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Meine kleine Recherche zu diesem leckeren Gewürz wurde (mal wieder) angeregt durch einen Text vom "Zentrum der Gesundheit" (ZdG):
Den im Anschluss empfohlenen "Schlummertrunk mit Mandeln", die Vanille-Mandel-Milch, habe ich schon probiert und war zumindest schonmal erstaunt, wie gut das schmeckt und was mein Personal Blender für eine schöne Crema damit erzeugt. (Für mich sollte es allerdings etwas weniger süß sein, höchstens eine halbe Dattel pro Portion oder noch besser, mit Lucuma.)
Weiter schreibt das ZdG in einem separaten Artikel zur Vanille:
Ich habe hier nur einige Gesundheitswirkungen herausgegriffen und mich gefragt: Was ist die Verbindung zwischen diesen und gibt es Studien dazu? Viele Studien dazu habe ich bei Pubmed auf Anhieb nicht gefunden, das folgende Ergebnis könnte einige der genannten Wirkungen vielleicht erklären:
Übersetzungsversuch des Abstracts (mithilfe des Google-Übersetzers):
Der Vanilleextrakt wurde durch Extraktion von gehärteten Vanilleschoten mit wässrigem Ethylalkohol (60%) hergestellt. Der Extrakt wurde mittels HPLC profiliert, wobei als Hauptverbindungen Vanillinsäure, 4-Hydroxybenzylalkohol, 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol, 4-Hydroxybenzaldehyd und Vanillin identifiziert und getrennt werden konnten. Der Extrakt und die reinen Standardverbindungen wurden auf antioxidative Aktivität unter Verwendung von Beta-Carotin-Linoleat und DPPH in in-vitro-Modellsystemen gescreent. Bei einer Konzentration von 200 ppm zeigte der Extrakt 26% und 43% antioxidative Aktivität durch Beta-Carotin-Linoleat- bzw. DPPH-Methoden im Vergleich zu entsprechenden Werten von 93% und 92% für BHA. Interessanterweise zeigten 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol und 4-Hydroxybenzylalkohol eine antioxidative Aktivität von 65% und 45% durch Beta-Carotin-Linoleat-Verfahren bzw. 90% und 50% durch DPPH-Verfahren. Im Gegensatz dazu zeigte reines Vanillin eine viel geringere antioxidative Aktivität. Die vorliegende Studie weist auf die mögliche Verwendung von Vanilleextrakt-Komponenten als Antioxidantien für die Lebensmittelkonservierung und in Nahrungsergänzungsmitteln als Nutrazeutika hin.
Die Abkürzung BHA im Text könnte für Butylhydroxyanisol stehen, ein synthetisch hergestelltes Antioxidationsmittel, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Butylhydroxyanisol.
Zur oben vom ZdG auch genannten Wirkung auf Depressionen existiert auch eine Studie:
Was von den dabei verwendeten "Maus-Modellen" von Depression samt den durchgeführten Tests zur Feststellung der Wirkung (abgesehen von grundsätzlicher Kritik an Tierversuchen) zu halten ist, weiß ich nicht. Verglichen wurde die Wirkung von zwei verschiedenen Dosierungen von Vanillin (das nach o.g. Studie keine so hohe antioxidative Aktivität hat wie andere Vanille-Bestandteile!) mit der von destilliertem Wasser, Imipramin und Fluoxetin (letztere sind wohl gängige Antidepressiva) als Kontrollen. Die Schlussfolgerung lautet, das Vanillin in der Dosierung von 100 mg/kg eine antidepressive Aktivität bei Mäusen gezeigt hat, die mit Fluoxetin vergleichbar ist.
Weitere "Sekundär-Literatur" zu den antioxidativen, anti-krebs-, antientzündlichen, cholesterinsenkenden Eigenschaften:
The Cancer-Fighting Benefits of Vanilla Extract No One Ever Talks About : Healthy Holistic Living (mit weiteren Studien unter den Quellenangaben)
Das erstmal nur an-recherchiert...
mit einem Gruß
Kate
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/schlaflosigkeit-ia.htmlBesonders genussreich ist die Beruhigung angespannter Nerven mit Hilfe des wohl köstlichsten Gewürzes aller Zeiten: der Vanille. (...) wirkt höchst positiv auf ein strapaziertes Nervenkostüm und wurde daher im 17. Jahrhundert regelmässig bei Schlafstörungen eingesetzt. (...) In der Aromatherapie jedoch verordnet man noch heute das kostbare ätherische Öl der Vanille bei Angstzuständen, Schlaflosigkeit und Depressionen. Doch nicht nur über die Nase wirkt die Vanille schlaffördernd, sondern auch über den Magen. Dazu gönnt man sich ein bis zwei Stunden vor dem Schlafengehen eine leichte mit Vanille gewürzte Kleinigkeit – (...)
Den im Anschluss empfohlenen "Schlummertrunk mit Mandeln", die Vanille-Mandel-Milch, habe ich schon probiert und war zumindest schonmal erstaunt, wie gut das schmeckt und was mein Personal Blender für eine schöne Crema damit erzeugt. (Für mich sollte es allerdings etwas weniger süß sein, höchstens eine halbe Dattel pro Portion oder noch besser, mit Lucuma.)
Weiter schreibt das ZdG in einem separaten Artikel zur Vanille:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/vanille-ia.htmlEchte Vanille (...) in früheren Zeiten ein begehrtes Heil- und Arzneimittel.In den alten Lehrwerken des 18. Jahrhunderts werden Heilanwendungen mit Vanille noch ausführlich beschrieben. Und so gab es die schwarze Frucht in den Apotheken bis etwa ins 19. Jahrhundert in unterschiedlichen Formen: (...)
Man setzte die Vanille zur allgemeinen Kräftigung des Organismus ein, wobei sie aufgrund ihrer belebenden Wirkung auf die Geschlechtsorgane ganz besonders häufig zur Anregung derselben eingenommen wurde. (...) Die aphrodisierende Wirkung der Vanille ist mittlerweile unbestritten (...)
Ihre fungiziden (pilztötende), antimikrobiellen und entzündungshemmenden Eigenschaften können daher bei Hauterkrankungen (...) hilfreich sein. (...)
Derzeit ist man ausserdem dabei, die Wirkung der Vanille auf ernste Krankheiten zu testen. So sollen antioxidative Substanzen aus der süssen Schote die DNA unserer Zellen schützen, also Mutationen (Erbgutveränderungen) und somit Krebs vorbeugen können.
Inzwischen glaubt man sogar, dass Vanille bzw. manche ihrer Inhaltsstoffe Krebszellen in den Selbstmord treiben können. (...)
Auch mit dem Einsatz von Vanille bei Alzeimer wird bereits experimentiert, da man vermutet, das exotisch-süsse Gewürz könne die oxidativen Prozesse im Gehirn aufhalten. (...)
Bei strapazierten Nerven wirkt sich die echte Vanille höchst positiv aus, nämlich so beruhigend, dass man sie sogar bei Schlafstörungen einsetzen kann – (...)
Ich habe hier nur einige Gesundheitswirkungen herausgegriffen und mich gefragt: Was ist die Verbindung zwischen diesen und gibt es Studien dazu? Viele Studien dazu habe ich bei Pubmed auf Anhieb nicht gefunden, das folgende Ergebnis könnte einige der genannten Wirkungen vielleicht erklären:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17715988J Agric Food Chem. 2007 Sep 19;55(19):7738-43. Epub 2007 Aug 24.
Studies on the antioxidant activities of natural vanilla extract and its constituent compounds through in vitro models.
Shyamala BN1, Naidu MM, Sulochanamma G, Srinivas P.
Übersetzungsversuch des Abstracts (mithilfe des Google-Übersetzers):
Der Vanilleextrakt wurde durch Extraktion von gehärteten Vanilleschoten mit wässrigem Ethylalkohol (60%) hergestellt. Der Extrakt wurde mittels HPLC profiliert, wobei als Hauptverbindungen Vanillinsäure, 4-Hydroxybenzylalkohol, 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol, 4-Hydroxybenzaldehyd und Vanillin identifiziert und getrennt werden konnten. Der Extrakt und die reinen Standardverbindungen wurden auf antioxidative Aktivität unter Verwendung von Beta-Carotin-Linoleat und DPPH in in-vitro-Modellsystemen gescreent. Bei einer Konzentration von 200 ppm zeigte der Extrakt 26% und 43% antioxidative Aktivität durch Beta-Carotin-Linoleat- bzw. DPPH-Methoden im Vergleich zu entsprechenden Werten von 93% und 92% für BHA. Interessanterweise zeigten 4-Hydroxy-3-methoxybenzylalkohol und 4-Hydroxybenzylalkohol eine antioxidative Aktivität von 65% und 45% durch Beta-Carotin-Linoleat-Verfahren bzw. 90% und 50% durch DPPH-Verfahren. Im Gegensatz dazu zeigte reines Vanillin eine viel geringere antioxidative Aktivität. Die vorliegende Studie weist auf die mögliche Verwendung von Vanilleextrakt-Komponenten als Antioxidantien für die Lebensmittelkonservierung und in Nahrungsergänzungsmitteln als Nutrazeutika hin.
Die Abkürzung BHA im Text könnte für Butylhydroxyanisol stehen, ein synthetisch hergestelltes Antioxidationsmittel, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Butylhydroxyanisol.
Zur oben vom ZdG auch genannten Wirkung auf Depressionen existiert auch eine Studie:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3660925/Indian J Pharmacol. 2013 Mar-Apr; 45(2): 141–144. doi: 10.4103/0253-7613.108292
PMCID: PMC3660925
Evaluation of antidepressant activity of vanillin in mice
Ahsan Shoeb, Mukta Chowta, Gokul Pallempati, Amritha Rai, and Ashish Singh
Was von den dabei verwendeten "Maus-Modellen" von Depression samt den durchgeführten Tests zur Feststellung der Wirkung (abgesehen von grundsätzlicher Kritik an Tierversuchen) zu halten ist, weiß ich nicht. Verglichen wurde die Wirkung von zwei verschiedenen Dosierungen von Vanillin (das nach o.g. Studie keine so hohe antioxidative Aktivität hat wie andere Vanille-Bestandteile!) mit der von destilliertem Wasser, Imipramin und Fluoxetin (letztere sind wohl gängige Antidepressiva) als Kontrollen. Die Schlussfolgerung lautet, das Vanillin in der Dosierung von 100 mg/kg eine antidepressive Aktivität bei Mäusen gezeigt hat, die mit Fluoxetin vergleichbar ist.
Weitere "Sekundär-Literatur" zu den antioxidativen, anti-krebs-, antientzündlichen, cholesterinsenkenden Eigenschaften:
The Cancer-Fighting Benefits of Vanilla Extract No One Ever Talks About : Healthy Holistic Living (mit weiteren Studien unter den Quellenangaben)
Das erstmal nur an-recherchiert...
mit einem Gruß
Kate
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