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Quelle: Newsletter vom Diagnostischen Zentrum: Home - Die Experten für orthomolekulare Labordiagnostik...
Bei vielen häufig verwendeten Arzneimitteln sind Wechselwirkungen mit Mikronährstoffen bekannt.
Die Einnahme von Acetylsalicylsäure kann z.B. die Aufnahmenverteilung von Folsäure und Vitamin B12 beeinträchtigen. Auch die Eisenabsorption kann durch Acetylsalicylsäure gestört werden, was das Risiko für eine Eisenmangelanämie erhöht.
Die Einnahme von Natron vermindert die Resorption von Folsäure und Vitamin B12, weil der PH-Wert im Magen angehoben wird, und für Folsäure z.B. ein PH-Wert von 6,0 optimal für die Resorption ist. Wer also zur Behandlung einer tatsächlichen oder vermeintlichen Übersäuerung häufig Basenpulver einnimmt, sollte vermehrt auf die Vitamin-B12- und Folsäureaufnahme achten.
Bei der Einnahme des Diabetesmedikamentes Metformin kommt es ebenfalls zu Störungen der Vitamin-B12-Resorption. Außerdem vermag Metformin den Komplex 1 der mitochondrialen Atmungskette zu hemmen, wodurch der zelluläre Energiestoffwechsel beeinträchtigt wird.
Die Einnahme von Diuretika (Entwässerungsmedikamente) erhöht das Risiko für einen Magnesium- und Kaliummangel; auch ein Vitamin B1-Mangel kann hervorgerufen werden, ebenso wie ein Anstieg des Homocysteinspiegels.
Mittel zur Epilepsiebehandlung stören besonders häufig den Mikronährstoffhaushalt, sodass Epilepsiepatienten in besonderem Maße auf eine Supplementierung von Mikronährstoffen angewiesen sind.
Neben negativen Interaktionen gibt es auch viele Beispiele, wie Mikronährstoffe die Wirksamkeit von Medikamenten verbessern können, z.B. verbessert Vitamin D die Herzmuskelleistung und kann den Bedarf an herzwirksamen Medikamenten vermindern. Coenzym Q10 verbessert den Energiestoffwechsel des Herzmuskels, was ebenfalls den Medikamentenbedarf verringern kann.
Bei der Einnahme von Schilddrüsenmedikamenten sollte man wissen, dass für die Verstoffwechslung der Schilddrüsenhormone Selen eine zentrale Rolle spielt. Bei der Therapie der Migräne werden häufig Betablocker eingesetzt, deren Wirksamkeit durch Coenzym Q10, Vitamin B2 und Magnesium verbessert wird. Die bei der Behandlung der Osteoporose eingesetzten Biphosphonate werden in ihrer Wirkung durch Vitamin D und Vitamin K unterstützt. Die Wirksamkeit von Antidepressiva wird durch eine gute Versorgung mit Folsäure verbessert. Zink verbessert bei der Behandlung von ADS/ ADHS die Wirksamkeit von Methylphenidat.
Sicher gibt es da noch wesentlich mehr Beispiele, z.B. auch die Wirkung von Grapefruitsaft auf Medikamente...
Grüsse,
Oregano