Autoscooter?
Hallo Schwindelina, hallo zusammen
Mal ne ganz blöde Frage, aber müsste eigentlich nicht jeder zweite mensch an einer instabilität der HWS leiden??? jeder von uns ist doch als kind zb Autoscooter gefahren und da sind doch massenweise die kleinen Wagen in einen hinein gefahren!!!!
Das ist ja dann auch wie ein Trauma!!! oder nicht???
So blöd ist die Frage nun auch wieder nicht
Ich denke, folgende Punkte sind wichtig:
- Es gibt in der Tat sicherlich einige Vorfälle (Unfälle, Stürze,...) im Leben der meisten Menschen, die eine instabile HWS zur Folge haben können.
- Ob es tatsächlich dazu kommt, hängt wohl u.a. davon ab, wie der Zustand von Muskeln und Bändern des Betroffenen im HWS-Bereich ist.
- Die Anzahl der "Vorfälle" - wie User0815 schon schreibt - und deren Intensität und genauer Ablauf spielen sicherlich eine Rolle. *)
- Ich denke, es haben viele Menschen eine instabile HWS ohne es zu wissen. Sie haben zwar vielleicht Beschwerden, ordnen diese aber nicht der HWS zu. Die Liste der möglichen Beschwerden und Folgeerkrankungen - aus Sicht Kuklinskis u.a. - ist umfangreich, es sind viele weit verbreitete Beschwerden dabei. Von daher könnte es sogar passen, dass "jeder zweite mensch" (Zitat Schwindelina) eine instabile HWS hat.
- An allen - nach Kuk. u.a. - möglichen(!) Folgeerkrankungen chronischen nitrosativen Stresses zusammen leiden sogar vermutlich mehr als die Hälfte der Menschen. Wobei hier zum Einen zu berücksichtigen ist, wie Rudi schon schreibt, dass dieser nicht durch eine instabile HWS verursacht sein muss, zum anderen, dass die Zusammenhänge wohl eher selten untersucht werden.
*)
Kritisch sind insbesondere Gewalteinwirkungen
- die unerwartet eintreten und auf eine entspannte HWS-Muskulatur treffen, zum Beispiel bei plötzlichen SchIägen oder Stürzen
- bei rotiertem Kopf (das Flügelband ist hier an der entgegengesetzten Körperseite maximal gespannt und der Nackenmuskulatur bleibt keine Zeit, die Schleuderbewegung des Kopfes abzufangen, so dass vor allem die dünneren Facettengelenke zwischen den Wirbelkörpern geschädigt werden können) - typisches Beispiel sind Auffahrunfälle an Straßenkreuzungen
- bei zur Seite geneigtem Kopf und gleichzeitiger Rotation (führt zu Schädigungen vorwiegend im C2/C3-Gelenk)
Die instabile Halswirbelsäule
Ja. Und somit ist klar, dass Kuklinskis Thesen nicht haltbar sind.
Diese Schlussfolgerung halte ich für nicht korrekt. (Wobei ich im Umkehrschluss nichts darüber sage, wie gut die Thesen belegt sind.) Siehe die eben gelisteten Punkte.
Das heißt, natürlich hat er mit vielem Recht, was er sagt, aber NICHT JEDER hat eine instabile HWS, so wie es bei ihm mitunter scheint.
Dazu hat Rudi etwas gesagt. Die Zahlen habe ich nicht parat, habe eben im Buch geblättert, das lässt sich aber auf die Schnelle nicht finden. Schaut einfach selbst mal nach bei Interesse, es findet sich vermutlich auch im Web etwas dazu.
Mein Vater zb ist als junger man von ner 5 Meter hohen Mauer auf den Kopf gefallen, er hat überlebt! Er hatte mehrere Autounfälle u Stürze!!! Der mûsste ja total die Beschwerden haben normalerweise.
Geht es Deinem Vater denn gut? Ich würde es ihm natürlich gönnen
Wenn hier schon manche das Gefühl haben zu sterben weil a Wirbel schief sirzt
Ich denke, es wäre treffender, es so zu formulieren: Sie haben das Gefühl zu sterben, weil sie sich elend fühlen. Und sie ziehen in Erwägung, dass das "elend fühlen" mit der Wirbelverschiebung zusammenhängen könnte.
Da komen viele Faktoren zusammen. Vielleicht hat es sich auch wieder von selbst eingerenkt oder er noch keine Beschwerden. Auch nicht jeder Raucher bekommt Lungenkrebs.
Auch das halte ich für ein richtiges Argument.
Also es gibt bei Kuklinski Ratschläge, man solle seine Kinder nicht Skifahren lassen und solche Sportarten (ich weiß nicht mehr genau, welche er erwähnt), weil da würden sie bei einem Sturz eine instabile HWS bekommen.
Nach kurzen Reinfliegen in das Vorwort seines Buches "Das HWS-Trauma" scheint es mir so, dass er eher die zunehmende Rücksichtslosigkeit, Geschwindigkeit und "Extremisierung" im Sport sehr kritisch sieht. Ob und wie schwere Stürze man beim Skifahren hat, hat auch einiges mit der "Fahrweise" zu tun. Ich habe in jugendlichem Leichtsinn z.B. mal eine Schussfahrt gemacht, ohne das Bremsen schon so richtig zu beherrschen und noch dazu ohne Skibrille, die das zunehmende Augentränen dabei verhindert hätte. Hätte man mich vorher entsprechend vor Risiken gewarnt, hätte ich das womöglich gelassen (und trotzdem noch Spass gehabt).
Man dürfte ja rein gar nix machen!! Vor allem denke ich das jeder mensch ne gewisse instabilität hat , aber das müsste dann ja eine volkskrankheit sein wie diabetes und bluthochdruck! oder seh ich das falsch?=
Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen, denn tatsächlich sieht Kuk. genau diese beiden Volkskrankheiten als mögliche Folgen des nitrosativen Stresses und dieser kann wiederum durch eine instabile HWS verursacht sein, die man nicht immer direkt - d.h. "am Hals" - bemerken muss.
Übrigens sieht zwischen nitrosativem Stress und "Volkskrankheiten" auch unsere universitäre ("Schul-")Medizin gewisse Zusammenhänge:
Nitrosativer Stress
Siehe dazu auch die
Quelle Nr. 2: Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – Helmut Sies, Wilhelm Stahl, Lars-Oliver Klotz, Peter Brenneisen:
Oxidativer Stress: vom molekularen Mechanismus zur Klinik