Verschlechterung durch Stress

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30.12.13
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Hallo,

wollte euch mal fragen, ob jemand die Erfahrung gemacht hat, dass sich das CFS verschlechtert hat, wenn ihr extremem Stress ausgesetzt seit/wart? Z.B. durch ein Psychotrauma?
Wenn ja, ist es bei euch dann wieder besser geworden, wenn es euch seelisch besser ging, oder erlebt ihr das CFS weites gehend unabhängig von eurer seelischen Situation?

Danke,
stern80
 
wollte euch mal fragen, ob jemand die Erfahrung gemacht hat, dass sich das CFS verschlechtert hat, wenn ihr extremem Stress ausgesetzt seit/wart? Z.B. durch ein Psychotrauma

Hallo stern80,

ich habe eine komplexe posttraumatische Belastungsstörung. Ich bin Frühtraumatisiert (im Säuglingsalter, dafür kann nun wirklich keiner was), und hab auch 2 Jahre Therapie gehabt. Sowas kann man halt leider nicht mehr ändern. Die ersten gesundheitlichen massiven Beschwerden kamen bei mir auch sehr früh, schon im Kleinkindalter, Allergien, unklare Entzündungen, Bauchschmerzen, wo man keine Ursache für fand etc pp...
Nun ja war halt das Trauma.

kennst du Pall? Wenn nicht, lies man dem seine Theorien. Ich finde das sehr interessant. Trauma - auch Psycho- ist Stress ist Adrenalin in - je nachdem - Dauerverabreichung. Dafür ist kein Körper ausgerichtet.

Dauerstress hat m. Erachtens immer krankheitliche Folgen! Also er geht auf Organe, herzkreislauf, Immunsystem und so weiter... und schon entwickelt sich alles - je nach Typ, je nachdem, wo man anfällig ist.

Mein Stress setzte sich mein Leben lang fort. Ich hatte mal so um 2010, rum, etwas Ruhe und konnte auch körperlich ausruhen, zu der Zeit ging es mir dann nach circa 3 Monaten Ruhe (absoluter Ruhe, ich musste nichts tun, konnte nur dann was tun, wenn ich wirklich wollte) langsam besser. Mit Betonung auf "langsam".

Das dauerte dann leider nicht lange, umständehalber kam der Stress wieder.
Tja und nun geht nix mehr. So ist das halt. Aber ich hab ja höchstwahrscheinlich Rente. Dann hab ich endlich Ruhe. Vielleicht gehts mir dann irgendwann wieder besser, wenn der ewige Zwang und die Angst und der Druck aufhört. Wobei Angst hab ich immer noch. Ich weiß ja nicht wie ich irgendwas bezahlen oder wohnen soll. Aber mittlerweile ist mir das auch egal. Man stumpft doch irgendwann ab. Soviel Angst kann keiner aushalten. Wenn ich kein Geld mehr hab leb ich halt im Zelt, na und. Kümmert keinen und ändern kann ich es auch nicht - mehr.

Also ich sehe meine Krankheit als Folge meines stressreichen Lebens. Wenn man immer getrieben wird und die Angst nie aufhört, dann kriegt man halt sowas.

Stress geht bei mir gar nicht. Davon schlaf ich nicht - gut, tue ich ja eh nicht - und irgendwie meine Hormone sind ja eh durcheinander. Das kommt vom Dauerstress. Ganz klar.

Abbauen geht ganz schwer. Nur durch essen, Musik machen, Musik hören oder sonstige schöne Dinge - wobei da gibt es auch nicht so viele. Was mir immer hilft ist ein Waldspaziergang.
 
Es ist bekannt, daß sich Streß, egal ob körperlicher oder geistiger Natur, negativ auf ME auswirkt.
 
stern80 möchte sich vielleicht einfach nur unterhalten, über ihre Krankheit. Eine Absicht, die hier in diesem "netten" forum natürlich nicht ausreicht, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.
 
Es wurde eine klare Frage gestellt und ich habe klar darauf geantwortet. Nicht mehr und nicht weniger.

Hier geht es in erster Linie darum, Informationen und Erfahrungen auszutauschen. Und diese Infos sollten kurz und prägnant sein, da ein ME-Patient nicht in der Lage ist, längere Texte zu lesen und zu verarbeiten. Weil dafür schlicht keine Energie da ist.

Die Eingangsfrage war klar formuliert und umrissen, ohne darauf ausgerichtet zu sein, die komplette Geschichte in ellenlangen Texten anderer Mitglieder in Erfahrung zu bringen.

Ergänzend möchte ich anmerken, daß sich die ME-Symptome wieder bessern, wenn der Streß vorüber ist. Allerdings nicht sofort, sondern mit Verzögerung. Streß sollte also vermieden werden.
 
Es wurde eine klare Frage gestellt und ich habe klar darauf geantwortet. Nicht mehr und nicht weniger.

Hier geht es in erster Linie darum, Informationen und Erfahrungen auszutauschen. Und diese Infos sollten kurz und prägnant sein, da ein ME-Patient nicht in der Lage ist, längere Texte zu lesen und zu verarbeiten. Weil dafür schlicht keine Energie da ist.

Das ist aber interessant. :)

Von mir wird aber erwartet, dass ich mich durch ellenlange threads mit 50 und mehr Seiten wühle.

Keine einzige meiner Fragen wurde mir hier beantwortet, mit Hinweis, ich solle doch selber lesen.
Und ich sei dazu wohl offensichtlich zu faul.

Wie kann das sein?
 
Schließe bitte nicht von anderen auf mich. Ich gebe zumindest eine kurze brauchbare Antwort und verweise nicht auf ellenlange (und ggf. ältere und damit nicht mehr aktuelle) Threads.

Wenn ich nichts schreibe, kann ich zum Thema nichts beitragen. Und jeden Tag bin ich auch nicht hier, also kann es mit der Antwort auch mal a bissi dauern.
 
Ja, Stress macht es zwar schlimmer, aber ohne Stress ist die chronische Erschöpfung (leider) auch nicht weg.

Grüße

hitti
 
Ich mein, so wirklich überraschend klingt die Frage auch für mich nicht, nach Stress bei CFS.

Wenn CFS vielleicht sowas wie körperlich-seelisch-geistige Erschöpfung extremer Art mit nur mehr geringem Erholungspotential ist, und Stress schon für recht normale, gesunde Menschen belastend bis überfordernd sein kann, ja wie soll dann "extremer Stress" wie hier angesprochen, ob nun körperlich, seelisch oder geistig, für einen eh schon erschöpften Menschen NICHT belastend wirken?

Gerd
. . . powered by CFS . . .
 
Hallo stern,

wie Gerd denke ich, daß Stress jeden "schwächelnden" Zustand verstärkt.
Was mir noch dazu einfällt: auch bei einer Abbaustörung in Bezug auf Histamin verstärkt Stress die Empfindlichkeit und die Reaktionen. Insofern wäre es gut, wenn Du Dich mal über diese Histamin-Problematik informierst. Vielleicht kannst Du über eine entsprechende Ernährung das ganze etwas steuern?

...
Stress

Begriffsdefinition: Umgangssprachlich wird der Begriff "Stress" meist als Synonym für Hektik verwendet, z.B. bei hoher Arbeitsbelastung. Hier meinen wir jedoch Stress im weitesten Sinne, sowohl psychischer/seelischer Stress wie auch körperlicher Stress. Vereinfacht gesagt ist Stress die Reaktion des Körpers auf alle vom "Normalzustand" abweichenden Situationen oder Einflüsse.

Psychischer Stress (psychosomatische Komponente)
Das periphere Nervensystem ist mit allen Organen verbunden und ganz besonders intensiv mit dem Verdauungstrakt vernetzt. Deshalb hat man beim Verliebtsein Schmetterlinge im Bauch, deshalb schlägt Ärger auf den Magen, machen Sorgen Bauchweh, macht man vor Angst fast in die Hose etc. Das periphere Nervensystem kann bei starker Erregung Histamin freisetzen. Auf diese Weise kann z.B. Nervosität zu Durchfall führen. Bestimmt kennen Sie auch den Ausdruck, man sei auf eine bestimmte Person "allergisch", weil sie einem "auf die Nerven" geht. Auch dies illustriert die über das Hirn gesteuerte Histaminfreisetzung.

Die psychosomatische Komponente ist nur eine von vielen Histaminquellen und ist bei den meisten Betroffenen unbedeutend im Vergleich zur Histaminaufnahme über die Ernährung. Bei entsprechend veranlagten Personen könnte die psychosomatische Komponente aber durchaus die Hauptquelle darstellen oder in schwierigen Lebenssituationen das schon fast volle "Fass" zum Überlaufen bringen.
Eine Histaminose ist jedoch keine psychische Erkrankung, sondern eine den ganzen Körper betreffende Stoffwechselstörung. Die psychosomatisch bedingte Histaminfreisetzung ist ein normaler Vorgang. Bei körperlichen Störungen im Histaminstoffwechsel ist jedoch die Histaminfreisetzung oder Synthese erhöht oder der Abbau verlangsamt. Diese körperlichen Ursachen sind ein von der Psyche unabhängiger Vorgang. Es ist unbegreiflich, dass immer noch viele Ärzte aus Unverständnis Patienten mit einer histaminvermittelten Symptomatik als psychisch krank abstempeln und ihnen die ärztliche Hilfe verweigern, indem sie sie an die Psychiatrie abschieben. Meist wird schlicht nicht daran gedacht, eine Histaminose differentialdiagnostisch in Betracht zu ziehen.

Körperlicher Stress

Auch übermässige körperliche Belastungen oder andere aussergewöhnliche äussere Einflüsse können in geringem Masse körpereigenes Histamin freisetzen. Zu nennen wären hier grosse körperliche Strapazen und Verletzungen.
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HIT > Therapie

Grüsse,
Oregano
 
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