Themenstarter
- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 74.026
... Alternativen nicht vergessen
Neben der medikamentösen Therapie werden in der Leitlinie Demenzen auch nicht-medikamentöse Maßnahmen bei depressiven Symptomen empfohlen, teilweise mit höherem Empfehlungsgrad. Dazu gehören Bewegungstherapie und psychotherapeutische Verfahren. In der Praxis fehlen hierfür jedoch häufig die Ressourcen, sodass auf die vermeintlich einfachere medikamentöse Lösung zurückgegriffen wird.
Kurze Zusammenfassung für Eilige:
- Fragwürdige Wirksamkeit: Die S3-Leitlinie empfiehlt Mirtazapin und Sertralin zur Behandlung depressiver Symptome bei Alzheimer-Demenz, doch eine neue schwedische Kohortenstudie zeigt, dass Antidepressiva mit einem schnelleren kognitiven Abbau assoziiert sind.
- Nebenwirkungen und Risiken: SSRI wie Sertralin können dosisabhängig negative Effekte haben, darunter kognitiven Abbau und potenzielle Nebenwirkungen wie Hyponatriämie oder Herzrhythmusstörungen, was besonders bei älteren Patienten relevant ist.
- Therapie kritisch abwägen: Der kausale Zusammenhang zwischen Antidepressiva und Demenzprogression bleibt unklar. Daher sollten nicht-medikamentöse Alternativen wie Bewegungstherapie und Psychotherapie stärker berücksichtigt werden. ...
Zur medikamentösen Behandlung von (Alzheimer-)Demenz:
Grüsse,
Oregano
Zuletzt bearbeitet: