Bericht der Tochter einer dementen Mutter

Themenstarter
Beitritt
10.01.04
Beiträge
72.792
Demenz - Du weißt nicht einmal mehr, wie ich heiße - Leben - Süddeutsche.de

Ein nachdenklich und traurig machender Bericht.
Für mich ergibt sich daraus u.a. eine Folgerung: wenn eine Mutter oder sonst ein naher Angehöriger dement ist, gelten die Erinnerungen und alten Programmierungen nicht mehr.

Zitat:
...
Ich wurde so wütend. Erst vergaß sie, wer ich war, und nun wollte sie mich auch noch schlagen, wenn sie es auch nie tat, immer nur ausholte. In solchen Momenten setzte ich sie in meiner Vorstellung wieder an ihren Platz und sagte: "Du bist meine Mutter, und du schlägst mich verdammt noch mal nicht!" Und irgendetwas schien davon bei ihr anzukommen, mein Einreden auf sie, meine Gespräche mit den Pflegerinnen, denn diese aggressive Phase ging vorüber. Sie wurde fügsamer beim Waschen und Anziehen, fügte sich in das Schicksal einer Frau, die sich nicht mehr selbst anziehen und waschen konnte.

Ich habe sie von da an nur noch selten geduscht, habe es den Pflegerinnen überlassen, weil es mir zu schwer wurde. Nicht das Duschen an sich, sondern die Angst, dass sie in dem Moment, in dem sie mich schlagen wollte, wieder zu meiner Mutter würde, ich sie verantwortlich machte dafür. Nicht, dass ich zurückgeschlagen hätte, aber ich hätte sie gehasst, und hatte doch kein Recht sie zu hassen. Sie war eine hilflose, ängstliche Frau, die mich manchmal an meine Mutter erinnerte....
https://www.sueddeutsche.de/leben/demenz-du-weisst-nicht-einmal-mehr-wie-ich-heisse-1.1565385-2

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem sich die Umweltmediziner weltweit darin einig sind, daß die Primärursache für Alzheimer, Parkinson und Multiple Sklerose in einer Quecksilververgiftung zu suchen ist, gilt es - angesichts der oben beschriebenen Erfahrungen - unverzüglich selbst damit anzufangen, möglichst effektiv all die im eigenen Körper deponierten Gifte auszuleiten. Dies ist hart und entbehrungsreich, aber es lohnt sich.

Alles Gute!

Gerold
 
Hallo zusammen,

leider dringt das Wissen oft nicht bis zu den betreuenden
Ärzten und Angehörigen.
Mein Hausarzt macht seit 20 Jahren Ausleitungen und ab und zu
erfahre ich in der Praxis von solchen Fällen.
So von einer knapp Vierzigjährigen, die alle Anzeichen eines frühen
Alzheimers entwickelt hatte.
Die Frau konnte nicht mehr alleine auf die Strasse.
Bei ihr wurde ausgeleitet (DMPS), nur leider kam sie um das Ausfräsen
des Kiefers nicht herum.
Es geht ihr nach dem, was ich hörte aber zumindest sehr viel besser.
Ich denke in einigen oder sogar vielen Fällen wird man das ohne ärztlichen
Beistand kaum schaffen, vor allem, wenn massive Vergiftungen
bereits handfeste Erkrankungen ausgelöst haben.
Besonders schmerzlich empfinde
ich dann die Tatsache, dass es einzig und alleine am Geld scheitern kann.
Wer keines hat und niemanden der hilft, bleibt seinem "Schicksal"
überlassen.
Und das ist grausam.

Liebe Grüße von Felis
 
Oben