Die Darm-Hirn-Verbindung

ory

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….studien bestätigen den zusammenhang zwischen darm und gehirn fast täglich und es gibt dazu teilweise spekulative pressemeldungen und die anzahl der wissenschaftlichen publikationen nimmt steigend zu. …… das thema ist also ohne zu übertreiben mittlerweile buchstäblich in aller munde.

dem anschein nach, gibt es nichts, das nicht direkt oder indirekt mit dem darm und mit dem, was wir ihm täglich zuführen, zusammenhängt, denn darmbakterien beeinflussen bestimmte funktionen im hirn und sind so für viele erkrankungen mitverantwortlich.

die so genannte „darm-hirn-achse „ ergibt sicherlich eine interessante perspektive indem es demnach auch möglichkeiten gibt mehrere hebel in gang zu setzen um einige gesundheitliche probleme besser /schneller zu erkennen und zu behandeln .
infos : https://www.brain-effect.com/magazin/darm-gehirn

kommentare sind herzlich willkommen .

gruss, ory
 
Darm an Hirn: Direkte Verbindung über Nervenbahnen nachgewiesen.

Durham (USA) - Darm und Hirn kommunizieren nicht nur über Hormone. Es gibt auch direkte Nervenverbindungen, die eine schnellere Informationsübertragung ermöglichen, wie amerikanische Forscher in der Zeitschrift „Science“ berichten.
Demnach verhalten sich spezielle Zellen in der Darmwand wie Sinneszellen. Sie informieren das Gehirn zum Beispiel über den Zuckergehalt im Darm, indem sie den Vagusnerv stimulieren.
So gelangen in Bruchteilen von Sekunden Signale in die Hirnregion, die den Appetit reguliert und die Darmtätigkeit steuert.
Parallel dazu übertragen auch Hormone Signale aus dem Darm über das Blut ins Gehirn, was zwar deutlich langsamer abläuft, aber anhaltender wirkt. Der Nachweis von „Nährstoff-Sinneszellen“ als wichtiger Bestandteil der Darm-Hirn-Achse kann für die Therapie von Essstörungen und Darmerkrankungen hilfreich sein
https://www.wissenschaft-aktuell.de...r_Nervenbahnen_nachgewiesen1771015590626.html

gruss,ory
 
wissenschaftler sind sich einig, dass der darm unser leben, unsere gefühle, entscheidungen und unsere gesundheit viel intensiver beeinflusst, als wir das im moment wissen und vermuten.

Es gibt eine ganze Reihe von Krankheiten, die mit der langsamen aber immer weiter abnehmenden Vielfalt unseres Mikrobioms in Verbindung gebracht werden. Die Erforschung des Darms, seines Einflusses auf unsere Gesundheit und seines Zusammenspiels mit dem Gehirn ist im Moment eines der spannendsten Felder der Medizin. In den kommenden Jahren wird unser zweites Gehirn vermutlich noch jede Menge Überraschungen bereit halten.
was mit dieser reduzierung des mikrobioms verbunden wird, ist eine zunahme einer ganzen reihe von erkrankungen, die früher kaum eine rolle spielten - die ganzen autoimmun-erkrankungen, nahrungsmittelallergien, entzündliche darmerkrankungen oder asthma.
Naturvölker wie im Amazonas- oder Orinoko-Gebiet haben eine viel größere Vielfalt an Darmbakterien als die Menschen in der zivilisierten Welt.
https://www.mdr.de/wissen/darmhirn-100.html

gruss,ory
 
Das kann ich bestätigen, seit ich entgifte geht es meinem Gehirn wesentlich besser. Als ich noch starke Darmbeschwerden hatte, fehlte mir die Konzentration, Gedächtnis, Freude, uvm.
Grüße Petra
 
hallo petra,

ein herzliches willkommen bei uns :wave:

ich denke das uns allen noch einige überraschende neuigkeiten über unser innenleben bevorstehen :rolleyes:

gruss,ory
 
Hallo Ory,
danke ich bin ganz neu hier. hatte aber zu meine sehr kranken Zeiten hier viel gegoogelt.

Durch zahlreiche Entgiftungen, fing es mir langsam an besser zu gehen.
Ich litt an vielen Symptomen, angefangen von Magen und Darm Probleme, Herz-Kreislauf, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Mittlerweile bin ich auf einem guten Weg, mit neuer und positiver Energie.
Lg Petra
 
hallo petra,
Mittlerweile bin ich auf einem guten Weg, mit neuer und positiver Energie.
....das freut mich zu lesen und ich wünsche dir weiterhin gute besserung. :wave:

gruss,ory
 
Vermutlich wird es auch möglich sein, durch die regelmäßige Einnahme von Rizinusöl die Darm-Hirn-Verbindung zu verbessern.

Alles Gute!

Gerold
 
Dort steht unter Anwendungsausschluss.

Aus dem beschriebenen Wirkungsmechanismus ergibt sich:

Das Abführen mit Rizinusöl setzt voraus, daß die Lebergänge frei sind.
Die Gallenblase darf keine Steine enthalten, da sonst Koliken nicht auszuschließen sind.
Soll durch die Einnahme von Rizinusöl eine abführende Wirkung erzielt werden, dürfen keine Antihistaminika eingenommen werden.
Im Falle einer Entzündung des Dickdarms (Kolitis) oder einem Dickdarmkatarrh sollte man nicht mit Rizinusöl abführen, um eine weitere Reizung des Dickdarms zu vermeiden.
Deshalb empfiehlt es sich, auch bei starken Blähungen im Dickdarm auf die Einnahme von Rizinusöl zu verzichten.

Die Fettverdauung muß in Ordnung sein, damit haben Bauchspeicheldrüse und Gallenblase funktionstüchtig zu sein.

Das verstehe ich so, daß es also für Leute mit Morbus Chron, Collitis, Leaky Gut und anderen Erkrankungen des Verdauungstraktes nicht anwedbar ist.

Ist das so, oder sehe ich das falsch?

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Das verstehe ich so, daß es also für Leute mit Morbus Chron, Collitis, Leaky Gut und anderen Erkrankungen des Verdauungstraktes nicht anwedbar ist.
Ist das so, oder sehe ich das falsch?
Unter der Annahme, daß eine Stuhlverstopfung - unter Ausschluß eines Darmverschlusses - nicht als eine Erkrankung des Verdauungstraktes im obigen Sinne angesehen wird, stimme ich dem zu.

Alles Gute!

Gerold
 
Also ich habe nochmals alles durchgearbeitet.

Ich kann für mich keine Möglichkeit entdecken durch Rizinusöl die Darm-Hirnverbindung wieder auf zu bauen oder zu verbessern.

Für mich wird da nur die Leber mehr belastet und der Darm mit Durchfall gequält.
Dabei werden weder irgend welche Botenstoffe aktiviert noch kann man von einer echten Ausleitung sprechen.
Dazu fehlt auch jeglicher Nachweis.
Ich habe zumindest keinen gefunden.

Ich sehe da lediglich eine Art der Darmreinigung deren Wirkungen ja bekannt sind.
Man fühl sich anschliessend natürlich etwas besser.
Erstmal weil die Krämpfe, welche vom Rizinusöl verursacht werden weg sind und der Körper sich wieder entspannt, der Kreislauf aber noch auf hochtouren läuft wodurch das Hirn tatürlich auch, salopp gesagt, durchgeblasen wird.
Der Kopf wird also frei.
Und auch die entschlackenden Tage und die völlige Darmentleerung führen zu einem angenehmen Gefühl von Leichtigkeit und erhöhen das Wohlbefinden.

Selbst wenn wir annehemen, durch das Rizinusöl passiert etwas mit den Lyphorganen, kann ich nicht sehen wie dabei die in den Zellen fest eingebundenen Schadstoffe gelöst und ausgeleitet werden sollen.

Falls da einer mehr weiß kann er ja Licht ins Dunkel bringen.

Rizinusöl bleibt deshalb für mich nur ein Abführmittel mit gewissen inflammatorischen Eigenschaften.
Dessen Anwendung aber auch immer eine Gratwanderung ist.
Denn es kann auch im ungünstigen Fall die Ribosomen angreifen oder blockieren.
Welche ja bekanntlich wichtige Proteine Produzieren.
Proteine welche auch zum "Datenaustausch" zwischen Bauch und Hirn benötigt werden.

Mehr kann ich da nicht entdecken.
Mir wäre die Anwendung im bereits geschädigten Körper zu risikoreich.


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Ich sehe da lediglich eine Art der Darmreinigung deren Wirkungen ja bekannt sind. Man fühl sich anschliessend natürlich etwas besser. Erstmal weil die Krämpfe, welche vom Rizinusöl verursacht werden weg sind und der Körper sich wieder entspannt, der Kreislauf aber noch auf hochtouren läuft wodurch das Hirn tatürlich auch, salopp gesagt, durchgeblasen wird. Der Kopf wird also frei. Und auch die entschlackenden Tage und die völlige Darmentleerung führen zu einem angenehmen Gefühl von Leichtigkeit und erhöhen das Wohlbefinden.
Von einem Punkt abgesehen, stimme ich den obigen Aussagen zu: Die Darmkrämpfe werden nicht vom Rizinusöl verursacht, sondern ausschließlich die im Gefolge der Einnahme des Rizinusöls mit der Galle aus der Leber ausgeleiteten Gifte sind hierfür verantwortlich. Sofern keine Gifte aus der Leber auschieden werden, gestaltet sich das Abführen mit Rizinusöl völlig harmlos und kurzweilig.

Alles Gute!

Gerold
 
Für mich bleibt aber immer noch die Frage offen wie die Ricinolsäure vom Dünndarm in die Leber kommt.
Gut nehmen wir mal an eine genügend große Menge gelangt über das Pfortadersystem in die Leber.

Was macht dann die Ricinolsäure in der Leber?
Wie stellt sie das an mit der Entgiftung?

Gut Ricinolsäure besitzt die Eigenschaft Fette zu verseifen.
Aber das tut sie bereits im Blutkreislauf bevor sie überhaupt in die Leber kommt.
Wir dürfen dabei nicht vergessen, daß es sich dabei nur um ganz geringe Mengen handelt welche vom Dünndarm aufgenommen werden. Und unser Bluvolumen ja um ein vielfaches höher ist.
Wodurch diese geringe Menge problemlos resorbiert wird.

Und wo landen die verseiften Fette aus dem Blutkreislauf?
Höchstwahrscheinlich in der Leber, welche diese dann verstoffwechseln muss.
Sie wird also noch zusätzlich belastet.
Villeicht ja deshalb der verstärkte Gallenfluss.

Für mich ist das Ganze nicht schlüssig.
Vielleicht kann es mir ja einer schlüssig erklären.
Oder zeigen wo man es nachlesen kann.
 
Für mich bleibt aber immer noch die Frage offen wie die Ricinolsäure vom Dünndarm in die Leber kommt.
Im Wiki-Artikel Rizinusöl ist nicht davon die Rede, daß die Ricinolsäure vom Dünndarm in die Leber kommt, vielmehr aktiviert diese die im Dünndarm passiv vorhandenen Histamine, wodurch die Darmperistaltik in Gang kommt und somit die Ricinolsäure mit dem Darminhalt und damit auch mit den mit der Galle aus der Leber ausgeleiteten Giften ausgeschieden wird.

Alles Gute!

Gerold
 
Die peristaltischen Kontraktionen der Darmwand gehen auf Prostaglandin E² zurück.
Während die vegetative Innervation den Grundtonus hält.
Ein Serumfaktor hemmt die Prostaglandindehydrogenase in der Darmwand.
Ricinolsäure hemmt diesen Serumfaktor und setzt Prostaglandine E1 und F2-alpha frei.
Sowie das Phospholipid PAF wodurch es in den Enterocyten zum Anstig von cAMP kommt, wodurch es zusätzlich zu einer Stimulierung der Flüsigkeitssekretion aus den Darmcrypten in das Lumen kommt.

Auszug aus: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie

Histamine können ebenfalls die Peristaltik beeinflussen, sind aber latent im Dünndarm nur vorhanden wenn man an einer Histaminintoleranz (HIT) leidet.

Sorry für mich ist hier Schluss.
Ich glaube nicht an die ausleitende Wirkung von Rizinusöl und auch nicht daran das es die Darm-Hirn- Verbindung verbessern kann.
Aber hätte ja eine Möglichkeit sein können.

Danke Gerold für das Diskutieren.


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