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BOINC (verteiltes Rechnen) – Wissenschaft zum Mitmachen für Jedermann
BOINC – die Abkürzung von „Berkeley Open Infrastructure for Network Computing“ ist eine vor Jahren (2003) entwickelte Plattform, welche über das Internet ungenutzte Rechenkapazität vieler (ca. 3,4 Mio Teilnehmer) privater und geschäftlicher Computer verfügbar macht. Das geschieht in Form von Projekten, die in vielen Fällen von Universitäten und anderen wissenschaftlichen Institutionen extra dafür entwickelt und bereitgestellt werden. Fast alle Projekte sind gemeinnütziger Natur und sollen der Menschheit neues Wissen vermitteln.
Angefangen hat die Entwicklung mit dem SETI-Projekt, der Suche nach intelligentem Leben im Weltraum, obwohl...wie wir wissen...ET bisher sein Telefon noch nicht benutzt hat.
Inzwischen gibt es eine Vielzahl anderer Projekte angefangen von einem 3-D Modell der Milchstraße, Suche nach Pulsaren und Gravitationswellen, Fragen des Klimas, bis hin zur medizinischen Diagnostik, Erforschung von Krebs, Aids, Ebola und neue Medikamente um nur einige dieser Projekte zu nennen.
Wer glaubt, dass bei den heutigen Möglichkeiten ja einige 1000 Supercomputer solche Aufgaben locker übernehmen könnten der irrt! Der größte und nicht zu bauende Supercomputer ist die ungenutzte Ressource in unseren Wohnzimmern. Bei Schreibprogrammen, blättern im Internet, verfassen oder lesen von eMails....also den alltäglichen Aufgaben, die am Computer anfallen werden nur Bruchteile der Ressourcen benötigt, weil dabei keine rechenintensiven Arbeiten anfallen die z.B. für Spiele oder Videos jedoch nötig sind. So „verpufft“ die größte weltweite Ressource in der Luft.
Deshalb möchte ich hier mal den Anstoß geben, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Ich möchte auch den Nachteil erläutern: Rechenleistung entsteht nicht aus dem Nichts. Es wird sich demnach der Stromverbrauch erhöhen, denn der oder die Prozessorkerne ziehen bei Last mehr Strom (wie bei Videos oder Spielen auch). Man kann jedoch im Manager einstellen wie, wo, ob und wann zu wieviel % der Prozessor oder und die GPU genutzt werden darf.
Verteiltes Rechnen ermöglicht keine Spionage. Man erhält über das Internet die Rechenaufgabe und nach getaner Arbeit wird die Lösung über das Internet zurück geschickt. Das alles geschieht natürlich ohne unser Zutun automatisch, man muss also kein Wissenschaftler sein.
Die getane Arbeit wird mit Punkten, sogenannten Credits „belohnt“ und wenn man per Zufall eine entscheidende Entdeckung macht kann man auch ins Rampenlicht gerückt werden. Das alles sollte man aber eher als Spende an die Menschheit betrachten, denn Geld gibt es nicht was bleibt, ist das gute Gefühl seinen Teil dazu gegeben zu haben.
Neugierig geworden?
Hier findet man eventuell ein Projekt, welches interessant sein könnte:
Projekte - SETI.Germany Wiki
BOINC-Projekte
Mal probieren?
Hier läd man sich den BOINC-Manager (Sprache D) als Freeware runter:
BOINC - Download - CHIP
Es gibt 2 verschiedene Ansichten des Managers. Zuerst ist es sinnvoll auf die „erweiterte Ansicht“ mit den Einstellmöglichkeiten zu gehen.
Die Voreinstellung des Managers ist für meinen Geschmack relativ großzügig gewählt und schreckt sicher einige, die erst mal nur „schnuppern“ wollen ab. Deshalb besser erst auf den Reiter „Assistenten“ und dann auf Menüpunkt „Einstellungen“ klicken. Unter „Nutzung des Netzwerkes“ findet man den „Mindest Arbeitspuffer“, den erst mal auf 0,1 Tage setzen. Dann nämlich erhält man nur wenige Aufgaben und kann erst mal probieren, wenn man sich für ein oder mehrere Projekte entschieden hat. „Mitgeliefert“ wird auch ein interessanter Bildschirmschoner, der die gerade gerechnete Aufgabe graphisch zeigt. Anfänglich sicher interessant, wenn man den Ausschnitt des Weltalls oder eben die Faltung des Proteins live miterlebt, an dem man gerade rechnet. Bei der einfachen Ansicht ist das manchmal auch dargestellt.
Die Frage ob nur ein oder mehrere Projekte hängt nur von der vorhandenen Kapazität und persönlichen Vorlieben ab. Kann nicht alles gleichzeitig laufen, wechseln die Aufgaben nach einer einstellbaren Zeit .
Mit den Aufgaben wird ein „Verfallsdatum“ mitgesendet. Ist bis dahin nicht gerechnet, geht die Aufgabe an den Absender zurück und wird dann anderen Usern zugestellt. Den Credit für gelöste Aufgaben erhält man nicht unbedingt sofort nach der Lösung, denn an vielen Aufgaben arbeiten mehrere (oft 2) und den Credit erhält man dann, wenn die Lösung komplett ist.
Fragen, sofern ich sie beantworten kann gern hier im Thread.
BOINC – die Abkürzung von „Berkeley Open Infrastructure for Network Computing“ ist eine vor Jahren (2003) entwickelte Plattform, welche über das Internet ungenutzte Rechenkapazität vieler (ca. 3,4 Mio Teilnehmer) privater und geschäftlicher Computer verfügbar macht. Das geschieht in Form von Projekten, die in vielen Fällen von Universitäten und anderen wissenschaftlichen Institutionen extra dafür entwickelt und bereitgestellt werden. Fast alle Projekte sind gemeinnütziger Natur und sollen der Menschheit neues Wissen vermitteln.
Angefangen hat die Entwicklung mit dem SETI-Projekt, der Suche nach intelligentem Leben im Weltraum, obwohl...wie wir wissen...ET bisher sein Telefon noch nicht benutzt hat.
Inzwischen gibt es eine Vielzahl anderer Projekte angefangen von einem 3-D Modell der Milchstraße, Suche nach Pulsaren und Gravitationswellen, Fragen des Klimas, bis hin zur medizinischen Diagnostik, Erforschung von Krebs, Aids, Ebola und neue Medikamente um nur einige dieser Projekte zu nennen.
Wer glaubt, dass bei den heutigen Möglichkeiten ja einige 1000 Supercomputer solche Aufgaben locker übernehmen könnten der irrt! Der größte und nicht zu bauende Supercomputer ist die ungenutzte Ressource in unseren Wohnzimmern. Bei Schreibprogrammen, blättern im Internet, verfassen oder lesen von eMails....also den alltäglichen Aufgaben, die am Computer anfallen werden nur Bruchteile der Ressourcen benötigt, weil dabei keine rechenintensiven Arbeiten anfallen die z.B. für Spiele oder Videos jedoch nötig sind. So „verpufft“ die größte weltweite Ressource in der Luft.
Deshalb möchte ich hier mal den Anstoß geben, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Ich möchte auch den Nachteil erläutern: Rechenleistung entsteht nicht aus dem Nichts. Es wird sich demnach der Stromverbrauch erhöhen, denn der oder die Prozessorkerne ziehen bei Last mehr Strom (wie bei Videos oder Spielen auch). Man kann jedoch im Manager einstellen wie, wo, ob und wann zu wieviel % der Prozessor oder und die GPU genutzt werden darf.
Verteiltes Rechnen ermöglicht keine Spionage. Man erhält über das Internet die Rechenaufgabe und nach getaner Arbeit wird die Lösung über das Internet zurück geschickt. Das alles geschieht natürlich ohne unser Zutun automatisch, man muss also kein Wissenschaftler sein.
Die getane Arbeit wird mit Punkten, sogenannten Credits „belohnt“ und wenn man per Zufall eine entscheidende Entdeckung macht kann man auch ins Rampenlicht gerückt werden. Das alles sollte man aber eher als Spende an die Menschheit betrachten, denn Geld gibt es nicht was bleibt, ist das gute Gefühl seinen Teil dazu gegeben zu haben.
Neugierig geworden?
Hier findet man eventuell ein Projekt, welches interessant sein könnte:
Projekte - SETI.Germany Wiki
BOINC-Projekte
Mal probieren?
Hier läd man sich den BOINC-Manager (Sprache D) als Freeware runter:
BOINC - Download - CHIP
Es gibt 2 verschiedene Ansichten des Managers. Zuerst ist es sinnvoll auf die „erweiterte Ansicht“ mit den Einstellmöglichkeiten zu gehen.
Die Voreinstellung des Managers ist für meinen Geschmack relativ großzügig gewählt und schreckt sicher einige, die erst mal nur „schnuppern“ wollen ab. Deshalb besser erst auf den Reiter „Assistenten“ und dann auf Menüpunkt „Einstellungen“ klicken. Unter „Nutzung des Netzwerkes“ findet man den „Mindest Arbeitspuffer“, den erst mal auf 0,1 Tage setzen. Dann nämlich erhält man nur wenige Aufgaben und kann erst mal probieren, wenn man sich für ein oder mehrere Projekte entschieden hat. „Mitgeliefert“ wird auch ein interessanter Bildschirmschoner, der die gerade gerechnete Aufgabe graphisch zeigt. Anfänglich sicher interessant, wenn man den Ausschnitt des Weltalls oder eben die Faltung des Proteins live miterlebt, an dem man gerade rechnet. Bei der einfachen Ansicht ist das manchmal auch dargestellt.
Die Frage ob nur ein oder mehrere Projekte hängt nur von der vorhandenen Kapazität und persönlichen Vorlieben ab. Kann nicht alles gleichzeitig laufen, wechseln die Aufgaben nach einer einstellbaren Zeit .
Mit den Aufgaben wird ein „Verfallsdatum“ mitgesendet. Ist bis dahin nicht gerechnet, geht die Aufgabe an den Absender zurück und wird dann anderen Usern zugestellt. Den Credit für gelöste Aufgaben erhält man nicht unbedingt sofort nach der Lösung, denn an vielen Aufgaben arbeiten mehrere (oft 2) und den Credit erhält man dann, wenn die Lösung komplett ist.
Fragen, sofern ich sie beantworten kann gern hier im Thread.
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