Themenstarter
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Ist schon gewagt, mir das hier zu schreiben... weil... du eigentlich nichts über uns und die Prognose unserer Liebe sagen kannst.
Trotzdem liegst du nicht so falsch mit deiner Meinung über das Heiraten bei mir. Ich habe es bisher ähnlich gesehen.
Wir sind jetzt seit 16 Jahren zusammen. Für mich wird sich durch´s Heiraten nicht viel ändern. Außer, dass man sich eventuell noch inniger fühlt, wenn das überhaupt geht.
Zuerst wollten wir nur zu zweit heiraten. Dann hatten wir doch Lust etwas mit der Familie zu feiern. Der Streit zwischen mir und meinen Eltern wäre auch zu einem anderen Zeitpunkt gekommen. Das hatte nichts mit dem Heiraten zu tun.
Ich brauche das ganze Brimborium auch nicht...das waren eigentlich auch immer die Dinge, die mich abgeschreckt haben
. Wir werden im gemütlichen Kreis feiern. Ich rechtfertige mich hier allerdings nicht, ich sehe es einfach ähnlich.
Hätte ich allerdings auf all das Wert gelegt, wäre ich wahrscheinlich jetzt sehr verärgert über deine Antwort
.
Unterwerfen werde ich mich nicht und das symbolisiert die Ehe auch nicht für mich. Für mich ist es ein Ausdruck der Zugehörigkeit (finanzielle Aspekte miteinbezogen).
Hast du da vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht?
Lg,
Kerstin
Trotzdem liegst du nicht so falsch mit deiner Meinung über das Heiraten bei mir. Ich habe es bisher ähnlich gesehen.
Wir sind jetzt seit 16 Jahren zusammen. Für mich wird sich durch´s Heiraten nicht viel ändern. Außer, dass man sich eventuell noch inniger fühlt, wenn das überhaupt geht.
Zuerst wollten wir nur zu zweit heiraten. Dann hatten wir doch Lust etwas mit der Familie zu feiern. Der Streit zwischen mir und meinen Eltern wäre auch zu einem anderen Zeitpunkt gekommen. Das hatte nichts mit dem Heiraten zu tun.
Wozu braucht frau / man aber den ganzen Aufwand? die Publicity? die Schar der Gratulanten (die meisten neidisch oder gleichgültig)? den Riesensaal? exquisite Küche? Reden? gedruckte Karten? die geschmückte, hupende Autokolonne? usw.? - ist das denn was anderes als der Versuch der "Gesellschaft", sich einzumischen? sich aufzudrängen? die Liebenden vom Lieben abzulenken? sich wichtig zu machen? Euch mit Gewalt beizubringen, daß Ihr Eueren Herkunftsfamilien nicht entrinnen werdet. (Was für ein schikanöser Streß das ist, schreibst Du ja in fast jedem Mail.) Und Euch zur Unterwerfung zu zwingen. Hochzeit ist ein früher, symbolischer, wichtiger Schritt auf dem Weg der Unterwerfung. Der schweigenden Kapitulation der Liebe.
Ich brauche das ganze Brimborium auch nicht...das waren eigentlich auch immer die Dinge, die mich abgeschreckt haben
Hätte ich allerdings auf all das Wert gelegt, wäre ich wahrscheinlich jetzt sehr verärgert über deine Antwort
Unterwerfen werde ich mich nicht und das symbolisiert die Ehe auch nicht für mich. Für mich ist es ein Ausdruck der Zugehörigkeit (finanzielle Aspekte miteinbezogen).
Ich glaube, da haben wir in den 16 Jahren genug Übung drin, da hat auch ein Trauschein keinen Einfluss drauf. Die Themen, die uns wichtig sind, haben wir zur Genüge geklärt und ich finde Freiraum (ein sehr wichtiges Thema für mich), kann man sich auch innerhalb der Ehe geben...eine scheinbar ganz abwegige Frage: wozu, um Himmels willen, heiratet Ihr denn überhaupt? Warum tut frau / man sich das an? Geht's denn nicht um die Liebe? um die schwere Kunst des Liebens? um's Lieben-Lernen? um Innigkeit? um's Einander-immer-mehr-Entdecken? Was (nach allem, was ich weiß) sehr viel Freiraum braucht, Zeit, Reflexion, Austausch, Rückzug von der "Welt" (die's ja gar nicht mag, wenn zwei einander genügen, mehr als genügen)?
Hast du da vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht?
Lg,
Kerstin