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nicht der papa, mir ging es nicht darum, ein bestimmtes Medikament in Schutz zu nehmen. Selbstverständlich ist in jedem Einzelfall abzuwägen, ob die Vor- oder Nachteile überwiegen. Meine Kritik bezog sich allein auf die von dir zitierten mathematischen Überlegungen.
Der einfachkeithalber sprachen nicht der papa und ich von gerundeten Zahlen. Die präzisen Werte findest du weiter oben:
"Unter den 1 410 Patienten in der Placebo-Gruppe hatte es 127 Ereignisse gegeben (9,0 Prozent), unter den 1 428 Patienten der Atorvastatin-Gruppe waren es 83 (5,8 Prozent)."
Du unterliegst demselben Denkfehler wie nicht der papa. Zur Veranschaulichung: Würde man ein Medikament entwickeln, welches die Fälle von Blasenkrebs auf 0 senkt und dieses Mittel vorsorglich an Menschen ausgeben, würden grade mal 0.017% der Behandelten davon profitieren. Mehr erkranken nämlich nicht an Blasenkrebs. Und in der oben erwähnten Studie kam es in der untersuchten Gruppe nunmal nur bei 9% der Betroffenen zu Komplikationen, einen höheren Wert kann ein Medikament also gar nicht erreichen. Reine Mathematik.
Witzig, nun bedienst du dich hier exakt der Zahlentrickserei welche du der Gegenseite vorwirfst, nur eben mit anderem Vorzeichen: "Prozentspielchen" nämlich. Du nimmst den absoluten Wert statt des prozentualen, doch letzterer zeigt die Wirksamkeit eines Mittels.
Die Hersteller tun das, selbstverständlich. Das ist Standard in einem kapitalistischen System und keine Eigenart der Pharma-Industrie.
Gibt es unehrliche Zahlen?
Was es braucht ist eine differenzierte Betrachtungsweise. Absolute und relative Zahlen sind die zwei Seiten der selben Medaille, und es gilt, sie beide gleichermaßen zu berücksichtigen.
3 von 9 Patienten von insgesamt Einhundert haben einen Nutzen - nach Adam Riese ist das ein Drittel von 9, also 33% und nicht 37.
Der einfachkeithalber sprachen nicht der papa und ich von gerundeten Zahlen. Die präzisen Werte findest du weiter oben:
"Unter den 1 410 Patienten in der Placebo-Gruppe hatte es 127 Ereignisse gegeben (9,0 Prozent), unter den 1 428 Patienten der Atorvastatin-Gruppe waren es 83 (5,8 Prozent)."
Da die Studie nach deiner Schilderung aber 100 Patienten umfaßt, haben nur 3 von Hundert einen Nutzen, also mickrige 3%.
Du unterliegst demselben Denkfehler wie nicht der papa. Zur Veranschaulichung: Würde man ein Medikament entwickeln, welches die Fälle von Blasenkrebs auf 0 senkt und dieses Mittel vorsorglich an Menschen ausgeben, würden grade mal 0.017% der Behandelten davon profitieren. Mehr erkranken nämlich nicht an Blasenkrebs. Und in der oben erwähnten Studie kam es in der untersuchten Gruppe nunmal nur bei 9% der Betroffenen zu Komplikationen, einen höheren Wert kann ein Medikament also gar nicht erreichen. Reine Mathematik.
Wobei ehrliche Statistiken 3% als Zufallsergebnis bewerten, das wertlos ist.
Witzig, nun bedienst du dich hier exakt der Zahlentrickserei welche du der Gegenseite vorwirfst, nur eben mit anderem Vorzeichen: "Prozentspielchen" nämlich. Du nimmst den absoluten Wert statt des prozentualen, doch letzterer zeigt die Wirksamkeit eines Mittels.
Die Bezugsgrößen werden immer so ausgewählt, daß die Prozentzahlen oder absoluten Zahlen des Nutzens möglichst schön aussehen.
Die Hersteller tun das, selbstverständlich. Das ist Standard in einem kapitalistischen System und keine Eigenart der Pharma-Industrie.
Die ehrlichen Zahlen würden so schlecht aussehen, daß man das Medikament gar nicht auf den Markt bringen könnte.
Gibt es unehrliche Zahlen?
Was es braucht ist eine differenzierte Betrachtungsweise. Absolute und relative Zahlen sind die zwei Seiten der selben Medaille, und es gilt, sie beide gleichermaßen zu berücksichtigen.