Anämie

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Anämie = Blutarmut.

Eine Verminderung der Erythrozyten, der Hämoglobinkonzentration oder auch des Hämatokrits wird als Blutarmut oder Anämie bezeichnet.
  • Einteilung
    Die Blutarmut kann durch verschiedene Ursachen entstehen, die auch kombiniert auftreten können.
    1. Anämien durch gestörten Erythrozytenaufbau
    2. Anämien durch beschleunigten Erythrozytenabbau
    3. Anämien durch starke Blutverluste
  • www.medizin-netz.de/framesets/fseticenteranaemie.htm
Diese Seite beschreibt sehr gut verständlich diese Formen der Anämie und was man dabei tun kann.

Gruss,
Uta
 
Auf dieser Seite werden die verschiedenen Formen der Anämie beschrieben und die Blutwerte genannt, die dabei wichtig sind:

akh-consilium.at/indikation/Anämien/Diagnose

Wichtig scheint mir bei anhaltenden Beschwerden, zu einem Arzt zu gehen, wo die richtigen Untersuchungen gemacht werden.

Es gibt zahlreiche Formen der Anämie, u.a.:

- Eisenmangel-A.
- A. der chronischen Erkrankungen
- Thalassämien
- Siderochrestische (siderolastische) A.
- Blei-A.
- A. bei Störungen der Porphyrinsynthese
- Megaloblastäre A. (dazu gehört auch die perniziöse A. durch B-12-Mangel)
- Nicht-megaloblastäre A.
- Hyperregenerative A.
- Erbliche hämolytische A.
- Hämolytische A. bei angeboenen Stoffwechseldefekten
- Hämolytische A. bei qualitativer Hämoglobin-Anomalien
- Erworbene hämolytische A.
- Medikamentös bedingte immunhämolytische A.
.......

Gruss,
Uta
 
Noch eine Seite, die sich mit Anämien befaßt:

Anämie - einfach erklärt

Ausschnitt:

Die Anämie bei Eisenmangel:
Wenn eine "Eisenmangelanämie" vorliegt, wird der Magendarmtrakt nach verborgenen Blutungsquellen (Geschwüre, Polypen, Tumore) durchuntersucht, was endoskopisch geschieht.
Die Anämie bei Knochenmarkserkrankungen: Wenn es klar wird, dass das Knochenmark ungenügend neue rote Blutkörperchen bildet, kann es notwendig werden, eine Knochenmarkpunktion durchzuführen. Sie soll klären helfen, ob ein MDS (das nur überwacht zu werden braucht) oder beispielsweise ein Knochenkrebs (der intensiv behandelt werden muss) vorliegt.
Die Anämie bei Krebs: Die "Tumoranämie" ist eine besondere Herausforderung an den Arzt. In der Regel handelt es sich um eine Eisenmangelanämie. Wenn der Verdacht auf eine Krebs im Raum steht, wird relativ rasch eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt. Dazu gehören Blutuntersuchungen, die Spiegelung des Magens und des Dickdarms (Gastroskopie und Koloskopie), ein Computertomographie des Bauchraums (Abdomen) und ggf. auch des Brustraums (Thorax) sowie eine gynäkologische bzw. urologische Konsiliaruntersuchung.
Die Anämie bei Nierenkrankheiten: Die Nieren bilden mit dem Erythropoetin ein wichtiges Hormon, das die Blutbildung anregt (siehe oben). Wenn sie erkrankt sind und eine Niereninsuffizienz eintritt, kann diese Funktion leiden: Erythropoetin kann nicht mehr ausreichend gebildet werden, das Knochenmark wird nicht mehr ausreichend stimuliert; es kommt zu einer nierenbedingten Anämie ("renale Anämie"). Sie lässt sich heute am besten durch gentechnisch hergestelltes Erythropoetin behandeln. Nach einer Nierentransplantation ist das nicht mehr nötig. Die transplantierte Niere bildet wieder ausreichend Hormon.
Die Anämie bei Vitamin B12-Mangel: Sie wird auch als Morbus Biermer oder perniziöse Anämie bezeichnet. In der Regel findet sich der erste Anhalt für diese Anämieform im normalen Blutbild. Die Erythrozyten sind nämlich zu groß; es handelt sich um eine "makrozytäre Anämie". Wenn das der Fall ist, wird Vitamin B12 im Blut bestimmt. Ist die B12-Konzentration zu gering, ist die Diagnose geklärt. Als Ursache kommt meist eine Magenkrankheit in Frage (Gastritis|Typ A-Gastritis]]), die aber selbst nicht behandelbar ist. Daher besteht die Therapie lediglich in einer monatlichen B12-Spritze. Eine seltenere Ursache ist eine Erkrankung des untersten Teils des Dünndarms, des sog. terminalen Ileums (z. B. im Rahmen eines Morbus Crohn oder einer Sprue), denn hier wird das mit der Nahrung aufgenommene Vitamin B12 praktisch ausschließlich resorbiert.

Grüsse,
Oregano
 
Infoquelle: Ärzte Zeitung, 03.05.2011
Führen niedrige Werte an Vitamin D zu Anämie?
DENVER (otc). Niedrige Vitamin-D-Werte bei Kindern spielen eine Rolle bei der Entstehung einer Anämie.

Diesen Zusammenhang haben Forscher vom Johns Hopkins Children's Center aus Baltimore, Maryland, entdeckt. Die Wissenschaftler untersuchten Blutproben von mehr als 9400 Kindern im Alter von 2 bis 18 Jahren.

Dabei stellte sich heraus: Je niedriger die Vitamin-D-Werte, desto niedriger waren auch die Hämoglobin-Werte und desto höher war das Risiko für eine Anämie. Und zwar hatten Kinder mit Vitamin-D-Werten unter 20 ng / ml ein um 50 Prozent höheres Risiko für eine Anämie als Kinder mit 20 ng / ml oder darüber.
Wieder einmal das gute Vitamin D!
Einfach unglaublich, in welchen immensen Stoffwechselzusammenhängen dieses Vitamin D immer wieder erwähnt wird.
 
Noch eine ausführliche Seite zu den verschiedenen Formen der Anämie:

Anämie - Diagnostische Schritte für die Hausarztpraxis

Ausschnitte:
...
Ferritin ist allerdings als Akut-Phase-Protein bei Entzündungen erhöht, dies kann einen Eisenmangel verschleiern und die Diagnostik erschweren. In diesen Fällen hilft die Messung des löslichen Transferrinrezeptors im Serum, der bei Eisenmangel steigt. Mit Hilfe der "Thomas-Plots" [3] (vgl. Kasten S. 30) wird der lösliche Transferrinrezeptor im Kontext des Entzündungsmarkers C-reaktives Protein und des Hb der Retikulozyten bewertet und hilft, auch bei einer Entzündungskonstellation einen Eisenmangel zu diagnostizieren.
...
Weitere Ursachen einer Anämie mit gelegentlich erhöhtem MCV sind myelodysplastische Syndrome (MDS), Lebererkrankungen, chronischer Alkoholismus, Hypothyreose und Kupfermangel. Anämieformen, die mit einer starken Retikulozytenvermehrung einhergehen, sind ebenfalls makrozytär, weil die Retikulozyten größer als Erythrozyten sind.
...
Thomas-Plot
Akut-Phase-Reaktionen, wie sie z. B. bei chronischen Erkrankungen (Entzündungen, Niereninsuffizienz, Tumoren) vorkommen, können die Diagnostik eines Eisenmangels erschweren, da hierbei Ferritin als Akut-Phase-Protein erhöht ist, ohne dass ein Eisenmangel vorliegen muss. Dann hilft der sogenannte „Thomas-Plot“ weiter. Dazu braucht man folgende Parameter:

Hämoglobingehalt der Retikulozyten (erlaubt Aussage zum Eisenbedarf der Erythropoese)
Ferritinindex (Quotient aus löslichem Transferrinrezeptor und Logarithmus des Ferritinwertes = Marker für die Speichereisenreserve)
Die Patientenwerte werden dann in eine Vierfeldertafel eingetragen, wobei jeder Quadrant einer Diagnose zugeordnet ist.

Anämie bei chronischer Erkrankung (ACD)
latenter Eisenmangel
klassischer Eisenmangel
ACD und funktioneller Eisenmangel sowie Thalassämien
...
Anämie der chronischen Erkrankung
Eine der häufigsten Anämieformen in der täglichen Praxis ist die Anämie der chronischen Erkrankung (ACD), die im Wesentlichen auf einer Eisenverwertungsstörung beruht. Ausgelöst wird sie durch chronische Infektionen, Autoimmunerkrankungen und Malignome. Aufgrund von Zytokinausschüttung wird vermehrt Hepcidin gebildet, das sowohl die Eisenaufnahme als auch Eisenverwertung hemmt. Die ACD als alleinige Anämieursache ist nur selten sehr schwer ausgeprägt, deshalb muss bei niedrigen Hb-Werten eine zusätzliche Ursache (Blutung, Eisenmangel, Hämolyse) ausgeschlossen werden. Die Messung des Serumhepcidin ist für die praktische Diagnostik (noch) nicht ausreichend standardisiert.

Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz leiden häufig unter einer teilweise ausgeprägten Anämie
...

Grüsse,
Oregano
 
Guten Morgen

Die weltweit häufigste Ursache der Eisenmangelanämie ist der Befall mit Parasiten, besonders mit dem Hakenwurm, der aus der Darmwand seines Wirtes Blut saugt.

Ursache der Vitamin-B12-Mangel-Anämie (Perniziöse Anämie) kann ebenfalls durch Parasiten im Darm (Würmer) bedingt sein.

Der Körper braucht eigentlich recht wenig Eisen - hat er keine Parasiten.

Verbessert sich eine Eisenmangelanämie oder Vitamin-B12-Mangel-Anämie nicht durch Einnahme von Eisen, sondern verschlechtert sich sogar, deutet dies auf Parasitenbefall hin.

Die WHO schätzt, dass weit über eine Milliarde Menschen von Ascariden befallen sind. Ein Askariden-Weibchen produziert täglich 300.000 Eier. Wenn man bedenkt, wo Hunde und Katzen überall ihre Notdurft verrichten (auf dem Feld, dem Gemüseacker, dem Sandkasten, auf dem Spielplatz), dann wird klar, dass wir ständig mit Parasiteneiern in Kontakt kommen. Wahrscheinlich ist, dass viele Parasiten in Europa wesentlich weiter verbreitet sind, als dies im Moment bekannt ist und schulmedizinisch diagnostiziert wird. Immer wieder wird dem Naturheilverein „Hilfe zur Selbsthilfe“ e.V. berichtet, dass Asthmatiker nach Durchführung der Parasitenkur eine deutliche Verbesserung ihres Zustands erfahren. Auch in der eigenen Familie verschwand eine schwere Hausstaubmilbenallergie nach einer solchen Kur völlig. Bemerkenswert ist, dass nicht nur bei Allergien und Asthma die eosinophilen Granulozyten im Blut erhöht sind, sondern auch bei Wurmerkrankungen. Nicht selten könnte bei der Entstehung von Allergien und Asthma eine Parasitenerkrankung mit dahinterstecken.

Gesundheitsverband
 
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