Überlebt-Infiziert mit dem Superkeim MRSA

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09.01.13
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Hallo zusammen!

Wie von Moderator James vorgeschlagen, möchte ich hier mein eigenes Buch vorstellen. Bitte beachtet, dass dies eine Vorankündigung ist, das das Buch noch in Druck und erst in ca. 2 Monaten bestellbar sein wird. Es wird vom Engelsdorfer Verlag in Paperbackform und als e-book veröffentlicht. Die genauen Daten werde ich noch durchgeben, sobald ich sie erhalten habe.

Mit diesem Buch möchte ich auf die potentiell verheerenden Folgen von MRSA-Infektionen aufmerksam machen. Das Buch ist auch mein persönlicher Bericht einer drastischen Grenzerfahrung.

Titel: Überlebt-Infiziert mit dem Superkeim MRSA

Untertitel: 120 Tage in der Intensivstation und der Rehabilitation

Genre: Autobiografie, Schicksalsbericht
Seitenumfang: ca. 200 Seiten
Schreibform: Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und in Form eines Tagebuches verfasst.

Thema/Inhalt:

Das Buch behandelt meine Erkrankung, die durch eine Infektion mit dem Superkeim MRSA ausgelöst wurde. MRSA bedeutet Methicillin-resistenter Staphilokokkus Aureus und ist einer der gefürchtetsten Staphylokokkenkeime gegen den nur wenige Antibiotika wirksam sind und die in den Medien auch Super- oder Killerkeime genannt werden. [Siehe auch Wiki-Eintrag von James für eine detaillierte Beschreibung]. Sie kommen recht häufig und regelmässig in den Spitälern vor. Es existieren jedoch auch Formen, die in der Öffentlichkeit übertragen werden, die sogenannten CA (community acquired)-MRSA Stämme an denen jeder erkranken kann. Es war für mich erstaunlich festzustellen, dass zumindest im deutschsprachigen Raum, kein einziges Nicht-Sachbuch zu diesem aktuellen und erschreckenden Thema zu finden ist, obwohl etwas Ähnliches wie es mir passiert ist, grundsätzlich jedem zustossen kann. Obwohl nicht ganz vergleichbar, ist es wohl spätestens nach der EHEC-Pandemie von 2011in Deutschland den meisten klargeworden, was es bedeutet, wenn Antibiotika gegen Keime nutzlos geworden sind. Obwohl bei Ärzten und Spitalpersonal MRSA bekannt und gefürchtet ist, wird wahrscheinlich absichtlich, wenig dazu gesagt. Genauso wenig wird die Öffentlichkeit durch die Gesundheitsbehörden darüber informiert. Ein anderer Aspekt ist, dass ich kein Buch gefunden habe, das den Alltag in einer Intensivstation aus der Sicht eines Patienten beschreibt. Es existieren zwar einige Bücher zum Thema „Intensivstation“, die jedoch aus der Sicht von Intensivkrankenschwestern oder Angehörigen von Patienten geschrieben wurden.

Wie durch ein Wunder habe ich die sehr schwere Krankheit, die in eine hochgradige Sepsis und multiples Organversagen mündete, nach ca. sechs Wochen im künstlichen Koma, vielen Operationen und lebensbedrohlichen Komplikationen und über zwei Monaten in der Intensivstation überlebt.

Niemand sagt einem, dass man nach einer solch langen Zeit in der Intensivstation nicht nur wegen der Erkrankung selber sondern wegen der langen Liegezeit und den hochdosierten Medikamententherapien körperlich ein Wrack ist. Es folgte ein zweimonatiger Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik, in der ich meinen Körper wieder nach und nach aufbauen musste. In sechs Wochen musste ich gehen und essen lernen, so dass ich wieder einigermassen funktionieren konnte. Wegen der Ansteckungsgefahr wurde ich vier Monate lang isoliert.

In meinem Buch war es mir wichtig, die Erlebnisse und Emotionen, die ich durchlebt habe, möglichst genau zu beschreiben und greifbar zu machen. Besonders der Aufenthalt in der Intensivstation war surreal, wie ein völlig durchgedrehter Drogentrip und doch Realität.

Aufbau des Buches:

Das Buch ist, eingerahmt durch Einführung und Epilog in fünf Abschnitte gegliedert, die die Abschnitte der Erkrankung, Rehabilitation und Genesung umfassen: 1) Angesteckt, 2) Im künstlichen Koma, 3) Aufgewacht, 4) In der RIA, 5) in der Reha.

Im ersten Teil beschreibe ich, den Zeitpunkt der Ansteckung, als die Bakterien im Blut hohe Fieberschübe auslösten und ich merkte, dass etwas sehr Schlimmes geschehen war. Er beinhaltet die Aufnahme in die Notfallstation, die Überführung ins Kantonsspital, die Diagnose und Einweisung in die Intensivstation.

Den zweiten Teil „im künstlichen Koma“ musste ich aus dem Spitalbericht und aus Gesprächen mit meiner Frau, meiner Familie und einer Krankenschwester der Intensivstation rekonstruieren. Er beschreibt viele medizinische Eingriffe aber auch die Hintergründe und Strategien bei der hochkomplexen Behandlung einer MRSA-Erkrankung.

Im Teil „Aufgewacht“ schildere ich meine Gefühle in der Intensivstation. Die Situation ist überwältigend: Man wacht auf, weiss nicht wo man ist, wie man hierhin gekommen ist, kann sich nicht bewegen, denn die Muskeln sind dermassen abgebaut. Man kann nicht sprechen, denn durch die künstliche Beatmung verliert man die Stimme. Durch die vielen Medikamente hatte ich die wildesten Träume und Halluzinationen. Traum und Realität waren nicht mehr unterscheidbar. Der Abschnitt behandelt auch die Wichtigkeit und Bedeutung der Beziehung, die ich mit dem Pflegepersonal und den Ärzten aufgebaut habe.

„In der RIA“ handelt vom sehr ernüchternden und harten Aufenthalt im Rehabilitationszentrum in Rheinfelden, Schweiz, in einer speziellen geschlossenen Abteilung für intensivmedizinische Patienten. Er beinhaltet die ersten Therapien zur Wiederaufnahme der normalen Körperfunktionen wie Aufstehen, Gehen und selbständig Essen.

Im Abschnitt „REHA“ geht es um das wochenlange Aufbautraining, um wieder gehen zu lernen, die Kraft und den Willen, den es dazu braucht sowie die Behandlung aller Folgen der Krankheit bis zum Austritt. Ich beschreibe die intensive Zusammenarbeit mit den verschiedenen Therapeuten, die mich schliesslich wieder auf die Beine gebracht haben sowie die psychologische Auseinandersetzung mit der Krankheit und Verarbeitung mit Hilfe einer klinischen Psychologin sowie die mutmasslichen Ursachen der Ansteckung.

Zu meiner Person:

Ich bin 47 Jahre alt, in Mailand, Italien geboren und in der Schweiz aufgewachsen. Ich habe eine Familie mit drei kleinen Kindern, zwei Mädchen (3 und 4 Jahre) und ein Junge (9 Jahre) und wohne im Dorf Möhlin in der Nähe von Basel in der Schweiz. Ich habe an der Universität Zürich Biochemie studiert und doktoriert. Seit 13 Jahren arbeite ich in der Pharmabranche im medizinisch/wissenschaftlichen Bereich. Aus diesem Grund waren für mich die Ursachen und Behandlung der Krankheit von besonderem Interesse, obwohl ich von MRSA, wie wahrscheinlich die meisten Leute, nichts gewusst hatte. Dies ist mein erstes Buch. Ich habe in der Vergangenheit jedoch schon mehrere biochemische und medizinische Artikel in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht.

Viele Grüsse
Ezra
 

Anhänge

  • HR_Cover_Pierpaoli.pdf
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

Mein Buch ist nun im Buchhandel bestellbar, entweder auf Amazon.de oder direkt beim Verlag per e-mail, was wahrscheinlich schneller geht. Die Bestellung kann eine Weile dauern, weil das Buch erst bei Bestellung digital gedruckt wird. Der Verlag hat jedoch Exemplare auf Reserve. Ich habe festgestellt, dass die ISBN auf Amazon unterschiedlich ist.
Die vom Verlag ausgegebene ISBN ist 978-3954884469.

Amazon:
Bücher von Amazon
ISBN: 3954884461


Engelsdorfer Verlag:
Buch schreiben - Engelsdorfer Verlag - der Verlag fr Autoren

Für Fragen stehe ich gerne Zur Verfügung.

Viele Grüsse
Ezra
 
Lieber Ezra

ich habe mit der MRSA Thematik G'tt sei Dank noch nie was zu tun gehabt.

Ich bin ziemlich geschockt, über das was Du erleben musstest.
Gut, dass Du ein Buch darüber geschrieben hast.

Ich habe mal gelesen, dass das MMS von dem J. Humbel gegen diesen Keim helfen soll. Bin aber selber kein Fan von dem Mittel. Hast Du davon gehört?

LG Powerfrau
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ezra Pierpaoli ist es mit dem Buch nicht nur gelungen die Gefahr einer Infektion mit antibiotika-resistenten Keimen zu schildern, sondern aus dem Erleben einer längeren intensiv-medizinischen Behandlung die Belastung des Betroffenen deutlich zu machen.
Das Buch ist sehr zu empfehlen, es richtet sich nicht nur an das medizinische Personal und Angehörige betroffener Patienten, sondern informiert eindrucksvoll Grenzerfahrungen. Jeder Mensch kann durch unglückliche Umstände ganz plötzlich selbst in eine solche Situation geraten oder es passiert im nahen Umfeld. Bisher kannte ich nur wenige Einzelschilderungen, obwohl ich mich in ähnlicher Lage befand. Aus dieser Erfahrung heraus kenne ich selbst die dramatische Entwicklung einer solchen Erkrankung und die Mühsal, wenn man nach dem Überleben wieder den Alltag meistern muss. Die meisten Menschen mit Grenzerfahrungen verdrängen möglichst die albtraumhaften Erinnerungen und deshalb werden sie nicht bekannt. Ezra Pierpaoli hat mit seinem Buch den entgegen gesetzten Weg beschritten. Das verdient Anerkennung!
 
Hallo Powerfrau

Vielen Dank für Deinen Kommentar. Ich habe mir MMS im Internet angeschaut. Ob solch ein Mittel gegen Viren und Bakterien wirkt kann in einem Produkt ohne Probleme in Versuchen nachgewiesen werden. Wenn dies nicht klar und zweifelsfrei deklariert ist, würde ich das Mittel nicht verwenden. Um MRSA oberflächlich auf der Haut, Mund, Nasenhöhlen zu eliminieren gibt es verschiedene gute Mittel als Salben, Gurgelmittel und Waschlösungen. (Siehe mein Wikibeitrag zu Dekolonisation). Mit MRSA würde ich jedenfalls keine Experimente machen.

LG
Ezra
 
hallo ezra. werde mir das buch auch bestellen. mann muss mehr über bakterien ,keime und viren wissen . bei uns in deutschland wird damit zu sorglos umgegangen. beispiel meiner tochter 27 jahre alt. bei ihr hat mann verkapseltes TBC festgestellt. das war eine langwieriges unternehmen, eh man das fand.der rest der familie musste nicht mal zum test. ob das so richtig ist, auch wenn er verkapselt ist. wünsche dir alles gute. lg sanara.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sanara,

Vielen Dank. Ich finde auch, dass mit all diesen Erregern verantwortungslos umgegangen wird. Es kommt mir das Schaudern, wenn z.B. in gewöhnlichem Pouletfleisch MRSA nachgewiesen werden kann. Bei und sind sie in den Krankenhäusern zwar recht strikt aber es könnte sicher noch besser werden. Der grösste Teil der Leute in der Schweiz hat wahrscheinlich keine Ahnung was MRSA ist, wie ich es vorher auch nicht wusste. Da ist es in den USA anders, da es dort häufiger auftritt und ab und zu schlimme Fälle in den Medien erscheinen.

LG
Ezra
 
Hallo Sanara,

Vielen Dank. Ich finde auch, dass mit all diesen Erregern verantwortungslos umgegangen wird. Es kommt mir das Schaudern, wenn z.B. in gewöhnlichem Pouletfleisch MRSA nachgewiesen werden kann. Bei und sind sie in den Krankenhäusern zwar recht strikt aber es könnte sicher noch besser werden. Der grösste Teil der Leute in der Schweiz hat wahrscheinlich keine Ahnung was MRSA ist, wie ich es vorher auch nicht wusste. Da ist es in den USA anders, da es dort häufiger auftritt und ab und zu schlimme Fälle in den Medien erscheinen.

LG
Ezra

hallo ezra.da täuscht du dich aber.ich wohn in einer kleinstadt in thüringen.kenne zwei die sich den krankenhauskeim eingefangen haben. einer davon muss einmal im jahr zur infussionstheraphie. freut mich das der keim bei dir ausgeheilt wurde.werde das buch weiter empfehlen.alles gute, lg sanara:wave:ps,die dunkelziffer bei uns ist höher als man glaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sanara
Ich habe mich auf die Schweiz bezogen. Jedes Land ist anders. Ich würde mal sagen, dass hier die Hygienevorschriften in den Spitälern ziemlich strikt sind und auch eingehalten werden, um das Auftreten solcher Keime zu vermeiden aber es trotzdem so, dass immer wieder Fälle auftreten. Ich stimme zu, dass die Dunkelziffer hoch ist. Den community-aquired MRSA Keim, der in der Oeffentlichkeit aufgelesen werden kann ohne, dass man je einen Spital oder Arzt gesehen hat ist jedoch nochmals eine andere Sache. Einen solchen habe ich aufgelesen.
LG
Ezra


hallo ezra.da täuscht du dich aber.ich wohn in einer kleinstadt in thüringen.kenne zwei die sich den krankenhauskeim eingefangen haben. einer davon muss einmal im jahr zur infussionstheraphie. freut mich das der keim bei dir ausgeheilt wurde.werde das buch weiter empfehlen.alles gute, lg sanara:wave:ps,die dunkelziffer bei uns ist höher als man glaubt.
 
Hallo Ezra

ich war letztes Jahr ambulant bei einer Ärztin in ZH, die auch viele Krebskranke Menschen behandelt. Ihre Praxis ist sehr sauber und es wird ständig gewischt und gereinigt und Hygiene ist top. Dennoch wurde bei ihr der MRSA Keim nachgewiesen.

Gruslig mit dem Poulet Fleisch, das wusste ich auch noch nicht. Geht denn der Keim im Fleisch beim Erhitzen irgendwann kaputt?

LG Powerfrau
 
Hallo Powerfrau,

Die MRSA-Keime sind extrem beständig und von Oberflächen fast nicht wegzukriegen. Ich kann im Falle dieser Aerztin nicht beurteilen, wo die Keime genau vorhanden sind, aber das ist ein Problem, das sie in den Griff bekommen sollte und wo sich wahrscheinlich Hilfe von einem Infektionsspezialisten holen sollte, wie es an jedem Kantonspital gibt. Besonders bei Krebskranken mit geschwächten Immunsystem sind die Keime besonders gefährlich.
Die Sache mit dem MRSA kam im Kassensturz und hat mit der Geflügelhaltung und Behandlung mit Antibiotika zu tun. Am besten spült man das Fleisch vor dem Braten, bei dem dann die Keime abgetötet werden. Das Problem war glaube ich, dass das Fleisch aus der Verpackung genommen wurde, auf einem Brett in Stücke geschnitten und dann gebraten. Die Keime waren dann auf dem Brett, das nur gespült wurde, um den Salat vorzubereiten. Die Keime waren dann im ganzen Salat. Du kannst die Sendung sicher im Archiv finden.
Gruss
Ezra


Hallo Ezra

ich war letztes Jahr ambulant bei einer Ärztin in ZH, die auch viele Krebskranke Menschen behandelt. Ihre Praxis ist sehr sauber und es wird ständig gewischt und gereinigt und Hygiene ist top. Dennoch wurde bei ihr der MRSA Keim nachgewiesen.

Gruslig mit dem Poulet Fleisch, das wusste ich auch noch nicht. Geht denn der Keim im Fleisch beim Erhitzen irgendwann kaputt?

LG Powerfrau
 
hallo ezra, kenn mich doch da auch nicht so aus.unser bekannter hat nach einer herz op (staphylokokkos aures) MRSA bekommen. er hatte ein halbes jahr ein offenes bein. ist wohl was anderes. lg sanara:wave:
 
Hallo Sanara,
Das kann gut sein, dass die Wundheilungsstörung am Bein durch MRSA hervorgerufen wurde, die durch die Herz-OP eingeschleppt wurde. Es ist zwar etwas hart aber wenn Du wissen willst wie MRSA-Hautinfektionen aussehen, kannst Du unter Google Bilder "MRSA" eingeben. MRSA gibt eitrige und nässende Hautinfektionen. Hat man die Keim in den Griff bekommen und heilt die Wunde, muss der Patient von MRSA dekontaminiert werden. Es gibt auch Fälle in denen die Wunde so schlimm ist und Antibiotika nicht mehr wirken, dass das Glied amputiert werden muss, um eine Sepsis zu vermeiden. Wenn das Bein nun geheilt ist, würde ich MRSA-Abstriche empfehlen, um zu checken, ob die Keime noch vorhanden sind und wenn ja, eine Dekolonisierung durchzuführen.
LG
Ezra
 
Hallo Sanara,
Das kann gut sein, dass die Wundheilungsstörung am Bein durch MRSA hervorgerufen wurde, die durch die Herz-OP eingeschleppt wurde. Es ist zwar etwas hart aber wenn Du wissen willst wie MRSA-Hautinfektionen aussehen, kannst Du unter Google Bilder "MRSA" eingeben. MRSA gibt eitrige und nässende Hautinfektionen. Hat man die Keim in den Griff bekommen und heilt die Wunde, muss der Patient von MRSA dekontaminiert werden. Es gibt auch Fälle in denen die Wunde so schlimm ist und Antibiotika nicht mehr wirken, dass das Glied amputiert werden muss, um eine Sepsis zu vermeiden. Wenn das Bein nun geheilt ist, würde ich MRSA-Abstriche empfehlen, um zu checken, ob die Keime noch vorhanden sind und wenn ja, eine Dekolonisierung durchzuführen.
LG
Ezra

hallo ezra,vielen dank für deine auskunft. werde meinen bekannten fragen.aber ich glaub er ist noch in behandlung.lg sanara:wave:
 
Ich habe durch MRSA meinen linken Unterschenkel verloren nachdem der Keim bei einer Hauttransplantation sowohl in der Entnahmestelle als auch in der Spalthautabdeckung eine Infektion verursachte. Die Entnahmestelle konnte erfolgreich behandelt werden, die Stelle am Vorfuß nicht. Dort war der Keim schon bis zum Knochen vorgedrungen. Erst nach der weiträumigen Amputation und einer gleichzeitigen Sanierung besiedelter Körperregionen war ich 4 Jahre nach der Primärinfektion MRSA-frei.
 
Ich habe durch MRSA meinen linken Unterschenkel verloren nachdem der Keim bei einer Hauttransplantation sowohl in der Entnahmestelle als auch in der Spalthautabdeckung eine Infektion verursachte. Die Entnahmestelle konnte erfolgreich behandelt werden, die Stelle am Vorfuß nicht. Dort war der Keim schon bis zum Knochen vorgedrungen. Erst nach der weiträumigen Amputation und einer gleichzeitigen Sanierung besiedelter Körperregionen war ich 4 Jahre nach der Primärinfektion MRSA-frei.

hallo James und ezra; wünsche euch alles gute und lass euch nicht unterkriegen.werd es weitergeben. ich glaub mein bekannter ist sich dessen nicht bewusst was er hat. oder er verschweigt es aus falscher scham.lg sanara:wave:ps ich wünsch dir und ezra das die zeit alle wunden heilt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sanara
Ich habe per Zufall und zu Deiner Info folgenden Artikel gefunden, der im Saarland durchgeführt wurde.

Gruss
Ezra

Die neue Studie zum Nachweis von MRSA bei Krankenhauspatienten zeigt: Eine risikobasierte MRSA-Untersuchung kann dabei helfen, Patienten vor ihrem eigenen Erreger zu schützen und die unentdeckte Übertragung im Krankenhaus zu reduzieren.
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) ist der bekannteste bakterielle, gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistente Erreger, auch als „Krankenhauskeim“ bekannt. Bundesweit verursacht er in weit über 100.000 Fällen gerade bei Patienten mit Grunderkrankungen oder notwendigen medizinischen Eingriffen zum Teil sehr schwer verlaufende Infektionen, die in gewissem Sinne einen „Preis des medizinischen Fortschritts“ darstellen. Hygiene- und Präventionsmaßnahmen können jedoch die zunehmende Ausbreitung des Erregers durchaus eindämmen.

Da die alleinige Besiedlung mit MRSA noch keine Symptome verursacht, die Kontrolle seiner Ausbreitung jedoch die Erfassung möglichst aller (zum großen Teil unerkannt) Besiedelter erfordert, sind labormedizinische Untersuchungen erforderlich.

Ende 2010 wurde durch das „Netzwerk zur Kontrolle und Prävention von MRSA im Saarland“ (MRSAarNetz) eine landesweite Aktion durchgeführt, bei der in allen 24 Akutkrankenhäusern und bei über 80% der Aufnahmepatienten eine Abstrich-Untersuchung auf MRSA durchgeführt wurde. Über 20.000 Patienten wurden innerhalb von zwei Monaten untersucht, nur ca. 600 Patienten haben eine Untersuchung abgelehnt. Es handelt sich dabei um die international erste Untersuchung dieser Art, bei der in allen Akuteinrichtungen eines Bundeslandes zeitgleich ein solches Screening durchgeführt wurde. Aufgrund dieser großen Zahl von Teilnehmern können die Studienergebnisse als repräsentativ angesehen werden.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse?

436 von 20.027 Patienten wurden positiv für MRSA getestet, dies entspricht 2.2/100 Aufnahmepatienten. Im Vergleich zu Untersuchungen anderer Länder (USA, Europa) ist dies eine eher niedrige Rate, sie liegt jedoch im oberen Bereich der Raten aus vergleichbaren deutschen Studien. Die Feststellung dieser Aufnahmerate bedeutet, dass allein im Saarland jährlich ca. 5.000 Patienten bereits bei Krankenhausaufnahme MRSA-besiedelt sind.

Es ist wichtig, diese Patienten möglichst frühzeitig in Bezug auf eine solche Besiedlung zu identifizieren. Eine bei allen Aufnahmepatienten durchgeführte Abstrich-Untersuchung wäre jedoch möglicherweise nicht kosteneffizient, allerdings sollte sie unbedingt bei Risikopatienten durchgeführt werden.

Laut der Studie ist eine MRSA-Untersuchung nur bei einem kleineren Teil der Patienten erforderlich (30%) und sichert dann die Identifizierung der meisten MRSA-Besiedelten (67%). Diese können umgehend durch äußerliche Anwendung von Desinfektionsmitteln von ihrem Erreger befreit werden und tragen anschließend auch kein Risiko mehr, vom eigenen MRSA-Keim krank zu werden.

Originalpublikation:

Methicillin-Resistant Staphylococcus aureus in Saarland, Germany: A Statewide Admission Prevalence Screening Study
Mathias Herrmann et al.; PLOS ONE, doi:10.1371/journal.pone.0073876; 2013
 
Hallo Sanara
Ich habe per Zufall und zu Deiner Info folgenden Artikel gefunden, der im Saarland durchgeführt wurde.

Gruss
Ezra

Die neue Studie zum Nachweis von MRSA bei Krankenhauspatienten zeigt: Eine risikobasierte MRSA-Untersuchung kann dabei helfen, Patienten vor ihrem eigenen Erreger zu schützen und die unentdeckte Übertragung im Krankenhaus zu reduzieren.
Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) ist der bekannteste bakterielle, gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistente Erreger, auch als „Krankenhauskeim“ bekannt. Bundesweit verursacht er in weit über 100.000 Fällen gerade bei Patienten mit Grunderkrankungen oder notwendigen medizinischen Eingriffen zum Teil sehr schwer verlaufende Infektionen, die in gewissem Sinne einen „Preis des medizinischen Fortschritts“ darstellen. Hygiene- und Präventionsmaßnahmen können jedoch die zunehmende Ausbreitung des Erregers durchaus eindämmen.

Da die alleinige Besiedlung mit MRSA noch keine Symptome verursacht, die Kontrolle seiner Ausbreitung jedoch die Erfassung möglichst aller (zum großen Teil unerkannt) Besiedelter erfordert, sind labormedizinische Untersuchungen erforderlich.

Ende 2010 wurde durch das „Netzwerk zur Kontrolle und Prävention von MRSA im Saarland“ (MRSAarNetz) eine landesweite Aktion durchgeführt, bei der in allen 24 Akutkrankenhäusern und bei über 80% der Aufnahmepatienten eine Abstrich-Untersuchung auf MRSA durchgeführt wurde. Über 20.000 Patienten wurden innerhalb von zwei Monaten untersucht, nur ca. 600 Patienten haben eine Untersuchung abgelehnt. Es handelt sich dabei um die international erste Untersuchung dieser Art, bei der in allen Akuteinrichtungen eines Bundeslandes zeitgleich ein solches Screening durchgeführt wurde. Aufgrund dieser großen Zahl von Teilnehmern können die Studienergebnisse als repräsentativ angesehen werden.

Was sind die wichtigsten Ergebnisse?

436 von 20.027 Patienten wurden positiv für MRSA getestet, dies entspricht 2.2/100 Aufnahmepatienten. Im Vergleich zu Untersuchungen anderer Länder (USA, Europa) ist dies eine eher niedrige Rate, sie liegt jedoch im oberen Bereich der Raten aus vergleichbaren deutschen Studien. Die Feststellung dieser Aufnahmerate bedeutet, dass allein im Saarland jährlich ca. 5.000 Patienten bereits bei Krankenhausaufnahme MRSA-besiedelt sind.

Es ist wichtig, diese Patienten möglichst frühzeitig in Bezug auf eine solche Besiedlung zu identifizieren. Eine bei allen Aufnahmepatienten durchgeführte Abstrich-Untersuchung wäre jedoch möglicherweise nicht kosteneffizient, allerdings sollte sie unbedingt bei Risikopatienten durchgeführt werden.

Laut der Studie ist eine MRSA-Untersuchung nur bei einem kleineren Teil der Patienten erforderlich (30%) und sichert dann die Identifizierung der meisten MRSA-Besiedelten (67%). Diese können umgehend durch äußerliche Anwendung von Desinfektionsmitteln von ihrem Erreger befreit werden und tragen anschließend auch kein Risiko mehr, vom eigenen MRSA-Keim krank zu werden.

Originalpublikation:

Methicillin-Resistant Staphylococcus aureus in Saarland, Germany: A Statewide Admission Prevalence Screening Study
Mathias Herrmann et al.; PLOS ONE, doi:10.1371/journal.pone.0073876; 2013

hallo ezra.vielen dank für deine info.werde sie gleich an meine tochter weiterleiten. es ist ihr ehemaliger schwieger vater. sie hat noch ein gutes zu ihm. er scheint damit sehr sorglos umzugehen.sein loch ist nähmlich immer noch nicht zu. er geht schon wieder arbeiten,obwohl er das garnicht brauch.:wave:
 
Ich habe durch MRSA meinen linken Unterschenkel verloren nachdem der Keim bei einer Hauttransplantation sowohl in der Entnahmestelle als auch in der Spalthautabdeckung eine Infektion verursachte. Die Entnahmestelle konnte erfolgreich behandelt werden, die Stelle am Vorfuß nicht. Dort war der Keim schon bis zum Knochen vorgedrungen. Erst nach der weiträumigen Amputation und einer gleichzeitigen Sanierung besiedelter Körperregionen war ich 4 Jahre nach der Primärinfektion MRSA-frei.

Hallo James

ich habe bereits in einem früheren Beitrag von Dir Dein Schicksal gelesen. Es tut mir aufrichtig leid!

LG Powerfrau
 
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