Blähbauch am Abend - seit 12 Jahren

Themenstarter
Beitritt
06.09.16
Beiträge
6
Hallo zusammen,

ich habe mich neu in diesem Forum angemeldet und dies ist mein erster Beitrag. Es ist überhaupt das erste Mal, dass ich mich mit diesem Problem an ein Forum wende.

Seit meinem 14. Lebensjahr leide ich an einem täglichen Blähbauch - allerdings fast nur abends. Mittlerweile bin ich 26 Jahre alt (und weiblich), habe unzählige Arztbesuche hinter mir, eine Vielzahl von Mittelchen und Medikamenten zur Symptombekämpfung, aber nie die Ursache gefunden.

Als Kind hatte ich ebenfalls schon Verdauungsbeschwerden. Als Kleinkind soll ich wohl oft Bauchkrämpfe gehabt haben, seit dem meine Erinnerung einsetzt, hatte ich aber ständig Verstopfung.

Mit ca. 17 Jahren fing ich an meine Ernährung radikal zu ändern. Beim Hausarzt wurde eine Allergie auf Milcheiweiß (nicht Laktose) festgestellt. Seit dem verfolgte ich über viele Jahre eine vegane Ernährung und hatte nur noch in Ausnahmefällen Verstopfung. Bis auf den Blähbauch ist meine Verdauung relativ normal.

Zwischenzeitlich ließ ich mich beim Allergologen durchchecken, jedoch führte das zu keinem Ergebnis. Auch wurde dort getestet, ob eine Pankreasinsuffizienz vorliege (Stuhlprobe) und mithilfe einer Blutprobe soll getestet worden sein, ob eine Histaminintoleranz und Zöliakie vorliege (alles negativ).

Zudem war ich lange bei einer TCM-Therapeutin in Behandlung, die einige Allergien feststellte und sie erfolgreich behandelte. Weiterhin ließ ich mich auf HPU testen (bei KEAC). Der Test fiel positiv aus. Ich versuchte das mit hochdosiertem B6, Mangan und Zink zu behandeln. Leider bekam ich vom B6, selbst wenn es niedriger dosiert war, extremen Schwindel der mich wochenlang außer Gefecht setzte. Nach dieser Erfahrung hatte ich die Schnauze voll und bin nur bei Zink (15mg Zink-Histidin auf nüchternen Magen) geblieben. Außer meinem Hautbild hat sich allerdings nichts merkbar verändert.

2014 wurde bei mir aufgrund ständiger Magenschmerzen, die sich mittlerweile stark verbessert haben, eine Magenspiegelung veranlasst. Auch dort wurde bis auf einen kleinen Knick in der Speiseröhre nichts auffälliges gefunden. Zöliakie wurde erneut ausgeschlossen.

Ich habe sehr viele unterschiedliche Diäten probiert. Als ich glutenhaltige Produkte wegließ, verbesserten sich die Symptome leicht. Seit November 2014 ernähre ich mich trotz der negativen Testergebnisse auf Zöliakie glutenfrei.

2014 stellte auch ein Internist fest, dass ich verdammt viel Luft im Bauch habe (ach nee...).

Im Jahr 2015 wurde auf meinen Wunsch beim Arzt eine Blutuntersuchung auf Vitamin D, Ferritin und B12 (Serum und Holo-TC) vorgenommen. Vitamin D war erniedrigt, Ferritin in Ordnung (hatte nie Probleme mit Eisen), B12-Serumwert ok, der Holo-TC Wert zeigte aber ganz klar einen Mangel an. Vitamin D und Vitamin B12 konnte ich durch Supplementation innerhalb kurzer Zeit zu super Werten bringen.

Von März bis Mai 2016 verzichtete ich auf Kohlehydrate (fast nur Gemüse, Nüsse und Öle) und habe eine starke Verbesserung erfahren.

Weiterhin nahm ich eigenverantwortlich Nystatin Tabletten ein. Ich hatte schon vorher den Verdacht, dass ich Kohlehydrate nicht gut vertrage und das war meine erste Idee. Nachdem mich meine Ärzte -wie so oft- nicht wirklich ernst genommen hatten, startete ich einfach alleine den Versuch mit Nystatin.
Da ich die Ernährung gleichzeitig umstellte, weiß ich nicht, was für die starke Verbesserung verantwortlich war.
Leider lief die Behandlung mit Nystatin nicht so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich vertrug maximal 1 Tablette am Tag (in der gesamten Einnahmezeit von 6 Wochen), andernfalls bekam ich Fieber und ein starkes Krankheitsgefühl. Ich schob es auf den Die-Off-Effekt der Pilze, wenn da denn welche wären.
Meine Ärztin ordnete etwas verspätet eine Stuhluntersuchung auf Candida an (ich nahm zu dem Zeitpunkt schon mehrere Wochen Nystatin), welche negativ ausfiel.
In der Zeit suchte ich Rat bei einer Heilpraktikerin, die meinte, ich hätte keine Pilze im Darm, sondern alles sei mit Helicobacter Pylori besiedelt (HP wurde bei der Magenspiegelung 2014 ausgeschlossen). Ich vertraute ihr und nahm ca. 4 Wochen lang täglich 2 EL Manukahonig zu mir. In der Zeit verschlechterten sich meine Symptome wieder.

Ich war eh vorher schon untergewichtig, aber diese Art der Ernährung ließ mich in recht kurzer Zeit 4-5 kg verlieren. Aus diesem Grund musste ich meine Ernährungsregeln eh wieder lockern.
Bis zu einem gewissen Zeitpunkt lief das auch ganz erträglich. Ich schätze aber ich habe es mit meinem morgendlichen glutenfreien Toastbrot mit veganer Schokocreme etwas übertrieben.
Die Symptome verschlechterten sich wieder stark.
Derzeit besteht meine Ernährung aus: Gemüse jeglicher Art, Kartoffeln, Nüsse, Sojaprodukte, wenig Obst, Chips und selten ein Stückchen vegane Schokolade.

Schon seit mehreren Monaten habe ich öfter mal Darmkrämpfe, die sich offenbar bei meinem gelegentlichen Kaffeekonsum verschechterten. Im Juli 2016 bekam ich dann noch ein Kribbeln und Ziepen in den Extremitäten. Seit Jahren habe ich recht häufig Lidzucken und Muskelschwäche, wegen der ich mein Krafttraining aufgeben musste. Ich vermutete einen Magnesiummangel, seit dem ich dieses einnehme, haben sich alle diese Symptome verbessert.

Ich nahm seit dem Frühjahr 2016 einige Monate Mutaflor ein - keine spürbare Verbesserung, seit Juli Prosymbioflor, auch kaum eine Verbesserung. Im Laufe meiner Bauchweh-Karriere nahm ich schon oft über mehrere Monate Darmflora Plus. Weiterhin nahm und nehme ich schon lange täglich 1 Kapsel Perenterol Forte.

Mein Vater (und vermutlich auch meine bereits verstorbene Oma) kämpft mit ähnlichen Symptomen wie ich - besonders dem Blähbauch. Er erzählte mir oft, dass ihm Buscopan helfe. Ich recherchierte und fand heraus, dass eine zu starke Peristaltik des Darms zu einer verschlechterten Kohlehydratverdauung führen kann. Ich nahm ca. eine Woche lang Buscopan (1-3 Tabletten am Tag) ein, konnte aber außer einer Linderung der Symptome keine wirkliche Verbesserung verzeichnen.

Nun bin ich mal wieder mit meinem Latein am Ende :( Auch wenn es "nur" ein Blähbauch ist - ich glaube viele Leute wissen, wie immens das die Lebensqualität einschränken kann. Soziale Interaktionen waren bei mir aufgrund dessen oftmals Mangelware.
Ich hoffe, durch dieses Forum neue Anregungen und Ideen zu bekommen, um irgendwann vielleicht einmal die Ursache zu finden :)

Das war jetzt ziemlich viel Text, ich versuche einmal alle ungewöhnlichen Symptome - ob sie im Zusammenhang mit der Verdauung stehen mögen oder nicht, aufzuzählen:

Blähbauch-abends, empfindlicher Magen, gelegentlich Darmkrämpfe, ständig müde, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Lichtempfindlichkeit, Asthma, blaue Flecken, Untergewicht, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit bis hin zum Jähzorn, blasse Haut, schnell einschlafende Hände und Füße, ständig kalte Hände und Füße, häufige Infekte, niedriger Blutdruck, Schlafprobleme (seit der Kindheit).

Sonstiges:
- Es wurde nie getestet, ich bin mir aber dank meiner Erfahrung mit meiner Ernährung sicher, dass ich nicht fructoseintolerant bin.

- Die Magenschmerzen sind oftmals definitiv psychosomatisch. Beim Blähbauch habe ich keinen Zusammenhang feststellen können.

- ich trinke keinen Alkohol, gelegentlich Kaffee (ca. 3 Tassen die Woche) und rauche sehr selten

- Medikamente, die ich in meiner Bauchweh-Karriere schon genommen habe: Darmflora Plus (kein Erfolg), diverse Tees (kein Erfolg), Perenterol forte (ich bin mir unsicher, ob es was bringt oder nicht), Lefax (hilft gut beim Blähbauch), Iberogast (hilft dem Magen gut), Mutaflor (kein Erfolg), Prosymbioflor (kaum Erfolg), Nytatin (evtl. erfolgreich), Buscopan (hilft bei Symptomen), Manukahonig (Verschlechterung)

- angeblich hat meine Hausärztin die Schilddrüse schon mal getestet - alles gut - mir liegt dazu allerdings nichts vor.
 
Hallo Lyah,
willkommen im Forum. :wave:

Weiterhin ließ ich mich auf HPU testen (bei KEAC). Der Test fiel positiv aus. Ich versuchte das mit hochdosiertem B6, Mangan und Zink zu behandeln. Leider bekam ich vom B6, selbst wenn es niedriger dosiert war, extremen Schwindel der mich wochenlang außer Gefecht setzte.
Ich bin auch HPUler. Unter B6-Mangel bekam ich immer Blähungen, mit B6 verschwanden sie vollständig. Ich könnte mir also sehr gut vorstellen, dass das auch der Grund für den deinen Blähbauch ist.

Welches B6 hast Du denn genommen? Hast Du die Einnahme mit Entgiftungsmaßnahmen begleitet? Sind der Einnahme isolierte Zinkeinnahmen vorausgegangen?

Schon seit mehreren Monaten habe ich öfter mal Darmkrämpfe, die sich offenbar bei meinem gelegentlichen Kaffeekonsum verschechterten.
Du dürftest HPU-typisch eine Reihe von Nährstoffmängeln haben, neben Vitaminen wahrscheinlich Aminosäuren, deren Synthese ist stark B6-abhängig. Bei Verdauungsproblemen habe ich sehr gute Erfahrungen mit L-Glutamin gemacht, es ist die Lieblingsspeise der Darmschleimhaut und wird direkt im Darm aufgenommen.

Im Juli 2016 bekam ich dann noch ein Kribbeln und Ziepen in den Extremitäten.
Mit solchen Parästhesien habe ich auch zu kämpfen. In der Hauptsache lag es bei mir, unmittelbar, an B6- und B1-Mangel, in der Nebensache u.U. an einem niedrigen Histaminspiegel.

Der Mangel eines einzigen B-Vitamins ist selten, meist tritt er im Verbund mit anderen B-Vitaminmängeln auf - bei mir B1 + B6 (dauerhaft), B12 (nur anfangs), B2 (vermutlich).

Seit Jahren habe ich recht häufig Lidzucken
Das lag bei mir an Magnesiummangel.
Dass es bei Dir trotz Magnesiumgaben fortbesteht könnte auf immer noch zu wenig Magnesium und/oder zu wenig Calcium beruhen, denn von zu wenig Calcium können auch Muskelkrämpfe entstehen. Calcium spannt die Muskeln, Magnesium entspannt sie.

und Muskelschwäche,
bei Aminosäuremangel ist das auch typisch. Schwäche erlebe ich auch unter Biotinmangel.
Biotin ist wichtig für die Glucosesynthese, bzw. für die Energieversorgung der Mitochondrien:
Funktionen | DocMedicus Vitalstofflexikon
Mein Vater (und vermutlich auch meine bereits verstorbene Oma) kämpft mit ähnlichen Symptomen wie ich - besonders dem Blähbauch.
HPU (und damit B6-Mangel) häuft sich familiär, wird also teilweise vererbt.

Das war jetzt ziemlich viel Text, ich versuche einmal alle ungewöhnlichen Symptome - ob sie im Zusammenhang mit der Verdauung stehen mögen oder nicht, aufzuzählen:
Je mehr Details, desto besser.:)

ständig müde, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Lichtempfindlichkeit, Asthma, blaue Flecken, Untergewicht, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit bis hin zum Jähzorn, blasse Haut, schnell einschlafende Hände und Füße, ständig kalte Hände und Füße, häufige Infekte, niedriger Blutdruck, Schlafprobleme (seit der Kindheit).
Das ist alles ziemlich HPU-typisch. Blaue Flecken kenne ich von Zinkmangel. Lichtempfindlichkeit von B6- und Biotinmangel.

Grüße
Hans
 
Hallo Lyah die Hit über Laborwerte abzuklären misslingt häufig dafür gibt es viele Gründe.
Ich empfehle Dir eine Probediät zu machen und zwar nach dieser Tabelle, allerdings ohne Gluten und Milcheiweiss, da diese histaminfreisetzend sind. Aber da bist Du ja eh schon raus....

MCAD > Therapie > Ernährungsumstellung

Bei mir war die Sache nach einer Woche bereits klar, war auch schon glutenfrei und milcheiweissfrei .

Schilddrüse bereits abgeklärt? Östrogendominanz, Progesteronmangel ist auch nicht selten und machen ne Menge Ärger.

Alles Gute.
Claudia.
 
Danke für eure teilweise ja sehr ausführlichen Antworten, Hans und Claudia :)

Die Sache mit der HPU werde ich mir auf jeden Fall noch genauer ansehen. Zumindest nehme ich nun wieder regelmäßig Zink und kaufe mir morgen für den Anfang erstmal einen B-Komplex.
An aktives B6 traue ich mich nicht wirklich wieder heran. Würde es auch Sinn ergeben, zunächst mit höher dosiertem nicht aktiven B6 zu starten?
Muss man unbedingt auch Mangan supplementieren? Magnesium nehme ich ja bereits ein.

Letztes Jahr hatte ich die Kapseln von "B-Life Protect" von Heidelberger Chlorella genommen, was offenbar nur leider zu diesem Schwindel führte:

https://www.heidelberger-chlorella....lemente/b-life-protect/b-life-protect-kapseln

Soweit ich gelesen habe, gehört eine Histaminintoleranz auch häufig zur HPU. Ich hatte schon einmal locker eine Ausschlussdiät auf Histamin gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass alles, was nicht zu krass histaminhaltig ist, in Ordnung ist.
Nur von sehr stark histaminhaltigen Produkten, wie sehr viel Oliven, getrocknete Tomaten oder ganz übel Sojaschnetzel bekomme ich Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und manchmal auch leichtes Fieber.
Nichtsdestotrotz werde ich parallel zu der Vitamin B6-Supplementation eine weitere Ausschlussdiät versuchen.

Morgen früh habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt, ich werde ihn noch einmal nach der Sache mit der Schilddrüse fragen. Mit Östrogendominanz und Progesteronmangel habe ich mich noch nie befasst. Wahrscheinlich wäre ich damit beim Frauenarzt besser aufgehoben, oder?

Ganz lieben Dank für eure Hilfe :) :)
 
Hans, du hattest ja geschrieben, dass ein Mangel eines einzigen B-Vitamins selten sei.

Mir fällt zu den B-Vitaminen gerade noch ein, dass ich vor einigen Jahren arge Probleme mit Mundwinkelrhagaden hatte.
Die Ärztin, zu der ich damals ging, pochte vehement darauf, dass ich einen Eisenmangel hätte (schließlich war ich ja Veganer und sowieso weiblich), ohne es getestet zu haben. Ich hielt Probleme mit B-Vitaminen für wahrscheinlicher. Nach der Supplementation eines Vitamin-B-Komplexes verschwanden die Risse innerhalb kurzer Zeit, die mich vorher monatelang ärgerten.
Passt ja irgendwie auch zur HPU :)
 
und kaufe mir morgen für den Anfang erstmal einen B-Komplex.
An aktives B6 traue ich mich nicht wirklich wieder heran. Würde es auch Sinn ergeben, zunächst mit höher dosiertem nicht aktiven B6 zu starten?
Pyridoxin (nicht aktives B6) ist dann schon mal gut, höhere Dosierungen (100-200mg?) sind aber ein zweischneidiges Schwert.

Wenn ich zum Beispiel mittelfristrig mehr als 25 mg Pyridoxin supplemtiere, bekomme ich B6-Mangelsymptome, bei Dosen um die 20 mg jedoch nicht. Wie sich das dann wieder bei Dosen jenseits der 100mg verhält weiss ich nicht - in KPU-Kreisen sind das ja beliebte Dosierungen. Mag sein, dass dann die Wirkung wieder ausreichend gut einsetzt.

Wenn Du aber bereits einen (niedrig dosierten mit Pyridoxin bestückten) B-Komplex mit guten Ergebnissen vertragen hast, dann würde es aus meiner Sicht zunächst mehr Sinn machen dort noch einmal anzuknüpfen.

Die für mich ausreichenden 20 mg Pyridoxin nehme ich übrigens bei 100 kg KG ein. Das zur Orientierung.
(Bei Biotin habe ich übrigens einen ähnlichen Überdosierungseffekt erlebt - bei niedrigen Dosierungen verschwanden die Mangelsymptome, bei hohen Doierungen zwischen 1 und 10 mg kamen sie wieder. )

Wenn es mit dieser niedrigen Dosierung nicht funktioniert würde ich hohe Dosierungen probieren.

Bis eine sichtbare Wirkung einsetzt, kann es aber dauern, eher Wochen bis Monate als Tage.

Muss man unbedingt auch Mangan supplementieren?
Unbedingt? Nein, in seltenen Fällen ist das nicht nötig.
Ich nehme 6,25mg/Tag und damit hebe ich meinen Blutspiegel von niedrig-normal auf mittel-normal.

Magnesium nehme ich ja bereits ein.
Hoffentlich genug (->Lidzucken). Anfangs brauchte ich ca 900mg/Tag, jetzt ist es etwas weniger.

Letztes Jahr hatte ich die Kapseln von "B-Life Protect" von Heidelberger Chlorella genommen, was offenbar nur leider zu diesem Schwindel führte:

https://www.heidelberger-chlorella....lemente/b-life-protect/b-life-protect-kapseln
Vielleicht verträgst Du es ja wieder, wenn Du erst mal eine zeitlang Pyridoxin und/oder Zink supplementiert hast.

Soweit ich gelesen habe, gehört eine Histaminintoleranz auch häufig zur HPU. Ich hatte schon einmal locker eine Ausschlussdiät auf Histamin gemacht und kam zu dem Ergebnis, dass alles, was nicht zu krass histaminhaltig ist, in Ordnung ist.
Ich habe sehr niedrige Histaminblutwerte vertrage aber aber sämtliche histaminhaltige Lebensmittel problemlos. Auf eine Reihe von NEMs reagiere ich aber sehr sensibel.

Nichtsdestotrotz werde ich parallel zu der Vitamin B6-Supplementation eine weitere Ausschlussdiät versuchen.
Wenn es unter B6 zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen sollte, könnte das übrigens auch auf eine wieder anlaufende Entgiftung (und Wiedervergiftung) beruhen, wenn auch selten. Dann könnte man evtl mit entsprechenden Bindemittel (Chlorella etc) gegenzusteuern versuchen.

Morgen früh habe ich einen Termin bei meinem Hausarzt, ich werde ihn noch einmal nach der Sache mit der Schilddrüse fragen.
Noch ein Tipp:
Bitte die Arzthelferin doch darum, dass sie Dir sämtliche (jemals ermittelte) Laborwerte aushändigt/ausdruckt und lass Dich nicht mit pauschalen Auskünften wie "alles in Ordnung" abspeisen, denn häufig häufig wird bei den Laborwerten nur darauf geschaut, ob sie in der Norm liegen, doch das reicht häufig nicht aus.
Mein B6-Wert lag zum Beispiel weit über Norm (was tatsächlich auf einem Mangel beruhte) - Neurologe und HA meinten aber fälschlich, das wäre ok so.
Die Laborwerte würde ich mir dann bei jedem Arzt aushändigen lassen. Ich hatte damit nie Probleme, wenn sie fragten wofür, sagte ich "Für meine Unterlagen" oder "Ich möchte mir selbst einen kleine Überblick verschaffen".

Ich weiss nicht wo Du wohnst, in D hast Du zumindest ein gesetzliches Anrecht auf alle Diagnosen, Laborwerte etc. In CH und Ö dürfte das ähnlich sein.

Mit Östrogendominanz und Progesteronmangel habe ich mich noch nie befasst. Wahrscheinlich wäre ich damit beim Frauenarzt besser aufgehoben, oder?
Ja.

Wegegen des Kribbeln und Ziepen in den Extremitäten würde ich auch den Hausarzt fragen. Meiner hat mich dann an den Neurologen überwiesen, der dann eine Reihe von Vitaminen und Mineralien messen ließ.

Ganz lieben Dank für eure Hilfe
Gern geschehen. Aber ich hoffe das bleibt nicht dein letzter Beitrag.
Ich würde mich auch sehr freuen, wenn Du später mal Rückmeldung gibst was geholfen hat oder nicht. Ich und andere würden gerne weiter daraus lernen.:)

- Die Magenschmerzen sind oftmals definitiv psychosomatisch.
Das dachte mein Hausarzt bei mir auch (Ärger schlug schnell tagelang auf den Magen). Doch dann lag es letztlich an B12-Mangel (die Magenschleimhäute brauchen massig B12, denn sie müssen sich ständig erneuern). Vielleicht hast Du deinen B12-Mangel ja nicht dauerhaft behoben?

Grüße
Hans
 
Nach der Supplementation eines Vitamin-B-Komplexes verschwanden die Risse innerhalb kurzer Zeit, die mich vorher monatelang ärgerten.
Passt ja irgendwie auch zur HPU :)
Auf jeden Fall.
Ich würde übrigens bei so einer größeren Krankengeschichte wie Du sie hast zu einem Tagebuch raten, in dem Du regelmäßig NEMs, Medis, Symptome, Diagnosen, Laborwerte, eigene Überlegungen etc einträgst (sofern Du das nicht schon machst).
Mir hat das sehr geholfen über die Jahre nicht den Überblick zu verlieren. Ich hab mir dafür dann mehrere Excel-Tabellen angelegt.

Grüße
Hans
 
Hallo Ryah, wenn Du die Ausschlußdiät nocheinmal machst und ein brauchbares ERgebnis haben willst dann durchziehen bis zum letzten Lebensmittel und Getränk! Wenn Du das nicht schaffst, stellt sich mir die Frage wie Du es später unter DAuerdiät schaffen willst...
Ich schätze, Du hast ohne Ende LM damals bei der Auslassdiät nicht vertragen und es schlicht nicht bemerkt, weil nämlich die UNverträglichkeiten TYp Spätreaktion sind, Ausnahmen bestätigen die REgel. Das Theater kann sich sogar am nächsten Tag erst noch zeigen....und vielleicht in Form von Nervenschmerzen, Halsschmerzen oder sonst was. Die Palette ist riesig und erheblich größer als momentan auf der Schweizer SEite dargestellt.

Östrogendominanz da solltest Du Dich einlesen....Mit einer Blutprobe vielleicht auch noch in der falschen Zyklusphase kann es ganz schnell falsch negativ ausfallen.
Meine Hausärztin kennt sich das super aus und wird das jetzt bei mir angehen.....ich alleine bin da nicht weitergekommen. Progesteroncreme, das und nur das sollte man nehmen. Kein GEstagen, denn das ist nicht identisch. Leider bezahlt die Kasse die Creme nicht und auch die Therapie bzw aufwändige Beratung, Ausnahmen kannst Du mit der Lupe suchen unter den Gyns.
ABer es lohnt sich auch aus anderen Gründen: Die ÖD ist der vordergründig häufigste Grund für Brustkrebs......Meine Mutter hatte es auch erwischt.

Alles Gute.
Claudia.
 
Wenn ich zum Beispiel mittelfristrig mehr als 25 mg Pyridoxin supplemtiere, bekomme ich B6-Mangelsymptome, bei Dosen um die 20 mg jedoch nicht. Wie sich das dann wieder bei Dosen jenseits der 100mg verhält weiss ich nicht - in KPU-Kreisen sind das ja beliebte Dosierungen. Mag sein, dass dann die Wirkung wieder ausreichend gut einsetzt.

Das ist ja merkwürdig mit den höheren Dosierungen. Gut zu wissen, denkt man doch so oft "viel hilft viel". Nimmst du nur die 20mg wirklich als deine tägliche Dosis? Das muntert mich auf, ich hatte immer gedacht, ich müsste mich an diese Wahnsinnsdosen herantasten.
Mein Vitamin-B-Komplex enthält pro Tablette 4,2mg B6 (in den INCI steht: Pyridoxinhydrochlorid). Mit zwei Tabletten am Tag könnte ich ja schon fast meinen Bedarf decken (leider unter 50kg).

Unbedingt? Nein, in seltenen Fällen ist das nicht nötig.
Ich nehme 6,25mg/Tag und damit hebe ich meinen Blutspiegel von niedrig-normal auf mittel-normal.

Dann werde ich besser auch Mangan in Angriff nehmen. Weißt du, ob man dafür ggf. auch eine Eingewöhnungszeit benötigt? Ich habe etwas Angst vor den Nebenwirkungen, die ich letztes Jahr mit den Kapseln von Heidelberger Chorella hatte. Leider weiß ich nicht, ob diese vom aktiven B6 oder vom Mangan kamen (ich vermutete aber B6 als "Übeltäter).

Hoffentlich genug (->Lidzucken). Anfangs brauchte ich ca 900mg/Tag, jetzt ist es etwas weniger.

Ich denke ja. Die ersten Wochen nahm ich sogar >1.200 mg (Kapseln mit Magnesiumcitrat und Magnesiumcarbonat). Mittlerweile hatte ich die Dosis auf 600 mg am Tag heruntergeschraubt, was sich aber als zu wenig erwies.

Wenn es unter B6 zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen sollte, könnte das übrigens auch auf eine wieder anlaufende Entgiftung (und Wiedervergiftung) beruhen, wenn auch selten. Dann könnte man evtl mit entsprechenden Bindemittel (Chlorella etc) gegenzusteuern versuchen.

Chlorellatabletten habe ich noch massig hier von der Nystatin-Geschichte. Wäre es sinnvoll, schon präventiv etwas zu nehmen?

Danke für deinen Tipp mit der Patientenakte, Hans. Leider fand mein Hausarzttermin doch nicht statt, beim nächsten Mal werde ich aber um eine Kopie bitten. Ich denke auch deine Idee mit dem Tagebuch werde ich in Angriff nehmen.

Das dachte mein Hausarzt bei mir auch (Ärger schlug schnell tagelang auf den Magen). Doch dann lag es letztlich an B12-Mangel (die Magenschleimhäute brauchen massig B12, denn sie müssen sich ständig erneuern). Vielleicht hast Du deinen B12-Mangel ja nicht dauerhaft behoben?

Das würde einiges erklären bei mir! Seit einigen Monaten sind meine Magenschmerzen deutlich verbessert, was mit dem B12 im Zusammenhang stehen könnte. Im Juni 2016 spritzte ich mir mehrere Wochen lang 1-2 pro Woche 1.000 mcg Hydroxocobalamin subkutan, was ich jetzt immer noch im Rhythmus von etwa 8 Wochen mache. Meine Blutuntersuchung (nach ausreichend Wartezeit seit der letzten Spritze) zeigte hervorragende Serum- und Holo-TC-Werte. Ich vermute, dass die Werte nach wie vor sehr gut sein müssten :)

Hallo Ryah, wenn Du die Ausschlußdiät nocheinmal machst und ein brauchbares ERgebnis haben willst dann durchziehen bis zum letzten Lebensmittel und Getränk! Wenn Du das nicht schaffst, stellt sich mir die Frage wie Du es später unter DAuerdiät schaffen willst...
Ich schätze, Du hast ohne Ende LM damals bei der Auslassdiät nicht vertragen und es schlicht nicht bemerkt, weil nämlich die UNverträglichkeiten TYp Spätreaktion sind, Ausnahmen bestätigen die REgel. Das Theater kann sich sogar am nächsten Tag erst noch zeigen....und vielleicht in Form von Nervenschmerzen, Halsschmerzen oder sonst was. Die Palette ist riesig und erheblich größer als momentan auf der Schweizer SEite dargestellt.

Ohje! Ich sehe gerade, dass ich mich noch viel mehr mit dem Thema befassen muss. Mir war gar nicht bewusst, wie kompiziert das ist.

Zeigen sich eigentlich Veränderungen hinsichtlich Östrogendominanz und Progesteronmangel unter der Antibabypille? Ich nahm sie viele Jahre lang, bis ich sie vor etwa 5 Jahren absetzte. Meine Bauchbeschwerden blieben die gleichen (allerdings fühlte ich mich insgesamt besser und freier).
Gerne lese ich mich intensiv in das Thema ein und finde dann hoffentlich einen kompetenten Frauenarzt - oder zumindest einen, der mich überhaupt ernst nimmt und die Tests veranlasst.
 
Nimmst du nur die 20mg wirklich als deine tägliche Dosis?
Es schwankt seit 1,5 Jahren zwischen 25 und 33 mg B6. Manchmal verliere ich ein bisschen den Überblick, weil ich mehrere Präparate einnehme, die B6 enthalten.
Aktuell nehme ich ca 17 mg B6 aus Pyridoxin (aus einem B-Komplex und einem Magnesium-Präparat) und ca 8 mg B6 aus P5P. Pyridoxin ist mein „Grund-B6“ (hauptsächlich wegen des Preises), das P5P nehme ich dann für das "Feintuning", um nicht so genau auf die 25mg-Grenze achten zu müssen und um mir gewisse Reserven aufzubauen falls ich mal ein paar Tage kein B6 einnehmen möchte/kann.
Grundsätzlich könnte ich aber auch meinen kompletten Bedarf aus P5P oder Pyridoxamin decken.

Solltest Du das Pyridoxin vertragen, würde ich Dir raten es nach einer Eingwöhnungszeit auch noch einmal probeweise, einschleichend, zusätzlich zum Pyridoxin mit einen kleinen Menge B6 aus P5P (2-4mg) zu versuchen. Die Vorteile des P5P (es nicht, oder nur schwer überdosieren zu können) sind einfach so enorm...aber natürlich muss man es erst einmal vertragen.

Es gibt übrigens noch eine zweite aktive B6-Form als NEM: Pyridoxamin. Es soll, wie das P5P, nicht überdosierbar sein. Das wäre also auch noch eine Alternative zum P5P mit der Du experimentieren könntest.

Mein Vitamin-B-Komplex enthält pro Tablette 4,2mg B6 (in den INCI steht: Pyridoxinhydrochlorid). Mit zwei Tabletten am Tag könnte ich ja schon fast meinen Bedarf decken (leider unter 50kg).
…wenn Du den gleichen Bedarf hast wie ich.

Grundsätzlich würde ich Dir da deshalb empfehlen zu versuchen die B6-Einnahme mit Laborwerten zu kontrollieren.
Mein B6-Blutwert lag vor der Einahme, kompensatorisch und mangelbedingt erhöht, 100% über dem oberen Grenzwert - unter angemessener B6-Einnahme sank er dann erwartungsgemäß nach und nach in den Normbereich zurück. Mit etwas Glück könntest Du aus deinen B6-Werten dann ähnliche Schlüsse ziehe, allerdings haben manche HPUler von vornherein normale B6-Werte, da kölnnte man dann u.U. nichts draus schließen. Als Alternative bietet es sich auch an das Cystathion i.U. zu messen, siehe HPU-Wiki.

Welchen Vitamin-B-Komplex genau willst Du nehmen? Sind da alle B-Vitamine drin?
B2 ist ein wichtiger Co-Fakter bei der Umwandlung von Pyridoxin in P5P und beim Biotin könntest Du wie gesagt auch Mängel haben. Viele können Folsäure nicht ausreichend in die aktive Form umwandeln, dann empfiehlt sich Metafolin.

4,2 mg B6 - bei diesen kleinen Mengen kannst Du dann aber sehr genau dosieren, ich habe B6-Präparate mit bis zu 125 mg/Tablette…

Täglich 2 Tabletten + 5 x 1/2 Tablette (pro Woche) = durchschnittlich 9,9 mg B6/Tag
Du musst dann nicht jeden Tag exakt die gleiche Menge nehmen, das darf auch gerne ein bisschen schwanken. Wenn Du an einem Tag die Einnahme vergessen hast, verteilst Du die vergessene Menge auf die nächsten Tage.

Dann werde ich besser auch Mangan in Angriff nehmen. Weißt du, ob man dafür ggf. auch eine Eingewöhnungszeit benötigt?
Normalerweise braucht man die nicht. Es gibt aber, wie wohl bei nahezu allen NEMs, vereinzelte Fälle wo es Probleme/Unverträglichkeiten gibt. Auch hier würde ich zur Absicherung. Vorher-Nachher-Blutwerte machen lassen (vor der Messung immer mindestens 3 Tage das NEM absetzen). Eine Foristin berichtete da schon sehr hohen Blutwerten bei 2 oder 3 mg Mangan/Tag, wenn ich mich da richig erinnere.

Ich habe etwas Angst vor den Nebenwirkungen, die ich letztes Jahr mit den Kapseln von Heidelberger Chorella hatte. Leider weiß ich nicht, ob diese vom aktiven B6 oder vom Mangan kamen (ich vermutete aber B6 als "Übeltäter).
Wenn Du Einzelpräparate nimmst kannst Du das besser herausfinden. Sparen lässt sich auch damit und Du kannst auch individueller dosieren. Und man muss auch nicht alles wegschmeißen nur weil man einen Bestandteil nicht verträgt. Aber es ist natürlich arbeitsaufwendiger.

Chlorellatabletten habe ich noch massig hier von der Nystatin-Geschichte. Wäre es sinnvoll, schon präventiv etwas zu nehmen?
Eher nicht, aus meiner Sicht.
Ich würd aber erst mal in Ruhe schauen, ob es mit dem Pyridoxin und den anderen Sachen überhaupt zu Problemen kommt.
(Wenn man zu viel Sachen gleichzeitig in Angriff nimmt, kann man leicht den Überblick verlieren.)

Wenn Du Chlorella dann später als begleitende Maßnahme nimmst, ist es wichtig die Chlorella nicht zusammen mit den Mineralien einzunehmen, weil sie dann schon im Darm gebunden werden - noch bevor sie ins Blut kommen.

Da ist es dann auch von Vorteil, wenn man Einzelpräparate nimmt, denn an "Chlorellatagen", an denen man keine Mineralien nimmt, kann man dann immer noch die Vitamine nehmen - und die ausgelassenen Mineralien dann an den anderen Tagen nachholen.

Es gibt zum Thema HPU und Entgiftung hier im Forum aber auch im Netz eine Menge Infos. Ein gutes HPU-Buch würde ich Dir auch empfehlen zu lesen, falls Du es noch nicht hast. Von der speziellen 25mg B6-Grenze, die ich bei mir entdeckt habe, findet sich da zwar nichts, aber ansonsten findet man da eigentlich alles was es rund ums Thema zu wissen gibt. Grundsätzlich findet man die Infos zwar auch im WWW, auf den KEAC-Seiten z.B., aber dann doch recht verstreut.

Zu HPU sind hier ein paar Links, falls Du da noch Bedarf hast:
Kryptopyrrolurie - Symptome, Ursachen von Krankheiten
Baumeister Jesch | HPU Information
https://www.kranzer-naturheilkunde.de/app/download/11451459427/HPU.pdf?t=1427318294
Hämopyrrollaktamurie (HPU) KPU
HPU - Krankheit
KRYPTOPYRROLURIE · Die vergessene Stoffwechselstörung - Relevante Krankheitsbilder - -
https://u.jimdo.com/www73/o/s0c63f7252e4ad2fa/download/macb4de0d53aa7686/1427318294/HPU.pdf
Diagnose und Therapie – KPU

Grüße
Hans
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Blähbauch-abends, empfindlicher Magen, gelegentlich Darmkrämpfe, ständig müde, mangelnde Konzentrationsfähigkeit, Lichtempfindlichkeit, Asthma, blaue Flecken, Untergewicht, depressive Verstimmungen, Reizbarkeit bis hin zum Jähzorn, blasse Haut, schnell einschlafende Hände und Füße, ständig kalte Hände und Füße, häufige Infekte, niedriger Blutdruck, Schlafprobleme (seit der Kindheit).
Das deutet auf die Leber hin.
Blähbauch, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Lichtempfindlichkeit, sogar blaue Flecken, Untergewicht, Depression, Reizbarkeit, Schlafstörungen sind alles typische Beschwerden bei Leberkrankheiten.
Lichtempfindlichkeit kann von einem Zink- und einem Vitamin-A-Mangel kommen. Beides ist bei Leberkranken oft im Mangel.
Blaue Flecken können auf die bei Leberkranken oft gestörte Gerinnung hinweisen.
Magnesium nimmst Du auch bereits. Magnesiumangel ist nämlich auch typisch bei Leberkranken.

Und die übrigen Symptome wären auch typisch bei Leberkrankheiten.

Wenn Du mit Muskelschwäche zu tun hast, so könnte Dein Eiweißwert unter der Norm sein.
Gut, wenn Du Dich vegan ernährst, wäre es denkbar, dass Du zu wenig Eiweiß zu Dir nimmst. Das würde ich mal hinterfragen, ob das so ist.
Denn ohne Eiweiß baut die Muskulatur zwangsläufig ab.
Aber auch Leberkranke haben Probleme mit der Eiweißversorgung. Sie bekommen früher oder später einen Eiweißmangel.

Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen sind bei Leberkranken Zeichen einer hepatischen Enzephalopathie.
Man sollte, wenn man leberkrank ist, kein Mangan substituieren, weil das die hepatische Enzephalopathie noch verstärken kann.

Hier steht dazu etwas drin - eine lesenswerte Fundstelle für Menschen mit Leberfunktionsstörungen:
Deutsches Ärzteblatt: Diagnostik und Therapie der minimalen hepatischen Enzephalopathie

Also ich würde die Leber mal genauer untersuchen lassen.
Alle Leberwerte bestimmen lassen, auch die Gerinnungswerte.
Ist die Gerinnung nämlich schlecht, so haben Frauen dann oft einen Eisenmangel, weil sie bei der Periode zu stark bluten.

Übrigens:
Dieses HPU (wovon ich nichts halte) hat man oft, wenn man einen Eisenmangel hat. HPU ist allenfalls ein Symptom einer Grunderkrankung, die es zu finden gilt.


Gruß
margie
 
Hallo zusammen,

nach einigen Wochen melde ich mich nun zurück. Ich befinde mich derzeit in einer psychosomatischen Klinik, erstaunlicherweise habe ich recht schnell einen Platz bekommen.

Die Behandlung der HPU habe ich bis jetzt weitestgehend durchgezogen und keine signifikante Besserung erfahren :(

Hier in der Klinik wird nun u.a. geguckt, ob meine Beschwerden vielleicht psychosomatisch sind. Ich kann es mir nicht wirklich vorstellen, aber die Ärzte sind ganz überzeugt von ihrer Theorie.

Ein wenig stutzig macht mich mein neues Blutbild. Mein TSH-Wert ist erhöht, was auf eine "minimale" Schilddrüsenunterfunktion hindeuten kann.

TSH 4,71 (0,27-4,2)
fT3 3,33 (2,57-4,43)
fT4 1,23 (0,93-1,7)

Ich hatte im Internet schon vielfach von Zweifeln an den TSH-Normwerten gelesen, die angeblich deutlich zu hoch gehen.
Leider wollen sie hier nicht weiter aufs organische eingehen und ich habe von zwei Ärzten zu hören bekommen, dass mein Wert ja nur minimal erhöht sei und das nichts zu bedeuten habe.

Es irritiert mich, weil meine Schwester mit einem TSH-Wert von 2,5 nicht schwanger werden konnte (und auch sehr selten nur ihre Periode hatte). Mit entsprechender Behandlung ging es dann plötzlich sehr flott mit der Schwangerschaft. Ihre Ärztin sprach von einer Obergrenze von 1,9.
Wenn sie mit einem Wert von 2,5 schon solche Probleme hatte, warum wird direkt ausgeschlossen, dass ich mit einem Wert von 4,7 welche haben könnte?
Tatsächlich lag mein TSH-Wert 2010 allerdings bei "nur" 2,69 und 2011 bei 2,77. Die Bauchbeschwerden hatte ich damals auch schon.

An der Östrogengeschichte und den Leberwerten bin ich dran. Muss nur einen Arzt finden, der das mitmacht :(

Ich habe gerade mal auf meinem Blutbild geschaut, ob schon mal irgendwas in Richtung Leber getestet wurde und finde gerade nur Gamma-GT. Von 2010-2015 lag dieser Wert immer bei 8-13 (Norm 6-42).
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens zeigte sich dank der Ernährung hier in der Klinik erneut, dass ich mit meiner Vermutung, ich vertrage keine Kohlehydrate, recht haben könnte.

Ich versuchte es einige Tage morgens und abends mit glutenfreiem Brot und hatte wieder die altbekannten Beschwerden, weil hier das Frühstück so früh stattfindet, schon ab Nachmittag.

Nun ernähre ich mich wieder low-carb und bin größtenteils beschwerdefrei.

Das ergibt doch echt keinen Sinn...
 
Die Behandlung der HPU habe ich bis jetzt weitestgehend durchgezogen und keine signifikante Besserung erfahren
Hallo Lyah,
lass Dich davon nicht entmutigen. Teilweise tritt die Wirkung erst ein halbes Jahr später ein. Ich würde Dir auch noch einmal raten, jetzt zusätzlich nochmal ein wenig P5P zu probieren. Vielleicht verträgst Du es ja jetzt besser.
Hast Du vielleicht die Möglichkeit B6 und Mangan im Blut messen zu lassen? Damit ließen sich dann evtl die Supplementation anpassen.
Und Du hast noch die Möglichkeit Pyridoxamin zu probieren.

Mangan ist übrigens wichtig bei der Kohlenhydratverdauung. Vielleicht nimmst Du also noch zu wenig Mangan ein.

Ein wenig stutzig macht mich mein neues Blutbild. Mein TSH-Wert ist erhöht, was auf eine "minimale" Schilddrüsenunterfunktion hindeuten kann.
Der TSH ist schon auffällig hoch, finde ich. Als bei mir der TSH anstieg lag das vermutlich an Glutathionmangel. Mit Beseitigung dieses Mangels dank der TSH wieder. Dazu habe ich meinen Cystein- und Glutaminmangel beseitigt.
Als ich später regelmäßig B6 nahm brauchte ich auch kein Cystein und Glutamin mehr um den TSH weiter in Normalwerte abzusenken. Der liegt bei mir bei unter 2,0.

Viele Grüße
Hans
 
Oben