- Beitritt
- 10.01.04
- Beiträge
- 73.714
Obwohl die neuen Gerinnungshemmer offenbar immer häufiger verschrieben werden, gibt es weiter Einwände gegen sie, und es gibt natürlich auch Einwände gegen diese Einwände 
):
Grüsse,
Oregano
Pharmazeutische Zeitung online: Leitfaden: DOAK zurückhaltend einsetzen...
Die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAK) sind dabei, den Vitamin-K-Antagonisten (VKA) in der Indikation nicht valvuläres Vorhofflimmern den Rang abzulaufen. Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) rät in einem aktuellen Leitfaden allerdings zu einem zurückhaltenden Einsatz.
...
Die AkdÄ weist jedoch darauf hin, dass höhere Plasmakonzentrationen von Dabigatran und Edoxaban mit einem erhöhten Blutungsrisiko einhergehen und dass das vermutlich für alle DOAK zutrifft.
Ein Monitoring würde daher wohl auch bei den DOAK die Therapiesicherheit verbessern und sei bei speziellen Patientengruppen sogar zu fordern, zum Beispiel bei älteren Patienten, Patienten mit Nieren- oder Leberinsuffizienz, bei vorübergehenden schweren Begleiterkrankungen oder in Notfallsituationen. Eine Überwachung des gerinnungshemmenden Effekts ist aber bei den DOAK mit Routinetests nicht möglich.
...
Beim Edoxaban nimmt die Wirksamkeit mit steigender Kreatinin-Clearance ab, der Wirkstoff ist laut FDA ab 95 ml/min sogar kontraindiziert. Daher ist die Anwendbarkeit schon bei normaler Nierenfunktion eingeschränkt, so die AkdÄ. Edoxaban scheine daher »für den Alltag nicht geeignet« zu sein.
Muss die Wirkung schnell aufgehoben werden, gibt es nach wie vor für die meisten DOAK noch kein spezifisches Antidot. Lediglich Dabigatran lässt sich mit dem im vergangenen Jahr zugelassenen Idarucizumab (Praxbind®) antagonisieren.
...
Grüsse,
Oregano