Themenstarter
- Beitritt
- 27.06.08
- Beiträge
- 91
Hallo Mamchenvonyves -
brauche noch etwas Zeit, um zur Ruhe zu kommen.
Bin aber auf einem guten Weg!
Es ist sehr viel geschehen!
Ich habe meiner Frau geschrieben. Wir haben geredet.
Wir operieren also jetzt am offenen Herzen.
Mir ist bei langen, einsamen Spaziergängen vieles schmerzlich klar geworden. Unter anderem, dass ich die Operation wagen muss, da ein Leben mit gebrochenem Herzen kein schönes Leben ist und zudem frühzeitig endet (klingt wie: Herr Ober, das Essen war ekelhaft und die Portion viel zu klein!).
Zur offenen Ausspache haben mir hier im Forum ja auch nahezu alle geraten. Ob diese Entscheidung von Erfolg gekrönt ist, wird sich zeigen.
Ich habe Sie im übrigen nicht wegen mir getroffen. Ich habe gemerkt, dass sich mein passives Verhalten negativ auf das Verhalten meiner Tochter auswirkt und erkannt, dass sich die Fehler wiederholen, die in meiner eigenen Erziehung gemacht wurden. Das konnte ich nicht akzeptieren. Das war der rationale Grund und der Einstieg in das Gespräch.
Kleiner Exkurs:
Warum habe ich es nicht früher gewagt, mich meiner Frau zu offenbaren?
Einen Grund hatte ich ja hinreichend geschildert. Ich wollte, dass sie selbst merkt, dass sie zu passiv ist. Das hat sie zu keiner Zeit gemerkt. Jetzt weiß sie, was mir fehlt und die Situation ist so, wie ich es mir eigentlich nicht gewünscht habe.
Aber ich bin über sie überrascht: Sie hat sehr schnell gewagt initiativ zu werden. Behutsam.
Und ich bin über mich überrascht: Es hat sich gut angefühlt. Es scheint zu funktionieren. Wir hatten guten Sex und waren sehr schön Essen. Beides auf ihre Initative hin. Es war anders und ich hatte nicht das Gefühl, sie hat es wegen mir getan, sondern es mit mir zusammen genossen.
Der zweite Grund war folgender:
Ich hatte Angst, einen Erdrutsch auszulösen und sie mit meiner "Offenbarung" zu verstören und zu verlieren. Geradezu panische Angst, auch vor einer emotional chaotischen, inzwischen ja durchaus üblichen Zukunft als getrennt lebende Familie. Ich weiß, das kriegt man alles hin, das renkt sich ein und man wird auch wieder glücklich werden. Ich hatte aber Panik, dass ich diese "Katastrophe" auslösen würde und keine Kraft haben würde, das durchzustehen. Ich habe allerdings nicht beachtet, dass meine Frau keineswegs einfach alles hinschmeißen wird. Nicht nur ich habe Angst sie zu verlieren. Sie hat auch Angst mich zu verlieren. Sie wird also kämpfen. Nachdem mir das klar geworden ist, habe ich meine Angst verloren und hatte genug Mut die Sache anzugehen.
Meine Frau war erwartungsgemäß zunächst geschockt und ich habe ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Aber sie hat tapfer, stark, mitfühlend und erstaunlich konstruktiv und positiv in die Zukunft gerichtet reagiert.
Nein, unter einem anderen Synonym einloggen werde ich mich nicht ;-)! Ich bin kein anderer Mensch geworden. Diese Verwandlung liegt lange hinter mir. Zurzeit fühle ich mich verloren und muss mich erst einmal selber wiederfinden. Ob das, was ich dann finde noch dem entspricht, was sich meine Frau wünscht, ist offen.
Es braucht noch ein bisschen Zeit, bis sich alles etwas beruhigt hat und wir uns auf die neue Situation eingestellt haben.
Ich melde mich wieder und berichte.
Gruß Fleming
brauche noch etwas Zeit, um zur Ruhe zu kommen.
Bin aber auf einem guten Weg!
Es ist sehr viel geschehen!
Ich habe meiner Frau geschrieben. Wir haben geredet.
Wir operieren also jetzt am offenen Herzen.
Mir ist bei langen, einsamen Spaziergängen vieles schmerzlich klar geworden. Unter anderem, dass ich die Operation wagen muss, da ein Leben mit gebrochenem Herzen kein schönes Leben ist und zudem frühzeitig endet (klingt wie: Herr Ober, das Essen war ekelhaft und die Portion viel zu klein!).
Zur offenen Ausspache haben mir hier im Forum ja auch nahezu alle geraten. Ob diese Entscheidung von Erfolg gekrönt ist, wird sich zeigen.
Ich habe Sie im übrigen nicht wegen mir getroffen. Ich habe gemerkt, dass sich mein passives Verhalten negativ auf das Verhalten meiner Tochter auswirkt und erkannt, dass sich die Fehler wiederholen, die in meiner eigenen Erziehung gemacht wurden. Das konnte ich nicht akzeptieren. Das war der rationale Grund und der Einstieg in das Gespräch.
Kleiner Exkurs:
Warum habe ich es nicht früher gewagt, mich meiner Frau zu offenbaren?
Einen Grund hatte ich ja hinreichend geschildert. Ich wollte, dass sie selbst merkt, dass sie zu passiv ist. Das hat sie zu keiner Zeit gemerkt. Jetzt weiß sie, was mir fehlt und die Situation ist so, wie ich es mir eigentlich nicht gewünscht habe.
Aber ich bin über sie überrascht: Sie hat sehr schnell gewagt initiativ zu werden. Behutsam.
Und ich bin über mich überrascht: Es hat sich gut angefühlt. Es scheint zu funktionieren. Wir hatten guten Sex und waren sehr schön Essen. Beides auf ihre Initative hin. Es war anders und ich hatte nicht das Gefühl, sie hat es wegen mir getan, sondern es mit mir zusammen genossen.
Der zweite Grund war folgender:
Ich hatte Angst, einen Erdrutsch auszulösen und sie mit meiner "Offenbarung" zu verstören und zu verlieren. Geradezu panische Angst, auch vor einer emotional chaotischen, inzwischen ja durchaus üblichen Zukunft als getrennt lebende Familie. Ich weiß, das kriegt man alles hin, das renkt sich ein und man wird auch wieder glücklich werden. Ich hatte aber Panik, dass ich diese "Katastrophe" auslösen würde und keine Kraft haben würde, das durchzustehen. Ich habe allerdings nicht beachtet, dass meine Frau keineswegs einfach alles hinschmeißen wird. Nicht nur ich habe Angst sie zu verlieren. Sie hat auch Angst mich zu verlieren. Sie wird also kämpfen. Nachdem mir das klar geworden ist, habe ich meine Angst verloren und hatte genug Mut die Sache anzugehen.
Meine Frau war erwartungsgemäß zunächst geschockt und ich habe ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Aber sie hat tapfer, stark, mitfühlend und erstaunlich konstruktiv und positiv in die Zukunft gerichtet reagiert.
Nein, unter einem anderen Synonym einloggen werde ich mich nicht ;-)! Ich bin kein anderer Mensch geworden. Diese Verwandlung liegt lange hinter mir. Zurzeit fühle ich mich verloren und muss mich erst einmal selber wiederfinden. Ob das, was ich dann finde noch dem entspricht, was sich meine Frau wünscht, ist offen.
Es braucht noch ein bisschen Zeit, bis sich alles etwas beruhigt hat und wir uns auf die neue Situation eingestellt haben.
Ich melde mich wieder und berichte.
Gruß Fleming