Hi Mike,
Glückwunsch zum Test. Oft ist das der erste Schritt zu einem besseren Verständnis des Darms und wie er sich auf den gesamten Körper und auf (chronische) Krankheiten bzw. ganz generell auf das Wohlbefinden auswirkt.
Es wird schwierig nun jeden Wert zu kommentieren, daher zunächst einmal ein paar generelle Punkte und Beobachtungen.
Ich fange mit dem Positiven an: Keine Probleme mit Pilzen wie bspw. Candida albicans. Das ist schon einmal eine gute Nachricht, d.h. Du brauchst keine Antimykotische Behandlung.
Was bei dir leider nicht so gut aussieht ist die Bakterienvielfalt und deren Balance. Glücklicherweise kann man hier sehr viel selbst tun, um das wieder in eine richtige Richtung zu lenken. Die Schlüsselwörter sind hier Prä- und Probiotika. Das Gleichgewicht in deinem Darm ist nicht ideal. Zuviele "schlechte" Baktieren stehen zu wenigen "guten" Bakterien gegenüber. Um dies zu beheben solltest Du die folgenden Punkte bedenken.
- pH Wert im Stuhl - Bakterien fühlen sich in einem leicht sauren Milieu sehr wohl - Mit gesunder Ernährung kannst Du den Wert in die richtige Richtung bringen
- Füttern der guten Bakterien - Die guten Bakterien ernähren sich von verschiedenen Präbiotika. Du kannst hier anfangen mit Ballaststoffen, d.h. Dingen wie Leinsamen(schalen), Akazienfasern usw. Auch die oben erwähnte gesunde Ernährung wird hier helfen. Meide Zucker und einfache Kohlenhydrate so gut es geht. Klassiker sind hier helle Pasta/Nudeln, Weissbrot usw...Besser auf Vollkornprodukte setzen. Sobald die guten Bakterien genug Futter bekommen werden sie sich vermehren und die "schlechten" verdrängen. Das wird auch einen positiven Einfluss auf den pH Wert haben, da die guten Bakterien Säure produzieren, d.h. den ph-Wert absenken.
- Unterstützung der guten Bakterien mit Probiotika - Durch Probiotika kannst Du zusätzlich gute Bakterien in deinen Darm einschleusen. Es gibt allerdings unterschiedliche Meinungen dazu wie viel davon im Darm ankommt und sich permanent dort ansiedelt. Ich denke es ist dennoch einen Versuch wert.
Mit diesen Dingen kannst Du bereits sehr viel selbst für deine Darmflora tun und es sollten ich Verbesserungen bei den von dir genannten Problemen zeigen. Allerdings braucht der Darm dafür Zeit. Das wird sicherlich einige Monate in Anspruch nehmen.
Zusätzlich könntest Du über eine "Darmsanierung" nachdenken, oder zumindest (Intervall)fasten in Betracht ziehen. Der Darm braucht auch ab und zu mal eine kleine Pause um sich zu regenerieren. Dazu zählt meiner Meinung nach auch, dass man nicht den ganzen Tag über Nahrung zu sich nimmt, sprich nicht dauernd von einem Snack zum nächsten springt.
Zu den Pseudonomas kann ich konkret nichts sagen, würde aber auch vermuten, dass dieser Keim sich stark vermehren konnte, weil es keine "Gegenwehr" der guten Bakterien gibt.
Grüße
PS: Schau doch mal hier rein:
https://www.symptome.ch/threads/resistente-staerke-praebiotika-und-probiotika-peptide.119348/