Wo gehen reiche Leute zum Arzt?

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27.02.19
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Ich habe Zeit meines lebens, insbesondere die letzten ca. 9 Jahre fast ausschließlich schlechte
Erfahrungen mit Ärzten gemacht insofern es sich um mehr als eine einfach zu diagnostizierende und behandelnde Sache handelte.

Man kennt es ja. Unfreudlich, Lange Wartezeiten auf einen Termin, Lange Wartezeiten im Wartezimmer für letztendlich
3 Minuten mieserable, ausschließlich profitorientierte Behandlung die idr. nicht zum gewünschten Ergebnis führt. (Außer für den Arzt)
Ist nicht immer und bei allen so, allerdings fast immer.
(Wenn man Bewertungen liest wird auch wirklich schnell klar das ich nicht der einzige mit diesem Problem bin.)

Jetzt bin ich Privatversichert und weiß (auch durch Familie, Freunde und Bekannte) das es als gesetzlich versicherter
noch viel schlimmer ist. Ich persönlich finde die (oben beschriebene) Behandlung als Privatpatient schon absolut inakzeptabel.
Ich komme mir da schon vor wie ein Tier.

Da bei mir eine (auf grund von IMHO Pfusch erneute) OP im Unterkiefer (Knocheninstandsetzung und Aufbau) vermutlich unvermeidbar
ist, ich jedoch weiß das ich bei normalen Ärzten/Praxen/Klinken zu 99% eh nur mieß behandelt werde frage ich mich aktuell
ob es nicht eine Alternative gibt.

Ich könnte zur Not auch eine 5 Stellige Summe selbst bezahlen.
Gibt es Private Praxen/Kliniken die sich auf die oberen 10% / Selbstzahler spezialisiert haben, normalversicherte
(egal ob Gesetzlich oder Privat) garnicht annehmen, man für diesen Preis allerdings dann auch kompetent und Menschenwürdig behandelt wird?
Wenn ja wie finde ich diese? Eine 30 minütige Google recherche hat mir hier nicht weitergeholfen.
Normale Ärzte, keine Alternativmedizin.

Oder hat man da insofern man nicht zur Elite / oberen 1% gehört garkeine Chance?
Ich bin wohlgemerkt nicht aus der Schweiz sondern aus Deutschland und meine Erfahrungen sind ausschließlich
mit deutschen Ärzten und dem deutschen System.

Ps: Ja ich bin hier sehr hart und negativ, ich habe jetzt aber auch bereits seit 9 Jahren mit einer wenig spaßigen
Erkrankung zutun die langsam existenzbedrohend wird (Da ich meinen Beruf so nicht ausüben kann) und es IMHO
eigentlich nur ein simpel zu behebender mechanischer Defekt im Unterkiefer ist.
Trotzdem können oder wollen die das nicht beheben. Ist für die ja auch nicht so schlimm.
Sie verdienen ja trotzdem bestens und der leidtragende bin ausschließlich ich.
Kann oder will ich nicht mehr kommen/zahlen kommen 10 andere für mich nach die sich "gerne" wie dreck behandeln lassen.
Fairweise muss man natürlich sagen: Das System lässt normalen Ärzten aber auch garkeine andere Wahl.
 
Ganz lieben dank Andrea, oftmals ist es recht umständlich Abkürzung eines Internet-Slang-Ausdruckes, der nicht jedem bekannt ist, zu entschlüsseln.
 
Prinzipiell musst du in unserem durchtakteten System, in dem übrigens die Ärzte durch die Krankenkassen viel zu wenig bekommen - meistens selbst löhnen.

Wenn ich möchte, dass ein gescheiter Arzt sich meine Unterlagen anschaut und dann auch noch eine Stunde mit mir redet und sich wirklich gedanken dabei macht kostet mich das mindestens 250€, meistens eher mehr.

Meine erste gute Erfahrung war tatsächlich in der Neurologie, und im Anschluss bei einem Arzt der hybrid läuft. Ist ein Kassenarzt, aber Leistungen zahlste. Das funktioniert dann auch irgendwie besser.

Sch... Krankenkassen....
 
Es ist wie in allen Berufen,
es gibt berufene, gut Ärzte und interesselose, überhebliche Ärzte.
Noch dazu kommte die Überlastung / Stress der die meisten Ärtze ausgesetzt sind.

Ich hatte letztes Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht in einer Klinik, Rhematologe und Orthopädin sehr bemüht, einsatzbereit, haben sich Zeit genommen, erklärt und gekümmert und waren auf ihrem Fachgebiet richtig gut.
Noch dazu hatte ich eine kompetente, erfahrene Wundschwester.
Weiterhin sehr nettes Pflegepersonal zum Großteil, das war alles in allem eine neue und sehr gute Erfahrung.

Ich bin Kassenpatientin.

Nicht unbedingt die besten Titel, sei es "Professor", "Chefarzt" sind die besten, jeder Mensch ist individuell und so ist es auch bei den Ärzten.

Hätte ich viel Geld und bräuchte mal einen Arzt, würde ich mit meinem Anliegen in ein Zentrum für Komplementärmedizin und Naturheilkunde gehen bzw. zu so einem Arzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mich eventuell nach einem Arzt auf Youtube umsehen. Da ist der ein oder andere dabei, der seinen Beruf recht ernst nimmt. Es gibt hier welche mit Kassenleistung, andere arbeiten nur privat.

Du kannst in Videos auch sehen, wie sie arbeiten.

Implantatzentrum Herne habe ich mir mal angeschaut, nicht um da behandelt zu werden, aber aus Interesse. Knochenaufbau wird da, neben anderen Leistungen, auch genau erklärt.

Vielleicht ist auch ein entsprechender Arzt in Deiner Nähe.
 
Hallo Michael,

ich bin gesetzlich versichert und kann Dir nur teilweise Deine schlechten Erfahrungen bestätigen. Ich habe auch Ärzte getroffen, die sich wirklich Mühe gegeben haben und immer mal war eine/r darunter, der/die helfen konnte, wenn auch meistens nur ein Stück weit, aber immerhin.
Oft war auch schon ein Tipp hilfreich, so daß ich dann wieder ein bißchen weiter kam.

Da bei mir eine (auf grund von IMHO Pfusch erneute) OP im Unterkiefer (Knocheninstandsetzung und Aufbau) vermutlich unvermeidbar.
Was genau wurde da gemacht/gepfuscht, und was soll jetzt gemacht werden?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich möchte, dass ein gescheiter Arzt sich meine Unterlagen anschaut und dann auch noch eine Stunde mit mir redet und sich wirklich gedanken dabei macht kostet mich das mindestens 250€, meistens eher mehr.

Das kenne ich so ehrlich gesagt von normalen Ärzten (nicht Alternativmedizin) garnicht.
Nicht nur keine Stunde, ich habe bereits mit der Stoppuhr unter 5 Minuten gestoppt.
Das ist natürlich das maximal schlechte Szenareo und für ganz simple Sachen vllt. nicht geil aber noch akzeptabel.

Ist mehr Zeit da wird man trotzdem gerne nicht ernstgenommen oder belogen, offensichtliche sachen Wegargumentiert etc. nur um einen wieder loszuwerden.

Gibt es Private Praxen/Kliniken die sich auf die oberen 10% / Selbstzahler spezialisiert haben, normalversicherte
(egal ob Gesetzlich oder Privat) garnicht annehmen, man für diesen Preis allerdings dann auch kompetent und Menschenwürdig behandelt wird?

Sowas gibt es dann allerdings nicht oder?

Was genau wurde da gemacht/gepfuscht, und was soll jetzt gemacht werden?

Ich hatte ursprünglich sowohl einen Milchzahn als auch einen Weisheitszahn im linken Unterkiefer die (nicht zur selben Zeit und nicht vom selben Arzt) entfernt wurden. Meiner bescheidenen Meinung nach (= IMHO) sind diese Extraktionswunden nicht richtig verheilt und bereiten mir jetzt Probleme.

Ich war diesbezüglich jetzt bereits bei relativ vielen Kieferchirurgen, die meisten wollten das garnicht zugestehen "da ist nichts" und daher auch nichts machen. Die wo es dann operiert haben (2 verschiedene) war das Resultat das es jetzt sogar noch schlechter ist als vorher. (Der erste war Dr. Lechner in München, inkl. Revision der zweite ein normaler Schulmediziner)

Beim letzten musste ich schon starke Überzeugungsarbeit leisten und 2 Termine im Abstand von Monaten das er es überhaupt gemacht hat. Rückwirkend ein Fehler. Wenn jemand schon nicht will/nicht die selbe Meinung hat dann sollte man es ihn auch nicht machen lassen. Kommt zu 99% eh nur scheiße raus.
Ich hatte nur gehofft das er der richtige ist weil er mit einem der wirklich wenigen Ärzte denen ich vertraue zusammenarbeitet. (Nicht die selbe Praxis und Fachrichtung)

Die sind aber auch schon angepisst/unwillig wenn sie etwas reparieren sollen was ein Alternativmediziner (wie z.b. der Dr. Lechner) vorher vermurkst hat. Stand heute gebe ich ihnen auch recht: Das sind scharlatane. Aber der Patient kann ja auch nichts dafür wenn er anderweitig keine Hilfe findet und verzweifelt dann dort landet. Ein Fehler der mir garantiert nicht mehr passiert aber man kann dem Patienten eigentlich keinen Vorwurf machen wenn er vorher bereits "alles mögliche" probiert hat und nur immer wieder schnell schnell mit von wegen "da ist nichts" abgespeist wurde.
Was sollst du machen wenn da doch was ist und du Beschwerden hast und Arbeitsunfähig bist?

Ich hatte schon vor ca. 8-9 Jahren den Nachweis mittels Knochenszintigraphie das im Bereich des Milchzahns abnormalitäten (= ein defekt) im Knochen zu erkennen sind. Mittlerweile wurde dank Dr. Lechner auch im Weisheitszahnbereich aufgemacht und dort ein Problem geschaffen das vor Dr. Lechner vllt. noch garnicht da war.
Nur das will natürlich seit 8-9 Jahren keiner wahrhaben weil ja am 2D (OPG) und 3D (DVT) nichts zusehen ist. Wobei beim letzten OPG von vor 1-2 Jahren war mittlerweile tatsächlich bereits etwas zu sehen im Milchzahnbereich. Sonst hätte der Arzt das (wie alle anderen bei denen ich war) vermutlich auch garnicht gemacht.

Was ich bräuchte wäre jemand der diese zwei Stellen nochmals aufmacht, chirugisch reinigt und dann diesen Defekt/Loch mit Ersatzmaterial auffüllt. Im Prinzip eine einfache Handwerkliche Aufgabe wie eine Delle im Auto mit Spachtelmasse auffüllen und drüberlackieren. Nur habe ich bislang noch keinen gefunden der dafür Qualifiziert ist und es auch machen möchte.

Erschwerend hinzu kommt das ich als Ersatzmaterial eigentlich nichts als Betatricalciumphosphat Granulat möchte. Vllt. noch Eigenen Spenderknochen aber da besteht dann das Risiko eine 2te/3te Baustelle aufzumachen die jetzt noch garnicht da ist.
Allografts (menschlicher Spenderknochen) oder Xenografts (Rinderknochen z.b. BioOSS) kommt für mich nicht infrage weil es biologisch nicht inert ist. Heißt da sind fremde Proteine drin und wenn du pech hast reagiert dein Immunsystem da negativ drauf. Dann hast du pech gehabt weil das zeug für immer im Knochen bleibt. Ist bei Betatricalciumphosphat nicht der Fall. Das ist biologisch inert und wandelt sich innerhalb 1-2 Jahren in körpereigenen Knochen um. (Zumindest in der Theorie)

Nur dummerweise schwören hierzulande alle auf Xenografts und Betatricalciumphosphat finden alle scheiße. Bin jetzt zwar kein Experte bzgl. der Dental Chirurgen Szene in USA soweit ich das gesehen habe ist dort Betatricalciumphosphate allerdings weiter verbereitet als bei uns. Es gibt bei uns sogut wie keinen der das benutzt/was davon hält.
 
Ich weiß nur von Dr. Just Neiss, dass auch nach einer Zahnentfernung, durchaus ein kleiner Herd zurückbleiben kann, meist dann, wenn der Zahn vorher bereits einige Probleme bereitet hat.
Er hat das selbst auch erlebt. Wenn man einen Arzt finden kann, der eine Ozonbehandlung durchführen kann, dann sollte im Grunde das Problem behoben werden können. Ob da noch etwas aufgebaut werden muss, weil zu viel weggefräst worden ist, das ist natürlich eine weitere Baustelle.

Dr. Just Neiss beschreibt hier seinen Werdegang zum Alternativzahnarzt. Er praktiziert aber nicht mehr. Aber vielleicht kann man über ihn weiterkommen.

 
Wo kommst du denn her? Ich hab hier bei uns extrem viele ärzte durch und kann vlt ein 1-2 nennen - aber ich sag dir auch gleich - viele sind's leider nicht.

Der beste Hausarzt den ich je hatte ist in Rente. Ich vermisse ihn echt sehr. Alles was danach kam war wirklich 2. - 3. Klassige, stupide Leitlinien-Anbeterei.

Generell kann ich sagen, meistens sind die "alten" die engagierteren Ärzte die sich noch trauen auf ihre Leitlinien zu pfeifen...
 
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