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Buchempfehlung zum Kupferstoffwechsel u. insbesondere zur Kupferspeicherkrankheit
Hallo,
ich habe mir gestern das Buch "Morbus Wilson" (= Kupferspeicherkrankheit) von George J. Brewer (USA) gekauft. Es handelt sich um einen Ratgeber für Patienten und deren Angehörige zu Morbus Wilson und zu Kupferfragen. Es wurde von einer deutschen Patientin, die an Morbus Wilson leidet, übersetzt und es kostet nur 12 Euro (Gesamtseitenzahl 190, DIN A 5-Format).
George Brewer, einer der bekanntesten Wissenschaftler für Morbus Wilson, beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Kupferspeicherkrankheit und mit Fragen zum Kupferstoffwechsel.
Das Buch enthält auch einige Erläuterungen zum Kupferstoffwechsel von Menschen, die kein Morbus Wilson haben, so dass es evtl. auch für einige hier im Forum von Interesse sein kann.
Brewer geht auch auf die Wirkungen der gebräuchlichen Entkupferungsmedikamente ein. Er rät z. B. wegen der Nebenwirkungen bzw. der möglichen Folgekrankheiten nicht zu Penicillamin.
DMPS und DMSA ist allerdings nicht erwähnt, doch beide sind meines Wissens am ehesten mit Penicillamin zu vergleichen und ich würde jedem raten, sich erst mit den evtl. Folgekrankheiten von DMPS und DMSA zu beschäftigen, bevor ich eine Dauertherapie damit beginne. Bei den meisten Chelatbildnern sind Schädigungen der Nieren möglich, ebenso können einige den Ausbruch von Autoimmunerkrankungen bewirken, neben einigen weiteren Nebenwirkungen.
Brewer rät dazu, bei der Kupferbestimmung immer das Coeruloplasmin, das ist ein kupferhaltiges Eiweiß mitzubestimmen und bei der Beurteilung mitzubetrachten.
Echte Kupfermängel sind extrem selten, lt. Brewer. Er hat solche Fälle nur 2 Mal gehabt. Ein Kupferüberschuss scheint es jedoch öfters zu geben.
Brewer geht natürlich auch auf die Zinkbehandlung ein. Zink ist der Gegenspieler zu Kupfer und kann die Kupferaufnahme reduzieren oder verhindern. Es muss allerdings dann in höherer Dosis und ca. eine Stunde vor einer Mahlzeit eingenommen werden, wobei die letzte Mahlzeit auch eine Stunde (oder mehr) zurückliegen muss, da Zink seine Wirkung verliert, wenn es zusammen mit Nahrung eingenommen wird. Er geht auf die Zinkform ein, die nach seiner Erfahrung am besten aufgenommen wird.
Zink bewirkt eine erhöhte Kupferausscheidung über den Stuhl.
Er gibt Empfehlungen zu den Untersuchungen, die gemacht werden sollen, wenn man eine entkupfernde Therapie beginnt und natürlich sind in dem Buch auch die Symptome/Beschwerden der Kupferspeicherkrankheit beschrieben und vieles mehr...
Brewer geht auch darauf ein, dass ca. 1 % der Bevölkerung "Träger" der Kupferspeicherkrankheit ist, und als Folge davon ein höhers Leberkupfer möglich ist, als dies Gesunde haben, allerdings sind seiner Meinung nach Träger nicht krank (2 Träger können die Krankheit lediglich an ihre Kinder vererben).
Ich habe allerdings mal gelesen bzw. gehört, dass es andere Experten gibt, die es für möglich halten, dass Träger der Kupferspeicherkrankheit auch Krankheitssymptome in milderer Form bekommen können und ein anderer Experte schrieb, dass Träger evtl. im Alter die Parkinson-Erkrankung bekommen können.
Parkinson wird öfters mit Morbus Wilson verwechselt (schreibt auch Brewer), weil bei beiden Krankheiten ähnliche bzw. gleiche Symptome möglich sind.
Für mich ist das Buch seine 12,- Euro wert, ja ich hätte auch mehr dafür bezahlt. Ich kann es empfehlen.
Gruß
Margie
Hallo,
ich habe mir gestern das Buch "Morbus Wilson" (= Kupferspeicherkrankheit) von George J. Brewer (USA) gekauft. Es handelt sich um einen Ratgeber für Patienten und deren Angehörige zu Morbus Wilson und zu Kupferfragen. Es wurde von einer deutschen Patientin, die an Morbus Wilson leidet, übersetzt und es kostet nur 12 Euro (Gesamtseitenzahl 190, DIN A 5-Format).
George Brewer, einer der bekanntesten Wissenschaftler für Morbus Wilson, beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Kupferspeicherkrankheit und mit Fragen zum Kupferstoffwechsel.
Das Buch enthält auch einige Erläuterungen zum Kupferstoffwechsel von Menschen, die kein Morbus Wilson haben, so dass es evtl. auch für einige hier im Forum von Interesse sein kann.
Brewer geht auch auf die Wirkungen der gebräuchlichen Entkupferungsmedikamente ein. Er rät z. B. wegen der Nebenwirkungen bzw. der möglichen Folgekrankheiten nicht zu Penicillamin.
DMPS und DMSA ist allerdings nicht erwähnt, doch beide sind meines Wissens am ehesten mit Penicillamin zu vergleichen und ich würde jedem raten, sich erst mit den evtl. Folgekrankheiten von DMPS und DMSA zu beschäftigen, bevor ich eine Dauertherapie damit beginne. Bei den meisten Chelatbildnern sind Schädigungen der Nieren möglich, ebenso können einige den Ausbruch von Autoimmunerkrankungen bewirken, neben einigen weiteren Nebenwirkungen.
Brewer rät dazu, bei der Kupferbestimmung immer das Coeruloplasmin, das ist ein kupferhaltiges Eiweiß mitzubestimmen und bei der Beurteilung mitzubetrachten.
Echte Kupfermängel sind extrem selten, lt. Brewer. Er hat solche Fälle nur 2 Mal gehabt. Ein Kupferüberschuss scheint es jedoch öfters zu geben.
Brewer geht natürlich auch auf die Zinkbehandlung ein. Zink ist der Gegenspieler zu Kupfer und kann die Kupferaufnahme reduzieren oder verhindern. Es muss allerdings dann in höherer Dosis und ca. eine Stunde vor einer Mahlzeit eingenommen werden, wobei die letzte Mahlzeit auch eine Stunde (oder mehr) zurückliegen muss, da Zink seine Wirkung verliert, wenn es zusammen mit Nahrung eingenommen wird. Er geht auf die Zinkform ein, die nach seiner Erfahrung am besten aufgenommen wird.
Zink bewirkt eine erhöhte Kupferausscheidung über den Stuhl.
Er gibt Empfehlungen zu den Untersuchungen, die gemacht werden sollen, wenn man eine entkupfernde Therapie beginnt und natürlich sind in dem Buch auch die Symptome/Beschwerden der Kupferspeicherkrankheit beschrieben und vieles mehr...
Brewer geht auch darauf ein, dass ca. 1 % der Bevölkerung "Träger" der Kupferspeicherkrankheit ist, und als Folge davon ein höhers Leberkupfer möglich ist, als dies Gesunde haben, allerdings sind seiner Meinung nach Träger nicht krank (2 Träger können die Krankheit lediglich an ihre Kinder vererben).
Ich habe allerdings mal gelesen bzw. gehört, dass es andere Experten gibt, die es für möglich halten, dass Träger der Kupferspeicherkrankheit auch Krankheitssymptome in milderer Form bekommen können und ein anderer Experte schrieb, dass Träger evtl. im Alter die Parkinson-Erkrankung bekommen können.
Parkinson wird öfters mit Morbus Wilson verwechselt (schreibt auch Brewer), weil bei beiden Krankheiten ähnliche bzw. gleiche Symptome möglich sind.
Für mich ist das Buch seine 12,- Euro wert, ja ich hätte auch mehr dafür bezahlt. Ich kann es empfehlen.
Gruß
Margie