Bin verwirrt

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07.02.10
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Hallo zusammen,

Kann mir jemand kurz einen kleinen Überblick geben wie das mit der Diagnose bei borelliose ist?

Bin seit 3 Jahren krank. Alles hat mit einer Grippe angefangen. Hab viele Symptome. Angefangen von Schnupfen, Herzklopfen, Unverträglichkeit auf Hitze, nach dem essen geht's mir am schlechtesten, brennen beim wasserlassen, und vieles mehr.

Bei mir wurde am Anfang mal Blut genommen. Da war der Befund negativ. Jetzt hat mir jemand erzählt das man den Nachweis erst nach 6 Wochen sicher bekommt. Stimmt das?

Gruß Michael
 
Ok, ich hab grad meine arztberichte durchgesehen. In der Neurologie war ich anfangs mal. Ca 8 Wochen nach krankheitsbeginn.

Da steht auf dem arztbericht:
Unauffällige Werte ergaben sich für:
Lyme-IgG ELISA, Lyme-IgM ELISA, Bordellen-screening im Serum und Liquor negativ.

Wie zuverlässig ist das ganze so ca 7-8 Wochen nach dem krankheitsbeginn? Soll ich mich nochmal testen lassen? Anhand der Symptome kann man es wohl nicht ausschließen, weil kriegen kannst da wohl alles von.

Danke.
 
"unauffällig" ist ein dehnbarer Begriff.

Außerdem habe ich gelesen, dass inzwischen mindestens ein weiterer Bb Stamm entdeckt wurde. Wer weiß wie viele es wirklich gibt auf die noch gar nciht getestet werden kann?

außerdem können Borreliose Coinfektionen wie Bartonellen oder Babesien ähnliche Symptome auslösen.

Besorg dir erstmal gute Vitamine und Mineralstoffe für das Immunsystem und dei Entgiftung und achte mal darauf ob du evtl. ne Histaminintoleranz hast. Außerdem vertragen bei Borre viele Fleisch und Milchprodukte nicht.

Den Neurologen, mal abgesehen von H-S., der sich mit Borre wirklich auskennt, gibts wahrscheinlich gar nicht und deiner hätte dich der dämlichen Liquoruntersuchung gar nicht erst ausgesetzt zumal ja die antikörper offensichtlich negativ waren.

ich würde mir die Befunde besorgen vielleicht waren ja die AK grenzwertig, was für Schulmediziner "unauffällig" ist. Generell scheint es so, dass dein Krankheitsbild selbst dann für Schulmediziner "unauffällig" ist wenn du nur noch dahergerobbt kommts, solange es keinen positiven Laborbefund gibt.

Grüße Apoman
 
" ich würde mir die Befunde besorgen vielleicht waren ja die AK grenzwertig, was für Schulmediziner "unauffällig" ist.

Hallo Michael,

ich würde mir, wie Apoman schreibt, die Laborbefunde kopieren lassen, da hast du ein Recht drauf! Außerdem werden die Ergebnisse oftmals ganz unterschiedlich interpretiert und nicht immer in Verbindung mit den Symptomen gesehen....:rolleyes:

Außerdem können Laborwerte in Bezug von Borrelienserologie völlig von Labor zu Labor unterschiedlich ausfallen, da die Testkits nicht standardisiert sind.

Viele Grüße Quittie
 
Wie zuverlässig ist das ganze so ca 7-8 Wochen nach dem krankheitsbeginn?
Borreliose-Tests sind immer unzuverlässig, egal wann sie gemacht werden. Die Diagnose stützt sich auf die Vorgeschichte, Symptome, Testergebnisse und allfälliges Ansprechen der Symptome auf Antibiotika. Einige unserer Spezis machen z.B. zusätzlich LTT und CD57-Test. Diese Tests sind von geltender Lehrmeinung nicht anerkannt. Die Borreliose-Diagnose erfordert viel Erfahrung und auch dann ist die Diagnose in den meisten Fällen eine Wahrscheinlichkeits-Diagnose.

Eine Borreliose sicher bestätigen oder ausschliessen ist fast unmöglich. Gesichert ist eine Borreliose, wenn ein Direktnachweis (Kultur, PCR) gelingt oder bei einer Neuroborreliose die Liquoruntersuchung mit allen geforderten Kriterien (Antikörper höher als im Serum und entzündliche Veränderungen im Liquor) positiv ist. Sind diese Ergebnisse negativ, schliesst das eine Borreliose nicht aus.

LG, Mungg
 
Hallo zusammen,

Kann mir jemand kurz einen kleinen Überblick geben wie das mit der Diagnose bei borelliose ist?

:D Hallo Michael,

bist nicht alleine verwirrt. Ich habe seit 15 Jahren keine Borreliose die aber trotzdem einmal (halbherzig) behandelt worden ist.

Heutzutage habe ich einen grossen Fortschritt erzielt, die Sprechstundenhilfe meiner Hausärztin sagt mir dass ich einmal eine Borreliose hatte...

Das war es aber mit den Neuigkeiten. Egal was die Befunde sagen, Borreliose hat man nicht, eventuell hatte man sie einmal. Bist du eventuell aus Österreich?

LG
Willi
 
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Hallo Michael,

Drei Jahre sind eine lange Zeit, da kann sich im Blutbild einiges tun. Ich würde auf alle Fälle wieder einen Borrelientest machen lassen, versuche aber zu vermeiden (wenn möglich) dass der Test im gleichen Labor wie beim ersten mal gemacht wird. Der erste Test wurde in einer Neurologischen Klinik gemacht, es könnte sein dass die dort ein eigenes Labor haben.

Und ausserdem: Lumbalpunktion: war es bei dir auch so schlimm wie bei mir?

Bei dem Test auch noch ein allgemeines Blutbild (Leukozyten), aber auch Entzündungsparameter wie CRP.

Es ist tatsächlich so dass Borrelientests von Labor zu Labor unterschiedlich sind.

Test bei mir, vor kurzem: Elisa IgG positiv, IgM grenzwertig, Westernblot negativ. Negativer Westernblot = keine Borreliose.

Eine Woche später, anderes Labor: Elisas identisch mit dem ersten Labor, Westernblot eindeutig positiv.

Wie schon weiter oben erwähnt sind deine Symptome unspezifisch, das könnte alles Mögliche sein. Aber brennen beim Wasserlassen (hätte ich so im Zusammenhang mit Borrelien noch nicht gehört, aber diese Mistviecher können ales Mögliche), da hätte man die Chance einen Abstrich zu machen um zu sehen was das ist. Also ab zum Urologen, aber Abstrich wäre wichtig und nicht einfach so Antibiotika nehmen, eventuell würde auch eine Harnprobe dazu reichen, Entscheidung des Arztes.

LG
Willi
 
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