Verlangen

Themenstarter
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25.07.05
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573
Hallo an alle Raucher und Nichtraucher,

seit einem halben Jahr versuche ich ständig mit dem Rauchen aufzuhören und es gelingt mir höchstens 3 oder 4 Tage, dannn wird das Verlangen unerträglich.
Es heißt doch, dass die ersten Tage schlimm wären, bei mir habe ich den Eindruck, ist es genau umgekehrt. Am Anfang fällt es mir recht einfach.

Das andere Problem ist, dass ich aufgrund meiner Krankheit sowieso schon zu extremer Nervosität neige. Es gibt Momente, da weiß ich einfach nicht wo hin mit mir. Da kommt mir die Zigarette gelegen, weil sie mein vermeindlicher Freund ist...........

Ich suche die ganze Zeit nach einer Ersatzhandlung dafür, aber finde keine. Alles was ich ausprobiert habe scheiterte.

Klar kann man jetzt sagen, du wolltest es nicht wirklich, aber so einfach ist das glaube ich nicht. Es gehört mehr dazu.

Das größte Problem ist morgens. Das Ritual zum Tee oder Kaffee zu rauchen durch etwas zu ersetzen, dass den Tag gut beginnen lässt.

Vielleicht gibt es ein paar Tipps von Leuten die es geschafft haben.
Ich würde mich freuen.

Danke und liebe Grüße
 
Hallo srico,

Nikotin hat auch seine Vorteile, es beruhigt in kleinen Mengen die Nerven und erhöht die Konzentrationskraft. Nicht umsonst wollte die Pharmaindustrie es als verschreibungspflichtiges Medikament eingemeinden, was aber abgelehnt wurde. Eklig und extrem ungesund ist allerdings die Zigarettenraucherei, deswegen finde ich es gut, dass du versuchst, damit aufzuhören. Wenn nur das Zigarettenritual nicht wäre, es ist nicht leicht, aus dieser Gewohnheit auszubrechen ... ;)

Ich habe mit dem Ausschleichen Erfolg gehabt. Dazu habe ich mir Nikotinlösung mit 15 mg/ml Nikotingehalt ohne zusätzliche Aromastoffe besorgt, wie sie bei E-Zigaretten verwendet wird. Immer wenn ich Lust auf eine Zigarette bekam, habe ich ca 1/4 bis 1/2 Tropfen erst auf den Finger und dann unter die Zunge geschmiert. Diese Methode hat den Vorteil, dass das Nikotin über die Mundschleimhaut aufgenommen wird und direkt in den Kopf geht. So genügt eine winzige Menge Nikotin, um das Verlangen sofort zu stoppen, und der Organismus wird nicht mehr mit 1000 Giftstoffen geflutet. Ich behaupte daher mal, dass das die gesündeste Methode ist, Nikotin zu verwenden. Wenn du das diszipliniert immer nur dann machst, wenn der Suchtdruck wirklich stark ist, wirst du merken, dass du im Laufe der Zeit immer weniger Nikotin brauchst. :cool:

Mit der körperlichen Abhängigkeit ist man meiner Erfahrung nach wirklich nach 3 Tagen durch, aber es dauert viel länger, die psychische Abhängigkeit bzw. die schlechte Angewohneit des Rauchens - wie man es sehen will - zu überwinden. Das kann Monate dauern. Aber mit dieser Methode kannst du dir Zeit mit dem Ausschleichen lassen, denn die gesundheitlichen Nachteile sind gering und die Umgebung wird nicht mit Qualm belästigt. Wichtig ist nur, dass du konsequent nicht mehr zur Zigarette greifst.

Viel Erfolg! :)
 
Ich suche die ganze Zeit nach einer Ersatzhandlung dafür, aber finde keine. Alles was ich ausprobiert habe scheiterte....

Ich habe sehr viel geraucht und das Aufhören fiel mir nicht leicht.
Als Ersatz hab ich Tee gekocht und Räucherstäbchen angezündet und ich hab immer eine Flasche Wasser mit mir herumgetragen, in jeder Pause dann Wasser getrunken und Kalmuswurzeln gekaut, das ist ein altes Mittel um den Tabak zu ersetzen, er hat ähnliche Wirkung (wegen der Gerbsäure), die Krankheitserreger in der Lunge und im Blut ausräuchern soll und die Wurzel hat auch eine beruhigende Wirkung.
 
Boah, danke für eure Tipps !
Super, Kalmuswurzeln werde ich mir gleich mal besorgen!

Das mit dem Ausschleichen hat bei mir zumindest mit reduziertem Rauchen nicht funktioner, und Liquid habe ich nie vertragen, aber mein raucht E-Zigarette, vielleicht kann ich es nochmal versuchen.
Bekam davon immer total den Durchfall und Übelkeit :-(.

Danke euch !
 
Vielleicht hast du die Aromastoffe nicht vertragen oder es war einfach zu viel Nikotin. Bei meiner Methode (Microdosing) ist ein Effekt auf den Darmtrakt praktisch nicht vorhanden.
 
Hi ihr Lieben,

also ich war 5 Tage ganz erfolgreich, ohne Hilfsmittel. Irgendwie war es auch garnicht so schwer diesmal, ich meine vom Kopf her.

Doch dann wurde ich zunehmend agressiv, ich bei jeder Kleinigkeit ausgeflippt und hatte mich nicht unter Kontrolle, es war schockierend, sowas habe ich noch nicht erlebt. Ich hatte fast einen Zusammenbruch und es machte mir echt Angst. Nachdem ich geraucht hatte, wurde es langsam besser.
Was mich auch wundert, normal bekommt man doch mehr Hunger, wenn man aufhört, kenne ich auch von mir, aber dieses Mal konnte ich immer weniger essen und mir war dauerübel. Irgendwie alles sehr komisch..........


Jetzt werde ich mir doch mal das Flüssige Nikotin besorgen und schauen, ob es dann klappt.
 
Hi ihr Lieben,

also ich war 5 Tage ganz erfolgreich, ohne Hilfsmittel. Irgendwie war es auch garnicht so schwer diesmal, ich meine vom Kopf her.

Doch dann wurde ich zunehmend agressiv, ich bei jeder Kleinigkeit ausgeflippt und hatte mich nicht unter Kontrolle, es war schockierend, sowas habe ich noch nicht erlebt. Ich hatte fast einen Zusammenbruch und es machte mir echt Angst. Nachdem ich geraucht hatte, wurde es langsam besser.
Was mich auch wundert, normal bekommt man doch mehr Hunger, wenn man aufhört, kenne ich auch von mir, aber dieses Mal konnte ich immer weniger essen und mir war dauerübel. Irgendwie alles sehr komisch..........


Jetzt werde ich mir doch mal das Flüssige Nikotin besorgen und schauen, ob es dann klappt.

Hallo srico!


Du Arme musst dich auch so plagen!
5Tage Totalabstinenz, Respekt!
Eine liebe, gute Bekannte von mir möchte, wie Du, das Rauchen aufgeben und tut sich sehr schwer damit.
Der Wille ist da, das Wissen um die Schädlichkeit des Rauchens sowieso (das wissen alle Raucher) aber......sie gerät in schlimme Zustände.
Depressive Anfälle (wo sie eigentlich nicht depressiv ist), Ängste, starker Schwindel, Müdigkeit bei gleichzeitiger Schlaflosigkeit, Fressattacken abwechselnd mit Übelkeit und keinem Hunger mehr.
Aber das Schlimmste sind wohl Gefühle der Depersonalisierung. Sprich. Sie spürt sich nicht mehr richtig und empfindet den Körper als fremd.
Weinkrämpfe hatte sie auch schon im Zusammenhang mit dem Entzug.

Wenn sie dann wieder raucht, ist der ganze Spuk binnen Minuten vorbei, und ihr altes Ich wieder da.
Natürlich ist sie deswegen sehr frustriert.

Bei soviel Entzugserscheinungen schwindet der Wille automatisch nach spätestens zwei Tagen komplett.
Und mit jedem Neuanfang werden diese miesen Erfahrungen als Blockade mächtiger.
Kein Wunder, das Gehirn registriert Entzugsgefühle als Bedrohung für das System und speichert das zuverlässig als „in Zukunft nicht mehr tolerierbar, da „gefährlich“-“ als zu vermeidend ab.

Mich haben die geschilderten Symptome sehr hellhörig gemacht und so ging ich auf die Suche nach
Erklärungen, die sie begreifen kann. Manchmal braucht es Wissen um eine machbare Strategie zu entwerfen.
Warum tun sich manche Raucher so extrem schwer, während andere es viel leichter haben mit dem Rauchen aufzuhören?

Hier ein Erklärungsversuch, der für mich vollkommen logisch erscheint:
master-toxikologie.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/studiengaenge/master-toxikologie/Toxikologie_Aktuell/2010/mobil/ToxikologieAktuell_082010_mobile.pdf

Neurotransmitter. Dopamin nimmt unter diesen die bedeutendste Stellung für die Nikotinabhängigkeit ein. Dopaminerge Neurone im Nucleus accumbens und dem ventralen Tegmentum spielen eine entscheidende Rolle bei der Empfindung von Glück und Belohnung, sodass die dortige Ausschüttung von Dopamin mit Glücksgefühlen einhergeht. Außerdem beeinflusst Nikotin die Freisetzung der Neurotransmitter Glutamat und GABA (γ-Aminobuttersäure). Glutamat steigert die Dopaminfreisetzung, GABA dagegen hemmt sie. Bei Langzeitexposition mit Nikotin werden die GABAvermittelten Effekte vermindert und die von Glutamat persistieren, sodass die Aktivität von dopaminergen Neuronen und die Ansprechbarkeit auf Nikotin gesteigert wird. Bei wiederholter Nikotinexposition stellt sich außerdem im Gehirn eine Neuroadaptation ein. Dabei vermehrt sich die Anzahl der Bindungsstellen der nikotinergen Acetylcholinrezeptoren, was vermutlich eine Antwort auf die Desensitivierung von Rezeptoren darstellt. Desensitivierung (Unansprechbarkeit des Rezeptors und ligandeninduzierte Schließung desselben) wird als ein Grund für Toleranzentwicklung und Abhängigkeit angenommen. Wird die Ansprechbarkeit von desensitivierten nikotinergen Acetylcholinrezeptoren durch Abstinenzperioden wiederhergestellt, treten Entzugserscheinungen und heftiges Verlangen (engl. craving) auf. Diese Symptome werden durch Nikotinbindung an die Rezeptoren wieder aufgehoben. Gewohnheitsraucher konsumieren Nikotin so, dass sie eine nahezu permanente Sättigung der Rezeptoren erreichen. Die Vermutung liegt nahe, dass sie versuchen, Entzugserscheinungen zu verhindern, indem sie einen desensitivierten Status aufrecht erhalten. Ein Nikotinentzug geht einher mit Angst und Stress, welche starke Antriebe für die Wiederaufnahme des Rauchens darstellen. Als neurologische Grundlage könnte sich das CRF-CRF1-Rezeptorsytem (CRF corticotropin-releasing factor) herausstellen, welches Antworten auf Stress vermittelt und von Nikotin aktiviert wird. Auch die Insula (eine Kortexregion, die mit verschiedenen Basisemotionen assoziiert wird) scheint einen Einfluss auf die Nikotinabhängigkeit auszuüben. Raucher, die in Folge eines Unfalls Schäden an der Insula erlitten, konnten nach dem Unfall das Rauchen leichter aufgeben als als solche mit Hirnverletzungen ohne Insulaschaden.


Das in den Nikotinabbau involvierte Cytochrom CYP2D6 beeinflusst ebenfalls die Empfänglichkeit für eine Nikotinabhängigkeit.

Menschen mit einer Genvariante, die einen langsamen Metabolismus bewirkt, rauchen weniger Zigaretten am Tag als Menschen mit schnellerem Metabolismus und geben das Rauchen mit einer größeren Wahrscheinlichkeit wieder auf. Außerdem besteht eine Assoziation zwischen schnellem Metabolismus und stärkeren Entzugssymptomen.

Das Geschlecht nimmt auch einen Platz als Risikofaktor ein. Frauen metabolisieren Nikotin schneller als Männer, was ihre gesteigerte Empfänglichkeit für eine Nikotinabhängigkeit erklären könnte. Auch die Rauchgründe unterscheiden sich. Frauen werden stark durch Konditionierungseffekte und negative Affekte beeinflusst, wohingegen Männer eher auf die pharmakologische Stimulation antworten.


Wo Stress stattfindet und die Insula involviert ist, ist es zur Amygdala nicht weit.
Die tut dann ihres dazu, um zu Feuern. (auslösen Angriffs/Fluchtverhalten, Aktivierung Stresssystem)- daher deine Aggressionen, srico :)

Bei so starken Symptomen wie bei meiner lieben Bekannten, deutet alles darauf hin, dass der kalte Entzug zu brutal ist und das System überfordert. Das könnte bei dir auch der Fall sein, liebe srico.
Was also tun?

Nikotinersatz zum Einschleichen und Abdosieren :)
Die guten (manchmal zu Unrecht sinnlos verpönten) Nicoretten

https://www.nicorette.de/
Wir fanden folgende Produkte, die sie nun fortan einsetzen wird:
Inhaler. (für ab und an und bei starkem Drang was in den Mund zu nehmen)
Lutschtabletten.
Und: Nikotinspray.

Letzteres zeigt sich bisher als das effektivste von allen dreien.
Es wirkt etwas schneller als Lutschtabletten und dadurch ein bisschen wie der typische „wumm“ im Gehirn nach der ersten Zigarette jeweils wieder.

MaxJoy, Du hast Nikotinlösung genommen.
Welche Produkte waren das denn genauer? Und wie hast du einen Viertel Tropfen hinbekommen?
Wie war die Schleimhautverträglichkeit (Mund, Magen).

Meine Bekannte befürchtete Nebenwirkungen in diesem Bereich durch Ersatzprodukte, das aber hat sich bisher nicht bestätigt.

Ob das alles nun zum dauerhaften Erfolg führen wird, lässt sich noch nicht genau sagen.
Allerdings ist sie nach Jahren endlich auf dem Weg, dass sie sagen kann, sie wagt es diesen Weg weiter zu gehen und sich nicht so schnell mehr entmutigen zu lassen.
Auch nicht davon, wenn sie tatsächlich nochmal eine rauchen sollte.

Für mich sind Raucher, die es nicht schaffen, nicht Willensschwach. Sie sind im Griff einer übel wirksamen Substanz, die starke Entzugssymptome auslösen kann.
Ich denke für manche Raucher sind Ersatzprodukte notwendig um über alles gut wegzukommen, auch wenn immer wieder anderes behauptet wird.

Ich drücke dir alle Daumen, srico. Und falls du mehrfach Anläufe brauchst oder nochmal ganz scheiterst, dann gehe nicht zu hart mit dir ins Gericht....
Entzug bedeutet immer Stress. Manchmal ist es noch nicht die "rechte" Zeit dafür.

Liebe Grüße von Felis
 
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Das hier habe ich noch vergessen.
Etwas zu den Ersatzprodukten (und viel anderes)

https://opus4.kobv.de/opus4-bamberg/files/213/gossleropus4optA1.pdf

Ist etwas älter schon, manches dürfte sich überholt/erweitert haben. (obwohl...von 2010...hm.) Wichtig ist zu wissen, dass Nikotinersatz des öfteren kombiniert sein sollte - da es mehr bringt um ganz aufzuhören. Also: Kaugummi plus Pflaster oder Spray plus sublingual usw...

Ebenso ist es möglicherweise ratsam in den ersten Wochen wegen der Blutzuckerschwankungen, die einen Entzug begleiten können, Traubenzucker an Bord zu haben.
Blutzuckerschwankungen können sehr ängstlich oder aggressiv machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
MaxJoy, Du hast Nikotinlösung genommen.
Welche Produkte waren das denn genauer? Und wie hast du einen Viertel Tropfen hinbekommen?
Wie war die Schleimhautverträglichkeit (Mund, Magen).

Meine Bekannte befürchtete Nebenwirkungen in diesem Bereich durch Ersatzprodukte, das aber hat sich bisher nicht bestätigt.

Hallo Felis,

die kleinen 10ml-Fläschchen für E-Zigaretten bekommt man auch ohne Aromastoffe, mein Liquid besteht einfach aus Polyprenglykol (PG) und dem Nikotin. Es schmeckt ein bisschen nach Zitrone, aber nicht unangenehm. Davon drücke ich eine winzige Menge auf den Zeigefinger, schmier es mir dann vorne unter die Zunge und lasse es dann so 5 - 10 Minuten einziehen. Die Schleimhautverträglichkeit ist gut, im Magen kommt so gut wie nichts an. Nebenwirkungen habe ich keine festgestellt.

Der einzige Nachteil ist, dass man in der Zeit besser schweigen sollte, damit man sich nicht vollsabbert. Aber es wird ja eh viel zu viel geredet. :D

Viele Grüße! :)
 
Hallo Felis,

die kleinen 10ml-Fläschchen für E-Zigaretten bekommt man auch ohne Aromastoffe, mein Liquid besteht einfach aus Polyprenglykol (PG) und dem Nikotin. Es schmeckt ein bisschen nach Zitrone, aber nicht unangenehm. Davon drücke ich eine winzige Menge auf den Zeigefinger, schmier es mir dann vorne unter die Zunge und lasse es dann so 5 - 10 Minuten einziehen. Die Schleimhautverträglichkeit ist gut, im Magen kommt so gut wie nichts an. Nebenwirkungen habe ich keine festgestellt.

Hallo MaxJoy!

Echt interessant!
Darf ich dich fragen, ob du auf diese Methode selbst gekommen bist oder hast du das gefunden in einem Forum?
Mir erscheint die super, zumindest wenn der Mensch nicht außer Haus ist.

Propylenglykol ist in den Nicoretten auch drin. Anderes noch. Da hast du ja dann ein Nikotin fast ohne Zusatzstoffe.
Ich habe mal nach gegoogelt. Es gibt dieses Liquid in verschiedenen Stärken. Woher wusstest du, welche du brauchst?


Aber es wird ja eh viel zu viel geredet. :D
Ja da hast Du Recht :D

Liebe Grüße von Felis
 
Darf ich dich fragen, ob du auf diese Methode selbst gekommen bist oder hast du das gefunden in einem Forum?

Ich bin selbst drauf gekommen. Ich hatte mir eine sehr billige E-Zigarette gekauft, zum Ausprobieren. Die hat schon bei der ersten Ladung den Geist aufgegeben und ist undicht geworden. Also habe ich ein wenig mit dem restlichen Liquid experimentiert ... :idee:

Ich verwende Liquid mit 15 mg/ml Nikotin. Stärkeres würde ich nicht nehmen, weil das möglicherweise die Schleimhäute zu sehr reizt und sich schlechter dosieren lässt.
 
Experimentierfreude;-).
MaxJoy, warst du denn starker Raucher oder eher mittelmäßig?
Ich frage das deswegen, weil das ja dann auch die eventuelle Stärke des Liquids betrifft.
Zum Einschätzen.
Wie viel mg Nikotin entspricht denn ein Tropfen Liquid?
Und: zählst du denn die Häufigkeit deiner Naschereien ;-) - du musst ja wissen, ob du bereits herunterdosierst?

:wave:
 
Pi mal Daumen entspricht 1 ml 20 Tropfen. Bei 1/4 Tropfen des Liquids hat man dann ungefähr 15 mg / 20 / 4 = 0,2 mg Nikotin intus. Microdosing eben, das über die Mundschleimhaut direkt in den Kopf geht. ;) Zum Vergleich: Bei einer Zigarette geht man davon aus, das 1 mg Nikotin im Körper hängen bleibt, also die fünffache Menge. Der Rest verbrennt oder wird wieder ausgeatmet.

Ich habe früher um die 12 dünne Selbstgedrehte pro Tag geraucht, allerdings ohne Filter. Allein schon die 1000 Giftstoffe, die man mit meiner Methode einspart, machen sich schnell durch eine deutliche Verjüngung und eine gesündere Farbe im Gesicht bemerkbar. Ein 10-ml-Fläschchen Liquid (Preis um die 5 €) hält bei mir länger als einen Monat, man spart also auch noch einen Haufen Kohle.

Ein weiterer Vorteil ist, dass reines Nikotin bei weitem nicht den Suchteffekt erzeugt wie eine Zigarette. Das könnte ein Hinweis sein, dass die Zigarettenindustrie heimlich weitere Suchtstoffe in ihre Produkte mischt. Ich vergesse manchmal einfach, das Nikotin zu nehmen und bekomme keine Entzugserscheinungen. Auch die Abstände zwischen den Einnahmen werden immer länger. Im Augenblick nehme ich nach den Mahlzeiten eine Dosis und manchmal noch eine dazwischen, also 3 - 6 Einnahmen pro Tag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank, MaxJoy, für die genaue Antwort.
Du solltest ein "Zigarettentzugspatent" anmelden oder einen Ratgeber schreiben:fans::D

Liebe Grüße von Felis
 
Ich rauche auch, aber nur so etwa 5 - 7 Zigaretten am Tag.
Da habe ich noch keine Not gesehen aufzuhören, da ich diese paar sehr genieße und das Gefühl habe sie entspannen mich. Komisch, ist aber wohl die Sucht.
Wenn ich schon mal im Krankenhaus für 3 Tage bin, muss ich öfter mal im Jahr zu Infusion, dann ist das nicht schlimm für mich keine zu rauchen, körperlich merke ich nichts, nur die Lust / Appetit sind da.

Ich habs mir noch nie überlegt ob es Sinn macht aufzuhören, ob ich einen gesundheitlichen Vorteil hätte bei den wenigen?

Gruß Mara
 
Mara..dann gehörst du wohl zu den genetisch Bevorzugten ;-)
Sinn machen? Ganz sicher. Alle Sorten an Gift ziehst du dir rein. Und Kohlenmonoxid in Massen- den ganzen Tag. Das ist sehr schlecht für Hautdurchblutung (u.a) und Mikrozirkulation. Allen Autoimmun-Geschehen.....
Es dauert bis acht Stunden, bis dein Kohlenmonoxidlevel auf dem eines Nichtrauchers ist, wenn ich es richtig erinnere.
Innerhalb dieser acht Stunden werden alle Prozesse deines Körpers, die eine gute Sauerstoffversorgung brauchen- gestört, reduziert. Unterbrochen.

Liebe Grüße von Felis
 
Wenn man gewohnheitsmäßig raucht, merkt man gar nicht, wie eklig es eigentlich ist. Neulich habe ich nach längerer Pause mal wieder ein Päckchen Zigaretten gekauft: Der Mundgeruch, der Geschmack, der Schweiss verändert sich und man fängt an zu stinken, nach ein paar Tagen rasselt dann auch noch die Lunge ... nee nee, das war's für mich. ;)

Reines Nikotin hat wie gesagt auch seine Vorteile. Nach dem Essen ist es ein Genuss, es beruhigt die Nerven und im Kopfrechnen bin ich dann noch ein bisschen besser. Unbedingt notwendig ist es nicht, andererseits auch kein Luxus mehr. Ich habe schon mal 4 Jahre mit dem Rauchen aufgehört, in der Zeit allerdings wie ein Weltmeister gekifft (mit Vaporisator). Man muss immer eine Droge durch eine andere ersetzen, vielleicht bleibe ich dann beim nächsten Mal auf Schokolade hängen. Oder ich bleibe beim Microdosing von Nikotin, mal sehn. :D
 
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