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Hallo zusammen,
ich habe das Thema Ernährung und Neurotransmitter hier: Laborwerte - Abhängigkeit von äußeren Faktoren schon einmal angeschnitten und auch ins Wiki eingearbeitet: Verhalten vor Neurostress-Untersuchungen oder Stoffwechseltests.
Gestern bekam ich nun meinen jährlichen Newsletter von Dr. Rüdiger Dahlke (bin dort seit Jahren im Verteiler, war mal ein regelrechter Dahlke-"Fan") und habe ihn nur mal grob quergelesen. Dabei fand ich etwas sehr Interessantes, einen Hinweis auf eine spezielle Ernährungsform, eine Rohkost-Ernährung, die "die Stimmung heben und den Schlaf und die Haut oftmals dramatisch verbessern kann": Aminas-Rohkost.
Einige Zitate von Dahlkes Website (https://www.dahlke.at/veroeffentlichungen/art_aminas.php):
Der Text enthält viele weitere Informationen, z.B. zur serotoninaufbauenden Wirkung von Bewegung, zu genetischen Einflüssen auf den Serotoninhaushalt (unterschiedliche Serotonin-Rezeptorgene), zur basischen Wirkung dieser Nahrung, die sie auch als diätetisches Lebensmittel bei Fehlverdauung, Essstörungen, Gicht und Diabetes mellitus geeignet macht.
Für die "richtigen" Ur-Frisch-Rohköstler und Naturkinder :fans: unter uns wird das wohl kein akzeptabler Weg sein, denn es handelt sich um eine getrocknete pulverisierte Fertignahrung und damit ein Zugeständnis an unsere moderne Lebensweise, wo es schwierig ist, dauernd auf irgendwelchen Blättchen und Möhrchen rumzuknabbern... Aber es ist immer noch ein weit natürlicherer Weg als vieles andere, das im Zusammenhang mit Schlafstörungen, Stimmungstiefs, Hautproblemen, Übersäuerung u.a. empfohlen wird.
Dahlke schreibt dazu
Damit wünsche ich Euch noch einen zauberhaften Tag
Kate
ich habe das Thema Ernährung und Neurotransmitter hier: Laborwerte - Abhängigkeit von äußeren Faktoren schon einmal angeschnitten und auch ins Wiki eingearbeitet: Verhalten vor Neurostress-Untersuchungen oder Stoffwechseltests.
Gestern bekam ich nun meinen jährlichen Newsletter von Dr. Rüdiger Dahlke (bin dort seit Jahren im Verteiler, war mal ein regelrechter Dahlke-"Fan") und habe ihn nur mal grob quergelesen. Dabei fand ich etwas sehr Interessantes, einen Hinweis auf eine spezielle Ernährungsform, eine Rohkost-Ernährung, die "die Stimmung heben und den Schlaf und die Haut oftmals dramatisch verbessern kann": Aminas-Rohkost.
Einige Zitate von Dahlkes Website (https://www.dahlke.at/veroeffentlichungen/art_aminas.php):
Bei den Recherchen zu Depression – Wege aus der dunklen Nacht der Seele stieß ich immer wieder auf Serotonin und die Erfolgsgeschichte der letzten Antidepressiva-Generation der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Sie haben sich nicht nur in der Psychiatrie zur Depressionsbehandlung durchgesetzt, sondern weit darüber hinaus von sich reden gemacht. (...)
Da nun fast alle Menschen auf der Suche nach diesem zauberhaften Gefühl des Glücks sind, wäre doch die Frage, wie könnten wir uns dieses Gefühls versichern, ohne auf Chemie und Drogen zurückzugreifen. Dazu müssen wir dem Geheimnis des Serotonins auf die Spur kommen. Es entsteht im Organismus aus der Aminosäure L-Tryptophan, die als Medikament durchaus erhältlich ist, deren Einnahme – wie ich selbst ausprobierte – aber keinen überzeugenden Effekt bringt. Ähnliches gilt für die daraus synthetisierbare Vorstufe von Serotonin, das 5 HTP, (...)
Man könnte nun denken, da es sich um eine Aminosäure handelt, müsste man nur viel Fleisch essen. Dadurch aber fühlt man sich eher schwer und belastet und jedenfalls keineswegs glücklich, wie so viele leider viel zu oft ausprobieren. Wer dagegen viel Rohkost ist, hat bessere Erfahrungen und besonders, wenn dies auf nüchternen Magen geschieht, was allerdings gar nicht für alle so leicht bekömmlich ist, weil Rohkost für die „kühlen Typen“ (siehe den Typentest in „Vom Essen, Trinken und Leben“) nicht eben leicht verdaulich ist. Auf diesem Weg bin ich Anfang letzten Jahres auf ein ganz erstaunliches Phänomen gestoßen, wie wir uns nämlich mit einer obendrein noch sehr gesunden und verblüffend bekömmlichen Ernährungsform essend in bessere Stimmung bringen können. Inzwischen bin ich mir der Erfolge damit am eigenen Leib, aber auch mit vielen Patienten und Kursteilnehmern so sicher, dass ich Ihnen diese Erfahrungen hier in aller Breite vorstellen will. (...)
Das Geheimnis liegt in einer besonderen fein gemahlenen Rohkost, die reich an den bei uns wenig gebräuchlichen Pflanzen Quinoa und Amaranth und dem Knollengemüse Topinambur ist. Die diesbezüglich ideal abgestimmte Mischung ist inzwischen zu überschaubaren Preisen (ca. € 30.- für zwei Monate) käuflich. (...)
Tryptophan ist der Hauptbaustein für die im Stammhirn erfolgende Synthese des zentralen Botenstoffes Serotonin. Andere, verzweigtkettige, Aminosäuren wie z.B. Valin, Leucin, Isoleucin, Tyrosin und Phenylalanin, die dieselben Transportwege benutzen, um über die Blut-Hirn-Schranke in die Nährflüssigkeit des Gehirns, den Liquor, zu gelangen, behindern normaler Weise das L-Tryptophan durch Verdrängungswettbewerb (vgl. Michael Hamm, Food Medizin, Knaur 2006) an den Transportschleusen. Dadurch aber, dass durch den Verzehr der Aminas-Mischung auf dem beschriebenen Wege die Konkurrenz der anderen Aminosäuren beseitigt wird, kann L-Tryptophan leicht in den Liquor eindringen und steht für den Aufbau von Serotonin in größerer Menge zur Verfügung. Ganz nach seinem eigenen Programm synthetisiert der Körper dann sein zerebrales Serotonin, das zur Erfüllung höchst umfangreicher Aufgaben oder zum Einsatz als „Dirigent im Konzert der Hormone“ benötigt wird. Da die Halbwertzeit von Serotonin bei 21 Stunden liegt, sichert der nur einmalige tägliche Verzehr eines Esslöffels eine ausreichende Verfügbarkeit des zerebralen Serotonins. (...)
Der Natur ist dieser Weg (...) seit Äonen bekannt. Er wurde von unseren evolutionären Vorläufern, die vorwiegend Pflanzenfresser waren, tagtäglich genutzt, indem sie Blattwerk, Wurzeln und Früchte mit ihren Mahlzähnen auf das Feinste zerkleinerten und dabei kräftig einspeichelten. Die großen Menschenaffen, die nach der Beobachtung der Affenforscherin Jane Goodall zu 99 % pflanzliche Nahrung und nur zu 1 % tierische Nahrung verzehren, nutzen ihn noch heute. (...)
Da wir nach der Beherrschung des Feuers dazu übergegangen sind, hauptsächlich „gekocht und gebraten“ zu essen, haben wir den alten Weg der zuverlässigen körpereigenen Synthese des zerebralen Serotonins durch den Verzehr fein gemahlener roher Pflanzenfasern auf den leeren Magen einfach vergessen. (...) In der langen Zeit seit wir dieses Geheimnis eines gut gestimmten Lebens vergessen haben, dürften die Menschen vermutlich täglich mit der Knappheit an zerebralem Serotonin gerungen haben, sehr viele mit einem dauernden Defizit und entsprechenden Folgen. (...)
Bekannt ist, dass sich das zerebrale Serotonin bei Belastung und Stress sehr schnell verbraucht. Daher leiden diejenigen Menschen weniger unter einem Mangel, die es gelernt haben, mit mentalen Techniken Stress zu vermeiden oder zu bewältigen. (...) So hilfreich diese Techniken auch sind und bleiben, habe ich doch erfahren, dass sie noch viel besser funktionieren, wenn die körperlichen Grundlagen des Lebens stimmen.
Serotonin ist das einzige Neurohormon, das das Aufschaukeln der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin zur gefürchteten „Stresskaskade“ verhindern bzw. beenden kann. (...)
Die (...) verbesserte Versorgung des Körpers mit Vitalstoffen hat positive Auswirkungen auf den ganzen Organismus, speziell das Immunsystem und ganz besonders die Haut. So wäre aus meiner Sicht deutliche Hilfe z.B. bei Neurodermitis, Psoriasis, Akne und Allergien zu erwarten. Die ersten Ergebnisse sind durchaus ermutigend, (...) Für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist wichtig, dass sie gluten- und laktosefrei ist und bis auf eine auch Algen enthaltende Mischung (namens „grüne Vitalität“) zusätzlich natriumarm.
Ganz sicher tut jeder Mensch gut daran, im Interesse der Hebung der Lebensqualität seine optimale Versorgung mit zerebralem Serotonin zu sichern. Dabei geht es um die Herstellung der vollen Funktion wichtiger mentaler und körperlicher Bereiche, z.B., Belastbarkeit, Schlaf- und Wachkontrolle, Temperatur- und Schmerzkontrolle, Impulskontrolle, Gedächtnis- und Lernvermögen. Die serotoninergen Wirkungen sind zu einem Teil sofort nach erster Anhebung des Serotoninspiegels, im übrigen nach wenigen Tagen oder Wochen deutlich zu spüren.
Der Text enthält viele weitere Informationen, z.B. zur serotoninaufbauenden Wirkung von Bewegung, zu genetischen Einflüssen auf den Serotoninhaushalt (unterschiedliche Serotonin-Rezeptorgene), zur basischen Wirkung dieser Nahrung, die sie auch als diätetisches Lebensmittel bei Fehlverdauung, Essstörungen, Gicht und Diabetes mellitus geeignet macht.
Für die "richtigen" Ur-Frisch-Rohköstler und Naturkinder :fans: unter uns wird das wohl kein akzeptabler Weg sein, denn es handelt sich um eine getrocknete pulverisierte Fertignahrung und damit ein Zugeständnis an unsere moderne Lebensweise, wo es schwierig ist, dauernd auf irgendwelchen Blättchen und Möhrchen rumzuknabbern... Aber es ist immer noch ein weit natürlicherer Weg als vieles andere, das im Zusammenhang mit Schlafstörungen, Stimmungstiefs, Hautproblemen, Übersäuerung u.a. empfohlen wird.
Dahlke schreibt dazu
Ich habe inzwischen keinen Zweifel mehr, dass dieses allgemeine Wohlbefinden nicht das Ergebnis einer künstlichen Stimmungsaufhellung ist, sondern der Normalzustand eines rundum richtig ernährten Menschen. Wir können daran lernen, dass zu unserer Vollversorgung auch die jederzeitige Verfügbarkeit zentraler Botenstoffe wie Serotonin gehört. (...)
Eine praktikable Alternative zur Optimierung der Verfügung des zerebralen Serotonins durch Aminas sehe ich im Augenblick nicht. Es gibt zwar Tryptophan und das daraus entwickelte 5 HTP, die in Tablettenform geschluckt werden können. Die Wirkungen sind aber weit geringer und die Kosten ungleich höher - wie mit mein Selbstversuch zeigte. (...)
Wir wären damit wieder in der Nähe des Ahnherrn der modernen Medizin Hippokrates, der schon sagte, eure Nahrung sei eure Medizin, eure Medizin sei eure Nahrung.
Damit wünsche ich Euch noch einen zauberhaften Tag
Kate
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