Hallo Alanis,
also, wie soll ich mich ernähren, wenn ich die dinge, die gesund sind, schon gar nicht mehr verdauen kann?
Der Punkt an der Problematik ist, daß die Heilung einer Krankheit immer das Abstellen der Krankheitsursachen erfordert, sonst kann keine Heilung eintreten. Wenn das Verdauungssystem nicht mehr richtig arbeitet, dann muß der Arzt zunächst die Ursache herausfinden und diese Ursache kann in den drei genannten Bereichen liegen. Wenn die Ursache in der Ernährung liegt, die an sich nötige Nahrung aber wegen der Verdauungsstörung zu Beschwerden führt, muß der Arzt die Ernährung zunächst so ausrichten, daß möglichst wenig Beschwerden auftreten, die Ernährungsfehler aber dennoch vermieden werden.
Die typischen Ernährungsfehler lassen sich ja weitgehend abstellen, ohne daß es dadurch zu Beschwerden kommt. Probleme bereitet anfangs meist nur die Frischkost und das Vollgetreide.
Aber ich muß nochmal darauf hinweisen, daß bei Verdauungsproblemen sehr häufig auch lebensbedingte Ursachen eine Rolle spielen. Krankheiten muß man immer ganzheitlich sehen.
wie haben wir uns denn vor 120 jahren ernährt?
Es gab nicht: Fabrikzucker, Auszugsmehle, Fabrikfette, Konserven, Präparate
Selten waren: Fleisch, Milchprodukte
Es gab häufig: Vollkornbrote, Gemüse, Obst, Nüsse, Kerne, Saaten
schon allein das brot kann ich nicht mehr essen...
Was passiert dann?
verstehst du, was ich sagen will? der geist ist willig, aber das fleisch ist schon zu sehr geschwächt, um sich noch natürlich ernähren zu können, und ich weiß, dass es sehr vielen leuten hier im forum genauso geht. also was ist dein rat für diese menschen, das hätte ich sehr gerne konkretisiert gehabt
Es ist sehr schwer, hier allgemeingültige Empfehlungen zu geben, da die Krankheitssituation bei jedem anders ist und die Krankenbehandlung grundsätzlich auch in ärztliche Hände gehört.
Grundsätzlich setzt eine Heilbehandlung die Kenntnis der Krankheitsursachen voraus. Wenn die Ursachen in der Ernährung liegen, würde ich folgendermaßen vorgehen:
1. Konsequentes Meiden aller raffinierten Kohlenhydrate
2. Meiden von Säften und gekochtem Obst
3. Ersetzen von Fabrikfetten durch naturbelassene Öle und Fette
4. Deutliche Erhöhung des Frischkostanteils und zwar vor jeder warmen Mahlzeit
5. Ein tägliches Frischkorngericht
In vielen Fällen hat sich eine Fastenzeit als sehr wirkungsvoll gezeigt.
Um Schadstoffe zu meiden ist es sinnvoll, Produkte aus ökologischem Anbau, möglichst saisonal und regional zu verwenden. Hier spielen aber auch Putzmittel, Pflegeprodukte und ähnliches eine wesentliche Rolle. Klar ist aber auch, daß ein Organismus umso besser mit Schadstoffen zurecht kommt, je besser er mit Nähr- und Vitalstoffen versorgt wird.
Mögliche Lebensbelastungen aufzuspüren ist ohne Hilfe oft aussichtslos, weil wir da ziemlich "betriebsblind" sind. Da ist dann oft die Hilfe eines erfahrenen Therapeuthen sinnvoll.
All das ist natürlich mit dem Arzt abzustimmen.