Hallo Nena,
also später wurde mir die Diskussion zu theologisch, sozusagen.
Ich selbst habe hier ja wie ich schrieb "meine eigenen Quellen", z. Bsp. die Bücher von Gerda Johst oder Robert James Lees, äußerst interessant auch die Bücher über die Nahtodforschung (Raymond A. Moody). Auf meiner Homepage steht auch einiges über das alles.
Zu Robert James Lees habe ich Moment sogar eine schöne Leseprobe aus dem Buch Reise in die Unsterblichkeit:
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Robert James Lees
ZUM GELEIT
Mehr als ein halbes Jahrhundert hat es gewährt, bis dieses einzigartige Buch*), das in seiner englischen Original-Ausgabe bereits in hohen Auflagen erschienen ist, dem Leser auch in deutscher Sprache vorgelegt werden kann. Infolge seines zeitlosen Inhalts hat es in der Zwischenzeit auch nicht einen Jota an seiner Bedeutung für das Abendland eingebüßt. Um dies besser verstehen zu können, sei ein kurzes Wort der Einführung gegeben.
Robert James Lees war, wie sich aus einer eingehenden Beschäftigung mit seinem Leben und Werk ergibt, ein Mystiker von hohem Rang, dem es auf Grund seines vorbehaltlosen Glaubens und Dienens und eines bewunderungswürdigen Opfermutes gelang, eine reale geistige Brücke zwischen unserer irdischen Welt und den jenseitigen psychischen und rein geistigen Bereichen zu bilden. Seine angeborene und völlig außergewöhnliche mediale Befähigung schaffte hierzu auch physisch die Voraussetzung.
Die folgende auf das Allerwesentlichste beschränkte Biographie möge erkennen lassen, daß Robert James Lees alles andere als ein “Spiritist" war. Während den meisten heutigen Medien lediglich Erkenntnisse von Bewohnern des physischen Zwischenreiches übermittelt werden, die selbst noch manchen Täuschungen und Irrtümern unterliegen, stand Lees täglich im natürlichen geistigen Gedankenaustausch mit hohen Geisteswesen, die ihm einen zweifelsfreien Einblick auch in das Leben in den höheren geistigen Welten gewährten. Nur aus der Kenntnis der Person Robert James Lees' heraus wird seine (im englischen Original in einem schlichten kurzen Vorwort gegebene) Versicherung verständlich und glaubhaft, daß er nicht der Autor dieses Werkes war, sondern nur das ausführende Werkzeug seiner Freunde im geistigen Reich.
Wer sich von der Wahrhaftigkeit des Schreibers und seines Berichtes überzeugt hat, möge die Tatsachen dieses Buches auf sich wirken lassen als das, was sie sein sollen: nicht ein religionsschwärmerisches Trugbild, vielmehr der Augenzeugenbericht aus dem ersten Lande, das eine Seele nach dem Verlassen der Erde betritt.
JOHN
London und Krün/Obb. Peter Andreas
Leben und Werk des großen medialen Mystikers Robert James Lees
geboren am 12. August 1849 in Hinckley (Leicestershire) als Sohn eines Orgelbauers
Im Jahre 1863 erschien in der Zeitschrift “Medium and Daybreak" ein Bericht, der Aufsehen erregte: der zwei Jahre zuvor (am 14. 12. 1861) verstorbene Prinzgemahl Albert der Königin Viktoria, so hieß es, habe sich durch das “Knabenmedium von Birmingham", den damals 13 Jahre alten R. J. Lees gemeldet. Der Bericht stammte von dem Chefredakteur dieser Zeitschrift, James Burns, der dieses Ereignis mit erlebt hatte.
Zwei Wochen später erschien Burns erneut in Birmingham mit zwei Fremden, die er dem Jungen mit bürgerlichen Namen vorstellte*). Der junge James berichtigte ihn jedoch sofort und erklärte der Wahrheit gemäß, sie seien zwei Pairs vom Hofe, die die Königin in geheimer Mission geschickt habe. Er nannte sie bei ihren wahren Namen. Der eine von ihnen war Lord Stanhope. Sie waren gesandt, um sich mit eigenen Augen von der Wahrhaftigkeit des Berichtes zu überzeugen.
In Gegenwart der Pairs schrieb Lees mit der Handschrift des Prinzgemahls eine ihm von diesem diktierte Botschaft an
*) über diese und eine Reihe von anderen bemerkenswerten mystischen Erlebnissen mit Rob. James Lees wurde nicht nur in den Zeitungen der damaligen Zeit, sondern auch in den wissenschaftlichen Werken für dieses Gebiet, in Zeitschriften und Büchern ausführlich berichtet. Siehe u. a. Arthur Findlay: »The Curse of Ignorance Vol. II S. 950—953 und Reginald Lester: “Towards die Hereafter", S. 23 ff.
Königin Viktoria und unterschrieb mit einem Kosenamen, der nur der Königin bekannt war.
Die ihnen gegebenen Beweise müssen unumstößlich gewesen sein. Wie anders läßt es sich erklären, daß die Königin einige Zeit später das für ihren Ruf immerhin beträchtliche Risiko einging (England hatte schon damals eine freie Presse!), den jungen Robert James zu sich nach Schloß Windsor zu rufen, um ihn zu bitten, sich als Medium zur Verfügung zu stellen? Aber R. J. L. war für Aufgaben bestimmt, die kein anderer tun konnte; eine Bindung an den königlichen Haushalt hätte ihn von diesen Aufgaben abgelenkt. Seine geistigen Führer gaben, durch den Mund James', der Königin den Namen eines Bediensteten auf Schloß Balmoral, John Brown, der ihr als Medium dienen könne. Viktoria, die den Tod Alberts nicht hatte verwinden können, befolgte diesen Rat sofort und berief John Brown zu sich. Der urwüchsige, absolut nicht in das Hofleben passende Schotte nahm dann bis zu seinem Tode 20 Jahre später eine dominierende Rolle bei Hofe ein. Seine Stellung war in der Öffentlichkeit viel umrätselt, seine Tagebücher wurden auf Geheiß der Königin später verbrannt. Schon die verfassungsmäßige Bindung des englischen Königshauses in die anglikanische Kirche machte es der Monarchin gänzlich unmöglich, die wahren Gründe für ihr enges Verhältnis zu dem schottischen Bauernsohn bekanntzugeben.
Der Biograph E. E. P. Tisdall*) ist dem “Rätsel" John Brown nachgegangen und dabei ebenfalls auf R. J. Lees als Schlüsselfigur gestoßen. Nach Browns Tod rief die Königin Lees noch mindestens acht mal zu sich**). Lees Verbindung zum Hofe scheint auch in führenden Regierungskreisen bekannt gewesen zu sein. Die beiden größten Politiker der viktorianischen Zeit, Gladstone und Disraeli, suchten seinen Rat***). Bei seiner letzten Audienz kurz vor ihrem Tode bot Viktoria ihm einen Titel oder eine größere Geldsumme an — Lees schlug beides aus. Es ist nicht verwunderlich, daß der breiten Öffentlichkeit über diese hochinteressante geschichtliche Episode fast nichts bekannt wurde. Die offiziellen, vom Königshaus autorisierten Biographien über Viktoria enthalten naturgemäß nichts darüber.
Auch der Arzt Sir Arthur Conan Doyle, der den meisten Lesern nur als Autor der weltberühmten “Sherlock Holmes"-Geschichten bekannt ist, aber in damaliger Zeit zu den geachtetsten Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gehörte und dessen Rat von Persönlichkeiten wie Theodore Roosevelt, Edward VII. und Lloyd George gesucht wurde, gehörte zu dem Freundeskreis unseres Autors. Conan Doyle erforschte 30 Jahre lang mit wissenschaftlicher Gründlichkeit die spirituelle Erscheinungswelt und verbrachte die letzten Jahre seines Lebens (wie der “Manchester Guardian" am 22. Mai 1959 zu seinem 100. Geburtstag schrieb), “um das Evangelium des Überlebens (nach dem Tode) zu predigen und den größeren Teil seines Vermögens dafür zu opfern. Für ihn wie für viele hervorragende Wissenschaftler — Crookes, Flammarion, Lodge — schien der Spiritualismus die sinnvollste Antwort auf das religiöse Verlangen eines wissenschaftlich trainierten Verstandes zu bieten."
*) »Queen Viktorias John Brown", Stanley Paul & Co., London, und »Queen Viktorias Private Life", John Day, New York, 1962 S. a. »Welt am Sonntag", 26. 8. 1962
**) Daily Express, 7. 3. 1931 ***) „Two Worlds", 30. 1. 1931
Die außergewöhnlichen Fähigkeiten Robert James Lees' wurden schon zu frühen Zeiten wissenschaftlich untersucht. Der rasch erworbene Ruf als Medium brachte den 14jährigen Jungen in Verbindung mit dem Arzt und späteren Leiter des Queens Hospital in Birmingham, Dr. Richard Norris, der James 6 Monate lang unter ständiger ärztlicher Kontrolle hielt. Dr. Norris konnte unter anderem feststellen, daß der Junge in Trance Zeugnis von detaillierten medizinischen Kenntnissen gab, die er sich unmöglich selbst hätte aneignen können*).
*) »Two Worlds", 30. 1. 1931
Die Leser der “Reise in die Unsterblichkeit" werden erfahren, daß unter den geistigen Führern von Lees ein Arzt war.
Von 1864 bis 1868, insgesamt dreieinhalb Jahre, war der heranwachsende James ständiger Gast der Spiritistengruppe in Birmingham, zu deren Versammlungen er als Medium gebeten wurde. Eines Abends jedoch stellte der 19jährige fest, daß einige der erwachsenen Mitglieder der Gruppe unehrliches Spiel trieben und die von ihnen beigesteuerten “Phänomene" nur vortäuschten. Diese Enthüllung wirkte wie ein Schock auf den jungen Mann. Er verließ die Versammlung auf der Stelle, um — gegen den Druck seiner eigenen Familie — nie wieder zurückzukehren.
James hatte damals noch nicht durchschaut, daß das Gebiet des Okkulten ein Tummelplatz fragwürdiger Persönlichkeiten sein k a n n , die die Leichtgläubigkeit ihrer Mitmenschen zu kommerziellen oder anderen selbstischen Zwecken ausnutzen, daß aber dieser dunklen Seite ein grundechter Kern von unbestechlichen, kritischen und häufig wissenschaftlich gebildeten Menschen gegenübersteht, die unwiderlegbare Beweise für die Echtheit der von ihnen erlebten Phänomene fordern und erhalten. Der größte Teil der Menschheit ist zur Verallgemeinerung rasch bereit, ohne selbst die geringste Kenntnis von dem wahren Sachverhalt zu haben. Man kann es dem persönlich beteiligten und deshalb tief betroffenen 19jährigen James kaum verübeln, daß er sich fortan leidenschaftlich gegen den Okkultismus wandte.
James nahm nun zunächst eine Lehrstelle an und übersiedelte dann nach seiner Eheschließung im Jahre 1870 nach Manchester, wo er vorübergehend auch beim “Manchester Guardian" tätig war. 1874 schloß er sich, immer noch von dem Gedanken beseelt, den Okkultismus zu bekämpfen, dem anglikanischen Geistlichen Rev. Thomas Ashcroft an, der auf Vortragsreisen in ganz England gegen den okkultischen Betrug zu Felde zog (aber unterschiedslos a l l e s als Betrug bezeichnete).
R. J. L. — er ging 1877 nach London — blieb 10 Jahre lang mit Ashcroft verbunden. Seine medialen Fähigkeiten, die er in dieser Zeit wohl nicht weiter entwickelt, aber keinesfalls verloren hatte, waren für Ashcroft eine unschätzbare Hilfe. James brachte bei den Vortragsabenden auf offener Bühne Tische und Stühle — wie er meinte, durch reine “Willenskraft" — zum Rücken und vollführte andere “Tricks", alles in der Absicht, zu beweisen, daß man in die von den Spiritisten auf Geisterhilfe zurückgeführten Phänomene auch auf völlig “normale" Weise erzeugen könne.
Es war vielleicht ein Stück Vorsehung, daß R. J. L. durch diese Periode gehen mußte, in der er übrigens keineswegs ein Atheist war, sondern seine Bibelstudien noch vertiefte, stets auf der Suche nach der spirituellen Wahrheit. In bezeichnender Fairness erklärte er aber auch während dieser Zeit, daß er nicht zögern würde, seinen Irrtum öffentlich einzugestehen, falls ihn Beweise eines Tages eines anderen belehren sollten.
Dieser Tag kam im November 1884, als R. J. L. von einem Bekannten dazu herausgefordert wurde, seine “Betrugstheorie'' unter wissenschaftlichen Bedingungen zu beweisen. Zusammen mit einem Dritten wurde eine Serie von Sitzungen nach genau festgelegten Bedingungen vereinbart, bei denen James die Rolle des Mediums übernahm. Zu seiner eigenen größten Überraschung waren die dabei durch seinen Mund übermittelten Botschaften solcher Natur, daß sie nicht von lebenden Menschen kommen konnten.