Alttestamentarische Speisevorschriften

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Liebe Userinnen und User,

auf das Thema bin ich vor ein paar Tagen gekommen. Ein Freund von mir (ein Muslim türkischer Abstammung, Inhaber einer kleinen Spedition) war mit einem kleinen Konvoi aus China zurückgekommen. Augenzwinkernd meinte er: "Da denken wir oft, die "muslimische" und die "christliche" Kultur seien so furchtbar unterschiedlich. Ich habe jetzt erkannt: Unsere Kulturen sind fast identisch und die Abweichungen sind kaum relevant. Die chinesische Kultur dagegen.... die IST anders!" Und dann berichtete er von an Spießen gerösteten kakerlaken und anderen "Leckereien".

Daraufhin habe ich mir mal die alttestamentarischen Speisevorschriften angeschaut, die ja streng genommen auch die christlichen sein müßten - oder wurden die irgendwo im neuen Testament aufgehoben?

Besonders bedeutsam sind meiner Ansicht nach

3. Buch Mose (LEVITIKUS) Kapitel 11
Gesetz über reine und unreine Tiere


1Und der HERR redete mit Mose und Aaron und sprach zu ihnen: 2Redet mit den Israeliten und sprecht: aDies sind die Tiere, die ihr essen dürft unter allen Tieren auf dem Lande. 3Alles, was gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen. 4Nur diese dürft ihr nicht essen von dem, was wiederkäut und gespaltene Klauen hat: das Kamel, denn es ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine durchgespaltenen Klauen, darum soll es euch unrein sein; 5den Klippdachs, denn er ist zwar ein Wiederkäuer, hat aber keine durchgespaltenen Klauen; darum soll er euch unrein sein; 6den Hasen, denn er ist auch ein Wiederkäuer, hat aber keine durchgespaltenen Klauen; darum soll er euch unrein sein; 7das bSchwein, denn es hat wohl durchgespaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer; darum soll es euch unrein sein. 8Vom Fleisch dieser Tiere dürft ihr weder essen noch ihr Aas anrühren; denn sie sind euch unrein.
a: Apg 10,12-15; Kol 2,16; 1. Tim 4,3-4 b: Jes 65,4; 66,17

9Dies dürft ihr essen von dem, was im Wasser lebt: alles, was Flossen und Schuppen hat im Wasser, im Meer und in den Bächen, dürft ihr essen. 10Alles aber, was nicht Flossen und Schuppen hat im Meer und in den Bächen von allem, was sich regt im Wasser, und allem, was lebt im Wasser, soll euch ein Greuel sein. 11Von ihrem Fleisch dürft ihr nicht essen und ihr Aas sollt ihr verabscheuen, denn sie sind ein Greuel für euch. 12Denn alles, was nicht Flossen und Schuppen hat im Wasser, sollt ihr verabscheuen. 13Und diese sollt ihr verabscheuen unter den Vögeln, daß ihr sie nicht esset, denn ein Greuel sind sie: den Adler, den Habicht, den Fischaar, 14den Geier, die Weihe mit ihrer Art 15und alle Raben mit ihrer Art, 16den Strauß, die Nachteule, den Kuckuck, den Sperber mit seiner Art, 17das Käuzchen, den Schwan, den Uhu, 18die Fledermaus, die Rohrdommel, den Storch, 19den Reiher, den Häher mit seiner Art, den Wiedehopf und die Schwalbe. 20Auch alles kleine Getier, das Flügel hat und auf vier Füßen geht, soll euch ein Greuel sein. 21Doch dies dürft ihr essen von allem, was sich regt und Flügel hat und auf vier Füßen geht: was oberhalb der Füße noch zwei Schenkel hat, womit es auf Erden hüpft. 22Von diesen könnt ihr essen die Heuschrecken, als da sind: den Arbe mit seiner Art, den Solam mit seiner Art, den Hargol mit seiner Art und den Hagab mit seiner Art. 23Alles aber, was sonst Flügel und vier Füße hat, soll euch ein Greuel sein. 24An diesen werdet ihr euch verunreinigen - wer ihr aAas anrührt, der wird unrein sein bis zum Abend; 25und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und wird unrein sein bis zum Abend - : 26an allem Getier, das gespaltene Klauen hat, aber nicht ganz durchgespaltene, und nicht wiederkäut. Unrein soll es euch sein, und wer es anrührt, wird unrein sein. 27Und alles, was auf Tatzen geht unter den Tieren, die auf vier Füßen gehen, soll euch unrein sein. Wer ihr Aas anrührt, wird unrein sein bis zum Abend. 28Und wer ihr Aas trägt, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis zum Abend; denn sie sind euch unrein.
a: Kap 5,2

29Diese sollen euch auch unrein sein unter den Tieren, die auf der Erde wimmeln: das Wiesel, die aMaus, die Kröte, ein jedes mit seiner Art, 30der Gecko, der Molch, die Eidechse, die Blindschleiche und der Maulwurf. 31Die sind euch unrein unter allem, was da kriecht. Wer ihr Aas anrührt, der wird unrein sein bis zum Abend. 32Und alles, worauf ihr Aas fällt, das wird unrein, jedes hölzerne Gefäß oder Kleider oder Fell oder Sack. Und alles Gerät, das zum Gebrauch dient, soll man ins Wasser tun; es ist unrein bis zum Abend und dann wieder rein. 33Ist es aber ein irdenes Gefäß, in das ein solches Aas hineinfällt, so wird alles unrein, was darin ist, und ihr sollt es zerbrechen. 34Alle Speise, die man essen könnte, wird unrein, wenn jenes Wasser darankommt; und alles Getränk, das man trinken könnte, wird in solchen Gefäßen unrein. 35Und alles, worauf ein solches Aas fällt, wird unrein, es sei Ofen oder Herd; man soll es zerbrechen, denn es ist unrein und soll euch unrein sein. 36Nur die Brunnen und Zisternen, in denen sich Wasser sammelt, bleiben rein. Wer aber das Aas darin anrührt, ist unrein. 37Und wenn ein solches Aas auf Samen fällt, den man sät, so bleibt er doch rein. 38Wenn man aber Wasser über den Samen gegossen hat und es fällt danach ein solches Aas darauf, so wird er euch unrein.
a: Jes 66,17

39Wenn eins von den Tieren stirbt, die euch zur Speise dienen: wer ihr Aas anrührt, wird unrein bis zum Abend. 40Wer von solchem aAas ißt, der soll sein Kleid waschen; er wird unrein sein bis zum Abend. Auch wer ein solches Aas trägt, soll sein Kleid waschen; er wird unrein sein bis zum Abend.
a: 2. Mose 22,30

41Was auf der Erde kriecht, das soll euch ein Greuel sein, und man soll es nicht essen. 42Alles, was auf dem Bauch kriecht, und alles, was auf vier oder mehr Füßen geht, unter allem, was auf der Erde kriecht, dürft ihr nicht essen; denn es soll euch ein Greuel sein. 43Macht euch selbst nicht zum Greuel an allem kleinen Getier, das da wimmelt, und macht euch nicht unrein an ihm, so daß ihr dadurch unrein werdet. 44Denn ich bin der HERR, euer Gott. Darum sollt ihr euch heiligen, so daß ihr heilig werdet, adenn ich bin heilig; und ihr sollt euch nicht unrein machen an irgendeinem Getier, das auf der Erde kriecht. 45Denn ich bin der HERR, der euch aus Ägyptenland geführt hat, daß ich euer Gott sei. Darum sollt ihr heilig sein, denn ich bin heilig.
a: Kap 19,2

46Das ist das Gesetz von den vierfüßigen Tieren und Vögeln und von allen Tieren, die sich regen im Wasser, und von allen Tieren, die auf der Erde kriechen, 47auf daß ihr unterscheidet, was unrein und rein ist und welches Tier man essen und welches man nicht essen darf.


Und

5. Buch Mose (DEUTERONOMIUM) Kapitel 14
Verbot heidnischer Trauergebräuche. Reine und unreine Speisen

1Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes. Ihr asollt euch um eines Toten willen nicht bwund ritzen noch ckahlscheren über den Augen. 2Denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott, und der HERR hat dich erwählt, daß du sein Eigentum seist, aus allen Völkern, die auf Erden sind.
a: 3. Mose 19,27-28 b: Jer 47,5 c: Hes 7,18

3Du sollst nichts essen, was dem Herrn ein Greuel ist. 4Dies aber sind die Tiere, die ihr essen dürft: Rind, Schaf, Ziege, 5Hirsch, Reh, Damhirsch, Steinbock, Gemse, Auerochs und Antilope. 6Jedes Tier, das gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und das wiederkäut, dürft ihr essen. 7Diese Tiere aber sollt ihr nicht essen unter denen, die wiederkäuen und die gespaltene Klauen haben: das Kamel, den Hasen und den Klippdachs, die wiederkäuen, deren Klauen aber nicht ganz durchgespalten sind; darum sollen sie euch unrein sein. 8Das Schwein, das zwar durchgespaltene Klauen hat, aber nicht wiederkäut, soll euch darum unrein sein. Ihr Fleisch sollt ihr nicht essen, und ihr Aas sollt ihr nicht anrühren. 9Dies ist, was ihr essen dürft von allem, was im Wasser lebt: alles, was Flossen und Schuppen hat, dürft ihr essen. 10Was aber weder Flossen noch Schuppen hat, sollt ihr nicht essen; denn es ist euch unrein. 11Alle reinen Vögel esset. 12Diese aber sind es, die ihr nicht essen sollt: der Adler, der Habicht, der Fischaar, 13der Taucher, die Weihe, der Geier mit seinen Arten 14und alle Raben mit ihren Arten, 15der Strauß, die Nachteule, der Kuckuck, der Sperber mit seinen Arten, 16das Käuzchen, der Uhu, die Fledermaus, 17die Rohrdommel, der Storch, der Schwan, 18der Reiher, der Häher mit seinen Arten, der Wiedehopf, die Schwalbe. 19Auch alles, was Flügel hat und kriecht, soll euch unrein sein, und ihr sollt es nicht essen. 20Die reinen Vögel dürft ihr essen. 21Ihr sollt akein Aas essen; dem Fremdling in deiner Stadt darfst du's geben, daß er's esse oder daß er's verkaufe einem Ausländer; denn du bist ein heiliges Volk dem HERRN, deinem Gott. Du sollst bdas Böcklein nicht kochen in der Milch seiner Mutter.


Heißt das alles dann, dass gläubige Christen unter anderem weder Schwein, Hasen, Kaninchen noch Krabben und Hummer und vergleichbares essen dürfen?

Und dann habe ich noch eine Frage: Kann mir jemand erklären, was Arbe, Solam, Hargol und Hagab sind?

Herzlichen Dank -
Leòn
 
Hallo Léon,

Wenn Du mal schaust bei "Gott ist unser Arzt" da hatte ich das auch mal mit aufgenommen - aber brauchst auch nicht schauen, ist da alles schon unübersichtlich geworden.

Das Gesetz ist nicht aufgehoben, aber erfüllt. Die Christen "müssen" nicht diese Regeln befolgen, aber sie sind gut für alle Menschen - denn Gott wußte und weiß eben immer mehr als wir - eben auch in Bezug auf Gesundheit und Hygiene.

Es gibt da einen schönen Link dazu - reinschauen lohnt sich:
https://www.weltvonmorgen.org/artikel/bgg.htm

VG
 
Ein interessantes Thema finde ich. Auch dadurch,daß es Übereinstimmungen zwischen AT und Koran gibt, was wohl darauf hindeutet, daß es auch hygienische und gesundheitliche Aspekte waren, die zu diesen Regelungen führten.
Viele Kulturen und Religionen kennen Tiere, die als unrein gelten, mit denen man sich nicht abgeben soll, die man nicht essen oder berühren darf ( Koscher). So gilt das Schwein Juden ( Judentum) und Muslimen ( Islam) als unrein, der Hund den Muslimen.
Im Alten Testament und im Koran wird nicht begründet, warum bestimmte Tiere als unrein gelten
www.rpi-virtuell.net/verweise/lexartikel.asp?VerweisID=7036

Im Koran steht z.B. auch,daß Meeressäuger nicht gegessen werden dürfen; andere Fische aber schon.

Gruss,
Uta
 
Rein und unrein

Hallo

Also

bei Vierbeinern: Wiederkäuend und Spalthufer = Koscher
bei Fischen: Flossen und Schuppen = Koscher
bei Gefieder: werden die Namen angegeben



All dies hat aber weniger mit Gesundheit und Krankheit zu tun, was natürlich auch sein darf, sondern das hat mit 'Drüben' zu tun, eben Dinge hier zu tun, welche 'Drüben' richtig sind und hier eigentlich nicht viel 'bringen', ausser einem manchmal etwas müden Lächeln von solchen, die es nicht wissen. Manchmal auch etwas mehr als das...
Sucht man also 'Hier' nach einer Erklärung, wird man sie ebenso wenig finden wie die 10 Stämme Israels. Es geht darum, 'umsonst' zu tun, aus Liebe und aus Glaube, dass 'es' schon richtig ist.
Man muss um dem 'Kern' etwas näher zu kommen, die Hebräischen Ausdrücke studieren, Übersetzungen taugen da nicht viel, weil da eben 'übersetzt' wird, von einem Ufer zum anderen...

Tallion

EIN LINK ZU EINER KURZEN ERKLÄRUNG

UND HIER EINE ETWAS AUSFÜHRLICHERE ERKLÄRUNG
 
Uta schrieb:
Ein interessantes Thema finde ich. Auch dadurch,daß es Übereinstimmungen zwischen AT und Koran gibt, was wohl darauf hindeutet, daß es auch hygienische und gesundheitliche Aspekte waren, die zu diesen Regelungen führten.
www.rpi-virtuell.net/verweise/lexartikel.asp?VerweisID=7036

Im Koran steht z.B. auch,daß Meeressäuger nicht gegessen werden dürfen; andere Fische aber schon.

Gruss,
Uta

Hallo Uta,
ich sehe es auch so. Die Speisevorschriften - oder Gesundheitsregeln der abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam / www.freunde-abrahams.de/fa_dt/fa-uebersicht.html)
hatten zunächst einmal einen gesundheitlichen Aspekt. Und dann, worauf Tallion hinweist - gewiss auch einen religiösen. Wobei ich vermute, dass letzteres wohl eher so eine Art "Transportmittel" war. Aber da kann man gewiss unterschiedlicher Meinung sein.

Gruß von Leòn
 
Fragen

Hallo Leòn

Danke für Deinen Beitrag.

Leider sehe ich den Zusammenhang mit unserem Thema hier und dem von Dir angegebenen Link zum Verein Freunde Abrahams nicht ganz. Vielleicht kannst Du da Klarheit schaffen?

Im weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass man die Thora wohl naturwissenschaftlich betrachten, untersuchen und auseinandernehmen kann. Man wird sich dabei auf die Suche nach Orten, Namen und Begebenheiten machen. Man wird also die 'äussere Hülle' untersuchen, sezieren und katalogisieren. Man kann das und es wird auch mehrheitlich gemacht.

Um aber auf das 'Innenleben' der Thora zu stossen, kann man mit oben erwähnten Methoden nichts finden. Die Geschichten weisen so viele Paradoxe auf, dass es schon Absicht sein muss. Absicht daher, damit wir aufmerksam werden - und schlussendlich einsehen, dass da noch eine andere Dimension als eben die rein äusserliche zu finden ist.

Dies habe ich gemeint. Religiös - nein - auch wenn es das natürlich auch gibt jedoch ist dies ebenso 'äussere Hülle' wie zum Beispiel der Tempelberg in Jerusalem.

Tallion
 
Hallo, Tallion - der Link bezieht sich in der Tat nicht auf das gesamte Thema (Speisevorschriften www.my-smileys.de/smileys2/essen_2.gif)
sondern auf meine Aufzählungen der abrahamitischen Religionen. Zweifellos hätte ich auch auf andere Pages verweisen können, die sich mit Fragen nach Zusammenhängen dieser Religionen beschäftigen. Da ich mir der Verein aus anderen Zusammenhängen bekannt ist, ist er mir eingefallen.

www.my-smileys.de/smileys2/doenermann_2.gif

Gruß von

Leòn
 
Auch wenn es hier nicht direkt hingehört, aber weil es die Unterschiede zwischen alttestamentarische und islamischeSpeisevorschriften verdeutlicht, hier mal ein Beitrag über Aussagen in Koran und Hadith, allerdings aus einer "säkularen" Quelle:
https://library.fes.de/fulltext/asfo/01003012.htm

"Der Koran fordert auf: „Eßt von dem, was Gott euch beschert hat, soweit es erlaubt und gut ist!" Was in diesen Rahmen des Erlaubten und Guten fällt, ist wichtig genug, um in Koran, Sunna und šari‘a ausgiebig thematisiert zu werden.

Allgemein ist bekannt, daß der Genuß von Alkohol und Schweinefleisch verboten ist. Das Alkoholverbot ergibt sich im Analogieschluß aus dem koranischen Weinverbot: „Ihr Gläubigen! Wein, das Losspiel, Opfersteine und Lospfeile sind (ein wahrer) Greuel und des Satans Werk. Meidet es!" (5:90) Die Ablehnung des Alkohols hat in der Praxis jedoch keine so strenge Entfaltung gefunden wie das Verbot vom Schwein stammender Produkte.

Aber auch Blut und Aas fallen unter dieses Verbot, wobei als Aas, maita, „Fleisch von verendeten oder nicht rituell geschlachteten Tieren" [Heine 1991c, S. 680.] betrachtet wird. „Verboten ist euch (der Genuß von Fleisch) von verendeten Tieren, Blut, Schweinefleisch und (von) Fleisch, worüber (beim Schlachten) ein anderes Wesen als Gott angerufen worden ist, und was erstickt, (zu Tod) geschlagen, (zu Tod) gestürzt oder (von einem anderen Tier) gestoßen ist, und was ein wildes Tier (an)gefressen (oder: geschlagen) hat - es sei denn, ihr schächtet es (indem ihr es nachträglich ausbluten laßt) -, und was auf einem (heidnischen) Opferaltar geschlachtet worden ist". (5:3) Diese Sure macht die beiden Haupthindernisse des Verzehrs deutlich: entweder ist das Tier nicht geschächtet oder es wurde in einer religiösen Bezugnahme zu Tode gebracht, die aus islamischer Sicht inakzeptabel ist.

Da der Koran davon ausgeht, daß Juden, Christen und Muslime an einen Gott glauben, der „unser Herr und euer Herr" (42:15) ist, besteht mit ihnen eingeschränkte Tischgemeinschaft, insoweit die Speisen an sich halal, erlaubt sind. Im Koran heißt es lediglich: „Und was diejenigen essen, die (vor euch) die Schrift erhalten haben, ist für euch erlaubt, und (ebenso) was ihr eßt, für sie." (5:5) Dieser Befund hat jedoch eine Fülle von Deutungen seitens der Gelehrten nach sich gezogen. Das Spektrum reicht von der Annahme, was Juden und Christen geschlachtet haben, sei Muslimen erlaubt, bis zur entgegengesetzten Feststellung, es sei ihnen verboten. Wo die Schlachtungen durch Juden und Christen akzeptiert werden, geschieht dies unter der Prämisse, auch sie würden schächten und über dem Tier den Namen Gottes anrufen. (Die Schächtung geschieht, wie im Abschnitt über das Opferfest beschrieben.) Wo Ablehnung besteht, wird sie damit begründet, daß das Gottesverständnis von Juden, Christen und Muslimen unterschiedlich ist. Mithin existiert auch die Annahme, von Juden und Christen Geschlachtetes könne verzehrt werden, sogar wenn man sicher sei, daß Gott darüber nicht angerufen worden ist. Aber auch dieser Umstand hat Gelehrte gefunden, die einen Verzehr ablehnen. Wo über dem Tier Jesus Christus oder ein christlicher Heiliger angerufen wurde, gilt das Fleisch allerdings einhellig als verboten. [Vgl. Khoury 1985, S. 90-98.]

Angesichts dieser Lage nimmt es nicht Wunder, daß in der Praxis Muslime alle möglichen Positionen im aufgezeigten Spektrum einnehmen und in christlichen oder jüdischen Haushalten entweder vegetarisch essen oder aber alles zu sich nehmen, außer Alkohol und Schweinefleisch. Probleme werfen jedoch vor allem die „versteckten" Anteile nicht näher bestimmbarer tierischer Fette und Bestandteile in Nahrungsmitteln auf, die industriell gefertigt sind. Einige Muslime nehmen mit dem Hinweis auf die meist ungeklärte Herkunft keine Gelatine-Produkte zu sich, worunter dann auch so unverfängliche Nahrungsmittel wie bestimmte Frucht-

[Seite der Druckausg.:96]

joghurtzubereitungen fallen können. Eine große amerikanische Fast-Food-Kette wurde in Deutschland rege auch von Muslimen frequentiert, bis Schweinefleischprodukte auf die Speisekarte kamen.

Grundsätzlich gilt im Hinblick auf die Speisevorschriften, daß Not Gebot bricht: „Und wenn einer (von euch) aus Hunger sich in einer Zwangslage befindet, (und aus diesem Grund gegen ein Speisegebot verstößt), ohne sich (bewußt) einer Sünde zuzuneigen, so ist Gott barmherzig und bereit, zu vergeben." (5:3; vgl. auch 2:173)

Aber nicht nur was, sondern auch wie gespeist wird, ist von Belang. Nach prophetischem Vorbild dient der Nahrungsaufnahme die rechte Hand, während die linke zur Reinigung nach der Notdurft benutzt wird. Vor dem Essen wird die basmala gesprochen, und nach dem Essen Gott gedankt, indem wenigstens die hamdala [D.h. al-hamdulillah , „Dank sei Gott".], oft auch ein ausführlicheres Gebet gesprochen wird. Eßgeschirre aus Edelmetall sind verpönt, während die Speisung von Armen eine verdienstvolle Tat ist. Die Speisegewohnheiten Muhammads wirken bis heute in der islamischen Welt nach. So berichten Hadithe: „Niemals sah ich den Propheten (S) aus kostbarem Geschirr essen! Niemals aß er feines, in dünne Scheiben geschnittenes Brot, und niemals aß er an einem Tisch!" Statt dessen ließ Muhammad „Lederteppiche auf dem Boden ausbreiten". Er hielt beim Essen Maß, kritisierte keine Speise und lehnte sich beim Essen nicht zurück. Einen Jungen in seiner Obhut wies er an: „O mein Junge! Sag zuerst: ‘Im Namen Gottes’, nimm dann beim Essen nur die rechte Hand und greif immer nur in die Schüssel, die dir am nächsten ist!" [Al-Buhari 1991, S. 376ff.]"
 
".... Wo die Schlachtungen durch Juden und Christen akzeptiert werden, geschieht dies unter der Prämisse, auch sie würden schächten und über dem Tier den Namen Gottes anrufen. (Die Schächtung geschieht, wie im Abschnitt über das Opferfest beschrieben.) Wo Ablehnung besteht, wird sie damit begründet, daß das Gottesverständnis von Juden, Christen und Muslimen unterschiedlich ist. Mithin existiert auch die Annahme, von Juden und Christen Geschlachtetes könne verzehrt werden, sogar wenn man sicher sei, daß Gott darüber nicht angerufen worden ist. Aber auch dieser Umstand hat Gelehrte gefunden, die einen Verzehr ablehnen. Wo über dem Tier Jesus Christus oder ein christlicher Heiliger angerufen wurde, gilt das Fleisch allerdings einhellig als verboten. [Vgl. Khoury 1985, S. 90-98.]...."

Ein Bekannter von mir, praktizierender Sunnit nach bosnischer Tradition, erklärte mir, "hallal" (also rein), werde die Speise auch dadurch, dass der Name Gottes vor dem Verzehr, darüber gesprochen werde. Dann sei eine "weltliche" Schlachtung also gar nicht schlimm. Und dann tue es auch das (erlaubte) Fleisch aus dem gewöhnlichen abendländischen Supermarkt.
 
Sehr interessant, Leòn ...

Eine Bekannte von mir - Muslimin - ruft zum Teil in ganz Europa an um herauszufinden, ob irgendwelche fertig gekauften Speisen auch "hallal" sind. Sie würde nie auf die Idee kommen, im Supermarkt einzukaufen, wenn nicht ganz klar ist, daß das dortige Fleisch für sie ok ist.
 
Uta schrieb:
Sehr interessant, Leòn ...

Eine Bekannte von mir - Muslimin - ruft zum Teil in ganz Europa an um herauszufinden, ob irgendwelche fertig gekauften Speisen auch "hallal" sind. Sie würde nie auf die Idee kommen, im Supermarkt einzukaufen, wenn nicht ganz klar ist, daß das dortige Fleisch für sie ok ist.

Ja, das wird sehr unterschiedlich gehandhabt und hängt sicher auch mit den Erfahrungen und Bedingungen in den Herkunftsländern zusammen!
Ein Migrant - sagen wir: aus Saudi - Arbien käme sich nicht so leicht auf die Idee, Putenfleisch bei Real oder REWE zu kaufen.
Ein Muslim der unter schwierigen Bedingungen, z.B. in Ex-Jugoslawien, gewohnt war klar zu kommen, hat da andere Gewohnheiten.... .
 
esst das, was euch genetisch am unähnlichsten ist.

man denke an kanibalismus(soll ungesund sein). "ja menschen essen wir doch nicht".man denke an genmanipulation(sind wir. aus schönen tierchen)ohoh.

steht was darüber in der bibel. war jesus vegetarier oder so?

liebe grüsse sabrina
 
Die Gründe für einige dieser Verbote könnten ziemlich banal sein:

Von allen Fleischarten ist Schweinefleisch jenes, das am schnellsten schlecht wird und von Ungeziefer befallen wird. Wo wird viel Schweinefleisch gegessen? In nördlichen Ländern, wo es eher kalt ist. Die Regeln stammen aus Nordafrika -> heiss!

Muslime dürfen keine Hunde anfassen, sonst sind sie (die Muslime natürlich) unrein und dürfen 10 Tage nicht in die Moschee. Logisch. Hunde, die frei herumlaufen und streunen, tendieren dazu, Flöhe, Läuse und anderes Ungeziefer einzufangen, das auf den Menschen übergehen könnte. Hat also jemand einen solchen Hund mit "Begleitung" angefasst, könnte er dieses Ungeziefer in der Moschee an die anderen Gläubigen weitergeben.

Was keine Schuppen und Flossen hat, soll man nicht essen. Das wären also Muscheln und andere "frutti di mare". Muscheln z.B. filtern ihre Nahrung aus dem Wasser und sammeln so auch Giftstoffe an. Ist ja auch heute ein immer wiederkehrendes Problem

Warum man keine Kamele essen soll, weiss ich nicht. Darüber hab ich noch nicht nachgedacht.
 
Hallo, Indry,
ich danke Dir für Deinen Beitrag.

Indry schrieb:
Die Gründe für einige dieser Verbote könnten ziemlich banal sein...
Ja, das sehe ich auch so - zum Einen handelt es sich um Gesundheitsaspekte, zum Anderen um weitere Fragen der Nützlichkeit oder Notwendigkeit - kurz: Praktikabilität. Die Frage des "Kamelverbotes" geht in diese Richtung:

Indry schrieb:
Warum man keine Kamele essen soll, weiss ich nicht. Darüber hab ich noch nicht nachgedacht.

Die Wüstenvölker in Nordafrika und im Nahen Osten konnten es sich schlichtweg nicht leisten, ihre wertvollen Transport-, Reit- und Nutztiere zu essen.
Bis heute essen die Tuareg nur im schlimmsten Ausnahmefall nämlich Notfall - Kamelfleisch (obwohl der Koran das Kamel nicht explizit verbietet).


Diese Phänomen gibt es, Kulturkreisübergreifend, auch was Pferde betrifft. In ehemaligen Reitervölkern (wie z. B. einigen nordamerikanischen Indianerstämmen, den Ungarn, Türken und Mongolen) hat sich bis heute ein tiefer Widerwillen gegen Pferdefleisch gehalten. Ein türkischer Bekannter sagte mir neulich: "Das hat mit dem Koran überhaupt nichts zu tun - wir Türken essen kein Pferdefleisch!"

www.my-smileys.de/smileys2/shithorse.gif

Das ist übrigens eine Haltung, die sich auch in meiner Familie findet. Mein Vater war als junger Mann noch Kavallerie - Offizier gewesen und mit Pferden aufgewachsen. Der sagte: "Pferde dürfen arbeiten, man darf sie reiten, man darf sie füttern und pflegen, aber man darf sie nicht essen!" Eine Einstellung, die über mich bis zu meinen Kindern "vererbt" wurde.

Naja - das war jetzt nicht mehr ganz im Thema. Aber es beleuchtet vielleicht einen Teilaspekt der bei der Entstehung von Speisevorschriften eine Rolle gespielt haben könnte .

Herzlichst

Leòn
 
Kleiner Abstecher zu den Tuareg:
Etwa im 11. Jahrhundert wurde der Islam in der Hoggar-Region (Algerien) eingeführt. Generell haben die Tuareg den Islam erst sehr spät und relativ oberflächlich angenommen. Der religiöse Eifer ist nicht sehr ausgeprägt, allerdings bestätigen Ausnahmen die Regel. Als Grund geben die Tuareg an, daß ihre Frauen im Islam nicht frei seien.Der Koran gilt allen Tuareg als "heiliges" Buch. Die dort beschriebenen Vorschriften zum alltäglichen Leben setzen jedoch Kenntnisse des Arabischen voraus und diese sind bei vielen Tuareg nur in geringem Maße vorhanden. Zwar verrichten sie überwiegend die vorgeschriebenen Gebete in arabischer Sprache, aber oft verstehen sie gar nicht, was sie beten. Allerdings gibt es natürlich auch hier erhebliche Wissensunterschiede. Moscheen gibt es nur selten im Tuareggebiet. Häufig findet man Steinreihen, die nach Osten hin (Mekka) eine kleine Ausbuchtung besitzen. Nur wenige Tuareg führen die Pilgerfahrt nach Mekka durch. Mit Ausnahme der Gruppe der Schriftgelehrten und Geistlichen (Ineslemen). Muslimische Essensvorschriften werden dagegen streng befolgt (kein Schweinefleisch, kein Alkohol).

Eng verbunden mit der Vorstellung von Gott gibt es bei den Tuareg den Glauben an Segen, Wohltaten und positive Kräfte (albaraka). Das heißt, alles was Gott nah ist, besitzt albaraka, ...

Frauen besitzen in diesem Zusammenhang nochmal eine besondere Stellung. Es wird ihnen nachgesagt, daß sie von einer bestimmten Eidechse oder auf den Gräbern der Vorfahren Traumwahrzeichen empfangen können (natürlich nur ausgewählte Frauen). Die Tatsache, daß die Frauen dabei kein Eisen mit sich führen dürfen und daß die Zeichen nur auf vorislamischen Steingräbern empfangen werden, wird als Indiz gewertet, daß es sich hierbei möglicherweise um einen Brauch aus der Steinzeit handelt.

Die Tuareg glauben auch an den bösen Blick bzw. der bösen Zungen. Die Tuareg vermeiden z.B. wertende Äußerungen. Die Folge könnten Neid, Mißgunst und üble Nachrede sein. Um den bösen Blick abzuwehren tragen insbesondere die Tuaregfrauen ein Amulett mit Namen chomeissa...
www.sahara-trekking.de/seiten/glaube.htm
 
Uta schrieb:
Kleiner Abstecher zu den Tuareg:
Uta schrieb:
".... Frauen besitzen in diesem Zusammenhang nochmal eine besondere Stellung. Es wird ihnen nachgesagt, daß sie von einer bestimmten Eidechse oder auf den Gräbern der Vorfahren Traumwahrzeichen empfangen können (natürlich nur ausgewählte Frauen). Die Tatsache, daß die Frauen dabei kein Eisen mit sich führen dürfen und daß die Zeichen nur auf vorislamischen Steingräbern empfangen werden, wird als Indiz gewertet, daß es sich hierbei möglicherweise um einen Brauch aus der Steinzeit handelt.

Die Tuareg glauben auch an den bösen Blick bzw. der bösen Zungen. Die Tuareg vermeiden z.B. wertende Äußerungen. Die Folge könnten Neid, Mißgunst und üble Nachrede sein. Um den bösen Blick abzuwehren tragen insbesondere die Tuaregfrauen ein Amulett mit Namen chomeissa..."

Hallo, Uta, ein interessanter Beitrag.
Ich bitte nur darum, ausdrücklich zwischen dem Islam = Koran und Hadithen
und dem Volksglauben zu unterscheiden.
Das benannte "albaraka" (westarabisch einfach "baraka", was zum Beispiel den Marabouten und bestimmten "heiligen" Gegenständen nachgesagt wird, gehört in den Bereich des (sunnitisch - sufistisch geprägten, westarabischen) Volksglauben und ist großenteils vorislamischer Herkunft.
Der eigentlich sunnitische Islam kennt den Begriff "Heiligkeit" nur in eindeutig auf Allah bezogenen Zusammenhang.
Außer Allah ist nichts heilig - kein gegenstand (auch nicht die Kaaba) und erst recht kein Mensch!

Herzliche Grüße -
Leòn
 
hallo zusammen

Kurz nur gesundheitliche gründe und "religiöse" Grunde für die Vorschriften eingehen will:

Wegen unserer weltlich westlichen (griechischen) Einstellung trennen wir immer wieder Sachen die die Bibel gar nicht trennt. "Und Jesus heilte Sie alle" zB, bedeutet das "heilen", Die Heilung des Körpers, Seele und Geist.

Es gibt sozusagen, keine "religiösen" gesundheitlichen Speisevorschriften die nichts mit jüdischer oder christlicher Religion zu tun haben, da biblisch der MENSCH ALS GANZES BETRACHTET WIRD. Gottes Wissen und Ratschläge gelten ebenso dem Körper wie der Seele und dem Geist, alles ist "religiös"
 
Weizenreligionen

Nachdem ich auf mich bis heute verwirrende Weise erfahren habe, welche Verwüstungen das Weizen-Gluten im menschlichen Geist anrichten kann, unterteile ich die Religionen mal probehalber nach den Nahrungsmitteln.
Christentum und Islam sind alles Weizenreligionen, die Mais-Religionen aus Amerika sind ausgestorben (ausgerottet von den Weizenreligiösen), dann haben wir noch Reisreligionen in Asien (Taoismus, Konfuzianismus u. ä.). Von dieser Betrachtung ist der Islam die intelligentere Religion, da er Alkohol und Glücksspiel verbietet (außerdem noch das Zinsnehmen), wozu der Glutenberauschte sehr anfällig ist. Von dieser Betrachtungsweise her sind die Unterschiede zwischen Judentum, Christentum und Islam nicht bedeutsam und pure Wichtigtuerei.
 
Hallo Matthias

Da ich die Wirkung des (Weizen-)Gluten wie Du auch kenne und ähnliches wie du verfechte, habe ich mich damit auch beschäftigt.
Deshalb sind folgende Sachverhalte wichtig:
1. Es ist nur eine gaaaanz kleine Minderheit die auf Gluten allgemein negativ reagiert, bzw Gluten allgemein ist auch langfristig für die allermeisten nicht schädlich. Beim Weizen ist dies aber anders. Dazu muss man aber Wissen, das der Urweizen anders war, es könnte meines wissenstand Dinkel gewesen sein. Dinkel hat einen anderen Glutengehalt und, enthält spezielle Enzyme, die für die Verwertung dieser Proteine sind. Das ist auch der grund, wieso viele Dinkel und anderes gutzb vertragen, aber Weizen nicht. Ausserdem hat Dinkel noch andere positive Inhaltsstoffe. Durch die Züchtung (nebenbei auf immer grsseren Glutengehalt, damit das Brot noch besser klebt und aufgeht) meinet der Mensch müsse es besser machen als Gott.
2. Mais enthält kein Tryptophan. Dies hat grosse Auswirkungen auf Depressionen und Selbstmordraten. Anders gesagt, Mais als alleiniges Grundnahruingsmittel würde unserer westlichen Gesellschaft Probleme geben
3. Der Islam entstand in der gleichen Gegend wie das Judentum und das Christentum, dh auch dort wurde der urweizen gegessen. Die ursprünglichen Juden und Christen tranken zwar Wein, aber der Kornalkohol nicht.
4. Das Zinseinnehmen ist Juden und Christen bei Geldverleih an Bedürftige/ in Notlagen übrigens auch nicht erlaubt. Ob das generelle nicht Zinseinnehmen gut ist, wage ich zu bezweifeln. Viele hauseigentümer, Betriebe, Selbstständige etc etc würden so eine Regelung sicher sehr bedauern
 
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