Antidepressiva wirken als Placebo und schaden

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Auf dem Internationalen Hypnose-Kongress im Oktober in Bremen wird Prof. Irving Kirsch eine Vortrag über die angebliche Wirkung von Antidepressiva halten.
Hier der Abtract:

The Emperor's New Drugs: Medication and Suggestion in the Treatment of Depression
Lecture / Vortrag (30min)
Mittwoch, 17.10.2012
10:45 bis 17:45

Antidepressants are supposed to work by fixing a chemical imbalance, specifically, a lack of serotonin in the brain. Indeed their supposed effectiveness is the primary evidence for the chemical imbalance theory. But analyses of the published data and the unpublished data that were hidden by the drug companies reveals that most (if not all) of the benefits are due to the suggestion. Some antidepressants increase serotonin levels, some decrease it, and some have no effect at all on serotonin. Nevertheless, they all show the same therapeutic benefit. Even the small statistical difference between antidepressants and placebos may be an enhanced placebo effect, due to the fact that most patients and doctors in clinical trials successfully break blind. The serotonin theory is as close to any theory in the history of science having been proved wrong. Instead of curing depression, popular antidepressants may induce a biological vulnerability making people more likely to become depressed in the future.

Referent:
Prof. Dr. Irving Kirsch
Irving Kirsch is Associate Director of the Program in Placebo Studies at the Harvard Medical School, lecturer in medicine at Beth Israel Deaconess Medical Center, Professor of Psychology at the University of Plymouth (UK), and Professor Emeritus at the University of Hull and the University of Connecticut. He has published 10 books and more than 200 scientific journal articles and book chapters on placebo effects, antidepressant medication, hypnosis, and suggestion. He originated the concept of response expectancy. His meta-analyses on the efficacy of antidepressants were covered extensively in the international media and influenced official guidelines for the treatment of depression in the United Kingdom. His book, The Emperor’s New Drugs: Exploding the Antidepressant Myth, which has been published in English, French, and Japanese, was shortlisted for the prestigious Mind Book of the Year award. It was the topic of a 5-page cover story in Newsweek, and was favorably reviewed in the New York Review of Books by Marcia Angell, former editor-in-chief of the New England Journal of Medicine.
 
hallo, ich kann zwar englisch und verstand den text soweit auch ganz gut. dennoch, gibts den auch auf deutsch :)
 
Vielen Dank für den Artikel.

Dass sich darin Holsboer gegen die Ausführungen von Irvin Kirsch ausspricht war ja zu erwarten. Wenn ich richtig informiert bin, verdankt er seinen Ruf gerade der Tatsache, dass er an der Entwicklung von Antidepressiva (und anderer Psychopharmaka) massgeblich beteiligt war. Deswegen hat er wohl auch die Leitung des MPI für Psychiatrie bekommen.
Wenn ich bedenke wieviele Menschen sich nach Einnahme eines AD oder aufgrund der wohl systematisch vertuschten und verharmlosten Absetzsysmptome wahrscheinllich das Leben genommen haben, dann halte ich Holsboer für einen der grössten deutschen Verbrecher - und "sein" MPI für die entsprechende kriminelle Organisation.
Den Erfolg "seiner" Depressionsforschung und -therapie konnte man letztes Jahr in Form des Selbstmordes seines "Freundes" (laut versch. Berichte) Gunter Sachs der Presse entnehmen.

ADs führen die Liste der WHO für süchtigmachende Substanzen mit einigen Präparaten an. Noch vor Benzodiazepinen (Valium, Diazepam) !!!!
Wer sich über die Absetzsymptome informieren will, kann dies hier tun:
Infopaket zum Absetzen von Antidepressiva
Aber Vorsicht: beim Lesen kann es einem schlecht werden und man könnte ziemliche Agressionen entwickeln.
Dort ist auch der Bericht eines gesunden Arztes, der im Selbstversuch ein angeblich völlig harmloses AD zwei Wochen testete und dann 2 Monate Absetzsymptome hatte, die zum Teil so wörtlich "einer Folter gleichkamen".
Ein Bekannter von mir hat das durchgemacht - ich kann es bestätigen: er ging monatelang durch die Hölle. Und das, obwohl er das Schlimmste sogar mit 5HTP und SAMe abfangen konnte.

Und warum wissen unsere Ärzte das nicht:
Weil sie anstatt sich objektiv zu informieren, lieber an einer komfortablen Weiterbildung mit Skiwochenende teilnehmen, dass von der Pharmaindustrie gesponsort wird.

ps:
sogar der Stern weiss es:
Antidepressiva: Der Körper spielt verrückt - Gesundheit | STERN.DE
 
ich finde der wirkliche skandal ist das antidepressiva heutzutage praktisch als ersatz für eine korrekte diagnose und therapie verwendet werden.

einer von 10 leuten in den usa nimmt ein antidepressivum.

viele von diesen leuten nehmen die medikamente weil sie subjektive befindlichkeitsstörungen haben letztendlich auf verdacht. es gibt keinen labortest um festzustellen ob jemand ein antidepressivum braucht.

keiner der ärzte wird wirklich beantworten können was das medikament im körper genau macht und warum es gebraucht wird. sogar die wissenschaftler der pharmafirmen können das laut eigenen angaben nicht beantworten.

die ärzte können auch nur das erklären was ihnen auf den von der pharmafirma gesponsorten fortbildung beigebracht wurde.

also kein mensch weiss was das medikament tut und was den leuten die es bekommen genau fehlt.

vor 80 jahren glaubten viele ärzte depressionen und ähnliche wären störungen der hormonproduzierenden drüsen im körper. damals wurden oft erfolgreich natürliche schilddrüsenhormone und nebennierenextrakte angewendet.

heutzutage werden ohne nachzudenken chemikalien verabreicht ohne den patienten überhaupt noch genau zu untersuchen.

befindlichkeitstsörung? Laborstandardcheck alles unaufällig?

---> Antidepressivum. Problem gelöst.

Ist das wirklich noch medizin?

was noch dazu kommt ist das die medikamente anscheinend alles andere als die super effektiven modernen glückpillen sind als die sie vermarktet wurden. die medikamente wirken mehr schlecht als recht möglicherweise oft nur kaum besser als ein plazebo und das bei der krankheit für die sie ursprünglich konzipiert wurden also kann man sich vorstellen wie gut sie bei den anderen div. leiden für die sie verwendet werden wirken werden.

wenn man ein mittel langfristig nimmt muss man den plazeboeffekt abziehen, der soll in der regel wieder innerhalb von wochen abklingen.

langfristig bleibt dann nicht mehr viel wirkung im schnitt.

eine hocheffektive therapie ist das in den meisten fällen wohl nicht.
 
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wenn man ein mittel langfristig nimmt muss man den plazeboeffekt abziehen, der soll in der regel wieder innerhalb von wochen abklingen.

langfristig bleibt dann nicht mehr viel wirkung im schnitt.
Das ist das eine.
Dazu kommt aber ja noch, daß die Antidepressiva ebenso wie der SSRI alle Nebenwirkungen haben, die gerne herunter gespielt werden. "Ach, da können sie ruhig noch steigern, das macht nichts" hat neulich ein Psychiater zu einer Bekannten gesagt". Dabei merkt sie jetzt schon, wenn sie abends mal weniger nimmt: sie schläft schlechter, ist unleidlich, vergeßlich und noch viel mehr.
Daß das Entzugserscheinungen sein können, verneint der Psychiater schlichtwegs.


Grüsse,
Oregano
 
Das ist das eine.
Dazu kommt aber ja noch, daß die Antidepressiva ebenso wie der SSRI alle Nebenwirkungen haben, die gerne herunter gespielt werden. "Ach, da können sie ruhig noch steigern, das macht nichts" hat neulich ein Psychiater zu einer Bekannten gesagt". Dabei merkt sie jetzt schon, wenn sie abends mal weniger nimmt: sie schläft schlechter, ist unleidlich, vergeßlich und noch viel mehr.
Daß das Entzugserscheinungen sein können, verneint der Psychiater schlichtwegs.


Grüsse,
Oregano

ja und langfristige immer wieder vorkommene nebenwirkungen die nach dem absetzen weiter bestehen können wie zb. impotenz oder starke gewichtszunahme 30-40kg können vorkommen werden verschwiegen bzw. sogar geleugnet.

bei manchen mitteln sollen die entzugserscheinungen so schlimm sein das ein entzug kaum mehr möglich ist bsp. paxil, venlafaxin.

das medikament selbst kann auch als unangenehmen empfunden werden der patient muss es also weiternehmen weil ein entzug gar nicht mehr möglich ist.

das ist zwar nicht die regel soll aber immer wieder vorgekommen sein.

die ärzte selbst scheinen von diesen problemen oft gar nichts zu wissen. der hersteller sagt auch nichts darüber.

es ist auch ein mythos das die neue generation von antidepressiva effektiver sein (ssri)

die meisten mittel sind weniger effektiv als die alten sie wurden aber weitaus aggressiver vermarktet.
 
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