Datura
in memoriam
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Hall talib nochmal!
Hier gibt es einen Aufsatz, der die Borrelioseproblematik deutlich macht:
Andreas Puettmann: Ethische Heraussforderungen
Dieser Absatz aus oben genanntem Aufsatz gefällt mir besonders gut:
Überhaupt gibt es auch bei lymenet.de gute Infos.
Datura
Hier gibt es einen Aufsatz, der die Borrelioseproblematik deutlich macht:
Andreas Puettmann: Ethische Heraussforderungen
Erschrocken von soviel Ignoranz und Arroganz und angesichts des Versagens zu später oder zu kurzer Antibiosen (die richtliniengemäßen 2-3 Wochen reichen nämlich oft nicht), wenden sich viele Borreliosekranke irgendwann Heilpraktikern zu. Diese erklären Antibiotika regelmäßig zu Teufelszeug, haben aber selbst außer Immunstimulanz-Therapien (v.a. Eigenblutinjektionen, "Sanum"-Therapie, Darmsanierung, Vitaminergänzungspäparate) nicht viel anzubieten. Diese sind als Begleitbehandlung bei Borreliose grundsätzlich sinnvoll, können aber auch (wie "Echinacin") aus der Infektion erwachsende Autoimmunprozesse gefährlich verstärken. Generell gilt: Bei so schweren Krankheiten wie Borreliose ist einfach "kein Kraut" gegen den Erreger gewachsen. Das musste etwa ein Borreliosepatient erfahren, der in einer Klinik für Chinesische Medizin fünf Wochen mit Kräuterdekokten und Akupunktmassagen "therapiert" wurde, ohne dass sich sein Zustand wesentlich verbessert hätte. Im Entlassungsbericht fanden die frustrierten Naturheilkundler nur den Ausweg, den Patienten unverschämterweise zum Hypochonder zu erklären: "Leidet sehr an der Vorstellung einer aktiven Borreliose". Ein beim Spezialisten veranlasster Lymphozytentransformationstest ergab kurz darauf: "starke Aktivität gegen alle drei Borrelienstämme weist auf aktive Borrelieninfektion hin".
Dieser Absatz aus oben genanntem Aufsatz gefällt mir besonders gut:
Borreliose kann im Gegensatz zu manch anderer schweren Krankheit auch noch nach Jahren durch die beharrliche Stärkung der körperlichen und seelischen Kräfte und die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt geheilt oder in ihren Beschwerden gelindert werden. Niemand sollte die Selbstheilungskräfte seines Körpers unterschätzen. Insofern macht sie trotz allen Auf's und Ab's selten ganz hoffnungslos. Die wichtigsten Tugenden des Patienten sind Disziplin, positives Denken und Geduld. Wesentlich für die Heilungsaussichten sind daneben die dringend verbesserungsbedürftige medizinische Kompetenz und die sozialen Lebensumstände, zuvörderst ein harmonisches Klima des Verständnisses, der Zuwendung und der praktischen Solidarität - kurzum eine Atmosphäre der Liebe. Die Zeiten dafür mögen in unserer Gesellschaft nicht die besten sein. Doch auch diesen Teil der Wirklichkeit kann man in gewissen Umfang individuell gestalten. So können Schutzräume entstehen, in denen es sich auch unter widrigsten Umständen zu leben lohnt.
Überhaupt gibt es auch bei lymenet.de gute Infos.
Datura
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