Themenstarter
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Entartet.
Nehmen wir zunächst das Wort beim Wort und schauen mal, was es her gibt:
Wikipedia weiß folgendes dazu zu sagen:
Das Wort sagt zunächst aus, dass es um Abweichungen von Bekanntem, bzw. von Normen geht.
Es suggeriert m. E. aber eben auch, dass es etwas gibt, das die richtige Art ist.
Zum Beispiel: Es gibt eine richtige Art, Musik zu machen, bildende Kunst zu betreiben, zu schreiben, schauspielerisch aufzuführen usw. .
Aus der Art geschlagen oder entartet sind dann die Phänomene, die entstehen, wenn die richtige Art nicht praktiziert wird.
Und dann wird es meiner Ansicht nach langsam problematisch. Immer wenn jemand meint, die Kriterien für richtig und falsch festzulegen und für andere gültig formulieren zu können, wird es andere geben, die dazu eine abweichende Haltung haben.
Natürlich ist es dann erst mal die Frage, wie man mit solchen "abweichenden" oder auch "entarteten" Haltungen umzugehen bereit ist.
Siehe hierzu bitte die Auszüge aus Reden von 1933 - 1938 im Anhang.
Herzliche Grüße von
Leòn
Nehmen wir zunächst das Wort beim Wort und schauen mal, was es her gibt:
Wikipedia weiß folgendes dazu zu sagen:
Entartung
Entartung hat folgende Bedeutungen:
* In der Medizin ist Entartung ein anderes Wort für Degeneration (siehe auch: Perversion).
* In der Physik bezeichnet der Begriff:
o Entartete Energieniveaus, verschiedene Zustände mit gleicher Energie, in quantenmechanischen Systemen.
o Entartete Materie, die bei großer Dichte entsteht, etwa in Neutronensternen oder Weißen Zwergen.
* In der Mathematik versteht man unter Entartung
o einen einfachen Grenzfall eines eigentlich andersartigen mathematischen Objektes. So ist etwa ein Punkt ein entarteter Kreis (mit Radius 0).
o ein Eigenwert heißt l-fach entartet, wenn der zugehörige Eigenraum Dimension l > 1 hat.
* Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden Werke von Künstlern als Entartete Kunst und Entartete Musik abqualifiziert, die nicht dem Geschmack der Machthaber entsprachen.
* In forstlicher Fachliteratur vor 1945, aber auch schon lange vor 1933 bezeichnet "Entartung des Bodens" eine Vernässung oder Verarmung des Bodens armer Standorte durch intensive Waldnutzung wie z.B. Streunutzung. (z.B. Ramm, Sigmund 1911: Die waldbauliche Zukunft des württembergischen Schwarzwalds - Unsere Forstwirtschaft im 20. Jahrhundert Nr. 6, Verlag der Laupp'schen Buchhandlung, Tübingen.)
Das Wort sagt zunächst aus, dass es um Abweichungen von Bekanntem, bzw. von Normen geht.
Es suggeriert m. E. aber eben auch, dass es etwas gibt, das die richtige Art ist.
Zum Beispiel: Es gibt eine richtige Art, Musik zu machen, bildende Kunst zu betreiben, zu schreiben, schauspielerisch aufzuführen usw. .
Aus der Art geschlagen oder entartet sind dann die Phänomene, die entstehen, wenn die richtige Art nicht praktiziert wird.
Und dann wird es meiner Ansicht nach langsam problematisch. Immer wenn jemand meint, die Kriterien für richtig und falsch festzulegen und für andere gültig formulieren zu können, wird es andere geben, die dazu eine abweichende Haltung haben.
Natürlich ist es dann erst mal die Frage, wie man mit solchen "abweichenden" oder auch "entarteten" Haltungen umzugehen bereit ist.
Siehe hierzu bitte die Auszüge aus Reden von 1933 - 1938 im Anhang.
Herzliche Grüße von
Leòn