hi claudia.
na sieh an, da hatte ich keine so schlecht vermutung. scheinbar gibt es einen beträchtlichen teil an menschen, deren geist unermüdlich rattert und rattert.
die buddhisten nennen es monkey mind, soweit ich weiß
wenn du mich fragst, ein unglaublich wertvolles werkzeug um in diesem leben glücklich und frei zu werden, allerdings auch mit allen Nachteilen, wenn man nicht weiß wie damit umgehen.
die buddhisten hatten es meiner erfahrung nach ganz gut herausen, den geist zu analysieren, entstehung und ursprünge des leidens herauszuarbeiten. hatte irrsinnig gute erfahrungen und ein tolles werkzeug für mich entdeckt, jedoch kann ich nicht den ganzen tag meditieren, sondern möchte ein 'normales' leben unter den anderen menschen bestreiten. doch ich sehnte mich stets nach der freiheit, INMITTEN allen positiven und negativen Einflüssen ein selbstbestimmtes, freies, heiles leben führen zu können. heute kann ich das, ein unglaubliches gefühl.
geistesschulung nach buddhistischer schule hat mir definitiv sehr viel wert in mein leben gebracht, allerdings das problem nicht an der wurzel gepackt, denn sobald ich mit offenen augen meinen tag erlebte, konnte ich all meine wahrnehmung nicht verarbeiten, ohne dabei ständig zu leiden, da meine vorstellung von einer heilen, glücklichen welt eine völlig andere ist.
ich kann nur soviel sagen: sobald ich meine augen offen hatte, wusste ich nicht was ich mit dem anfangen soll, was ich in jeder sekunde von der welt wahrnehme. soviel leid, lärm, unbewusstsein, unverständnis, unglück, grobheit, Krankheit, Unreinheit usw…
erst sehr spät merkte ich, dass unterschwellig zu all diesen eindrücken, die ich in jeder sekunde bei offenen augen von der welt wahrnahm, eine schier unendliche schleife an negativen emotionen parallel mitlief (zorn auf die welt, hass auf uns menschen, es könnte doch alles so einfach sein, es könnte doch alles so toll sein, jeder mensch hätte das grenzenlose potential, wir könnten uns soviele missverständnisse ersparen, usw. …)
dies war meine ENTSCHEIDENDE erkenntnis am ende einer schier nicht enden wollenden odysee… ich muss die Welt lieben, jeden Eindruck wie ich ihn wahrnehme lieben und dennoch dankbar sein, dass ich hier sein darf.
am ende kann ich nur eines zusammenfassen:
es ist fakt und wissenschaftlich längst nachgewiesen, dass negative emotionen, egal welcher art uns krank machen in verschiedenster form (stress/nebennieren, unterdrücktes Immunsystem, …)
ein (suchendes/hinterfragendes) monkey mind, das nicht in kontrollierten bahnen gehalten werden kann, verursacht soviel permanenten stress und flussprobleme (Qi), dass es in meinem fall nicht ausreichte mit den gesündesten und asketischsten ernährungsmethoden bzw. meditation etc. gesund zu werden.
es gibt also nur EINEN heilsamen weg, und dieser ist alle facetten dieser welt und alle unsere brüder und schwestern so wie sie sind, bedingungslos lieben zu lernen, sofern uns das im moment noch nicht gelingt. jeden hauch von nichtakzeptanz / nichtliebe führt direkt zur gegenemotion von liebe (hass, zorn, … ) und schadet uns, ob wir wollen oder nicht, es schadet uns in jeder Sekunde, das ist heute wissenschaftlich bewiesen und durch alle religionen und traditionen schon vor jahrtausenden entdeckt worden.
ich wünsche dir alles gute
grüße
markus