Zecken bleiben inzwischen über den Winter aktiv

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Zecken sind ziemlich hart im Nehmen: Zwischen ihren Blutmahlzeiten können sie zwei bis drei Jahre lang hungern. In Wohnungen überdauern sie mehrere Tage. Im Gefrierfach bei minus acht Grad ist die Hälfte der Zecken nach 24 Stunden noch am Leben. Erst Temperaturen unter minus 20 Grad Celsius töten Zecken zuverlässig – die meisten Haushaltsgeräte kühlen jedoch meist bis maximal minus 10 Grad.

Selbst den Vollwaschgang in der Waschmaschine bei 40 Grad Celsius überleben die Parasiten. Waschgänge bei 60 Grad und den Weg durch den Trockner töten sie jedoch zuverlässig ab.

Bislang hielten die achtbeinigen Blutsauger wenigstens von November bis Ende Februar Winterruhe. Gewöhnlich werden sie erst ab ca. 5 bis 7 Grad Celsius aktiv. Doch der Klimawandel und die zunehmend milden Winter machen die Zecke zunehmend zum ganzjährig aktiven Tier.

Zecken & Krankheitsrisiko: erste Erkrankungen 2014 bereits aufgetreten

„In diesem Winter haben wir auf unseren über ganz Deutschland verteilten Zeckenstationen fast durchgehend Aktivität gemessen“, berichtet Dr. Olaf Kahl, Geschäftsführer der Informationsplattform Zeckenwetter.de. So sei es wenig verwunderlich, dass das Robert Koch-Institut im Januar und Februar bereits fünf FSME-Erkrankungen gemeldet habe.

So könnte die Zahl der FSME-Erkrankungen im laufenden Jahr den Rekordwert des Jahres 2013 vielleicht sogar übertreffen. Laut Robert-Koch-Institut erkrankten im vergangenen Jahr 420 Personen an der Hirnhautentzündung, die durch Zecken übertragen wird.
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Wissenschaftler warnen: Zecken werden zunehmend auch im Winter aktiv

Grüsse,
Oregano
 
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