22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werdend

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01.11.10
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Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte mich an dieser Stelle kurz vorstellen und meine 22-jährige Krankheitsgeschichte schildern (bin jetzt 31) - vielleicht erkennt sich jemand wieder oder weiß einen Rat? Ich muss mich auch entschuldigen, da ich bereits in einer anderen Rubrik die lange Geschichte gepostet habe. Ich würde jedoch gerne auch an dieser allgemeineren Stelle meine Schilderung platzieren, da ich einfach nicht aufdröseln kann, was hier psychisch bedingt ist und was vielleicht andere Ursachen hat. Akut habe ich: stark einschränkende Erschöpfung - Aktivitäten sind sehr eingeschränkt, Schlafstörungen, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, 3 Wochen lang ständige Übelkeit (konnte ich jetzt endlich mit Ingwer kurieren)+ Erkältungsinfekte.

Da ich seit 2,5 Jahren weiß, dass ich eine Histaminintoleranz habe (C-HIT), gehe ich nur ungern zu Ärzten, da mir dort eher nur Tabletten in die Hand gedrückt werden, die ich aufgrund meiner Histamin-Intoleranz nicht nehmen möchte, da sie eher noch größeren Schaden anrichten.
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Bereits als Kind habe ich an Schlafstörungen gelitten, diese waren von ständiger Angst ausgelöst, mein familiäres Umfeld war/ist nicht optimal (mutter Alkoholikerin, depressiv mit Messie-Tendenzen.

Mit 8: 1. Autounfall, hatte eine Gehirnerschütterung, wurde nicht behandelt.

Interessanterweise war ich, bis ich 9 Jahre alt war, nie müde, hatte viel Energie, trotz des mangelhaften Schlafs.
Um diese Zeit herum, also mit etwa 9, fing es an, dass ich mittags nach dem Essen immer schlafen musste, mich kaum wachhalten konnte.

Schlafstörungen blieben bestehen, diese führe ich auf Angstzustände, unsichere Lebensumstände & die Unfähigkeit zu entspannen, zurück.

Mit 14: 2. Autounfall, schwer. 1. + 2. LWS gebrochen, haben die Ärzte, so mein subjektives Empfinden, super hinbekommen.
Meine bestehende Angststörung, in Richtung GAD gehend, hat sich durch den Unfall massiv verschlimmert, trotz Therapie gelingt es mir nicht, sogar mittlerweile weniger denn je, Herr über meine Zukunftsängste zu werden.

Etwa mit 15 hatte ich zweimal Angina. Beide Male wurde nicht behandelt. Bis dahin kannte ich Halsschmerzen überhaupt nicht, nach diesen Krankheitsfällen sollte ich jedoch die nächsten 8 Jahre von dauernden Entzündungen im Halsbereich geplagt werden, teils wöchentlich, bis sie dann mit 23 von heute auf morgen einfach verschwunden sind.

Im Gymnasium war es durchweg so, dass ich durch meine Energielosigkeit weniger leistungsfähig als andere war, sicher auch wg. depressiven Episoden. An Gleichaltrigen gemessen, hatte ich damals vielleicht 70%.
Nach dem Abi habe ich es dann kurzzeitig geschafft 150%ige Leistung zu bringen (6 Monate Vollzeit-Job + 3 Nebenjobs), trotz ständiger Ermattung.

Im anschließenden Studium bin ich ständig in den Seilen gehangen. Die depressiven Episoden wuchsen sich mehr zum Normalzustand aus, es gab jedoch auch kurze glückliche Phasen.
Die Energie nahm stetig ab, trotz mancher kurzfristiger Erfolge in der Psychotherapie, die ich seit 22 mache.

Das Ganze gipfelte dann 2009 in einer schlimmen Phase, als ich meine Diplomarbeit schrieb; ich musste bis zu einem bestimmten Datum fertig werden, sonst wäre mein Studium "futsch" gewesen. Währenddessen hatte ich ohne Unterlass, jede Minute derbste Angstzustände, dazu Depressionen, Schlafstörungen und Wutausbrüche, schlimmste Nackenverspannungen, bis heute.

Meine Psychotherapeutin meinte, es handle sich hierbei um eine Re-Traumatisierung, was gut möglich ist, da ich nachts schreiend aufgewacht bin. Diese Phase hat den gesundheitlichen Abwärtstrend noch einmal beschleunigt, ich habe mich von dieser Zeit (war vor 3 Jahren) nicht mehr erholen können, ein großer Brocken Kraft ist mir damals dauerhaft abhanden gekommen.

Kurz darauf, Anfang 2010 habe ich einen Teilzeitjob angenommen, Vollzeit war auch damals schon mit der Erschöpfung nicht möglich, der Job (Rezeption, Administration) war zu Anfang auch in Ordnung, obwohl ich mich mit meinem abgeschlossenen Studium als überqualifiziert empfinde. Aber gut, in meinem gelernten Beruf hatte ich kaum Aussichten, auch habe ich mich dem Stress nicht gewachsen gefühlt.
Im Laufe der Zeit wurden mir an diesem Arbeitsplatz mehr und mehr Aufgaben aufgehalst, besonders schlimm wurde es mit Mai diesen Jahres, wo eine Kollegin auf 3-monatigen Urlaub ging und einiges übernommen werden musste. Während der 3 Monate ist dann auch noch eine andere Kollegin für 2 Wochen auf Urlaub gegangen, so musste ich alles alleine schmeißen. Dazu ging auch gleichzeitig die Putzfrau auf Urlaub, auch ihre Aufgaben musste ich übernehmen :))) (kein Scherz!), ebenso das Lager, also war ich auch Warenannahme. Gleichzeitig wurde ein Umbau anberaumt, der für mich zu erheblichem Mehraufwand geführt hat, da jeden Tag Handwerker geschult werden müssen, damit ich sie ins Haus lassen durfte. Parallel musste ich die Geschäftsreisen aller Mitarbeiter buchen.

Diese "heiße" Phase hat zwar nur 2 Wochen gedauert, hat mich jedoch zusammen mit den vorherigen 3 Monaten noch einmal gründlich ruiniert, ähnlich meiner Diplomarbeitsphase 3 Jahre zuvor: Kaum Schlaf, dauernde Zukunfts- und Existenzangst, Nervosität, Überforderung, plötzliches Ausbrechen in Tränen bzw. Wutausbrüche, ich würde sagen: quasi-Burnout, nur eben lächerlich nach nur 2 Wochen Vollzeit-Arbeit.
Ich habe daraufhin gekündigt. Schwer vorstellbar, aber im folgenden arbeitslosen Monat wurde es erstmal noch schlimmer mit der Zukunftsangst, da mir schleierhaft war/ist, wie ich mit der immer ärger werdenden Erschöpfung arbeiten soll. Mittlerweile hatte ich auch Selbstmordgedanken.

Habe dann Anfang November einen relativ stressfreien, aber unterbezahlten Job angenommen mit 15 Stunden die Woche. Auch das (!) war zuviel, habe vor 1 Woche gekündigt. Oft konnte ich mich in der Arbeit wg. meiner Müdigkeit kaum über den langen Arbeitstag hangeln (bis zu 11 Stunden, aber das nur 1 x die Woche so lang), war ständig erschöpft. Herzstolpern und Brustenge bzw. subjektiv vermindertes Atemvolumen gehören seit dem Sommer auch zum Alltag, selbst ohne Histamin-Reaktion. Meine persönliche Einschätzung ist, dass ich momentan noch etwa 20 % der Energie von durchschnittlichen gesunden Gleichaltrigen habe (ja, ich bin zahlen-affin. :p))
Schlafstörungen und die Histaminproblematik haben sich seit dieser Zeit sprunghaft verschlimmert. Ein einwöchiger Kroatienurlaub im August war die Hölle mir dauernden Histamin-Problemen und Angstzuständen.

Habe das Gefühl, als wäre ich mein Leben lang, meine verminderte Leistungsfähigkeit ignorierend, ständig über meine Grenzen gegangen und jedesmal habe ich unwiederbringlich an Energie eingebüßt.

Ich habe nun ein Jobangebot über 20 Stunden, mit gutem Stundenlohn. Mache mir Sorgen, dass ich das nicht bewältigen kann. Ohne Job kann ich mir jedoch kaum qualifizierte Ärzte und Untersuchungen leisten. Wäre schön, wenn ich die Abwärtsspirale stoppen kann. Jedoch habe ich auch für Arztbesuche kaum noch Energie, für aufwendige neuartige Behandlungen nicht das Geld oder die Recherchekapazität, das ist die traurige Wahrheit.

Gute Denkanstöße kamen bereits in Richtung HWS/Kuklinski - weiß aber nicht, wie ich da vorgehen könnte, ohne Milliarden zu investieren.
Aktuell hat mir eine Orthopädin Hypermobilität bescheinigt.

NEM nehme ich: D, Magnesium, Calcium, B-Komplex.

Eisenmangel habe ich nicht, Schilddrüsenwerte waren (zuletzt etwa vor einem guten Jahr) unauffällig.

Helicobacter hatte/habe ich, habe vor 1,5 Jahren die Antibiotika-Rosskur über mich ergehen lassen, glaube aber, dass er noch da ist. Weigere mich, nochmal ABs + Protonenpumpenhemmer in dieser Dosis dafür zu nehmen (vor allem auch wg. HI).

Ein SSRI (Citalopram) habe ich trotz HI jahrelang gut vertragen, jedoch Anfang letzten Jahres abgesetzt, da ich zusehends keine Wirkung mehr bemerkt habe.

So, bin am Ende meines Lateins.
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Abgesehen von der HWS Instabilität kann ich mir ein verdrängtes Trauma vorstellen.
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo,

bei dem geschilderten komplexen Krankheitsbild könnte eine Rolle spielen, daß Sie sich infolge der HIT nicht vitalgerecht ernähren, was auch durch die Substitutionen zum Ausdruck kommt, die infolge mangelnden Ineinandergreifens aller erforderlichen Stoffe kein gleichwertiger Ersatz sein können. Daß sich infolge Ihrer Vita psychische Weiterungen einstellen, nimmt deswegen kein Wunder.

Vielleicht überdenken Sie mal, ob es Ihnen gelingen könnte, eine konsequente der HIT geschuldeten Ernährung zu praktizieren, die aber vor allem auch im Auge hat, daß sämtliche Nährstoffekomponenten erfaßt werden, wobei es u.a. wesentlich auf die Berücksichtigung sämtlicher Aminosäuren ankommt, die in ihrer Einzelwirkung nur dann funktionieren, wenn alle anderen der unverzichtbaren Aminosäuren mit aufgenommen werden.

Gruß
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Abgesehen von der HWS Instabilität kann ich mir ein verdrängtes Trauma vorstellen.

Ganz klar, die psychische Komponente ist definitiv vorhanden! Sie hat sich aber auch physisch manifestiert, weiß nicht mehr wo ich ansetzen soll. Bezahlbar soll es, wie gesagt, auch noch sein.
Psychotherapie mache ich mal mehr, mal weniger intensiv seit ca. 7-8 Jahren, hatte auch Erfolge zu verzeichnen, zwischendrin dann aber wieder stressbedingt Talsohlen, von denen ich mich nicht wieder erhole.
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo,

bei dem geschilderten komplexen Krankheitsbild könnte eine Rolle spielen, daß Sie sich infolge der HIT nicht vitalgerecht ernähren, was auch durch die Substitutionen zum Ausdruck kommt, die infolge mangelnden Ineinandergreifens aller erforderlichen Stoffe kein gleichwertiger Ersatz sein können.

Vielleicht überdenken Sie mal, ob es Ihnen gelingen könnte, eine konsequente der HIT geschuldeten Ernährung zu praktizieren, die aber vor allem auch im Auge hat, daß sämtliche Nährstoffekomponenten erfaßt werden, wobei es u.a. wesentlich auf die Berücksichtigung sämtlicher Aminosäuren ankommt, die in ihrer Einzelwirkung nur dann funktionieren, wenn alle anderen der unverzichtbaren Aminosäuren mit aufgenommen werden.

Die Ernährung ist ganz klar A und O. Histaminreaktionen kann ich mir nicht "leisten", sie sind zu grässlich und dauern auch mindestens einen Tag. Auf hitaminarme Ernährung achte ich also konsequent.

Mit Nährstoffkomponenten u. Aminosäuren meinen Sie in erster Linie die Ernährung oder zusätzlich NEMs? Ad "mangelndem Ineinandergreifen" - hier sind die Monopräparate gemeint? Habe mich eben wg. der HIT an Multipräparate nicht rangetraut, da dann ja vieles dabei sein könnte, dass Probleme bereiten kann, vielleicht sollte ich das überdenken.

An Eiweiß vertrage ich und konsumiere ich: Mandeln, (hi-arme) Gemüse, Fleisch, Eier, Milchprodukte (jedoch nur fettige oder saure, nicht die Milch selbst wegen der leichten Laktoseunverträglichkeit, die ich auch habe). Dies erwähne ich wg. der Aminosäuren.
Oder denke ich in die falsche Richtung?
 
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Hallo Stella Maris,

mir fallen im Moment vor allem die plötzlichen Halsbeschwerden mit ca. 15 Jahren auf, die dann wieder verschwunden sind.

Die Mandeln sind ja ein wichtiges lymphatisches Gebiet und dafür zuständig, herein kommende Bakterien und Viren davon abzuhalten, sich weiter im Körper auszubreiten.
Hast Du eine Ahnung, was damals bei Dir Anlaß zu den Halsproblemen gewesen sein könnte?: Amalgam, Palladium, Schimmel oder andere Wohngifte in der Umgebung, Wohngifte allgemein....?
Hast Du Deine Mandeln noch? Wie sehen sie laut HNO aus?

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

ja, das war eigenartig. Ich kann nicht viel mehr sagen, als dass die Beschwerden nach den zwei Angina-Erkrankungen begannen und 8 Jahre später, also mit 23, schlagartig aufgehört haben. Mit 21 bin ich nach Österreich gezogen, da die Beschwerden aber erstmal schlimmer wurden dort bevor sie dann weg waren, bringe ich die Besserung damit nicht in Verbindung.

Lustigerweise waren die Mandeln selbst oftmals unbeteiligt an der Entzündung, d. h. Rachen u. vor allem Epipharynx (Raum zw. Nase und Gaumen, hat immer höllisch gebrannt), manchmal Zungenwurzel, waren knallrot & geschwollen, die Mandeln selbst haben meist gar nix oder wenig getan. Mein Körper hat sich auch geweigert mit Fieber zu reagieren: habe mich immer extrem fiebrig gefühlt ob der Entzündung, aber die Temperatur war gar nicht erhöht. Erst nach 23, als das vorbei war, hatte ich wieder Fieber.
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo Stella Maris,

die Symptome, die Du da schilderst, erinnern mich an Histamin-Reaktionen auf Nahrungsmittel, aber auch auf Giftbelastungen oder an Reaktionen auf Zahnmaterialien. Kannst Du Dich da erinnern?
Es wäre ja denkbar, daß die Beschwerden in dem Moment aufgehört haben, in dem Du diesen "Stoffen" nicht mehr ausgesetzt warst? -

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Oregano,

zuallererst möchte ich mich für deine Antworten an verschiedener Stelle, dein Mitdenken und deine fundierten Beiträge bedanken! Ist nicht selbstverständlich.

Ich erinnere mich ehrlich an keine äußere Veränderung im Lebenswandel (Umzug, Rausschmiss von Möbeln, Umstellung der Ernährung etc.), als die Beschwerden aufgehört haben.

Aber: wir sind in eine neues Haus umgezogen ca. ein Jahr bevor sie begannen. Kann es solange dauern, bis sich Giftstoffe bemerkbar machen bzw. im Körper ansammeln?

An anderer Stelle hast du geschrieben, eine Amalgambelastung wäre auch denkbar, da ich im Milchgebiss ja einige schwarze Füllungen hatte. Dies finde ich nun weniger im Zusammenhang mit den Halsentzündungen, die ja viel später begannen und zeitlich begrenzt waren, als eher mit der Erschöpfung interessant: Kann das über 25 Jahre im Körper verbleiben und zu Anfang nur wenig, später, also 10-25 Jahre später dann aber immer mehr Probleme bereiten?

Ansonsten kann ich noch berichten, dass ich mir einen Arzt übers Internet rausgesucht habe, der Schulmediziner (Neurologe, zusätzl. Psychotherapeut) ist, aber trotzdem ganzheitlich agiert (Kombination ist mir wichtig, ist also kein hyper-alternativer Quacksalber, aber auch kein ultratraditioneller Chemiekeulenverschreiber, so meine Hoffnung), d. h. Atlastherapie nach Arlen, Ostheopathie betreibt er auch, bzw. auch die Themen Amalgam & Diätik scheinen auf seiner Homepage auf. Auf den setze ich nun meine Hoffnung, selbst wenn ich weiß, dass meine Beschwerden AUCH psychisch bedingt sind. Wenn die Entwicklung so weitergeht, bin ich in 10 Jahren bettlägerig, das möchte ich gerne durchbrechen.

Interessant ist definitiv: Trotz ständiger Klagen über Erschöpfung hat kein Arzt bei mir jemals eine Untersuchung auf Quecksilberbelastung oder Mononukleose anstellen lassen, geschweige denn einen großen Nährstoffstatus o. ä. erhoben, untersucht wurde immer nur Eisen. Als bräuchte man sonst kein Mineral, Vitamin oder Spurenelement.
 
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Nachtrag: Mandeln habe ich noch. Sehen und sahen selbst in der Hals-Phase auch ok, unauffällig aus, da sie meist am Kriegsgeschehen nicht beteiligt waren.

Palladium wird in den Zähnen eingesetzt? Ich habe Füllungen (kein Amalgam mehr), jedoch "weiße" - ist es dort oft präsent?
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo,

wahrscheinlich habe ich mich nicht sehr verständlich ausgedrückt, sodaß Ihre Fragen verständlich sind.

Mit Nährstoffkomponenten meinte ich Vitalstoffe, die in NEM`S nicht vorhanden sind, etwa sekundäre Pflanzenstoffe, weswegen ein Synergieeffekt auch nur von natürlichen Nährstoffen zu erwarten ist , nicht aber von isolierten, gar noch chemischen Mikronährstoffen.

Hinsichtlich der Aminosäuren muß man sich klar vor Augen halten, daß es sog. essentielle Aminosäuren gibt, die von außen zugeführt werden müssen, weil sie im Körper selbst im Unterschied zu einer Reihe anderer Aminosäuren nicht hergestellt werden können.
Dies bedeutet, daß im Falle nur einer fehlenden Aminosäure die Synergiewirkung auf andere vorhandene Aminsäuren ausbleibt, womit vor allem ein funktionierendes Immunsystem infrage gestellt wird.

Mandeln sind im übrigen histaminbelastet.

Gruß
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo Stella Maris,

Palladium wurde in den ca. 90iger Jahren als "Spargold" in der Zahnmedizin verwendet. Ich hoffe, daß es inzwischen nicht mehr verwendet wird, denn es hat sich nach anfänglicher Euphorie als mindestens genauso schädlich herausgestellt wie Amalgam.
Es ist metallisch und nicht mit weißen Kunststoff-Füllungen zu verwechseln.
Zeitbomben im Krper

... wir sind in eine neues Haus umgezogen ca. ein Jahr bevor sie begannen. Kann es solange dauern, bis sich Giftstoffe bemerkbar machen bzw. im Körper ansammeln?

Das kann schon dauern und hängt auch von den Lebensumständen ab: wie lange warst Du tagsüber im Haus, hast Du eine gute Entgiftung, wie hast Du Dich ernährt, hattest Du viel Bewegung draußen ....?
Kannst Du Dich denn an irgendwelche belastenden Stoffe erinnern? -
Es ist ja möglich, daß durch die Unfälle schon vorher Dein Körper "gestört" war in vielen Funktionen und die trotzdem noch irgendwie ganz gut kompensieren konnte. Dann wäre eine Giftbelastung von innen oder außen der Tropfen gewesen, der das Faß erst einmal zum Überlaufen brachte.

Ich habe Füllungen (kein Amalgam mehr), jedoch "weiße" - ist es dort oft präsent?
- "kein Amalgam mehr": Du hattest also Amalgam, das einfach so ausgebohrt worden ist? Das kann bedeuten, daß immer noch Quecksilber im Körper gespeichert ist. Evtl. trägt das zu Deinen Beschwerden bei.
Amalgam Informationen
Aber diesen Gedanken würde ich jetzt erst einmal im Hinterkopf behalten, damit Du nicht am Ende durch zu viel Aktivität Deine Beschwerden noch verschlimmerst.
Information kann aber nicht schaden ...

Kunststofffüllungen können, wenn man Pech hat, auch unverträglich sein. Hast Du denn irgendwelche Beschwerden an den Zähnen bzw. im Mund, die auf Unverträglichkeit hinweisen?

Wenn Du eine Laktose-Intoleranz hast, würde ich an Deiner Stelle wenigstens für ein paar Wochen ganz auf sämtliche Milchprodukte verzichten.

Grüsse,
Oregano
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Liebe Stella-Maris,

mir geht es sehr ähnlich wie dir, bin 33 und habe auch seit ich denken kann Energieprobleme. Ich bin dem Ganzen seit langer zeit auf der Spur und wollte dir einfach mal mitteilen, welche Teile der Kettenreaktion von mir teilentschlüsselt wurden:

Die Psychiater haben mir eine posttraumatische Belastungstörung von Kindheitstraumata diagnostiziert, der Alternativmediziner nannte das dann Chronical Fatigue Syndrom, im Prinzip kommt es für mich aufs Selbe raus. Es gab in meiner Vergangenheit einfach Dinge, die weitergewirkt haben, unterbewusst. Die Folge ist, dass ich praktisch immer unter Stress stehe, bzw. viel schneller gestresst reagiere als gesunde Menschen. Als erstes Organ begann der Darm zu meckern, vor ca. 10 Jahren ging es los. Heute habe ich Histaminintoleranz, Kaseinintoleranz und Glutenintoleranz. Selbst wenn ich alle Diäten gut einhalte, bin ich nicht beschwerdefrei, mein Darm ist wahrscheinlich mittlerweile wohl sehr durchlässig.
Durch die lange Darmerkrankung fehlen mir jetzt praktisch alle Mineralstoffe, ein Test hat es bewiesen, sogar Schulmediziner raten mir zu Einnahme alle Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Der Mineralstoffmangel hat dann meine Hormonebalance ruiniert, ich habe eine Schilddrüsenunterfunktion, DHEA-Mangel, Cortisonmangel (beides lässt auf eine Nebennierenschwäche schließen), Östrogendominanz. Letzteres hat jetzt auch noch eine sehr schmerzhafte Endometriose nach sich gezogen. Ich vermute bei mir außerdem Enzymmängel, ich vertrage nur wenig Fett.

Wie ich aus dem Schlamassel wieder rauskommen, weiß ich auch noch nicht. Aber ich habe schon ein paar kleinere Erfolge erzielt. Die Einnahme von Progesteron z.B scheint die Endometriose momentan in Schach zu halten und der Schilddrüse zu helfen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass bei dir eine ähnliche Verkettung stattgefunden hat. Wie ein Dominoeffekt...

Da ich mich in einem ähnlichen Zustand befinde wie du, nämlich, dass mir ganz schnell alles zu viel ist, muss ich sehr achtsam mit mir umgehen. Das ist oft schwer, denn man selbst und auch die Umwelt hat ja Erwartungshaltungen. Je mehr ich jedoch akzeptiere, dass ich nicht so leistungsfähig bin wie andere, desto weniger stresst mich mein Zustand. Es gibt's nicht schädlicheres in unserer Situation als Druck, egal von dir oder anderen. Stressreduzierung ist das A und O.
Dir alles Gute.

Alles Grüße,
Esther
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo du,

zeig uns mal deine unauffälligen Schilddrüsenwerte, viele Ärzte sind da schusselig.

TSH, fT3, fT4, AK-TPO wären für den Anfang gut. Wenn du auch TG-AK hast und Sonografie, umso besser.

Viele Grüße
Mara
 
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..Wenn schon, denn schon;): die TRAK sollten auch noch bestimmt werden.

Liebe Grüße,
Malve
 
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Hallo alle miteinander,

danke für die rege Beteiligung!

Ich habe einen kurzen Zwischenbericht, jedoch weniger harte Fakten, als allgemeine Gedanken...

Nun, ich finde die Befunde nicht mehr, sind aber auch nicht frisch. Ich wage es kaum zu sagen, aber ich konnte jetzt durch eine Benachrichtigungs-Mail des Labors eruieren, das das auch schon wieder über 2 Jahre her ist, unglaublich peinlich. Ich weiß aber definitiv, dass sowieso nicht derart viele Werte überprüft wurden, glaube, es waren nur zwei.

Gestern war ich bei einem horrend teuren Privatarzt, der zwar sehr hoffnungslos ob meiner Schilderungen wirkte (war ganz toll für mich, hoffnungslos bin ich ja sowieso schon). Weiß nicht, wie ich ihn bezahlen werde in Zukunft, denn bald blüht mir ja die Arbeitslosigkeit. Positiv war in jedem Fall, dass er die Beschwerden ernst genommen hat, eine Vollblutanalyse veranlassen wird, dass er gefragt hat, ob ich Zeckenbisse hatte (hatte ich, mindestens 4 an der Zahl, jedoch auch schon in der Kindheit) & ob nach Borreliose geschaut wurde (wurde nicht).

Ansonsten hat er die Vermutung einer Nebennierenschwäche ausgesprochen, sowie die Möglichkeit starker Mangelerscheinungen & hormoneller Disbalance in Folge des Stresses durch meine ständigen Angstzustände. Die Traumata (Unfälle, Kindheit, Missbrauch) möchte er auch angehen, neben seinen alternativen Behandlungsmethoden ist er ist Neurologe & Psychotherapeut.

Die Psychiater haben mir eine posttraumatische Belastungstörung von Kindheitstraumata diagnostiziert, der Alternativmediziner nannte das dann Chronical Fatigue Syndrom, im Prinzip kommt es für mich aufs Selbe raus. Es gab in meiner Vergangenheit einfach Dinge, die weitergewirkt haben, unterbewusst. Die Folge ist, dass ich praktisch immer unter Stress stehe, bzw. viel schneller gestresst reagiere als gesunde Menschen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass bei dir eine ähnliche Verkettungstattgefunden hat. Wie ein Dominoeffekt...

Ja, ja, ja, ganz genau!

Meine Therapeutin nannte das bei mir "Entwicklungstrauma", sie meinte, d. h. es geht nicht um ein einmalig stattfindendes traumatisches Ereignis, sondern die ganze Kindheit war traumatisierend. Die zwei Autounfälle haben eben noch ihr übriges getan. Ich stimme mit ihr überein, als dass ich zwar keine klassische PTBS mit sich aufdrängenden Erinnerungen an die damals stattfindenden Geschehnisse habe, jedoch allgemeine ständige Ängste vor Schicksalschlägen, d. h. ich wache schon mit Panik und Hoffnungslosigkeit auf, die Gefühle, die ich damals auch immer hatte. War schon seit Jahren nicht mehr, jetzt eben verstärkt seit der Sommer-pseudo-Burnout-Phase, wo alles zusammengebrochen ist & sich der Abwärtstrend so beschleunigt hat.
Die dauernden Ängste & der Schlafmangel haben über die Jahre sicher einiges an Vitaminen, Mineralien etc. aufgebraucht, und, wie du richtig bemerkt hast, zu noch vielem anderen geführt, die Histaminintoleranz ist eben ein Beispiel.

Habe mich aber auch ein wenig in den Bereich HPU/KPU eingelesen, auch das halte ich bei mir für absolut denkbar.
Esther - glaubst du, das wäre auch bei dir möglich bzw. Nitrostress überhaupt? Ich will ja nicht sagen, dass jeder mit traumatischen Ereignissen gleich eine Mitochondropathie o. HPU haben muss, aber es ist sicher nicht falsch Psyche und Körper (über die vom Körper geforderte Diät wg. Intoleranzen hinausgehend!) miteinzubeziehen.

Liebe Grüße,
Stella Maris
 
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Hallo Stella, ich habe auch eine Hit und ansonsten alle anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten, inclusive Probleme mit Milcheiweiss.

Eier und Milchprodukte würde ich an Deiner Stelle mal für ein, zwei Wochen komplett meiden, auch wenn Du meinst, Du würdest sie vertragen. Da kann man sich nänlich sehr täuschen. Ich hatte auch grosse Probleme herauszufinden, ob ich Eier vertrage, genauso erging es derstreeck hier.
Milcheiweiss? Ist da bei Dir mal ein IGG Test gemacht worden?
Ob Du es verträgst oder nicht, wirst Du vermutlich nicht einfach so merken.
Glutenunverträglichkeit komplett abgecheckt?

Hast Du Dich schon mal über eine Mastozytose belesen? Passt zur Wut, Lungenproblematik und Müdigkeit und ist schon mal die Ursache der Hit und ist von der Hit schwer abzugrenzen.

Mastozytose Initiative - Selbsthilfenetzwerk e.V.

Die Mastozytose ist eine hämatologische Krankheit,gehört also vom Hämatologen untersucht.

Ärzte:

Ich habe hier eine Ärzteliste bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten:

Arztsuche | Livevortraege | Videos | Medivere - Gesundheit im Netz

Habe mir dort eine Privatärztin ausgesucht obwohl ich bei der AOK versichert bin, weil ich dachte, es würde mich eine Beratung als Selbstzahler vielleicht weiterbringen. Die Frau Dr. Doll hat mich fast wortlos verstanden und mich u.a.an einen Kollegen weitergereicht, der sich sehr gut mit NMU auskennt und auf Kasse arbeitet, habe erst mal nen Termin, aber die Vita des Arztes gefällt mir schon mal sehr gut.

Alles Gute.
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Danke Bestnews!

Milchprodukte scheinen zumindest nicht zu einer direkten HIT-Reaktion zu führen bei mir. Für eine Woche weggelassen habe ich sie, habe evtl. eine 5 % Zustandsbesserung erreicht, kann auch sehr gut nur Einbildung gewesen sein.

Eier habe ich noch nicht weggelassen, wohl aber kann ich sagen, dass ich nach Eierkonsum auch wirklich super Tage hatte, daher habe ich das noch nicht versucht.

Merci auch für die Liste, ich wohne jedoch in Österreich. Für HIT waren dort nur deutsche Ärzte aufgeführt.

Mit der Mastozytose hast du mir nun einen Floh ins Ohr gesetzt, befürchte jetzt schon sehr, dass ich das habe. Eigentlich drehts mir vor Angst schon richtiggehend den Magen um, wenn ich dran denke; habe mir die Symptome durchgelesen, davon habe ich ja fast alles außer eben den Hautproblemen, juchuh! Gut, ich neige nicht zu anaphylaktischen Schocks (trotz Brustenge/Kurzatmigkeit & Herzstolpern hatte ich das gottseidank noch nie). Das würde dann eben nicht für eine kutane, sondern eben eine systemische Mastozytose sprechen. Die Wiener Koryphäe auf dem Gebiet habe ich Freitag nicht erreicht, Montag versuch ichs wieder. Eine Knochenmarkbiopsie scheint da angeraten.

In das Thema Mastzellaktivierungssyndrom sollte ich mich auch mal einlesen.

Hab grad wirklich irrsinnige Angst.
 
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo alle miteinander,
Esther - glaubst du, das wäre auch bei dir möglich bzw. Nitrostress überhaupt? Ich will ja nicht sagen, dass jeder mit traumatischen Ereignissen gleich eine Mitochondropathie o. HPU haben muss, aber es ist sicher nicht falsch Psyche und Körper (über die vom Körper geforderte Diät wg. Intoleranzen hinausgehend!) miteinzubeziehen.

Hallo stella Maris,

ich habe mich ehrlich gesagt mit Beidem noch nicht eingehend beschäftigt, obwohl ich etliche Male über diese Begriffe gestolpert bin. HPU hatte ich vor 2 Jahren testen lassen und es scheint bei mir wohl nicht der Fall zu sein. Hat mich erstaunt, da die Symptome so gut gepasst hätten. Im Sommer war ich bei einer Ärztin, die zum ersten Mal von einer möglichen Mitochondropathie bei mir sprach, aber ich konnte es nicht weiter verfolgen, da ich mich um die Endometriose (OP im August) kümmern musste. Als ich wieder fiter war, bin ich erst mal für einen Monat in den Süden um wieder auf die Beine zu kommen. Ich brauche diese Pausen von den Ursachenforschungen meiner Problematik, sonst artet es total aus und mir geht es immer schlechter, da ich mir 100 Krankheiten auf einmal andichte ;). Dass mit der Angst kenne ich also auch nur zu gut...

Mit den Milchprodukten ist es bei mir ähnlich, ich habe sie sogar mal ein Jahr lang weggelassen und kaum einen Unterschied bemerkt. Eine kinesiologische Austestung ergab aber, dass ich sie nicht vertrage. Also esse ich jetzt nur sehr wenig Milchprodukte.

Wie kann man die Mastozytose von der Histaminintoleranz unterscheiden? Die Symptomliste ist ja identisch...
 
Zuletzt bearbeitet:
22-jährige Erschöpfung seit Kindheit, Tendenz schlimmer werde

Hallo Stella,
tut mir leid, dass Dir meine Info einen Schrecken einjagt, aber ich denke, es sollte abgeklärt werden beim Hämatologen. Vielleicht hast Du es auch nicht und man kann es ja durchaus behandeln .Ich dachte erst auch, ich hätte das, aber irgendwie kam ich dann drauf, dass es doch nicht passt.
Deswegen bin ich nicht wie Esther der Meinung dass Hit und Mastozystose identisch sind.

Esther vielleicht noch mal mehr in das Thema vertiefen, dann siehst Du vielleicht Unterschiede.
Klar macht man meines Wissens eindeutig eine Mastozytose über eine Punktion des Knochenmarks, aber es gibt da auch Fragenkataloge, die die Sache eingrenzen.

Alles Gute.
 
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