Themenstarter
- Beitritt
- 02.09.12
- Beiträge
- 31
Hallo!
Ich hoffe, dass das noch irgendjemanden der Betroffenen interessiert, denn ich suche ebenso Leute mit denen ich über diese Art von Problemen reden und Tipps bzw. Ursachenvorschläge austauschen kann.
Ich steh derzeit an einem Punkt, wo ich mir übelst Sorgen um meine Zukunft mache. Ich bin derzeit 18 Jahre alt und kämpfe schon seit über zwei Jahren mit Verdauungsstörungen. Die ganze Symptomatik trat von einem Tag auf den anderen auf und seither lebe ich mit der Tatsache, dass es nur wenige Orte gibt, an denen ich einfach ich selbst in nahezu gesunder Form sein kann. Keine Frage: Es ist Fakt, dass ich soetwas wie eine Angststörung mit somatoformer Auswirkung entwickelt habe, da ich früher schon schlecht mit meinem Verdauungsvorgang im Alltag umgehen konnte und jede Bewegung in mir als "abnormal" ansah. In der Schule versuchte ich aus hygienischen Gründen nie die Toilette für ein "Geschäft" zu besuchen und hielt mir den Druck meist stundelang zurück. Das selbe mit dem Austritt von Gasen - klare Sache, man kann ja schließlich nicht während dem Unterricht "furzen".. entschuldigt bitte die Ausdrucksweise
So und seit dem Tag, an dem sich alles änderte, bewies mir die Natur, dass es sehr wohl geht überall eine Toilette aufzusuchen. Seitdem habe ich in Situation, in denen ich mich nicht wohlfühle (psychische Hintergründe, jedoch für mich nicht ersichtlich), z.b. in der Schule, fast halbstündlich Stuhldrang. Das heißt, dass ich meinen Alltag so bestreite, indem ich jede Pause in der Schule dazu nutze, um auf die Toilette zu gehen. Natürlich ist das Ganze nicht recht lustig, da auch noch dazu kommt, dass ich allein schon aus Nervosität und Angst vor meiner Symptomatik noch vor Betreten der Schule schon zuhause 2-3 mal auf der Toilette war, um den Darm zu entlasten.
Während ich diesen Text hier schreibe, muss ich immer wieder lachen, da ich kaum glaube, dass ich das Ganze jetzt wirklich schon über zwei Jahre tagtäglich durchgestanden habe - ich schätze da ist etwas Galgenhumor dabei.
Wie auch immer.. Meine Probleme zerreißen mich und meine Seele, denn seit einigen Monaten kommen auch akute Übelkeitsgefühle und Brechreize hinzu, was dazu führt, dass ich meistens noch am Schulweg aus dem Auto rausspringen und schnell in ein Einkaufszentrum auf die Toilette gehe und meinen Würgegefühlen nachgebe. Raus kommt dabei nichts, mein Hals schnürt sich lediglich zu und mein Mund speichelt sich komplett ein. Ausbruch von Schweiß, Kalt-Warm-Gefühlen und Muskelzittern ist neben meinen Verdauungsstörungen sowieso Standard.
Falls jemand mit den Vorschlägen kommt, dass es mir in der Schule nicht gut geht, weil:
*ich gemobbt werde
*ich Leistungsdruck habe
*ich keine Freunde dort habe
--> kann ich im vorhinein schon sagen: NEIN! Nichts.. es ist wirklich nichts, was mir Angst machen könnte beim Besuchen der Schule. Ich habe viele Freunde, verstehe mich sowohl mit Schülern als auch Lehrern, meine Noten sind trotz der Krankheit und meiner häufigen Fehlstunden in Ordnung und Mobbing war nie ein Thema.
ES IST EINFACH DA :/ - auch außerhalb der Schule: z.b. bei fixen Terminen (Situation, wo ich nicht jederzeit die Freiheit habe ein Klo aufzusuchen), oder unbekannten Situation etc.
Natürlich hab ich schon etliches gegen die Symptome getan. Ich war beim Hausarzt, bei einer Homöopathin, in psychotherapeutischer Behandlung, bei einem Facharzt für Neurologie, und war vor kurzem auf psychotherapeutischen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus..
ja, ich als Schüler habe meine Ferien geopfert, um ein Krankenhaus zu besuchen. Nun denn - ich habe nicht das Gefühl, dass meine Probleme jetzt weg sind und allmählich stell ich mir die Frage, wie meine Zukunft wohl aussehen würde/wird, wenn ich den Abschluss, der mir dieses Jahr bevorsteht, aufgrund meiner Probleme nicht meistern kann? - Immerhin geht es ja nicht, dass man während Präsentationen, mündlichen und schriftlichen Arbeiten ständig das WC wegen Brechreiz oder Stuhldrang aufsucht..
Ich habe Angst arbeitsunfähig zu sein ohne eine Ausbildung zu haben und mein Leben mit wenigen hundert Euro im Monat aufbauen zu müssen.
Ich würde mich rieeeeeesig freuen, wenn sich jemand mit ähnlichen Problemen bei mir melden könnte bzw. jemand Tipps für mich hat.
Entschuldigt bitte den langen Text.
Liebe Grüße
Ich hoffe, dass das noch irgendjemanden der Betroffenen interessiert, denn ich suche ebenso Leute mit denen ich über diese Art von Problemen reden und Tipps bzw. Ursachenvorschläge austauschen kann.
Ich steh derzeit an einem Punkt, wo ich mir übelst Sorgen um meine Zukunft mache. Ich bin derzeit 18 Jahre alt und kämpfe schon seit über zwei Jahren mit Verdauungsstörungen. Die ganze Symptomatik trat von einem Tag auf den anderen auf und seither lebe ich mit der Tatsache, dass es nur wenige Orte gibt, an denen ich einfach ich selbst in nahezu gesunder Form sein kann. Keine Frage: Es ist Fakt, dass ich soetwas wie eine Angststörung mit somatoformer Auswirkung entwickelt habe, da ich früher schon schlecht mit meinem Verdauungsvorgang im Alltag umgehen konnte und jede Bewegung in mir als "abnormal" ansah. In der Schule versuchte ich aus hygienischen Gründen nie die Toilette für ein "Geschäft" zu besuchen und hielt mir den Druck meist stundelang zurück. Das selbe mit dem Austritt von Gasen - klare Sache, man kann ja schließlich nicht während dem Unterricht "furzen".. entschuldigt bitte die Ausdrucksweise
So und seit dem Tag, an dem sich alles änderte, bewies mir die Natur, dass es sehr wohl geht überall eine Toilette aufzusuchen. Seitdem habe ich in Situation, in denen ich mich nicht wohlfühle (psychische Hintergründe, jedoch für mich nicht ersichtlich), z.b. in der Schule, fast halbstündlich Stuhldrang. Das heißt, dass ich meinen Alltag so bestreite, indem ich jede Pause in der Schule dazu nutze, um auf die Toilette zu gehen. Natürlich ist das Ganze nicht recht lustig, da auch noch dazu kommt, dass ich allein schon aus Nervosität und Angst vor meiner Symptomatik noch vor Betreten der Schule schon zuhause 2-3 mal auf der Toilette war, um den Darm zu entlasten.
Während ich diesen Text hier schreibe, muss ich immer wieder lachen, da ich kaum glaube, dass ich das Ganze jetzt wirklich schon über zwei Jahre tagtäglich durchgestanden habe - ich schätze da ist etwas Galgenhumor dabei.
Wie auch immer.. Meine Probleme zerreißen mich und meine Seele, denn seit einigen Monaten kommen auch akute Übelkeitsgefühle und Brechreize hinzu, was dazu führt, dass ich meistens noch am Schulweg aus dem Auto rausspringen und schnell in ein Einkaufszentrum auf die Toilette gehe und meinen Würgegefühlen nachgebe. Raus kommt dabei nichts, mein Hals schnürt sich lediglich zu und mein Mund speichelt sich komplett ein. Ausbruch von Schweiß, Kalt-Warm-Gefühlen und Muskelzittern ist neben meinen Verdauungsstörungen sowieso Standard.
Falls jemand mit den Vorschlägen kommt, dass es mir in der Schule nicht gut geht, weil:
*ich gemobbt werde
*ich Leistungsdruck habe
*ich keine Freunde dort habe
--> kann ich im vorhinein schon sagen: NEIN! Nichts.. es ist wirklich nichts, was mir Angst machen könnte beim Besuchen der Schule. Ich habe viele Freunde, verstehe mich sowohl mit Schülern als auch Lehrern, meine Noten sind trotz der Krankheit und meiner häufigen Fehlstunden in Ordnung und Mobbing war nie ein Thema.
ES IST EINFACH DA :/ - auch außerhalb der Schule: z.b. bei fixen Terminen (Situation, wo ich nicht jederzeit die Freiheit habe ein Klo aufzusuchen), oder unbekannten Situation etc.
Natürlich hab ich schon etliches gegen die Symptome getan. Ich war beim Hausarzt, bei einer Homöopathin, in psychotherapeutischer Behandlung, bei einem Facharzt für Neurologie, und war vor kurzem auf psychotherapeutischen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus..
ja, ich als Schüler habe meine Ferien geopfert, um ein Krankenhaus zu besuchen. Nun denn - ich habe nicht das Gefühl, dass meine Probleme jetzt weg sind und allmählich stell ich mir die Frage, wie meine Zukunft wohl aussehen würde/wird, wenn ich den Abschluss, der mir dieses Jahr bevorsteht, aufgrund meiner Probleme nicht meistern kann? - Immerhin geht es ja nicht, dass man während Präsentationen, mündlichen und schriftlichen Arbeiten ständig das WC wegen Brechreiz oder Stuhldrang aufsucht..
Ich habe Angst arbeitsunfähig zu sein ohne eine Ausbildung zu haben und mein Leben mit wenigen hundert Euro im Monat aufbauen zu müssen.
Ich würde mich rieeeeeesig freuen, wenn sich jemand mit ähnlichen Problemen bei mir melden könnte bzw. jemand Tipps für mich hat.
Entschuldigt bitte den langen Text.
Liebe Grüße