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Angeregt durch Phils Überlegungen in einem anderen Thread, würde ich hier gerne mal den Familienbegriff thematisieren.
Dieser kurze Text von Dr. Manfred Textor, deutet meines Erachtens ganz gut die Wandlungen an, denen die "Lebensform Familie" unterlag:
Mehr dazu findet man hier:
https://freenet-homepage.de/Textor/Teil1.htm
Zumindest Wikipedia spricht, was die "heutige" Familie betrifft, von der "postmodernen" Familie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Familienformen
https://www.stieffamilien.de/
https://www.uni-magdeburg.de/iew/web/studentische_projekte/ws03/spittel/index.html
https://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Jugendforschung/s_1687.html
Herzliche Grüße von Leòn
Dieser kurze Text von Dr. Manfred Textor, deutet meines Erachtens ganz gut die Wandlungen an, denen die "Lebensform Familie" unterlag:
Die Formen der Familie, die wir aus persönlicher Erfahrung und Beobachtung kennen, sind im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert entstanden. Selbst der Familienbegriff - von der lateinischen Wortform "familia" abgeleitet - wurde erst um 1700 im deutschen Sprachraum heimisch. Er wurde anfangs sowohl zur Bezeichnung der Verwandtschaft als auch der Hausgenossenschaft verwendet, wobei er in der letztgenannten Bedeutung zusätzlich Gesinde, Lehrlinge, Gesellen, Schüler usw. umfasste. Zuvor waren Begriffe wie "Geschlecht", "Sippe", "Weib und Kind" sowie "Haus" üblich, die allerdings nicht genau das bezeichneten, was wir heute "Familie" nennen. Erst nach 1800 wurde unter dem Einfluss von Naturrecht, Aufklärung und Romantik der Familienbegriff immer mehr zur Bezeichnung der personalen und affektiven Beziehungen von durch Geschlechtsgemeinschaft (Ehe) und Elternschaft verbundenen Individuen verwendet. Diese langsame Begriffsveränderung spiegelt im Grunde den sich über mehrere Jahrhunderte erstreckenden gesellschaftlichen Wandel vom "ganzen Haus" des Mittelalters über die verschiedenen Familienformen des 19. Jahrhunderts bis hin zur tendenziell partnerschaftlichen Familie der Gegenwart wider.
Mehr dazu findet man hier:
https://freenet-homepage.de/Textor/Teil1.htm
Zumindest Wikipedia spricht, was die "heutige" Familie betrifft, von der "postmodernen" Familie:
Postmoderne Familie:
Als "Postmoderne Familie" entwickeln sich primär in Westeuropa Formen, die die Auflösung der Gattenfamilie tangieren. Wenn auch die Ehe der Ehegatten in der Kernfamilie zahlenmäßig weiter deutlich überwiegt, ist doch eine Reihe entsprechender Entwicklungen festzustellen. Sie reicht von Wohngemeinschaften und Lebensgemeinschaften über Einelternfamilien bis hin zur Verbindung zweier Eltern mit je eigenen Kindern zu einer Patchworkfamilie ohne rechtliche Bindung. Staatlicherseits wird die nicht-eheliche Verbindung formalisiert, sei es durch Anrechnung von Einkommen nicht-ehelicher Partner in der Armengesetzgebung (Deutschland: eheähnliche Lebensgemeinschaft, Bedarfsgemeinschaft), sei es durch Anerkennung der Verbindung homosexueller Paare (eingetragene Lebenspartnerschaft), oder - andererseits - durch gemeinsames Sorgerecht nicht-verheirateter Eltern bei gemeinsamen Kindern. Doch auch in modernen rechtsgültigen Ehen werden Lebensbeziehungen alltäglich, die solchen Entwicklungen entsprechen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Familienformen
https://www.stieffamilien.de/
https://www.uni-magdeburg.de/iew/web/studentische_projekte/ws03/spittel/index.html
https://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Jugendforschung/s_1687.html
Herzliche Grüße von Leòn