Guten Morgen,
letztendlich ist es ja nicht nur das B12, bei dem „wir“ gerne in den Mangelbereich rauschen – von B6, D und auch Eisen liest man es auch immer wieder. Wobei gerade B12 einfach auch eine Wissenschaft für sich ist. Der Normalwert in Deutschland liegt in einem Bereich von 200-900 pg/ml – man findet allerdings eine Menge Quellen, die berichten, dass bereits bei Werten um 500 pg/ml Mangelerscheinungen auftreten können. Genau deshalb schrieb ich auch einige Beiträge weiter vorne, dass man sich seine Befunde ganz genau anschauen und analysieren muss. Ein B12-Mangel war seinerzeit das erste, auf das ich anhand meiner ab Frühjahr 2012 anhaltenden Symptomatik getippt habe. Meine Hausärztin war so nett, den Wert zu überprüfen – er lag bei knapp über 300 pg/ml und war somit im Sinne der allgemeinen Definitionen unkritisch. Dass ein komplett gesunder Mensch in der Regel Werte von > 600 pg/ml aufweist, sagt einem da natürlich niemand.
Ähnlich war es mit dem Vitamin D, das einige Zeit später durch einen Endokrinologen getestet wurde. Er sagte zwar, dass es „ein bisschen niedrig ist“ (habe den Wert nicht im Kopf), schob das dann aber eher verniedlichend darauf, dass gerade März ist und wir uns eben am Ende der dunklen Jahreszeit befinden würden. Damit war der Fall erledigt – für ihn und für mich… Man glaubt ja eigentlich, was einem so ein Doc sagt…
Oder auch der IgE – meine Hausärztin hatte mal Jahre zuvor (muss so 2007/2008 gewesen sein) mein Blut auf Allergien untersuchen lassen, weil es mir da auch schon einmal über einige Monate nicht gut ging und ich merkwürdige Symptome hatte. (heute weiß ich, was es damals schon war…) Nach ihrer Aussage war alles vollkommen in Ordnung. 2013 war ich dann durch Zufall bei genau dem Allergologen, in dessen Labor Jahre zuvor mein Blut untersucht wurde. Ich beantwortete im Anamnesebogen die Frage nach Allergien mit „nein“ – er guckte mich erstaunt an und sagte „Aber wir haben vor einigen Jahren mal ihr Blut analysiert – da sind deutliche Anzeichen von Allergien zu erkennen…“
Man kann sich auf nichts verlassen – daher immer hübsch alles mitgeben lassen und dann durcharbeiten! Und @Bluetenblatt – Du siehst – ich habe auch einiges an Ärzten inkl. dummer Antworten hinter mir (und das ist nur die Spitze des Eisberges) – nicht den Kopf in den Sand stecken.
Woher es aber kommt, dass immer wieder die gleichen Vitamine und Mineralien in den Keller sacken, vermag ich auch nur zu vermuten. Bzw. denke ich, dass es dafür auch unterschiedliche Gründe gibt. Einerseits leiden viele Betroffene ja unter massiven Durchfällen – dass dabei viele Nährstoffe nicht verarbeitet werden können, ist klar. Als es bei mir so richtig massiv wurde, habe ich auch über Monate und Jahre extrem darunter gelitten und binnen 3-4 Monaten fast 15kg Gewicht verloren – da wird bestimmt ein Zusammenhang bestehen. Weiterhin gibt es ja auch verschiedene Gründe für Resorptionsstörungen, die eine ausreichende Aufnahme der Vitamine und Mineralien verhindern. Ich habe das eben mal kurz gegoogelt und bin auf einen interessanten Hinweis gestoßen – Antihistaminika (H2-Blocker) können B12-Resorptionsstörungen auslösen. Wenn das stimmt, wäre das ein weiterer Teufelskreis für uns Betroffene.
Unter dem Strich muss man wohl einfach Supplementieren, um den Bereich der Vitamine und Mineralien als Auslöser für zusätzliche Symptome auszuschließen. Ich nehme seit ungefähr zwei Jahren einen Vitaminkomplex sowie hochdosierte Vitamin D Tropfen… Müsste aber die Werte wohl mal wieder bestimmen lassen…
Um jetzt aber mal auf das Blütenblättchen zurückzukommen…
Wie geht es Dir? Hast Du Dich mittlerweile von dem ignoranten Gastroenterologen erholt oder gab es einen neuen Tiefschlag vom Internisten?