Borsäure wird bei oraler Aufnahme schnell aus dem Magen-Darm-Trakt resorbiert; gute Resorption erfolgt durch Schleimhäute und Wundoberflächen. Spülungen von Wundflächen oder entzündeter Harnblase können lebensgefährlich sein.
Die letale Dosis beträgt für den Erwachsenen (oral) 15-20 g, für Kleinkinder 5-6 g, für Säuglinge 1-3 g. Die LD für Borax entspricht der der Borsäure. Borax hat eine Halbwertszeit von 10 h. Symptome bei akuter Vergiftung von Borsäure sind Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen; bei hohen Dosen Schleimhautblutungen, Krämpfe, erythematöse Veränderungen, Rötung der Finger, Nase, Ohren, Lungenkomplikationen, Nierenschäden, Haarausfall, Kollaps, Koma.
Bei
chronischer Vergiftung treten Durchfälle und Abmagerung auf; es besteht Neigung zu Blutungen und damit zu Anämie und Kräfteverfall; hartnäckige, schuppende, juckende Hautausschläge, Haarausfall, Benommenheit, Verwirrtheit, auch Nieren- und Leberschäden sowie Hirnödem sind möglich. Bei inhalativer Aufnahme sind vor allem Lungenschädigung und Lungenödem zu befürchten. Symptome bei Aufnahme toxischer Boranmengen sind: Nervosität, Krämpfe, Leber- und Nierenschäden, Koma.
Fachlexikon Toxikologie