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Zitat:
Hallo Uta
Du schreibst vom Krieg. Du denkst also, eher werden die Soldaten krank durch die Giftbomben als durch das Grauen, das sie erleben. Ich hätte jetzt gedacht, das Töten löst Depressionen aus. Dann müssen ja alle Menschen in einer sauberer Natur glücklich sein. Ist das so?
Ich habe nicht vom Krieg allgemein geschrieben sondern vom Golf-Krieg. Das ist insofern ein Unterschied, weil die Soldaten im Golfkrieg (im Vietnam-Krieg auch schon >Agent orange) massiv mit Giften in Berührung kamen und als Vorbereitung dafür auch irgendwelche Pillen schlucken mußten, die nicht ohne Nebenwirkungen waren.
Zitat:
Die neuen Beschwerden, die bei den Rückkehrern aus der Golfregion auftauchten, lassen sich nicht auf eine Posttraumatische Belastungsstörung zurückführen.
Diese waren: Gelenk- und Muskelschmerzen, ungewöhnliche Müdigkeit und Erschöpfungszustände, Gedächtnisprobleme, Depressionen, Störungen der kognitiven und emotionalen Funktionen – das sind die typischen Symptomgruppen, die inzwischen auch durch zahlreiche Studien belegt sind.
Hinzu kommen Schwindel, Erbrechen und Diarrhöe, Lähmungen, Haar- und Zahnausfall, Drüsenschwellungen, Sehstörungen und Gedächtnisschwund, sowie Missbildungen bei nachmals gezeugten irakischen und amerikanischen Kindern.
Da ähnliches bei mehreren tausend Heimkehrern aus dem zweiten Golfkrieg auftrat, fassten die amerikanischen Ärzte das Krankheitsbild 1994 unter dem Begriff Golfkriegssyndrom zusammen.
Ursachen Wissenschaftler von der Universität San Diego fanden heraus, dass zwei Mittel für das sogenannte Golfkriegssyndrom zum Teil verantwortlich sind. 250.000 Soldaten mussten im damaligen Kriegseinsatz Tabletten gegen Nervengas schlucken, einige der Folgebeschwerden wurden durch diese Pillen verursacht. Außerdem ist nach der Studie auch ein Anti-Insektenmittel, das gegen Sandfliegen eingesetzt wurde, für das Golfkriegssyndrom verantwortlich.
Golfkriegssyndrom – Wikipedia
Hier wird ja auch gesagt, daß es nicht die Kriegs-Umstände sind, die diese Menschen krank machen sondern die Chemischen Gifte, denen sie ausgesetzt waren. Allerdings tragen die Umstände nach der Rückkehr in die USA ganz bestimmt oft zusätzlich noch dazu bei, daß diese sowieso schon kranken Menschen dann erst recht depressiv werden, weil die Versorgung dort sehr schlecht ist.
Es gibt auch in Siedlungen, in denen die Amerikaner früher in Deutschland wohnten, und in denen sie massiv Insektenvertilgungsmittel einsetzten, eindeutig mehr Kranke mit diesen Symptomen.
Menschen, die in einer sauberen Natur leben, haben bestimmt bessere Chancen, keine Depression zu bekommen als solche, die in einer vergifteten Umgebung leben. Davon bin ich überzeugt.
Gruss,
Uta
hallo,
hier noch was zu golf krieg syndrom.
nicholson fand heraus, dass dabei auch mycoplasma fermetans eine rolle spielen könnten.
mycoplasma fermetans kann man nur in usa, nicht aber in europa testen lassen.
Gulf War Illness Research
viele liebe grüsse von shelley :wave: