Erfahrungen mit Atlastherapie und Atlasprofilax
Hallo Leute,
habe soeben alle Einträge zum Thema Atlasprofilax gelesen und will meinen Senf auch mal dazugeben, weil ich Einiges dazu zu sagen habe.
Ich habe vor einigen Monaten zunächst die ärztliche Atlastherapie kennengelernt, von der hier fast noch gar keine Rede war - die sog. "Atlastherapie nach Arlen". Sie kommt aus dem ärztlich-manualtherapeutischen Bereich und wurde in den 80er Jahren von dem Elsässer Arzt Arlen entwickelt. Dabei wird anhand von Röntgenbildern der Stand des Atlas von einem speziell ausgebildeten Arzt untersucht. Übrigens konnte ich auf meinen Röntgenbildern den Fehlstand des Atlas selbst gut erkennen. Weitere neurologische Tests und ggf. Ganzkörperuntersuchungen, besonders was die Statik der Wirbelsäule angeht, schließen sich an. Ich war bei dem Atlastherapeuten Dr. Klaus Schaumberger in Oberstdorf, der 1990 selbst bei Arlen in einer Klinik gelernt hat und seit 1991 in seiner Praxis über 11.000 Patienten mit Atlastherapie behandelt hat - ich denke, er ist in Deutschland der erfahrenste und m.E. auch der Beste auf diesem Gebiet. Er hat in dieser Zeit den meisten seiner Patienten helfen können - wenn sicherlich auch nicht allen. Die ärztliche Atlastherapie erfolgt durch nur Mikrosekunden andauernde kurze Druckimpulse mit den Fingerspitzen neben dem Kiefergelenk unterhalb vom Ohr. Dr. Schaumberger setzt in einer Sitzung etwa 4-8 solcher Impulse. Diese sollen bewirken, dass sich die den Atlas umgebende Muskulatur tief entspannt und der Atlas so in die richtige Position rutschen kann. Anschließend wird man von Schaumberger mit verschiedenen Übungen versorgt, die das Hereinrutschen des Atlas in seine korrekte Position unterstützen sollen. Den Übungen schreibt Dr. Schaumberger übrigens mindestens genausoviel Bedeutung zu wie seinen Impulsen. In den zwei Wochen, die ich zu täglichen Behandlungen bei Schaumberger in Oberstdorf war, habe ich zig Patienten gesprochen, die ausnahmslos alle sehr schwierige HWS- und diverse andere Rückenprobleme hatten. Viele kamen auch mit Erschöpfungssyndromen und CFS/MCS-Symptomen. Ich habe KEINEN gesprochen, der nicht gesagt hat, dass die Behandlung ihm wenigstens etwas geholfen hat - die meisten waren absolut zufrieden und viele fühlten sich von ihm regelrecht geheilt. Viele kamen nach schweren Autounfällen, HWS-schleudertraumen, mit Beckenschiefsständen und Migräne etc.
Nun zu mir und meinen Leuten: Ich selbst habe mit einem Freund zusammen, der seit 7 Jahren an einer mxkotoxinbedingten starken CFS litt, bei Schaumberger die Behandlung gemacht. Bernd war insgesamt 4 Wochen bei ihm, ich selbst zwei. Bernd hat erhebliche Verbesserungen gehabt (besser denken können, weniger müde sein, viel bessere Beweglichkeit der HWS, Beseitigung von Kauproblemen), ich nur leichte (besseres Drehverhalten der HWS, leichte Besserung des Dauerschwindels). Bei Bernd ist der schlechte S-100-Wert nach der Behandlung deutlich besser gewesen.
Bereits vor der Behandlung mit Atlastherapie nach Arlen bei Dr. Schaumberger hatten wir von der Atlasprofilax nach Rene C. Schümperli gehört. Wir waren beide sehr skeptisch und empfinden den Internetauftritt der Atlasprofilax als sehr unprofessionell und unseriös. Aber trotzdem wollten wir der Methode eine Chance geben - denn so gut die Verbesserungen bei der Atlastherapie nach Arlen waren - bei vielen Patienten, mit denen wir geprochen haben, waren sie nicht dauerhaft. Die meisten müssen immer wieder zu Schaumberger hin, auch wenn manche Jahre Ruhe haben.
Ich bin dann folgendermaßen vorgegangen: Nachdem ich die Behandlung bei Schaumberger beendet hatte - Ergebnis: der Atlas ist zwar wieder in der Mitte der Gelenkpfannen, muss aber in einer nächsten Behandlung noch nach hinten gearbeitet werden, weil er wesentlich zu weit vorne steht. Mit diesem Befund bin ich dann zur Atlasprofilax zur Heike Göhring nach Frankfurt/Main gefahren. Ihr Befund war, dass der Atlas zwar nicht grausam schief steht, aber auch nicht wirklich eingerastet ist. 10 Minuten später - und ich war superskeptisch, das könnt ihr mir glauben - konnte ich meinen Kopf drehen wie ein junger Gott, fühlte mich befreit und leicht, voller Energie und irgendwie befreiter als vorher. Dieses Gefühl hielt einige Stunden an, aber am nächsten Tag waren schlimme Verspannungen im Nackenbereich entstanden. Dass das passieren kann, hatte mir Frau Göhring gesagt. Eine Woche später löste Frau Göhring diese Verspannung bei dem Nachtermin. Seitdem geht es mir immer noch besser, die Verspannungen sind nicht mehr aufgetaucht, das Drehen geht immer noch leicht und gut. Die Schwindel- und Erschöpfungssymptomatik ist zweitweise schon besser. Ich merke aber, dass der Körper arbeitet und noch lange zu tun hat.
Was habe ich dann gemach`t? - Um quasi den Erfolg der Atlasprofilaxmethode quasi "schulmedizinisch" zu überprüfen, bin ich nochmal zu Dr. Schaumberger nach Oberstdorf gefahren, habe ihm aber nicht erzählt, dass ich bei der Atlasprofilaxe war. Er hat meinen Atlas untersucht und war sofort begeistert: ER würde super mittig stehen, da hätte ich wohl sehr fleißig seine Übungen gemacht... - die ich aber seit der Atlasprofilaxmethode nicht mehr gemacht habe!
Mein Freund Bernd ist auch so vorgegangen, nur, dass er das Ergebnis bei Schaumberger noch nicht hat überprüfen lassen. Aber er fühlt sich nach der Profilaxe noch wesentlich besser als nach Arlen und ist der Meinung, dass sein Atlas nun völlig richtig steht. Dasselbe berichtet eine andere junge Frau aus Bernds Selbsthilfegruppe, die auch die Reihenfolge Schaumberger - Atlasprofilax - Schaumberger gewählt hat.
So, was kann man nun aus diesem langen Sermon ersehen? - Glaubt mir bitte, Bernd und ich sind absolute Skeptiker. Wir sind beide studiert, nicht auf den Kopf gefallen und recherchieren lange, bis wir uns an eine neue Methode heranwagen. Wir können das Folgende aus eigener Erfahrung sagen: Ärztliche Atlastherapie nach Arlen ist gut - zumindest bei einem erfahrenen Therapeuten wie Dr. Schaumberger. Aber sie muss oft und innerhalb einer Zeitspanne von mindestens zwei Wochen täglich durchgeführt werden und kostet in dieser Zeit als Privatärztliche Leistung nach GOÄ ca. 700-800 Euro. Der Behandlungserfolg ist gegeben, wenn auch bei manchen geringer als bei anderen. Viele müssen immer wieder hin - ihr ganzes Leben lang. Die Atlasprofilaxe hingegen scheint unseriös - sowohl vom Auftreten als auch von den Versprechungen her. Der Verdacht "Scientology" wurde uns gegenüber öfters geäußert. ABER: Wir haben auch diese Methode als sehr wirkungsvoll empfunden - und scheint endgültig zu sein. Eine Frau, der ich die Behandlung bezahlt habe, ist nach 5 Jahren Bandscheibenproblemen - so wie es bis jetzt, 4 Wochen nach Behandlung aussieht - von ihren Beschwerden geheilt.
Aber dennoch möchte ich warnen: Was Bernd und ich, Kathrin und die Bekannte von mir erfahren haben, sind einzelnen Fallbeispiele. Jeder Mensch ist anders. Keiner kann sagen, wie bei ihm die Atlasprofilaxe wirken wird. Herrn Dr. Schaumberger in Oberstdorf kann ich uneingeschränkt empfehlen - denn er ist zudem noch ein toller und lustiger Mensch. Er steht übrigens in engem Kontakt mit Kuklinski und hat mit ihm und anderen Umweltmedizinern einen Verein gegründet, der es sich zum Ziel gesetzt hat, Umweltgeschädigtem Patienten ohne Einkommen zu helfen.
So, das wars erstmal... wenn ihr Fragen habt, bin ich gerne bereit, aus meinen Erfahrungen zu berichten.
Hoffentlich hat überhaupt jemand bis hierher gelesen

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Liebe Grüße,
Martinus