Augen: Lidveränderungen: Gersten- u. Hagelkorn u.a.

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Hier werden Erkrankungen der Augenlider beschrieben und wie man sie behandeln kann:

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Dem Gerstenkorn (Hordeolum) liegt ursächlich eine akute Staphylokokkeninfektion der Lidranddrüsen (häufig im Rahmen von Diabetes mellitus) zugrunde.
Typische Symptome sind hierbei starke Schmerzen, Schwellung und Rötung im Lidbereich. Therapeutisch werden Antibiotika und lokale Wärmeapplikation (Rotlicht) verordnet.

Das Hagelkorn (Chalazion) entsteht auf dem Boden einer chronischen Entzündung einer oder mehrerer Talg -Drüsen. Es zeigt sich ein schmerzloser lidkantennaher Tumor In der Regel muss dieser operativ entfernt werden.

Die Lidrandentzündung (Blepharitis) findet sich häufig und bevorzugt bei Patienten mit trockener (seborrhoischer) Haut. Hierbei kommt es zum Sekretstau in den Talg-Drüsen mit nachfolgender Staphylokokkeninfektion, die Staphylokokkentoxine produzieren. Gelbliche Pfröpfe und eine Rötung der Lidkante sind charakteristisch.
Die Therapie beinhaltet die manuelle Entleerung des gestauten Talgs (Lidrandhygiene) und die Gabe von antibiotischen Augentropfen.

Ein Lidekzem oder eine Kontaktdermatitis entstehen als Folge einer allergischen Reaktion (z.B. auf örtlich verabreichte Medikamente wie Atropin und Pilocarpin oder Hautdesinfektionsmittel).
Es finden sich Juckreiz, Rötung und Schwellung in Augenumgebungsregion. Therapeutisch werden antiallergische Augentropfen verabreicht; das auslösende Medikament muss abgesetzt werden.

Als Gesichtsrose (Zoster ophthalmicus) wird eine endogene Reinfektion mit bestimmten Viren (Varicella Zoster) bezeichnet, die den sensiblen Hautnerven der Augenumgebung befallen können (1. und / oder 2. Trigeminusast). Schmerzhafte Bläschen und Krusten im entsprechenden Hautbereich und bei Mitbeteiligung des Auges an der Nasenspitze (Hutchinson-Zeichen) treten auf.
Das Virostatikum Aciclovir (5x10mg/kgKG) wird örtlich und systemisch verabreicht.

Als Dellwarzen (Mollusca contagiosa) werden Virusinfektionen der Lidhaut bezeichnet, die häufig bei Kindern vorkommen.
Es zeigt sich ein schmerzloser weißlicher Knoten mit zentraler Delle, der "ausgekratzt" und danach desinfiziert wird (Jod)
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Eine Methode zur Behandlung von Gerstenkörnern wird hier beschrieben:

... eine der ältesten Methoden zurückgreifen, die tatsächlich sehr gut funktioniert: Wärme an der betroffenen Stelle. Für diese Behandlungsart brauchst du nur ein Stück Gold.

Methode
  • Reibe einen Ring oder ein Stück Gold gegen ein sauberes Tuch oder Kleidungsstück.
  • Reibe solange weiter, bis der Ring warm ist.
  • Lege das Gold direkt auf das Gerstenkorn.
  • Wiederhole diesen Vorgang jeden Tag 10 Mal hintereinander. ...

Diabetiker scheinen relativ häufig von Gerstenkörnern heimgesucht zu werden.

Grüsse,
Oregano
 
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