Themenstarter
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eben fand ich diesen Artikel wieder, und er dürfte für viele interessant sein.
es gibt einen handfesten Zusammenhang zwischen Verspannungen der Nackenmuskulatur und dem Blutdruck
(welcher ja eine ganze Reihe von Beschwerden nach sich ziehen kann, wenn er nicht gut reguliert ist). aber lest selbst:
Warum ein verspannter Nacken den Blutdruck erhöht
Ein internationales Forscherteam hat entdeckt, warum Probleme mit den Nackenmuskeln den Blutdruck in die Höhe treiben können: Die Muskeln sind mit einem Gehirnareal verbunden, das eine der zentralen Kontrollstellen für autonome Funktionen wie Blutdruck, Atmung und Herzschlag beeinflusst. Ungewöhnliche Signale von der Muskulatur, etwa aufgrund einer Verspannung oder einer Verletzung, wirken sich daher auch auf den Blutdruck aus.
Schon häufiger gab es Berichte darüber, dass sich durch das Einrenken des Nackens der Blutdruck des Patienten verringert. Woran das liegt, war bislang unklar. Zwar kennen Wissenschaftler seit etwa 100 Jahren die Stelle im Gehirn, in der die Signale der Nackenmuskeln ankommen: in einem kleinen Teil des Nachhirns, des Gehirnbereichs, der im Nacken in das Rückenmark übergeht. Wohin die Impulse von dort aus weitergeleitet werden, sei bisher kaum untersucht worden, erklärt einer der Co-Autoren der Studie.
In ihrer Arbeit analysierten Wissenschaftler das Nachhirn von Ratten und Mäusen und entdeckten, dass es von dort Verbindungen zu einer Hirnregion namens Nucleus tractus solitarii (NTS) gibt – und zwar sowohl solche, die andere Nervenzellen aktivieren, als auch solche, die andere Nerven hemmen. Damit ist die Verbindung zwischen den Nackenmuskeln und dem Blutdruck gefunden, denn der NTS war bereits früher mit der Regulierung von Atmung, Blutdruck und Herzschlag in Verbindung gebracht worden.
Eine solche Regulierung des Blutdrucks über die Nackenmuskulatur ist sinnvoll, weil der Blutfluss zum Gehirn unabhängig von der aktuellen Körperhaltung stets gleichbleibend gehalten werden muss. Da die Muskeln im Nacken im Liegen anders belastet werden als im Sitzen oder Stehen, eignen sie sich besonders gut dafür, dem Gehirn Veränderungen in der Haltung mitzuteilen. Störungen bei dieser Kommunikation könnten zum Bsp die Ursache für Schwindelgefühle sein, die häufig nach schnellem Aufstehen entstehen. Sie könnten auch viele der Beschwerden erklären, die nach einem Schleudertrauma auftreten.
Ian Edwards (Universität Leeds) et al.: Journal of Neuroscience, Bd. 27, S. 8324
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel, 03.08.2007
LG
Gina
es gibt einen handfesten Zusammenhang zwischen Verspannungen der Nackenmuskulatur und dem Blutdruck
(welcher ja eine ganze Reihe von Beschwerden nach sich ziehen kann, wenn er nicht gut reguliert ist). aber lest selbst:
Warum ein verspannter Nacken den Blutdruck erhöht
Ein internationales Forscherteam hat entdeckt, warum Probleme mit den Nackenmuskeln den Blutdruck in die Höhe treiben können: Die Muskeln sind mit einem Gehirnareal verbunden, das eine der zentralen Kontrollstellen für autonome Funktionen wie Blutdruck, Atmung und Herzschlag beeinflusst. Ungewöhnliche Signale von der Muskulatur, etwa aufgrund einer Verspannung oder einer Verletzung, wirken sich daher auch auf den Blutdruck aus.
Schon häufiger gab es Berichte darüber, dass sich durch das Einrenken des Nackens der Blutdruck des Patienten verringert. Woran das liegt, war bislang unklar. Zwar kennen Wissenschaftler seit etwa 100 Jahren die Stelle im Gehirn, in der die Signale der Nackenmuskeln ankommen: in einem kleinen Teil des Nachhirns, des Gehirnbereichs, der im Nacken in das Rückenmark übergeht. Wohin die Impulse von dort aus weitergeleitet werden, sei bisher kaum untersucht worden, erklärt einer der Co-Autoren der Studie.
In ihrer Arbeit analysierten Wissenschaftler das Nachhirn von Ratten und Mäusen und entdeckten, dass es von dort Verbindungen zu einer Hirnregion namens Nucleus tractus solitarii (NTS) gibt – und zwar sowohl solche, die andere Nervenzellen aktivieren, als auch solche, die andere Nerven hemmen. Damit ist die Verbindung zwischen den Nackenmuskeln und dem Blutdruck gefunden, denn der NTS war bereits früher mit der Regulierung von Atmung, Blutdruck und Herzschlag in Verbindung gebracht worden.
Eine solche Regulierung des Blutdrucks über die Nackenmuskulatur ist sinnvoll, weil der Blutfluss zum Gehirn unabhängig von der aktuellen Körperhaltung stets gleichbleibend gehalten werden muss. Da die Muskeln im Nacken im Liegen anders belastet werden als im Sitzen oder Stehen, eignen sie sich besonders gut dafür, dem Gehirn Veränderungen in der Haltung mitzuteilen. Störungen bei dieser Kommunikation könnten zum Bsp die Ursache für Schwindelgefühle sein, die häufig nach schnellem Aufstehen entstehen. Sie könnten auch viele der Beschwerden erklären, die nach einem Schleudertrauma auftreten.
Ian Edwards (Universität Leeds) et al.: Journal of Neuroscience, Bd. 27, S. 8324
ddp/wissenschaft.de – Ilka Lehnen-Beyel, 03.08.2007
LG
Gina