Mikroben

Kategorien: Bakterien-Viren-Parasiten, Mikroorganismen, Pilze

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Mensch lebt nicht allein auf der Welt. Er fühlt sich zwar gern als König aller Lebewesen, aber das ist Wunschdenken. Die Größten dieser Welt sind die Kleinsten: Viren, Bakterien und Pilze sind die „wahren Herrscher unseres Planeten“. Auch die Anzahl unserer Zellen beweist diese Erkenntnis: nur jede zehnte Zelle – 70 Billionen Zellen ( 70.000.000.000.000 )- unseres Körpers ist vom Typ „Mensch“. Der kleine Rest von 90% besteht aus Mikroben (630 Billionen). Jeder Mensch trägt mehr Bakterien in und auf sich als der Planet Erde Menschen beherbergt! Während wir Menschen lediglich 22.000 verschiedene Gene in unserem Körper tragen, sind gleichzeitig etwa 3,3 Mio fremde Gene in uns aktiv. Wie neueste Erkenntnisse zeigen, haben wir sogar Gene die von Bakterien stammen in unser eigenes Genom übernommen und eingebaut. Forscher fanden bisher über 140 bakterielle Gene, die in unserem System zum Teil wichtige Vorgänge des menschlichen Körpers steuern. Auch Funktionen der Mikroben sind eng mit unseren Mechanismen verbunden. Sie beeinflussen nicht nur unseren Körper sondern auch unsere Gefühlslage ja sogar das Denken. Ohne sie könnten wir nicht existieren.

Nun gibt es, jeder Wirt weiß ein Lied davon zu singen, nicht nur freundliche, zurückhaltende und spendable „Gäste“. Sie können auch lärmen, die Tische anschnitzen, Besteck und Geschirr als ihr Eigentum betrachten. Wir sind als Partner unserer symbiotischen Gäste in keiner anderen Lage als der Wirt eines Gasthauses aber wir können den Typ unserer Gäste durch die Bedingungen, die wir ihnen bieten, beeinflussen. Die Welt der Mikroben beschränkt sich jedoch nicht auf unser Inneres. Sie sind überall, und mit jedem Bissen und jedem Atemzug nehmen wir weitere Heerscharen von ihnen auf. So unsichtbar diese Welt auch für uns ist, ihre Bedeutung für unser Befinden ist riesig. Leider gibt es unterschiedliche Meinungen darüber, wie wir das Verhältnis zwischen uns und den Kleinsten dieser Welt gestalten sollten, ja man könnte sogar sagen, daß realistische Ansichten über diesen Faktor Mangelware sind. Die Folgen dieser Lücke sind eine Vielzahl von Problemen, die den Begriff „hausgemacht“ in hohem Maße verdienen und deren diagnostische Aufklärung den Spürsinn eines Detektivs erfordern.

Schwerpunkte der vorliegenden Betrachtung sind Bedeutung und Gestaltung unseres „inneren Milieus“ und die Stärkung des Immunsystems. Zum Immunsystem ist der Standpunkt in der Schulmedizin weit verbreitet, daß wir seine Qualifikation in erster Linie durch gezielte Konfrontation mit einer möglichst breiten Palette von Mikroben vorantreiben müssen (Impfen). Wir teilen diese Haltung nicht vorbehaltlos und legen dafür großen Wert darauf, dem Immunsystem auf natürliche Weise VOLLE KRAFT zu geben.

Allgemeines

Mikroben, auch als Mikroorganismen bezeichnet, unterscheiden sich in der Größe stark obwohl alle so klein sind, daß man sie ohne weiteres für das unbewaffnete Auge als „unsichtbar“ bezeichnen könnte. Und sie sind überall. Im Wasser, in der Luft, in den Wolken, in der Erde, im Gestein, im Wüstensand, im Polareis, in unserem Kühlschrank, auf jeder Türklinke. Überall. Auch in und auf uns. Mikroben leben als Gäste in unserem Körper und etliche sind für uns nützlich und erforderlich (Symbiose) , wenn sich allerdings das Millieu in und auf dem sie leben (Verdauungstrakt, Haut, etc.) durch unsere Lebensweise ändert, beeinflusst das auch die Mikroben. Wir bestimmen auch durch unsere Lebensweise welche Spezies von Mikroorganismen mit uns leben. Wir haben es selbst in der Hand, ob es freundliche Helfer sind und so bleiben, oder ob sie unfreundlich werden müssen, weil wir letztlich selbst dafür gesorgt haben, das sie schädliche Stoffwechselprodukte an uns abgeben. Entgegen der häufigen Annahme, dass Mikroben eher wie ein Schwarm (planktonisch) leben, organisieren sie sich (auch bewegliche und begeißelte) in den meisten Fällen. Gemeinsam bilden Sie an feuchten Grenz- und Oberflächen einen Biofilm, welcher ihnen nicht nur Schutz gegen äußere Einflüsse sondern auch zur Ver- und Entsorgung dient. Dieses „staatenbildende Verhalten“ weisen fast alle Mikroben (Bakterien, Pilze, Archea, Algen) auf. An etwa 80% aller Infektionskrankheiten sind Biofilme beteiligt. Zudem kann man beobachten, dass die meisten Biofilme heterogener Natur sind, aus einer Vielzahl verschiedener Spezies bestehen. Einige der Spezies kann man als Pioniere bezeichnen weil sie die Grundlage zur Ausbildung des Biofilmes herstellen, der langsam ausreift und sich ständig verändert. Die Mikroben verfügen über chemische Signale, sie können dadurch auch artübergreifend kommunizieren, manche sogar Erbinformationen austauschen. Einige pathogen wirkende Biofilme sind vielen Menschen geläufig z.B. Zahnbelag oder Legionärskrankheit. Weniger bekannt sind Krankenhauskeime, die auch auf Endoprothesen (künstliche Gelenke) und Katheter wachsen, sehr schwer zu bekämpfen sind und schwere gesundheitliche Schäden verursachen. Ein großer Teil dieser Hygienefehler könnte vermieden werden.

Die Fehlentwicklung der Medizin seit und durch Louis Pasteur wird hiermit in eindringlicher und überzeugender Form geschildert. Das, was die orthodoxe Medizin mit allen Mitteln bekämpft, die „bösen“ Viren und Bakterien, sind in Wahrheit Lebenskeime, die in Symbiose mit dem Nährboden leben. Somit richtet sich die orthodoxe Medizin weitgehend gegen das Leben, was ja mit dem Begriff „Antibiotika“ auch zugegeben wird. (pro-natura.info)

Eine Infektion ist nicht mit einer Erkrankung gleich zu setzen! Fast jeder von uns hatte schon den Tuberkuloseerreger (M.tuberculosis) und weitere gefürchtete Mikroorganismen in oder auf sich ohne Symptome zu bemerken. So ist zwar jeder zweite Mensch Träger von Helicobacter pylori, der Magengeschwüre bis hin zum Krebs entwickeln kann in der Magenschleimhaut, aber 90% der Betroffenen sind völlig symptomlos.

Taxonomie der Mikroorganismen

Die Unterteilung der Mikroorganismen in ein taxonomisches System erfolgte zuerst nach äußeren Merkmalen, später nach dem Aufbau und heute durch viel aussagekräftigere Laboruntersuchungen. Das System ist also recht „unrelgelmäßig“ gewachsen und stimmt nicht immer mit der tatsächlichen Verwandschaft und Entwicklung überein. Heute sieht man es so: Es gibt auf der Erde bei den Lebewesen 3 verschiedene Domänen:

  • Bakterien – ohne Zellkern (unterteilt in Stämme)
  • Archaeen – ohne Zellkern (Stämme)
  • Eukaryoten – mit Zellkern ( unterteilt in Reiche, umfasst alle weiteren vom Einzeller über Pflanzen bis zu uns)

Mikroben findet man in allen der 3 Domänen. Sie sind nur durch ihre Eigenschaft der Ein- oder Wenigzelligkeit sowie ihrer Größe miteinander verbunden. Man unterteilt sie in:

Bakterien

Bakterien haben keinen Zellkern. Viele sind für den Menschen von großer Wichtigkeit und ohne sie könnten wir nicht existieren. Bisher konnte nur ein kleiner Teil der für den Menschen lebensnotwendigen Bakterienarten bestimmt und auch kultiviert werden. Die bisher umfangsreichste wissenschaftliche Untersuchung läuft immer noch. Einige Bakterienarten haben jedoch eine hohe pathogene Bedeutung. Die für uns wichtigsten Bakterien sind die der Darmflora. Zu ihnen gehören Stämme, welche einen Teil unseres Immunsystems bilden sowie Vitamine erzeugen.

Antibiotika wirken nur auf Bakterien und Protozoen, nicht auf Viren. Bei Pilzen sind Antibiotika kontraindiziert – wirken zumeist dann krankheitsverstärkend! Durch unsachgemäßem Einsatz dieser Mittel entstanden eine Vielzahl resistenter Bakterien-Stämme zu denen auch die Krankenhauskeime gehören. Zudem greifen Antibiotika die Darmflora an. Sowohl Stoffwechsel- als auch Zerfallsprodukte und Biofilme der Bakterien können toxisch sein. Zu den ältesten Gegenmitteln dieser Gifte gehört Medizinalkohle, die so gut wie keine Nebenwirkungen entwickelt aber leider schulmedizinisch kaum noch verordnet wird.

Archaea

Man zählte sie früher zu den Bakterien und sie wurden als Archeabakterien bezeichnet. Dann stellte man jedoch vor etwa 20 Jahren durch die Weiterentwicklung der Molekularbiologie fest, dass sie eine andere innere Struktur besitzen. Viele Spezies besiedeln auch Nieschen, die sonst nicht wegen ihrer Extremwerte (Temperatur, Salzkonzentration oder ph-Wert usw) besiedelt wären. Bisher fand man keine pathogene Bedeutung.

Protozoen

besitzen einen Zellkern. Viele werden auch durch ihr Aussehen bzw ihre Lebensform als Urtiere, Amöben oder Geißeltierchen bezeichnet. Einige sind für den Menschen pathogen und lösen etwa 40 verschiedene Krankheiten (zB. Malaria, Toxoplasmose) aus. Die Übertragung geschieht meist über verunreinigte Nahrung, Insektenstiche oder Hygienemängel.

Pilze

Pilze stehen als Lebewesen zwischen Pflanzen und Tieren. Sie besitzen einen Zellkern, sind ein- oder mehrzellig. Die Sonderstellung ergibt sich aus der Tatsache, dass sie ohne Photosynthese von organischem Material leben, aber sonst pflanzenähnlich sind. Einige, besonders Hefen (Candida) und Schimmelpilze (Aspergillus) haben eine pathogene Bedeutung.

Mikro-Algen

Sie besitzen einen Zellkern, sind ein oder mehrzellig. Obwohl sie Photosynthese betreiben, sind sie keine Pflanzen im üblichen Sinne. Direkte Pathogenität geht von Ihnen nicht aus, obwohl sie indirekt sehr wohl über die Nahrungskette Vergiftungen auslösen können. Besonders gefüchtet sind einzellige Giftalgen, die im Meerwasser bei Massenauftreten Schalentiere und Fische ungeniesbar machen.

Viren

Viren zählen im Gegensatz zu den oben genannten nicht zu den Lebewesen, denn sie selbst können sich nicht ohne Wirt reproduzieren und haben auch keinen eigenen Stoffwechsel. Viren sind kleinste Teilchen, die aus einem Nukleinsäurekomplex ( RNA oder DNA) und einer Eiweißkapsel bestehen. Einige dieser sind sogar in unserem Erbgut wieder zu finden. Der Großteil mit dem wir in Berührung kommen ist weder erforscht noch bekannt. Meist kennen wir nur jene mit hoher pathogener Bedeutung. Ob es Viren wirklich gibt, wird immer noch bezweifelt. (siehe 3.8 Pleomorphismus).

Parasiten

Einige Kleinstlebewesen bezeichnet man auch als Parasiten. Diese Bezeichnung untermauert nur ihre Eigenschaften und haben zur taxonomischen Einteilung keinen Bezug. Alle Parasiten schmarotzen in ihrem Wirt, jedoch sind nicht alle für diesen pathogen. Parasiten können sowohl einzellig als auch mehrzellig sein.

Pleomorphismus

Dem oben genannten System (Monomorphismus) der gängigen Lehrmeinung steht der umstrittene Pleomorphismus gegenüber. Der Begriff leitet sich von „Mehrgestaltigkeit“ ab. Die Anhänger des Pleomorphismus vertreten die Meinung, dass sich Zellen, Bakterien und Viren ineinander umwandeln können. Siehe auch Dunkelfeldmikroskopie (pro) und Pleomorphismus (contra).

Faktoren, die die Zusammensetzung der Flora beeinflussen

Eine möglichst günstige Mikroben-Flora für den Menschen steigert sowohl das Wohlbefinden, ermöglicht eine gute Verdauung und schafft auch ein starkes, intaktes Immunsystem. Dies ist vornehmlich durch folgende Faktoren abhängig, die zwar nicht immer unserer Macht unterliegen aber oft durch Willen zu beeinflussen sind:

Abwehrreaktionen des Körpers auf Fehlbesiedlungen

Sobald sich die in und auf uns lebende Flora der Mikroorganismen außerhalb der Toleranzgrenzen bewegt, setzen Abwehrreaktionen auf die dadurch entstehenden Schäden ein. In der Vielzahl der Fälle bemerken wir das überhaupt nicht. Erst wenn die Schäden größerer Natur sind und unser Immunsystem sich stärker aktiviert, kommt es in Bereiche die wir wahrnehmen. Das äußert sich zumeist mit

Links

Bakterien

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Krankenhauskeime

Unter dem Trivialbegriff „Krankenhauskeime“ fasst man Bakterien-Stämme zusammen, die Resistenzen gegen Antibiotika entwickelt haben oder durch Enzyme Antibiotika inaktivieren können. Es handelt sich hierbei um erworbene Eigenschaften, die durch Fehlmedikation oder unsachgemäßer Anwendung in der Human- und Veterinärmedizin entstanden sind.

Diese Keime sind besonders gefährlich!

Alternatv könnten bakterielle Infektionen ob antibiotikaresistent oder nicht mittels Phagen behandelt werden

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