Themenstarter
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Folgenden Artikel von Olaf Rippe finde ich sehr interessant. Hier ein kurzer Auszug:
Liebe Grüsse
pita
Auf die Frage nach den drei wichtigsten Therapieverfahren soll der Kräuterpfarrer Sebastian Kneipp geantwortet haben: "Erstens Entgiftung, zweitens Entgiftung und drittens Entgiftung."
Die Ausleitung von Giftstoffen durch Heilkräuter blickt auf eine lange Tradition zurück und ist auch in der modernen Naturheilpraxis unersetzbar. In erster Linie nutzt man die Kräfte der Pflanzen zur Anregung körpereigener Ausscheidungen. Inzwischen konnten wissenschaftliche Untersuchungen auch eine spezifische Wirkung mancher Heilpflanzen belegen, beispielsweise bei Intoxikationen durch Schwermetalle oder Pestizide. Beim Studium der alten Meister wie Paracelsus, stellt man aber überrascht fest, wie alt dieses Wissen wirklich ist.
Inzwischen setzt man Schwefel und schwefelhaltige Pflanzen mit Erfolg zur Behandlung von Schwermetallvergiftungen ein. Weniger bekannt ist die Gift bindende Wirkung von gerbstoffhaltigen Pflanzen wie Eichenrinde (Quercus robour), Walnussblätter (Juglans regia) und die Rinde von Okoubaka (Okoubaka aubrevillei). Geeignet sind auch manche Rosengewächse wie Becherstrauch (Poterium spinosum), Odermennig (Agrimonia eupatoria) oder Tormentill (Potentilla reptans) sowie einige Lippenblütler, beispielsweise Braunelle (Prunella vulgaris) und Gundermann (Glechoma hederacea).
Während die "sulfurischen" Stoffe Schwermetalle aus körpereigenen Depots mobilisieren, bilden Gerbstoffe mit ihnen unlösliche Verbindungen. Auf diese Weise kommt es nicht zu einer Rückresorption, die ansonsten eine Ausscheidung verhindern würde. Pestizide, die zum wesentlichen Teil für Allergien und Autoimmunleiden verantwortlich sind, bestehen ebenfalls aus Schwermetallen. Auch hier haben sich die erwähnten Pflanzen sehr bewährt.
In alten Kräuterbüchern und bei Paracelsus findet man in Entgiftungsrezepten, speziell für Bergarbeiter, häufig auch Doldenblütler, die allgemein die Stoffwechsellage bei Schwermetallintoxikationen verbessern, zum Beispiel Engelwurz (Angelica archangelica), Kerbel (Anthriscus cerefolium), Koriander (Coriandrum sativum), Liebstöckel (Levisticum officinale), Meisterwurz (Peucedanum ostruthium) und Pastinak (Pastinaca sativa). Zusätzlich aktiviert man den Stoffwechsel mit Diaphoretika, Diuretika und Lebermitteln (siehe unten).
Entgiftung von Schwermetallen
Mischung aus:
• Beifußkraut (Artemisia vulgaris) 50 Gramm
• Engelwurzwurzel (Angelica archangelica) 20 Gramm
• Goldrutenkraut (Solidago virgaurea) 50 Gramm
• Gundermannkraut (Glechoma hederacea) 50 Gramm
• Klettenwurzel (Arctium lappa) 20 Gramm
• Liebstöckelwurzel (Levisticum officinale) 20 Gramm
• Wallnussblätter (Juglans regia) 70 Gramm
• Wegwartenwurzel (Cichorium intybus) 20 Gramm
In einer Apotheke, die auf Kräuter spezialisiert ist, mischen lassen (die einzelnen Pflanzen kann man auch günstiger über Kräuterläden beziehen und selber mischen). Täglich einen Liter Tee (= 3 bis 4 Tassen) mit zwei bis drei Esslöffel Mixtur ansetzen; mit kochendem Wasser überbrühen und abgedeckt 5 Minuten ziehen lassen. Die Dauer der Kur beträgt ca. 7 Wochen.
Zusätzlich: Antimonium crudum D12 (Antimon), 1 x täglich 5 Tropfen, kombiniert mit Sulfur D6 (Schwefel) und Selenium metallicum D6, jeweils 3 x täglich 5 Tropfen sowie "Nasturtium Mercurio cultum" D2 (mit potenziertem Quecksilber gedüngte Brunnenkresse von Weleda), 2 x täglich 10 Tropfen.
Natura Naturans - Veröffentlichungen Olaf Rippe: Entgiftung mit Heilkräutern; Hauptseite
Liebe Grüsse
pita