- Beitritt
- 02.01.05
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Hallo Catlady,
wegen des Referenzbereichs beim Coeruloplasmin:
Manche Labore haben bei Männern einen niedrigeren Referenzbereich. Wenn das Labor hier zwischen Männern und Frauen unterscheiden sollte, sollte erkennbar sein, ob der für Frauen angewendet wurde. Manchmal passiert es, dass Labore nicht extra eingeben, dass man eine Frau ist.
Wegen der Werte für Kupfer und Coeruloplasmin:
Sie liegen zwar im Normbereich, aber im unteren Normbereich, d. h. sind daher nicht unverdächtig, wenn es um MW geht.
Ich weiß von Patienten, da liegen beide Werte im Normbereich und da war nur das Leberkupfer (sehr) hoch.
Besser wäre es gewesen, wenn das Labor den sonst üblichen Normbereich hat.
Ich habe im April ein Labor gefunden, das denselben Normwert wie Deines hat:
https://www.zlm-essen.de/images/klinischechemie_ref.pdf
Irgendwo auf deren Internetseite fand ich im April 2012 folgenden Hinweis:
"Die neuen Werte wurden im Rahmen einer Studie unseres Testherstellers an einem Kollektiv von 500 gesunden Probanden zwischen 20 und 70 Jahren erhoben. Sie berücksichtigen die unterschiedliche Affinität der Test-Antikörper zu Kupfer-freien und dem mit Kupfer beladenen Protein."
Ich schrieb das Labor an und wies darauf hin, dass die Dunkelziffer beim MW bei 66 % liegt und unter den angeblich gesunden Probanden auch unerkannte MW-Fälle sein können. Und die hätten dann ein niedriges Coeruloplasmin. Ebenso können noch mehr Genträger für MW unter den Probanden sein, denn Genträger gibt es bedeutend mehr als MW-Fälle. Und auch Genträger haben ein relativ niedriges Coeruloplasmin. Da man solche Probanden aber nicht aussortieren kann, verfälschen die dann automatisch den Normbereich nach unten.
Leider habe ich den Laborleiter damals nicht zurückgerufen, der mit mir telefonisch sprechen wollte. Es kam gerade die Diagnose des Karzinoids dazwischen und mir war dann diese Frage nicht mehr so wichtig.
Man hat noch dazu nur 500 (sehr wenig) gesunde Probanden untersucht.
D. h. ich würde Dir raten, den alten Normbereich von 20 bis 60 bei Deiner Betrachtung im Kopfe zu behalten. Wenn Du an eine Uniklinik gehst, haben die vermutlich noch die alten Normbereiche und würden Deine Werte danach beurteilen.
Danach wäre Dein Wert leicht erniedrigt.
Je länger jemand unbehandelt ist, umso höher ist das Kupfer, d. h. dann ist das Kupfer schon öfters im Normbereich.
Und das Coeruloplasmin ist beim MW, wenn die Leber entzündet bzw. geschädigt ist, auch öfters normal.
Also ich würde anhand dieser Werte überhaupt nicht entwarnen, was MW angeht. Als Genträgerin würde ich Dich mit diesen Werten schon betrachten und ob Du MW hast, das könnte sein. D. h. man muss da sicher noch weitere Werte bestimmen und weiter untersuchen (evtl. auch Genuntersuchung?).
Das freie Kupfer ist auch erhöht:
Es liegt nach der Formel bei rd. 22, wenn ich mich nicht verrechnet habe und wäre damit auch etwas erhöht.
Mit diesem freien Kupfer hast Du bestimmt auch keinen Kupfermangel.
Generell steigt das Kupfer bei Lebererkrankungen und wenn die erniedrigte CHE wegen der Leber erniedrigt ist, dann ist Kupfermangel unwahrscheinlich. Es gibt auch andere Lebererkrankungen, die den Kupfergehalt der Leber erhöhen. Doch die Erhöhung ist meist deutlich niedriger als beim MW.
Wenn das Ferritin nun plötzlich deutlich höher ist, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass es von einer Entzündung oder einem Infekt noch erhöht ist. Ferritin ist ein akute-Phase-Protein wie CRP und Coeruloplasmin.
Ferritin steigt wie Coeruloplasmin und Kupfer bei Entzündungen und Infekten an, d. h. dann wäre Kupfer und Coeruloplasmin vielleicht sonst auch niedriger.
Auch das wäre ein Argument dafür, diese Werte nochmals bestimmen zu lassen.
ANA:
Beim MW sind sie oft leicht erhöht.
Harndrang:
Du hast die häufigsten Ursachen schon ins Auge gefaßt.
Nimmst Du evtl. Vitamin D (und evtl. Calcium) ein oder hast Du zuviel davon aus anderen Gründen?
Ein Vitamin D-Überschuss soll auch zu vermehrtem Wasserlassen führen und zu anderen Störungen.
Auch Muskelschwäche gehört meines Wissens dazu.
Ich habe leider zur Zeit fast keine Zeit hier regelmäßig reinzuschauen. Daher habe ich Deinen vorletzten Beitrag noch nicht richtig gelesen.
Gruß
margie
wegen des Referenzbereichs beim Coeruloplasmin:
Manche Labore haben bei Männern einen niedrigeren Referenzbereich. Wenn das Labor hier zwischen Männern und Frauen unterscheiden sollte, sollte erkennbar sein, ob der für Frauen angewendet wurde. Manchmal passiert es, dass Labore nicht extra eingeben, dass man eine Frau ist.
Wegen der Werte für Kupfer und Coeruloplasmin:
Sie liegen zwar im Normbereich, aber im unteren Normbereich, d. h. sind daher nicht unverdächtig, wenn es um MW geht.
Ich weiß von Patienten, da liegen beide Werte im Normbereich und da war nur das Leberkupfer (sehr) hoch.
Besser wäre es gewesen, wenn das Labor den sonst üblichen Normbereich hat.
Ich habe im April ein Labor gefunden, das denselben Normwert wie Deines hat:
https://www.zlm-essen.de/images/klinischechemie_ref.pdf
Irgendwo auf deren Internetseite fand ich im April 2012 folgenden Hinweis:
"Die neuen Werte wurden im Rahmen einer Studie unseres Testherstellers an einem Kollektiv von 500 gesunden Probanden zwischen 20 und 70 Jahren erhoben. Sie berücksichtigen die unterschiedliche Affinität der Test-Antikörper zu Kupfer-freien und dem mit Kupfer beladenen Protein."
Ich schrieb das Labor an und wies darauf hin, dass die Dunkelziffer beim MW bei 66 % liegt und unter den angeblich gesunden Probanden auch unerkannte MW-Fälle sein können. Und die hätten dann ein niedriges Coeruloplasmin. Ebenso können noch mehr Genträger für MW unter den Probanden sein, denn Genträger gibt es bedeutend mehr als MW-Fälle. Und auch Genträger haben ein relativ niedriges Coeruloplasmin. Da man solche Probanden aber nicht aussortieren kann, verfälschen die dann automatisch den Normbereich nach unten.
Leider habe ich den Laborleiter damals nicht zurückgerufen, der mit mir telefonisch sprechen wollte. Es kam gerade die Diagnose des Karzinoids dazwischen und mir war dann diese Frage nicht mehr so wichtig.
Man hat noch dazu nur 500 (sehr wenig) gesunde Probanden untersucht.
D. h. ich würde Dir raten, den alten Normbereich von 20 bis 60 bei Deiner Betrachtung im Kopfe zu behalten. Wenn Du an eine Uniklinik gehst, haben die vermutlich noch die alten Normbereiche und würden Deine Werte danach beurteilen.
Danach wäre Dein Wert leicht erniedrigt.
Je länger jemand unbehandelt ist, umso höher ist das Kupfer, d. h. dann ist das Kupfer schon öfters im Normbereich.
Und das Coeruloplasmin ist beim MW, wenn die Leber entzündet bzw. geschädigt ist, auch öfters normal.
Also ich würde anhand dieser Werte überhaupt nicht entwarnen, was MW angeht. Als Genträgerin würde ich Dich mit diesen Werten schon betrachten und ob Du MW hast, das könnte sein. D. h. man muss da sicher noch weitere Werte bestimmen und weiter untersuchen (evtl. auch Genuntersuchung?).
Das freie Kupfer ist auch erhöht:
Es liegt nach der Formel bei rd. 22, wenn ich mich nicht verrechnet habe und wäre damit auch etwas erhöht.
Mit diesem freien Kupfer hast Du bestimmt auch keinen Kupfermangel.
Generell steigt das Kupfer bei Lebererkrankungen und wenn die erniedrigte CHE wegen der Leber erniedrigt ist, dann ist Kupfermangel unwahrscheinlich. Es gibt auch andere Lebererkrankungen, die den Kupfergehalt der Leber erhöhen. Doch die Erhöhung ist meist deutlich niedriger als beim MW.
Wenn das Ferritin nun plötzlich deutlich höher ist, so könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass es von einer Entzündung oder einem Infekt noch erhöht ist. Ferritin ist ein akute-Phase-Protein wie CRP und Coeruloplasmin.
Ferritin steigt wie Coeruloplasmin und Kupfer bei Entzündungen und Infekten an, d. h. dann wäre Kupfer und Coeruloplasmin vielleicht sonst auch niedriger.
Auch das wäre ein Argument dafür, diese Werte nochmals bestimmen zu lassen.
ANA:
Beim MW sind sie oft leicht erhöht.
Harndrang:
Du hast die häufigsten Ursachen schon ins Auge gefaßt.
Nimmst Du evtl. Vitamin D (und evtl. Calcium) ein oder hast Du zuviel davon aus anderen Gründen?
Ein Vitamin D-Überschuss soll auch zu vermehrtem Wasserlassen führen und zu anderen Störungen.
Auch Muskelschwäche gehört meines Wissens dazu.
Ich habe leider zur Zeit fast keine Zeit hier regelmäßig reinzuschauen. Daher habe ich Deinen vorletzten Beitrag noch nicht richtig gelesen.
Gruß
margie