Blasen oder Zysten im Gewebe bei Rheuma?

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Hallo,

ich habe seit eineinhalb Jahren Beschwerden und Veränderungen an allen möglichen Gelenken. An den Händen zeigt sich das beispielsweise an verdickten Gelenkkapseln und Knubbeln, die jenen bei Heberdenarthrose ähneln. Ein MRT ergab, daß an zwei Knöcheln bereits Knochen fehlt. Der Radiologe meinte, es sei am ehesten ein gemäßigter arthritischer Prozeß.

Für die Rheumatologin war alles nicht nachweisbar. Ich hätte eine psychisch bedingte Schmerzstörung :rolleyes:

Die Beschwerden wechseln ständig. Mal stehen schmerzhafte Ellenbogen im Vordergrund, dann Schultergelenke, Knie, Fußballen. Letzte Woche hatte ich eine leichte Entzündung des Jochbeins mit Druckschmerzen ins Gesicht hinein.

Was mich aber viel mehr beunruhigt, ist die Bildung von Blasen, Zysten, sonstigen flüssigkeitsgefüllten "Dingern" im Gewebe unter der Haut. Ein regelrechtes Gelkissen am Handrücken habe ich durch zu starken Fingerdruck zum Platzen gebracht ... Kleine Vertreter dieser Sorte bildeten sich zuerst an den Ellenbogen, dann an den Kniescheiben, mittlerweile überall, an den Füßen, am Wadenbein, unter dem Hüftspeck, am Sitzknochen, auch hinter den Ohren, am Unterkieferknochen, im Gewebe um den Mund herum. Sie sind an sich nicht schmerzhaft und man kann sie z.B. auf den Kniescheiben auch von außen sehen!

Was gibt es noch? - Phasenweise einzelne, nadelartige Stiche unter der Haut, auch dies mittlerweile fast generalisiert mit Ausnahme der Waden und des Unterbauchs. Des weiteren brennen manchmal Hautareale an der Hand oder der Schulter (oben). Das Gewebe juckt etwa einen halben Zentimeter unter der Haut (je nach Region auch tiefer) und scheint beispielsweise vom Ellenbogen bis in die Unterarmmitte leicht entzündet, aber ohne Rötung. Seit Jahrzehnten vorhandene leicht schmerzhafte Knubbel (Lipome?) im Gewebe vergrößern sich dann und bilden sich nach einigen Tagen wieder leicht zurück. - Grundsätzlich habe ich in der zweiten Zyklushälfte nach dem Eisprung etwas weniger Beschwerden, kurz vor der Monatsblutung zieht es wieder an.

Vorausgegangen waren vor 4 Jahren zwei schwere Kehlkopfentzündungen, zwar ohne jegliches Fieber, aber mit qualitativ bisher unbekannten Entzündungsschmerzen und knüppelhart geschwollenen Lymphknoten am äußeren Hals bis auf die Schlüsselbeine (Seitenstrangangina?). Die Mandeln lagen rosa im sonst geröteten Rachen. Verklebte Speicheldrüsen an den Stimmbändern (Retentionszysten) wurden chirurgisch abgetragen. Bis heute habe ich fast ständig leichte Halsschmerzen und eine überempfindliche Schleimhaut in Speiseröhre und Magen.

An Medikamenten nehme ich lediglich Euthyrox 25. Alle Blutwerte bis auf IgG-ANA 1:160 sind okay. Auf Arzttermine muß man monatelang warten und mein Nervenkostüm wird mit jedem neu entdeckten "Ding" nicht besser.

Vielleicht gehört es dazu: vorne am Kinn ist eine knöcherne Verdickung, die langsam, aber kontinuierlich wächst. In der rechten Iris haben sich braune Flecken stark vermehrt - sieht aus, als ob das Auge rostet ...

Hat hier jemand ähnliche Beschwerden und/oder kann mir sonstwie weiterhelfen? Ich würde mich sehr über Hilfe freuen.

Hoffnungsvollen Gruß, Lebenwill.
 
Hallo Lebenwill ,

es ist immer schwierig , wenn User sich gleich mit so einer komplexen Anfrage vorstellen.
Vielleicht schreibst Du noch ein bißchen mehr zu Vorerkrankungen, Ernährungsweise, Sport / Bewegung usw.

Im Stoffwechsel hängt so vieles voneinander ab, und oft bekommt der Körper nicht immer das an Nährstoffen, was er braucht um korrekt zu funktionieren.
 
Hallo Lebenwill,

ist bei Dir Borreliose abgeklärt worden?
Hast Du überhaupt Blutwerte, die aus der Norm fallen (außer ANA) bzw. welche Blutwerte wurden gemacht?
Weißt Du etwas von Allergien bzw. Intoleranzen, Giftbelastungen, Kollagenosen .....?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Ihr beiden,

an eine Borreliose habe ich jetzt auch schon gedacht. Untersucht wurde das bisher nicht, denn wo keine Wanderröte ... und wer soll das bezahen usw. usf. Es ist in unserem Gesundheitssystem nicht gerade einfach, die Diagnostik muß man offenbar mittlerweile selber machen ...

Was die Rheumatologin genau untersucht hat, konnte ich nicht in Erfahrung bringen! Lt. Hausärztin ist der CRP-Wert in Ordnung und lt. Bericht der Rheumapraxis eben nur IgG-ANA erhöht, das wurde als unspezifisch gewertet.

An Bewegung mangelt es, das gebe ich zu. Ernährungstechnisch kann ich jetzt nur noch das Tässchen Kaffee und tierisches Eiweiß komplett weglassen (z. Zt. nur noch Käse). Habe die Erfahrung gemacht, daß es mir mit möglichst wenig (konzentrierten) Kohlehydraten besser geht, auch Vollkornbrot ist weitestgehend gestrichen. Eine Quecksilberbelastung ist wahrscheinlich. Aber das könnte doch nur die Vorbedingungen für meine jetzige Problematik schaffen, jedoch nicht diese flüssigkeitsgefüllten Dinger auslösen?! Hm.

Aktuell sind die Areale auf dem Knochen hinter den Ohren schmerzhaft geschwollen. Doch generalisiert betroffene Synovialhäute, die ja nicht nur an den Gelenken, sondern auch um Sehnen herum zu finden sind?

Fühle mich gerade vom System ziemlich alleinegelassen und veräppelt und habe bereits die Dt. Klinik für Diagnostik in Wiesbaden kontaktiert. Die möchten jedoch eine Einweisung vom Rheumatologen. Und das kann noch einmal einige Monate dauern ... Ich will leben.

:traurigwink:

Lebenwill
 
Hallo Lebenwill,

ich würde an eine Autoimmunerkrankung denken.

Rheuma ist eine Autoimmunerkrankung und viele Rheumatische Autoimmunerkrankungen spielen sich auch an der Haut ab, wenn auch meist mit anderen Erscheinungen als Blasenbildung.

Und viele Autoimmunerkrankungen spielen sich nicht nur an einem Gewebe, z.B. den Gelenken, ab. Oder sie gehen auch mit einer zweiten Autoimmunerkrankung einher.
Auf Arzttermine muß man monatelang warten

Mit den Rheumatologen, das ist wirklich ein Drama!

Ich würde versuchen, einen Termin in einer immunologischen Praxis zu bekommen oder bei Hämatologen oder mit Glück evt. auch bei einem Hautarzt, auch ein Hautarzt könnte der Sache nachgehen, wenn er will, könnte z.B. eine Hautbiopsie machen. Auf jeden Fall bekommt man bei diesen Ärzten schneller einen Termin. Ich würde nicht locker lassen, würde da überall hinrennen.

Oregano hat schon gefragt, ob Du Blutwerte hast, die aus der Norm fallen?

Es ist wichtig, daß du weißt, was untersucht wurde. Darum solltest du dir immer eine Kopie deiner Laborwerte geben oder zuschicken lassen. Das steht dir zu. Ich würde eine Kopie aller bisher gemachten Untersuchungen anfordern! Das hat auch noch einen anderen Grund: einzelne Ärzte untersuchen meist nur Sachen aus ihrem Fachgebiet und es fehlt die Zusammenschau. Wenn du selber alle deine Laborwerte hast, ist das fast immer hilfreich, oft ergibt sich leichter ein Bild.
Alle Blutwerte bis auf IgG-ANA 1:160 sind okay

Was die Rheumatologin genau untersucht hat, konnte ich nicht in Erfahrung bringen! Lt. Hausärztin ist der CRP-Wert in Ordnung und lt. Bericht der Rheumapraxis eben nur IgG-ANA erhöht, das wurde als unspezifisch gewertet.

Der ANA-Wert ist nicht hoch, aber es gibt viele spezielle Einzelwerte, die heute bei Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung in Speziallaboren untersucht werden und die helfen zu differenzieren, um was für eine Erkrankung es sich handelt. Auch müßten andere Entzündungsmarker untersucht werden als bloß CRP. Für mich hören sich deine Erscheinungen und Beschwerden massiv an und rechtfertigen jede weiterführende Untersuchung.

Eine Blasenbildende Autoimmunerkrankung ist z.B. Pemphigus, aber es gibt auch andere.

Blasenbildende Autoimmundermatosen
Blasenbildende Autoimmundermatose - DocCheck Flexikon
Blasenbildende Erkr.

Die schulmedizinische Therapie ist eigentlich immer zuerst Cortison, um die Entzündungsreaktionen, die Gewebe zerstören, zu stoppen.

Wenn du erst mal Klarheit hast, und die akuten Reaktionen gemildert sind und du einen Arzt gefunden hast, der dir weiterhilft, dann kannst du dich evt. an die Ursachensuche machen und die Ursachen beseitigen: z.B. Schwermetalle, Toxine, tote Zähne, diverse Erreger, durchlässiger Darm ….

Was auf jeden Fall sinnvoll ist und womit du sicher nichts verkehrt machst, ist Toxinvermeidung, Vermeidung von Chemikalien, eine anti-entzündliche Ernährung mit z.B. Omega-3 Fetten und pflanzliche Mittel gegen Entzündungen.

Ich drück dir die Daumen!

Paula
 
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an eine Borreliose habe ich jetzt auch schon gedacht. Untersucht wurde das bisher nicht ... und wer soll das bezahen usw. usf. Es ist in unserem Gesundheitssystem nicht gerade einfach

Ach ja, in den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. zur Borreliose wird auch die Kutane Form der Borreliose erwähnt, das ist eine, die die Haut betrifft. Zwar nicht direkt Blasenbildung. Aber meiner Meinung nach reicht das aus, um dich zu Lasten der GKV auf Borreliose zu untersuchen. Nach diesen Leitlinien muß Borreliose bei Hauterscheinungen im Zusammenhang mit dem Verdacht auf eine rheumatische Autoimmunerkrankung ausgeschlossen werden. Borreliosediagnostik ist ein Stufenprogramm, bei dem in mehreren Schritten Blut abgenommen und untersucht wird.

AWMF: Detail
Kutane Manifestationen der Lyme Borreliose
Registernummer 013 – 044, Klassifikation S1
Stand: 01.02.2009 (in Überarbeitung), gültig bis 01.02.2014
 
Hallo Lebenwill,

könntest Du uns ein Bild zeigen ? Kaum einer wird sich vorstellen können, wie die "Blasen" aussehen.

Es gibt aber diverse Formen von Hautgebilden / Anhängseln .....die einfach Stoffwechselschlacken speichern .
Ist eine ! Möglichkeit .
 
Hallo Kullerkugel und Paula,

ich danke Euch ganz herzlich für diesen Input und die Ermutigung kurz vorm Wochenende - für Klarheit, Bestätigung und einen möglichen Fahrplan durch die Wirrnisse des Systems!

Leider kann ich kein Foto einstellen, bin technisch nicht so ganz auf der Höhe der Zeit. Die kleinen Dinger entsprechen am ehesten dem hier:

DermIS - Dermatitis herpetiformis Duhring (Bild)

Aber man sieht sie meistens von außen nicht, da sie deutlich tiefer im Gewebe liegen. Erst bei prallerer Füllung und durch Druck und Zug, beispielsweise über die Kniescheibe, werden sie sichtbar. Die größten Dinger sind 3 bis 5 Zentimeter groß (> Gelkissen).

Daß es evtl. einen Zusammenhang mit Gluten gibt, vermutete ich bereits - zumal ich auch keinerlei Darmbeschwerden mehr habe, seitdem Brot gestrichen ist. Omega-3 in Kapselform, Leinöl, Kurkuma, Nelken, kurz alles entzündungshemmende gehört mittlerweile zum Standardprogramm.

Vielen Dank für die Idee, auch mal in Richtung Immunologie (Endokrinologie) und Dermatologie zu gehen, die Leitlinien bzgl. Borreliose, alle anderen Hinweise! Im Hinterkopf habe ich außerdem immer noch Akromegalie, die neben den Knochen ja auch weiches Gewebe beeinflussen kann. Und das Bindegewebe ist anlagebedingt meine größte Schwachstelle.

Ich sehe jetzt klarer und weiß, wo ich nächste Woche überall hinpilgere.
Werde auf jeden Fall weiter berichten!

Lieben Gruß, Lebenwill :)
 
Hallo Lebenwill,

so habe ich das in Natura zum Glück noch nie gesehen. Ich kenne zwei Personen, die vereinzelt so etwas haben.

Und das Bindegewebe ist anlagebedingt meine größte Schwachstelle.

[/QUOTE

Das denke ich in diesem Zusammenhang auch. Das Bindegewebe braucht Prolin ( Aminosäure ) und Vitamin C ...neben anderen Stoffen. Daraus wird dann Hydroxiprolin fürs Bindegewebe....auch Knorpel und Gelenke sind wie das Bindegewebe betroffen

Es sind aber auch die B-Vitamine, Zink u.a. sehr wichtig ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr Lieben, ich will Euch mal kurz eine Zwischenmeldung geben.

Der Besuch eines weiteren Rheumatologen war eine mittlere Katastrophe. Den größten Quaddel am Knie konnte er immerhin erkennen und tasten, das müsse man beobachten, es bleibe auch aus seiner Sicht bei Fibromyalgie. Er ordnete ein kleines Blutbild an (!!!) ohne Befund und verließ grußlos das Sprechzimmer.

Bei den zwischenzeitlich organisierten Blutwerten vom Herbst 2013 waren C4-Komplement bei 48 (im Arztbericht nicht erwähnt) und IgG-ANA bei 1:160, der Rheumafaktor <9, ansonsten alles im grünen Bereich.

Die Hausärztin weigert sich, irgendeine Blutuntersuchung auf ihre Kosten zu machen. Ich darf Anfang 2015 für eine Kontrolle des TSH wiederkommen.

Durch eher assoziative Suche im Netz habe ich einen Hautarzt gefunden, der kurzfristig Termine (Mehrzahl!) frei hatte. Das Ding am Knie sei ein Lipom, bei den anderen an den Ellenbogen handele es sich um Lymphknoten!

Mittlerweile haben sich viele Blasen/Quaddeln verhärtet, sodaß ich bei der Diagnosefindung in Richtung eosinophile Fasziitis gegangen bin. Immer mehr Stellen, gerade auch im Kopfbereich und sogar im Gesicht kommen hinzu. Von außen sieht man's glücklicherweise (noch?) nicht. Im Rumpfbereich und über größeren Sehnen an den Beinen, aber auch an den Handrücken scheint sich die obere Gewebeschicht von der unteren etwas zu lösen. Beim Tasten fühlt es sich ein wenig wie begrenztes Aquaplaning mit dezentem Knarzen an.

Eine Reizung der Augen versuche ich mit Tropfen von Weleda zu behandeln. Das bringt etwas Erleichterung.

Ernährungstechnisch komme ich von etwa 2 Tassen Kaffee täglich und Käse noch nicht weg, futtere aber weiterhin sehr viel Gemüse, vorwiegend roh, und alles angeblich Entzündungshemmende. Habe einen intensiven Kräutersommer hinter mir mit Brennesseln, Löwenzahn, ja sogar Lindenblättern.

Als nächstes steht nun der ambulante Gang in eine Hautklinik an, die u.a.auf Kollagenosen spezialisiert ist - und die Suche nach einem weiteren Rheumatologen. Der Hauarzt-Versorgungs-Knebel-Vertrag, nur unter wiederholtem Druck unterschrieben, wird demnächst gekündigt. Das riet mir selbst die verständnisvolle Mitarbeiterin aus dem Callcenter meiner KK.

Kinder, ich habe jetzt schon Stoff für ein ganzes Buch. Arbeitstitel:
"Das sogenannte bundesdeutsche Gesundheitssystem, mein Zorn und ich!

Hoffentlich komme ich bald in etwas ruhigere Fahrwasser.

Lieben Gruß, Lebenwill
 
Hallo Lebenwill,

gut, daß du dich weiter aktiv um Klärung bemühst.

Ich weiß nicht, ob dir das weiterhilft, ist sicher auch eher exotisch, aber ich habe vor ein paar Tagen zufällig über Hautveränderungen bei Schilddrüsenerkrankungen gelesen, und die scheinen den deinen nicht ganz unähnlich. Du schriebst:
Bildung von Blasen, Zysten, sonstigen flüssigkeitsgefüllten "Dingern" im Gewebe unter der Haut. Ein regelrechtes Gelkissen am Handrücken

Mittlerweile haben sich viele Blasen/Quaddeln verhärtet,

Im Rumpfbereich und über größeren Sehnen an den Beinen, aber auch an den Handrücken scheint sich die obere Gewebeschicht von der unteren etwas zu lösen. Beim Tasten fühlt es sich ein wenig wie begrenztes Aquaplaning mit dezentem Knarzen an.
Pretibial myxedema (thyroid dermopathy) in autoimmune thyroid disease

Prätibiales Myxödem (auch lokalisiertes Myxödem, Schilddrüsen-Dermopathie oder infiltrative Dermopathie genannt) ist eine seltene Manifestation des Morbus Basedow. Dabei sind die Veränderungen nicht auf das Gebiet vor dem Schienbein (prätibial) beschränkt, sondern können auch an Knöcheln, Fußrücken, Ellbogen, Knie, oberem Rücken und Nacken auftreten [1]. Bei 5 Prozent der Patienten mit Morbus Basedow und 15 Prozent der Patienten mit Morbus Basedow und Ophthalmopathie [2,3] kommt es zu solchen Veränderungen. Sie sind die dritte Komponente der klassischen Trias der Basedow Erkrankung. ….

Das sog. Prätibiale Myxödem entsteht durch Ansammlung von Glycosaminglykanen, vor allem Hyaluronsäure, in der Haut, durch Zytokin-Stimulation von Fibroblasten. … Die daraus resultierenden charakteristischen pathologischen Veränderungen sind ein mucinöses (zähes) Ödeme und fragmentierte Kollagenfasern. Klinisch sieht man ödematöse Stellen in der Haut, die bei Druck nicht nachgeben ….

Diese Patienten haben typischerweise höhere Serumkonzentration an TSH-Rezeptor-Antikörpern als Patienten, die weniger Symptome bei Morbus Basedow haben. .....

[1] Cutaneous manifestations of thyroid di... [Clin Dermatol. 2008 May-Jun] - PubMed - NCBI
Clin Dermatol. 2008 May-Jun
Cutaneous manifestations of thyroid disease.
[2] Dermopathy of Graves disease (pretibial... [Medicine (Baltimore). 1994] - PubMed - NCBI
1994 Jan, Dermopathy of Graves disease (pretibial myxedema). Review of 150 cases.
[3] Thyroid dermopathy and ... [Best Pract Res Clin Endocrinol Metab. 2012] - PubMed - NCBI
Best Pract Res Clin Endocrinol Metab. 2012 Aug
Thyroid dermopathy and acropachy.

Du nimmst ja 25 mcg Eutyrox.
Wann wurden die Werte zuletzt kontrolliert?
Eine Reizung der Augen versuche ich mit Tropfen von Weleda zu behandeln
Auch das kann ein Symptom einer (autoimmunen) Entzündung der Schilddrüse sein.

Viele Autoimmunerkrankungen fangen mit einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse an (Hashimoto-Thyroiditis, Basedow Thyroiditis, sonstige autoimmune Thyroiditis) Jahre, bevor sich das Autoimmungeschehen an anderen Organen bemerkbar macht.

Von daher gehörten zu einer Abklärung sicher auch aktuelle Schilddrüsen-Werte einschließlich aller Antikörper.

Der Sache mit den Kollagenosen würde ich auf jeden Fall auch nachgehen.

Viel Glück und Durchhaltevermögen!
 
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Hallo Paula3,

beim ersten Lesen dachte ich nee ... Aber sooo unpassend ist das nicht. Vor allem

mucinöses (zähes) Ödem und fragmentierte Kollagenfasern….

"klingt gut". SD-Antigene waren negativ. Ob ein autoimmuner Prozeß wirklich vorliegt, sei angeblich nur durch eine Biopsie zu klären. Mit einem Endokrnilologen-Termin ist in 2014 nicht mehr zu rechnen. Die letzte Blutuntersuchung war vor ca. einem halben Jahr, habe die Daten gerade nicht zur Hand.

Danke bis hierher und Gruß!
Lebenwill
 
Juhuuuuu, es hat auf die Ohrmuscheln und den Nasenknorpel übergegriffen (Rötung, Infliltrate), wäre rezidivierende Polychondritis, die ja gerne in Kombination mit anderen Kollagenosen auftritt.
Nächster Rheumatologen-Termin kurz vor Weihnachten ... :traurig::tuer::traurigwink:
 
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