Wenn ein relevanter Calciummangel im Körper eingetreten ist, wird als Notfallreaktion die Synthese und Sekretion von Nebenschilddrüsenhormon (Parathormon) hochgefahren. Parathormon vertritt dann das fehlende Vitamin D3, um die Fähigkeit des Darms zu steigern, Calcium aufzunehmen, und in der Niere einzubehalten. Parathormon ist allerdings, ähnlich wie auch entzündliche Botenstoffe, in der Lage, Calcium aus dem Knochen zu lösen, um so wenigstens das Calcium im Blut und der Interzellularflüssigkeit im physiologischen Bereich zu halten. Parathormon verschiebt also nur die Verteilung des Calciums auf Kosten des Knochens.
In den Zellen selbst bewirkt Parathormon, dass sich das Verhältnis von freiem zu gebundenem Calcium zugunsten des freien Calciums verschiebt. Freies Calcium in der Zelle gilt als Signalüberträger und Botenstoff. Erhöhung des freien Calciums in der Zelle ist immer ein Warnsignal. Dieses erfolgt zwar einerseits nach Aktivierung des NF-kB, andererseits aber unterhält dieses Warnsignal auch NF-kB-Aktivierung.