Waldgeflüster

Teil 3

Diese Vorstellung gefällt mir richtig gut.....

Im keltischen Kulturkreis hält man die Libellen für kleine fliegende Drachen. Feen und Elfen fliegen auf ihnen, darum werden sie Feendrachen genannt.
In Mythen wird berichtet, dass Elfen und Feen sich selbst in Libellen verwandeln, wenn sie unerkannt sein möchten, in der Welt der Menschen.
Deshalb umschwirren sie uns gerne und begleiten uns ein Stück in der Natur.

Ein anderer Volksglauben besagt, dass sich kürzlich verstorbene Seelen in Libellen verwandeln, um in den Himmel aufzusteigen und an den Ort der Wiedergeburt zu fliegen.

DSC_0104.JPGDSC_0238.JPGDSC_0016.JPGDSC_0043.JPGDSC_0066.JPGDSC_0092.JPG

Alle diese Mythen haben eines gemeinsam: Sie zeigen auf, dass Libellen etwas ganz besonderes sind.
.​
 
Fliegende Edelsteine, die hoffentlich kein Feuer speien 😁
Ich vermute, liebes Orangerl, wenn sich die funkelnde Pracht "verschlungen im Paarungsrad - Herz" befindet, dann brauchen sie viel Feuer, wenigstens innerlich. 🧚‍♂️🐲
Bei manchen Libellenarten dauert nämlich der Paarungsakt bis zu 6 Stunden.:love:

Ich wünsche dir ein entspanntes Wochenende ohne Unwetter.🙃

DSC_0229.JPG
 
Ein ganzes Leben reicht nicht aus, das Wesen der Bäume zu ergründen.
Macht euch mit Bäumen vertraut, mit ihrer Natur, ihrem Wachstum, ihrer Bewegung.
Begreift sie als lebendige Wesen mit Kümmernissen und Sehnsüchten,
die den unseren nicht einmal so unähnlich sind.

John F.Carlson​

 
1.
"Mutter des Waldes"

So wird die Buche - nahezu ehrfurchtsvoll - von vielen Förstern genannt.
Ihr wissenschaftlicher Name lautet "Fagus sylvatica", mitunter wird sie auch als Rotbuche bezeichnet. Mit ihrer grau - sibernen Rinde und den typischen Blättern ist sie unverkennbar.

Doch warum"Mutter des Waldes"?
Vielleicht liegt es am biblischen Alter, das sie zu erreichen imstande ist. Lässt man sie, kann eine Buche über 300 Jahre alt werden - dabei ragt sie über 40 Meter in die Höhe.
Vielleicht ist der Grund auch, dass ca. 70% der deutschen Wälder Buchenwälder wären, würde der Mensch nicht eingegriffen haben. Aktuell sind es 15%.

Das Buchen wunderschöne große Bäume mit mächtigen Kronen sind, das erlebte ich in einem Marburger Wald. Bei Peter Wohlleben las ich viel über diese geheimnisvollen Bäume und voller Neugier tauchte ich ein in diesen wunderschönen Wald voller Buchen.

DSC_0232.JPGDSC_0092.JPGDSC_0107.JPGDSC_0200.JPGDSC_0253.JPG
 
2.

Peter Wohlleben meint, wenn er sich einen Baum aussuchen könnte, dann wäre er gern eine Buche - denn Buchen unterstützen ihre schwächeren Artgenossen.

Eine Studentin fand in seinem Revier heraus, dass man in ungestörten Buchenwäldern in puncto Fotosynthese eine besondere Entdeckung machen kann. Die Buchen synchronisieren sich offenbar derartig, dass alle die gleichen Leistungen erbringen. Das ist nicht selbstverständlich!

Peter Wohlleben schließt aus der Forschungsarbeit, dass Buchen Schwächen und Leistungen untereinander ausgleichen. Egal ob dick oder dünn, stark oder schwach - alle Artgenossen produzieren pro Blatt mithilfe des Lichts ähnlich große Mengen an Zucker. Der Ausgleich geschieht unterirdisch durch die Wurzeln. Hier findet offensichtlich ein reger Austausch statt.

Wer viel hat, gibt ab, arme Schlucker bekommen Hilfeleistung. Mit von der Partie sind hier auch die Pilze mit ihren riesigen Netzwerk.

DSC_0050.JPGDSC_0152.JPGDSC_0024.JPGDSC_0020.JPGDSC_0104.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
3.

"Eine Kette ist immer so stark wie ihr schwächstes Glied" - dieser alte Handwerkerspruch könnte von den Bäumen erfunden worden sein.
Und weil sie dies intuitiv wissen, helfen sie sich. Das Wohl der Buchen hängt von der Gemeinschaft ab. Verschwinden die vermeintlich Kraftlosen, dann verlieren alle!

Ich habe noch viel Wissenswertes, Kurioses und Spannendes über die Buche gelesen. Nun verstehe ich ihren Namen und nenne sie ebenfalls ganz ehrfurchtsvoll "Mutter des Waldes".

Liebe Grüße von Wildaster🌳

DSC_0101.JPGDSC_0076.JPGDSC_0034.JPGDSC_0108.JPGDSC_0141.JPG
 
Wuhu liebe Wildaster,
auch hier mein DANKE für diese, Deine tolle Natur-Eindrücke-Bild-Dokumentation! 😘
Es ist eine reine Freude! 💞
 
Danke, liebes Orangel!😘

Es ist eine reine Freude! 💞

Du kannst dir nicht vorstellen, wie groß meine Freude war, als ich in diesen wunderschönen Buchenwald eintauchte.
Es war nach der langen Zeit der Kontaktsperre, als ich mich auf den Weg zu meinen jüngsten Sohn machte. Schon als ich von weitem die Wälder sah, da war ich voller Vorfreude auf meinen Sohn und auf die Natur.

Ich habe noch dieses beindruckende und fesselnde Video mitgebracht....

Liebe Grüße von Wildaster 🌳

 
Liebe Wildaster,

H a l t e D u r c h❣

Ich hoffe es geht Dir halbwegs gut🍀🌻

Wenn die Bäume wandern könnten, viele wären auf dem Weg zu Dir🌲🌳🌲🌳🌲🐾

Liebe Genesungswünsche 😘 von Kayen

 
Liebe Kayen,
seit gestern bin ich wieder zu Hause und deine Grüße taten mir gerade so richtig gut.😘

Vielen vielen Dank auch an Laurianna 🙂, Oregano 🙂, Felis 🙂, Orangerl 🙂 und sunny 🙂.

Bis bald und ganz liebe Grüße von Wildaster🌲🌳🥰
 
Das pfiffige Weißfleck - Widderchen; ein Widderchen, das keines ist!

Zum ersten Mal aufgefallen ist mir dieser kleine Flattermann im Juni. Da schwebte er filigran am Waldrand entlang;und da er so schnell mit seinen Flügeln schlug, hatte ich ihn zuerst gar nicht als Schmetterling identifiziert.
Natürlich schaute ich zuhause direkt im Internet nach - und fand weitere Besonderheiten über ihn heraus.

Zuerst einmal: anders als sein Name erwarten lässt handelt es sich bei diesem kleinen Falter gar nicht um ein Widderchen. Es imitiert mit seinem Aussehen das Veränderliche Widderchen, welches giftig für Vögel ist und darum von diesen natürlich strikt gemieden wird.
Auf diese Weise schützt sich das clevere Kerlchen ebenfalls vor Fressfeinden.

Wieder so ein kleines Wunder der Natur!

DSC_0095.JPGDSC_0044.JPGDSC_0063.JPGDSC_0012.JPGDSC_0040.JPG
 
.......

Das Weißfleck - Widderchen (Amata phegea) liebt sonnige Waldränder und heckenreiche, offene Waldlichtungen, ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Unterfamilie der Bärenspinner und erreicht eine Flügelspanne von 35 - 40 Millimeter.
Seine Flügel sind schwarzblau und haben weiße Flecke, deren Anzahl und Größe unterschiedlich sein können. Ein weiteres Merkmal ist der auf dem Hinterleib befindliche breite, gelbe Ring.
Wenn man genau hinschaut, entdeckt man auf den schwarzen Fühlern seine weißen Spitzen.
Obwohl das Widderchen zu den Nachtfaltern gezählt wird, ist es tagaktiv und man sieht es von Juni - Juli fliegen.

Liebe Grüße von Wildaster

DSC_0050.JPGDSC_0127.JPGDSC_0162.JPGDSC_0203.JPGDSC_0052.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Biologin "Jasmina Neudecker"erzählt in diesem Video von ihrem Abenteuertrip durch den Harzer Wald und erklärt erfrischend und fesselnd, warum der Wald ein Ort voller Mythen und Wunder ist.
Auf eine neue spannende Art und Weise erfahrt ihr hier viel über den Wald.

Meine Abenteuer aus dem Harzer Wald werden nachgereicht.....🥾🎒🌳🌲

 
HERBSTLICHE SINFONIE

Zugvögel schreiben
Ihr Abschiedslied
Leise summend
Verbreitet der Wind
Die Melodie
Blätter rauschen
Im Hintergrund
Das Plätschern des Baches
Knackende Zweige
Raschelndes Laub
Der Ruf eines Vogels
Die Stimmen des Waldes
Vereinen sich
Zur Herbstlichen
Sinfonie


🌳🍂🍃🍁🌳
Anita Menger​

DSC_0034.JPGDSC_0063.JPGDSC_0139.JPGDSC_0054.JPGDSC_0062.JPGDSC_0163.JPGDSC_0125.JPGDSC_0087.JPGDSC_0205.JPGDSC_0130.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
NOVEMBERGLÜHEN
Auch mich zog es gestern, bei herrlichstem Herbstwetter, raus ins Grüne. Es war zur Mittagszeit, als ich mir die Wanderschuhe anzog, meine Kamera einpackte und voller Freude loszog. Erstes Ziel war mein Garten; dort musste noch die grüne Tonne für die letzte Abholung gefüllt werden. Gleich hinter unserer Gartenanlage beginnt ein wunderschönes Stückchen Natur, das sich bis zum Wörlitzer Landschaftspark und darüber hinaus zieht.
Naja, 18 km wollte ich nicht zurücklegen😁, aber ich hatte vor, eine große Runde über die Muldbrücken zu laufen.

In vollen Zügen genoss ich das Schöne , was noch einmal die Herbstsonne hervor zauberte und vergaß alles um mich herum. Auf dem zweiten Bild seht ihr, dass auf einmal die Dämmerung ganz nah war. Ich musste mich entscheiden: sollte ich den gleichen Weg zurück gehen oder weiter quer durch den Wald? Ich sah noch viele Radfahrer und Sportler und wurde mutig, denn mein Schrittzähler war auch an.....🥾
so entschloss ich mich für den etwas längeren Heimweg durch den Wald. Als ich dann mitten drin war, ohne Waldwege, wurde es dunkler. Mir wurde richtig bange, denn ich glaube gegen einen Angriff der Wildschweine richtet mein Pfefferspray nicht allzu viel aus.

Plötzlich begann der Himmel zu leuchten und ich vergaß meine Angst. Es war ein unbeschreibliches Schauspiel der Wolken in ihrer Einheit mit den Bäumen und lenkte mich die ganze Zeit.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, als ich den mir vertrauten Waldweg fand und viel später auf die ersten Hundebesitzer traf.
Um Kilometer zu sparen, musste ich noch einmal durch ein Stück dunklen Wald, anschließend über die lange Wörlitzer Brücke, die Gott sei Dank beleuchtet ist und dann sah ich wieder ein Leuchten - Wohnhäuser.

Es war eine tolle Erfahrung, so allein im dunklen Wald, die ich so schnell nicht vergessen werde. Eine Taschenlampe befindet sich seit heute in meinem Rucksack!!!🔦

Liebe Grüße von Wildaster

DSC_0036.JPGDSC_0128.JPGDSC_0148.JPGDSC_0173.JPGDSC_0169.JPGDSC_0211.JPGDSC_0244.JPGDSC_0187.JPGDSC_0202.JPGDSC_0198.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Fantastische Bilder mal wieder, liebe Wildaster.

Und das
Eine Taschenlampe befindet sich seit heute in meinem Rucksack!!!🔦
... halte ich für eine gute Idee.

Ich habe mir vor Jahren eine ultrahelle LED-Taschenlampe zugelegt samt einer Klettvorrichtung, um diese an Fahrradlenkern zu befestigen. Vorausgegangen war hier die Erfahrung, dass ich bei einer Rückfahrt im Dunkeln von einen Baumarkt den "schönen", ruhigen Weg durch einen vollkommen unbeleuchteten Park an einem Fluss nahm... und in denselben fast hineingefahren wäre.

Die Funzeln, die normalerweise vorn an Fahrrädern sind, geraten im Stockdunkeln definitiv an ihre Grenzen. Die LED ist zwar nicht straßenverkehrstauglich, aber da braucht man sie auch nicht. Nett gegenüber Wald- (oder "Park-")tieren ist das wohl auch nicht (auf einer Testfahrt stoben die Häslein in alle Richtungen davon), aber soll ja auch nur im Notfall eingesetzt werden, wenn ich mich mal verschätze, verfahre etc.. Zu Fuß könnte man auch eine niedrigere Beleuchtungsstufe wählen wegen der geringeren Geschwindigkeit.

Ich wünsche Dir weiterhin feine Touren in der nun deutlich dunkleren Jahreszeit
🫖 🍵
Lieben Gruß
Kate
 
Die letzten warmen Tage des Jahres .....​
brachten mir Überraschendes.

Es war pures Glück und schon Anfang November, als ich plötzlich vor diesem kleinen Biotop mitten im Wald stand.
Unglaublich, was sich direkt vor meinen Augen abspielte!
Genau dort, wo die Herbstsonne am stärksten das Wasser beschien, war der Luftraum übervoll. Als ich die vielen Libellentandems wahrnahm, hielt ich den Atem an und vergaß beinahe das Fotografieren. Aber nur beinahe.:)

Leider hinderte mich eine Sumpfwiese daran, näher an das Wasser heranzukommen. Ich stand knöcheltief im Schlamm und kam einfach nicht weiter.
So konnte ich zwar ganz viel Schönes und Interessantes beobachten, doch meine Kameratechnik konnte es nicht so recht festhalten.
Aber wenn ihr genau hinschaut, dann entdeckt ihr hoffentlich auf den Suchbildern die fantastischen Doppelflugkünstler.

DSC_0218.JPGDSC_0131.JPGIMG_8126.jpgDSC_0137.JPG
 
.......

Mir fielen sofort die wippenden Bewegungen auf, die dadurch entstanden, dass das Männchen sein Weibchen so schleuderte, dass sie ihre Eier in das Wasser abwerfen konnte. Einige Pärchen tauchten sogar ab in das Wasser!
Wieder so ein kleines Wunder der Natur.
Während die Weibchen die Eier ablegen, halten die Männchen weiterhin Körperkontakt und wachen auf diese Weise darüber, dass sich die jeweilige Partnerin nicht mit anderen Männchen paaren kann. Das Männchen hält am Weibchen fest bis die Eiablage beendet ist. Pro Tag legt ein Weibchen 150 - 300 Eier.

Mit dem Ablegen der Eier beginnt auch das Libellenleben.
Alle Libellenlarven leben verborgen im Wasser, meist am Boden des Gewässers oder zwischen den Wasserpflanzen, wo sie nach Nahrung suchen. In der Regel dauert das Larvenstadium ein bis zwei Jahre, bei manchen Arten sind es aber auch vier bis sechs.

Es war ein magischer Moment und dauerte gefühlt nur ein Wimpernschlag lang.❤️
Als die Sonne nur ein ganz klein wenig weiterzog, war urplötzlich der Zauber vorüber und der gesamte Luftraum über dem Biotop leer.

Liebe Grüße von Wildaster

DSC_0003 (1).JPGDSC_0155.JPGDSC_0179.JPGDSC_0186.JPGDSC_0113.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schön, Wildaster....

letzte Woche hat sich eine dieser roten Libellen im Stadtgarten auf mein Knie gesetzt - ich kenne das schon, wo auch immer ich mich niederlasse fliegen Libellen mich an, setzen sich auf mich....ich bin wohl die, die mit den Libellen spricht - ganz liebe Grüße - UND liebe Wildaster, pass auf Dich auf!

ciao, movo
 

Ähnliche Themen

Oben