Verhalten vor Neurostress-Untersuchungen oder Stoffwechseltests

Kate

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Hallo zusammen,

ich beziehe mich hier auf den Wiki-Artikel mit gleichem Namen: Verhalten vor Neurostress-Untersuchungen oder Stoffwechseltests - Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Ich bekam eine Frage per PN, die sich vielleicht einige auch schon gestellt haben. Einige (vielleicht die meisten) Labore und Behandler geben die dort geschilderten Verhaltensregeln nicht an, sondern man muss nur eine eventuelle Antidepressiva-Einnahme angeben und vielleicht noch bestimmte NEMs. Woran liegt das und ist das Wiki deswegen "falsch"?

Hier meine Antwort: Es gibt dazu verschiedene Meinungen. Werden die Regeln nicht angegeben, ist eine mögliche Begründung, dass man im Wesentlichen ein Abbild der tatsächlichen aktuellen Alltagssituation haben möchte. Das ist ein Standpunkt, den man auch durchaus einnehmen kann.

Ein anderer Standpunkt ist der, dass man nicht durch vermeidbare, kurzfristige Einflüsse (mal ein Beispiel: Ich esse einen Sack Cashewkerne ausgerechnet am Abend vorher, nachdem ich mittags schon eine Tomatensuppe gegessen habe und morgens eine ganze Ananas) ein stark abweichendes Testergebnis produziert, auf dem man dann - doch eher langfristige - Mikronährstoff-Pläne basiert. Dieser Standpunkt wird im Wiki-Artikel dargestellt und dass es nur ein Standpunkt ist, ist an Formulierungen zu sehen wie:

Im Folgenden sind die Anweisungen einiger Labore in Bezug auf (24-Std.-Urin-)Untersuchungen von Serotonin und Katecholaminen (Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin) oder deren Metaboliten zusammengefasst:
Bei den Quellenangaben wird deutlich, woher die Aussagen stammen.

Es handelt sich also letztlich um eine Entscheidung, was man möchte. Einen möglichst guten Durchschnittswert ohne kurzfristige Einflüsse (ich las dafür mal den Ausdruck "baseline"-Analyse) oder einen aktuellen "Alltagswert", der aber möglicherweise einen statistischen "Ausreißer" darstellt, weil man zufällig in den Tagen vorher etwas gemacht hat, das die Testergebnisse stark beeinflusst. Die Labore, die von diesen Einflüssen schreiben, werden Ihre Quellen haben für diese Aussagen und ich fand es recht interessant, was da offensichtlich alles einen Einfluss haben kann.

(Man kann das noch unter einem ganz anderen Aspekt sehen: Wenn die genannten Nahrungsmittel einen derartigen Einfluss haben, wäre es vielleicht einen Versuch wert, sie gezielt zu nutzen, und für Manchen eine Alternative zu synthetischen und teuren NEMs :))

Gruß
Kate
 
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Man kann das noch unter einem ganz anderen Aspekt sehen: Wenn die genannten Nahrungsmittel einen derartigen Einfluss haben, wäre es vielleicht einen Versuch wert, sie gezielt zu nutzen, und für Manchen eine Alternative zu synthetischen und teuren NEMs Gruß Kate

Jetzt hab ich doch glatt ins Wiki geschaut um herauszufinden welche Nahrungsmittel zu welchen hormonellen Veränderungen führen: Nichts da !

Interessant wäre es trotzdem, aufgrund der Reaktion auf diese Nahrungsmittel, könnte man sich evtl. sogar den Labortest ersparen. Denken wir nur an die Nahrungsmittel die Histamin freisetzen ... Wer seine Reaktion darauf getestet hat, braucht keinen Labortest mehr. Oder denken wir an Nahrungsmittel die Seretonin freisetzen. Danach braucht man auch keinen Test mehr. Fehlt nur noch Dopamin, ect ...
 
Jetzt hab ich doch glatt ins Wiki geschaut um herauszufinden welche Nahrungsmittel zu welchen hormonellen Veränderungen führen: Nichts da !

Interessant wäre es trotzdem, aufgrund der Reaktion auf diese Nahrungsmittel, könnte man sich evtl. sogar den Labortest ersparen. Denken wir nur an die Nahrungsmittel die Histamin freisetzen ... Wer seine Reaktion darauf getestet hat, braucht keinen Labortest mehr. Oder denken wir an Nahrungsmittel die Seretonin freisetzen. Danach braucht man auch keinen Test mehr. Fehlt nur noch Dopamin, ect ...

Tja, das Wiki ist halt keine Global-Enzyklopädie und kann es auch nicht sein. Wenn Dich das interessiert, findest Du vielleicht durch eine Google-Recherche mehr heraus. Viele der genannten Lebensmittel wirken wohl auf den Serotonin-Haushalt, einige (Kaffee, Tee,...) auch auf die exzitatorischen (erregenden) Botenstoffe. Falls Du da mehr herausfindest, ist das immer willkommen hier und es könnte sicherlich auch ein Wiki draus werden.

Teil 2 Deines Betrages erscheint mir etwas zu pauschal. Jemand, der gravierende Beschwerden hat, kann sicherlich von einer (baseline-)Analyse des Neurotransmitterhaushaltes profitieren. Denn man kann nicht mit hinreichend hoher Sicherheit von bestimmten Symptomen auf bestimmte Verschiebungen schließen (Beispiel: Schlafstörungen können mit Serotininmangel, aber auch mit GABA-Mangel zusammenhängen). Selbst bei einer "Ernährungstherapie" ist es also relevant, was nicht stimmt. Natürlich bietet es sich an, wenn das Kind noch nicht zu weit im Brunnen ist, auf Grund bestimmter Verdachtsmomente erstmal selbst herumzuprobieren mit der Ernährung.

Gruß
Kate
 
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