Also.
Ich war ja kurz vor Weihnachten 2008 das erste mal dort. Der zweite Termin war gestern am 19.02.2009.
Ich hatte beim Ersttermin schon den Borreliose LTT, wovon Dr.M aber nichts wusste. Erst zum Schluss sagte ich es ihm.
Der erste Besuch war vor allem ein Gespräch. Er schaute sich Befunde kurz an, schaute auch meine Zähne an und auch die HWS war ein Thema. Ich habe ihm auch ein Foto von meine oft sehr stark ungleich geweiteten Pupillen gebracht, welcher er sofort der Syphillis und Borreliose zuordnete. Als ich ihm den LTT zeigte, erhärtete sich seine Annahme. Letztlich wollte er aber Tests machen, welche ihm mehr Aufschluss geben sollten.
Er hatte also meinen Nitrotest, verschiedene "normale" Bluttest, den Stuhlbefund und den Borre-LTT.
Desweiteren veranlasste er den Neuostress-Test und noch die Entzündungsparameter. Alle Befunde hab ich hier schon reingestellt !
Beim zweiten Termin wurden diese besprochen. Übrigens hab ich ja in der Zwischenzeit 4 Wochen Doxy, 200mg täglich genommen, was ihm nicht passte. Ich hab es auf die Empfehlung der "Borrelioseärztin" genommen. Er sagte das er immer erst alle Befunde abwartet. Mir hat das Doxy jedenfalls ein wenig geholfen. Mir geht es seitdem etwa 10-20 Prozent besser, wenn man das so sagen kann.
Wieder gab es ein längeres Gespräch. Er sagte zu den hohen Entzündungswerten, das ich auch eine Entzündung im oder des Gehirns habe.
Ich fragte ihn, ob er denkt das ich Borreliose habe. Er sagte ja. Typisch sei das mit den Pupillen, aber auch alle anderen Parameter weisen darauf hin. Mein Neurostressprofil ist ja sehr extrem. Serotonin ist wie auch im Blutbild sehr stark erniedrigt. Cortisol ist abends kaum mehr messbar, wie ihr seht.
Der niedrige Serotoninspiegel geht auf die chronische Entzündung zurück, was ich schon 100-fach gelesen hab. Jeder "normale" Arzt denkt aber gleich an Depression/Psyche/Psychotherapie/Antidepressiva. Wie mich das ankotzt ! Sorry.
Nochmal möchte ich erwähnen, das mein Vater ein ähnliches Befinden hat wie ich. Deshalb wollte Dr.M noch die erbliche Komponente testen und nahm mir Blut ab. Das Ergebnis wird 4 Wochen dauern, neuer Besuch bei ihm ist Anfang April. Wie oder was das für ein Test ist, weiss ich nicht, werde aber nächste Woche danach fragen. Ich fragte, ob das Ergebnis wichtig sei, den behandeln muss man es ja sowieso. Er sagte ja, die Behandlung sehe dann anderst aus.
Er erzählte mir noch einiges über die Hormone, wie sie entstehen und abgebaut werden usw. Dies könne bei mir unabhängig von der Borrelisoe gestört sein. Auch erblich ! Auch die Frage nach Lärmempfindlichkeit und Lichtempfindlichkeit kam. Lärm- und Stress allgemein versuche ich schon lange zu meiden, Fasching findet für mich nicht statt. Das mit dem Licht passte auch sehr gut, weil z.B. Autofahren Symptome verstärkt und dies vor allem bei wechselnden Lichverhältnissen. Wenn ich bei Sonne durch eine Allee fahre, wo Schatten und Sonne sehr schnell wechseln, habe ich schon die tollsten Erlebnisse gehabt und fragte mich immer warum.
Er sagte, das er die Borre zuerst mit Rocephin behandelt hätte. Dies tue er, damit erst mal der grösste Teil abgetötet wäre, dann hätte er weiterbehandelt. Er fragte wie lange das Doxy jetzt abgesetzt wäre, ich sagte, über 4 Wochen. Er meinte das man nun weiterbehandeln müsse.
Seine Therapie sieht nun folgendermassen aus:
Für die Entzündung bekomme ich Viathen-A, für das Immunsystem Viathen-T.
Die Borreliose wird mit einer Stosstherapie mit Pausen mit Skid 50mg (Minocyclin) und Quensyl 200mg behandelt.
Das Viathen hab ich auch schon im sehr guten Buch "Krank durch Zecken" von Dr.Hopf-Seidel als Empfehlung gesehen. Ich wollte mehr darüber wissen und stiess auf folgende Links:
Borreliose Studie Viathen
Ich finde sie sehr interessant und wollte sie euch zeigen.
Obwohl ich nicht weiss ob Dr. M mir helfen kann, bin ich sicher an einer sehr guten Adresse zu sein. Ich habe immer das Gefühl das er weiss was er tut. Auch gibt alles was er sagt einen Sinn. Das dies nicht selbstverständlich ist, brauch ich vielen von euch nicht erzählen. Meine Oddysee von Ärzten und anderen Behandlern würde sicher ein dickes Buch füllen. Ich schliesse nicht aus dies zu schreiben ! Das nur durch die Syptome und den negativen "normalen" Befunden immer gleich auf die Psyche gezielt wird, wird mir ewig ein Rätsel sein. Dies tun nicht nur Ärzte, sondern auch Mitmenschen. Manche Ärzte hatten die Diagnose schon nach 3 Minuten reden. Auch Mitmenschen musste ich erst in aller Deutlichkeit sagen das ich das nicht will, bevor sie aufhöhrten mich damit zu belasten.
Ich schreibe das jetzt nicht, weil ich sicher bin, das ich den richtigen Arzt gefunden hab und ich jetzt gesund werde. Ich schreib das, weil das meine Erfahrung ist und es mich ankotzt und ich immer wusste das es nicht so ist. Ich hoffe das ich Recht behalten werde und sich alles zum Guten wendet.
Mein Leben ist scheisse genug durch diese Krankheit, da brauch ich nicht auch noch das Gerede von Besserwissern. "Trink mal einen Schnaps, reiss dich mal zusammen, sie kommen ja nicht auf allen Vieren daher, hypochondrisch veranlagt, erste Trennung nicht verkraftet, usw...:greis:
Wenn mein Leben solche Symptome verursacht, dann müssten 99 Prozent aller Menschen krank sein, todkrank, den ich bin eigentlich sonst zufrieden.
Sorry für die Worte, aber mich kotzt das echt an.
Die Behandlung hat und wird mich noch etwas Geld kosten, er behandelt ja nicht auf Kasse, aber ich zahle es gern, den da bewegt sich was. Wer jetzt denkt ich muss es ja haben, täuscht sich, aber es war noch nie so gut investiert wie jetzt, da bin ich sicher.
Danke fürs Lesen. Für weitere Infos bin ich zu haben und werde weiter berichten.
Gruß