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Schulmedizin = Notfallmedizin. Sonst erfüllt sie keinen Zweck für den Patienten.
Ist die Schulmedizin nicht aus der Chirurgie entstanden?
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Schulmedizin = Notfallmedizin. Sonst erfüllt sie keinen Zweck für den Patienten.
Genau genommen aus der Feldchirurgie.Ist die Schulmedizin nicht aus der Chirurgie entstanden?
Liebe Grüsse, SineEin kleiner Ausflug in die Geschichte der Epilepsie:
Die Epilepsie begleitet den Menschen schon seit jeher und ist eine der bestdokumentieren Krankheiten in der Medizin.
Jeder Organismus der ein Gehirn besitzt, kann Epilepsie haben, also nicht nur wir Menschen.
Göttliche oder dämonische Mächte schienen im Spiel zu sein, entsprechend wurde die Krankheit von Priestern behandelt. Gebete, Räucherungen, oder Austreibungen der unschönen Art waren oft angewandte Mittel. Aber auch Krokodilkot soll bei den Ägyptern als Medizin verwendet worden sein.
Klistiere, Brech- und Abführmittel wurden eingesetzt, später das allseits beliebte " zur Ader lassen ".
Schon bald hat man bemerkt, dass der Auslöser der Epilepsie im Kopf sitzen muss und es wurden abenteuerliche Kopf / Gehirnoperationen durchgeführt.
Hallo, einen Gruß an Alle,
Unsere heutige Medizin – sowohl die Naturheilkunde, wie auch die Schulmedizin – gründet auf den Lehren der Antike. Eine entscheidende Wende, bzw. Aufspaltung zwischen Naturheilkunde / Volksmedizin und die Entwicklung hin zur „Schulmedizin“ passierte, meiner Ansicht nach, mit der Entstehung des neuen, abendländischen Ärztestandes, ab dem 13./ 14. Jahrhundert. Wie ich weiter oben schrieb, entstand mit dem Fortschreiten der städtischen Kultur im späten Mittelalter, ein neuer Arzttypus, dem zum Beispiel auch Paracelsus angehörte.
Grundlegende Lehren der Antike:
Oft wird vergessen, dass jede Kultur eine eigene Medizin hatte (oder hat), eigene Wege mit Krankheiten umzugehen und sich mit ihnen oder deren Folgen auseinanderzusetzen.
Die heutige Medizingeschichte beruft sich allerdings auf einige wenige „Gründungsväter“, beginnend mit Empedokles, der zwischen 495 und 435 vor unserer Zeitrechnung, in Griechenland lebte. Auf ihn wird die Lehre der „Vier Elemente“ zurückgeführt. Hiermit sind „Feuer, Wasser, Luft und Erde“ gemeint. Nach dem Denken der damaligen Zeit, bestimmte das Verhältnis der „Mischung“ oder der „Entmischung“ entscheidend die Lebensprozesse.
Die vier „Primärqualitäten“, Wärme, Feuchtigkeit, Kälte und Trockenheit entsprechen dem und gehen auf den griechischen Arzt Hippokrates (460 bis 433 vor unserer Zeitrechnung) zurück. In seiner „Humoralpathologie“ sind die Primärqualitäten ebenso wie die „Viersäftelehre“ enthalten. Die Mischung der vier Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle, bestimmten über Gesundheit und Krankheit.
Der Philosoph Aristoteles (viertes Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung) brachte die beschriebenen „Vierermodelle“ in Beziehung zueinander und beeinflusste damit den griechisch – römischen Arzt Galenos (129 – 199 nach Beginn unserer Zeitrechnung). Seine Lehre beeinflusst sowohl die abendländische wie auch die arabische Heilkunde bis in das hohe Mittelalter hinein.
Galenos greift auf die hippokratische „Viersäftelehre“ zurück: Die aus dem Gleichgewicht geratene Mischung sämtlicher Körpersäfte wird als Ursache der Krankheiten gesehen. Die Gesundheit definierte er als harmonische Mischung der Körpersäfte.
Die Harnschau galt dabei als wichtigste diagnostische Methode. Zur Heilung wurden Verfahren wie Abführen, Aderlass, Schröpfen und Erbrechen verordnet.
Auf Galenos geht eine Diättlehre, als ein weiteres Heilmittel zurück.
Zur Diagnose und Heilung bezog Galenos die gesamte Lebensführung des Patienten mit ein. Die ganzheitliche Medizin hat hier einen Ursprung. Er folgte damit dem Grundsatz der Ausgewogenheit in der Lebensführung und betrachtete bereits äußere Umweltfaktoren als einflussreich auf Gesundheit oder Krankheit der Menschen.
Galenos - oder wie er später bei uns genannt wurde: Galen
https://www.symptome.ch/threads/urspruengliche-naturheilkunde-war-reine-giftmeidung.3543/#post-31759
Herzliche Grüße von
Leòn
Springer Professional Media, Bereich Medizin - MedizingeschichteAuch mit den modernsten Therapien und Medikamenten, Kortison, Immunsuppressiva, TNF-alpha-Antagonisten und den neuesten Bade- und Lichttherapien ist letztlich nur eine Linderung der Erkrankung, aber keine Heilung möglich. Jedoch, eine gewisse Weiterentwicklung ist sehr wohl seit dem Mittelalter mit seinen oft obskuren pflanzlichen, tierischen und mineralischen Arzneimitteln und Rezepturen – wie etwa Brennnessel, Geierfett, Frösche, Krebse, Mäusekot, Schlangen, Seepferdchen, Kupfer, Meerschaum, Schwefel – und den im 19. und 20. Jahrhundert en vogue quecksilber- und arsenhaltigen Medikamenten, Salizylsäure-, Harnstoff-, Steinkohlenteersalben und „künstlichen Sonnen“ zu beobachten ....
Syphilis Quecksilber? Nein Danke!Seit 60 Jahren kann Syphilis mit Penicillin behandelt und sogar geheilt werden. Früher gab es rabiatere Behandlungsmethoden, weswegen ich mich überhaupt damit beschäftige. Denn bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Patienten am ganzen Körper mit Quecksilber eingerieben. Die Folge dieser Behandlung führte wahrscheinlich zu deutlich schnellerem Verfall als die Syphilis selber. Die Haare fielen aus, dann die Zähne, bis schließlich das Nervensystem und alle Körperfunktionen aussetzten. Nicht wenige Patienten dürften von ihren Ärzten umgebracht worden sein, bevor die Krankheit sie dahin raffte.
Kosmetik Quecksilber? Nein Danke!In China soll die Haut „PiFu“ sein, „weiß wie Schnee“. So wird gebleicht, was die Tiegel hergeben, jede zweite Frau in Hongkong hellt ihre Haut, 2002 füllten sich die Kliniken, weil das giftige Quecksilber besonders gut bleicht und viele Hersteller zu viel in die Tiegel warfen. Darüber kann man doch nur den Kopf schütteln! Man weiß ja spätestens seit „Alice im Wunderland“, dass Quecksilber gefährlich ist: „Mad Hatter“, der Hutmacher, ist, wie viele andere seiner Zunft, vom Quecksilber verrückt geworden!
Derartige Giftcremes, mit bis zu 5 Prozent Quecksilber, gelangen auch auf den europäischen Markt. Die wenigsten werden bei Kontrollen gefunden und aus dem Verkehr gezogen
Das ist doch sehr erfreulich, Wahrnehmerin.
Mir ging es nicht so sehr um die heutigen Möglichkeiten der Psoriasis-Behandlung sondern um die medizingeschichtliche, bei der u.a. Quecksilber eine Rolle spielte.
Gruss,
Uta
Mineralienatlas Lexikon - Mineral DataQuecksilber gehört zu den 7 im Altertum bekannten Metallen. Die Quecksilber-Gewinnung aus Zinnober wurde 315 v.Chr. von Thephrastus beschrieben, und arabische Edelleute sollen in ihren Gärten Quecksilber-Teiche als besondere Attraktion gehabt haben. Auch Amalgame wurden im Rom der Kaiserzeit bereits benutzt, wie sich an der Feuervergoldung der Pferdequadriga von San Marco in Venedig zeigen lässt. Das chem. Symbol Quecksilber ist von lat.: hydrargyrum (aus griech.: hydor = Wasser und argyros = Silber, "Wassersilber") abgeleitet. Das dtsch. Wort geht auf das althochdtsch.: quecsilabar = lebendiges Silber zurück. Die Bezeichnung in anderen Sprachen leiten sich meist von dem Planeten Merkur und dem "geschäftigen" Handelsgott ab, denen das Metall im Mittelalter zugeordnet wurde. Im Mittelalter repräsentierte das "philosophische Quecksilber" das Flüssigkeitsprinzip. Bereits 1527 beschrieb Paracelsus Salben mit fein verteiltem Quecksilber oder HgO als Heilmittel (graue Salbe) gegen Syphilis.
110 Jahre Aspirin: Ein Kopfschmerzmittel feiert Geburtstag | GeschichtsPulsDie Wurzeln des Kopfschmerzmittels reichen mehr als 3.500 Jahre zurück. Bereits in ägyptischen Heilrezepten aus der Mitte des zweiten Jahrhunderts vor Christus wurde einen Aufguss aus trockenen Myrteblättern gegen Rheuma- und Rückenschmerzen empfohlen. Rund tausend Jahre später verordnete Hippokrates von Kos, der Urvater aller Ärzte, gegen Fieber und Schmerzen einen aus der Rinde des Weidenbaums gewonnen Saft. Der schmerzlindernde Wirkstoff sowohl im Saft des Weidenbaums als auch in den Myrteblättern ist – wie man heute weiß – die Salicylsäure. Ihr Name ist deutet übrigens auf diesen Ursprung hin. Er ist abgeleitet von dem lateinischen Wort für die Weide: Salix. Heute wird der Wirkstoff aufgrund seiner Wirksamkeit, Verträglichkeit, weltweiten Verfügbarkeit und dem Preis von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der “Liste unentbehrlicher Arzneimittel” geführt.
Eine Tablette erobert die Welt
Am 10. August 1897 gelang es dem Bayer-Chemiker Dr. Felix Hoffmann (so die Unternehmens- geschichtsschreibung) erstmals, den Wirkstoff von Aspirin, die Acetylsalicylsäure (ASS), in einer chemisch reinen und stabilen Form zu synthetisieren. Zwei Jahre später wurde es, zunächst in Pulverform, unter dem Namen Aspirin auf den Markt gebracht. Der Begriff setzt sich zusammen aus “A” für das Acetyl, “Spir” als eine Anlehnung an die mit Salicylsäure chemisch identische Spirsäure aus dem Saft der Spirstaude sowie “In” als eine damals gebräuchliche Endung für chemische Stoffe. Dass das Präparat nach dem Bischof von Neapel und Schutzpatron gegen Kopfschmerzen, dem heiligen Aspirinus, benannt wurde, ist laut Bayer nur eine Legende.
Am 1. Februar 1899 wurde der Name als Markenbezeichnung beim Kaiserlichen Patentamt in Berlin angemeldet und am 6. März unter der Nummer 36433 in die Warenzeichenrolle eingetragen. Ab Mai 1899 wurde das Medikament – vorerst noch in Pulverform – im ersten deutschen Aspirin-Werk in Elberfeld bei Wuppertal produziert.......
Aspirin ist mehr als 110 Jahre alt. Aber eigentlich ist die Idee dahinter schon wesentlich älter:
110 Jahre Aspirin: Ein Kopfschmerzmittel feiert Geburtstag | GeschichtsPuls
Prinzipielle Frage:
Ist so eine Geschichte hier überhaupt am richtigen Platz oder sollen hier eher medizingeschichtlich-philosophisch-ethische Fragen angesprochen werden?
Gruss,
Uta
Hallo Leon,
irgendwie stehe ich auf dem Schlauch, was könnte der Moderator dieses Strangs mitkriegen was er nicht sollte?
Wahrnehmerin