Treffen (nur) der Chemotherapie-Verweigerer/innen (II)

Jeder Krebspatient ist individuell und sollte auch so gesehen werden.
Ich glaube, daß es wichtig ist sich zu informieren, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und sich dann intuitiv zu entscheiden, welchen Weg man gehen will.
Ich habe erlebt, daß oft von Seiten der Ärzte Patienten unter Druck gesetzt werden indem man ihnen noch mehr Angst macht und sie dann zu irgendwelchen Standartherapien überredet.

Grundsätzlich ist gegen eine Chemo nichts einzuwenden, aber es sollten keine Blindschüsse sein nach dem Motto, mal sehen ob sie wirkt, wenn nicht ändern wir die Zusammensetzung oder erhöhen die Dosis.

Jeder Krebspatient trägt alleine die Konsequenzen seiner Therapie, nicht irgendein Arzt. Das bedeutet er muß selbst die Verantwortung übernehmen und entscheiden, will ich das oder nicht.

Fahre ich aus Bequemlichkeit und weil meine Verwandten mich dann besser besuchen können ins nächste Krankenhaus oder informiere ich mich welche Behandlungen werden in welchen Krankenhäusern gemacht werden, wer hat einen guten Ruf.
Heute gibt es viele unterschiedliche Operationstechniken und Diagnoseverfahren, da muß man sich manchmal auch durchsetzen und viele Fragen stellen, wieso, weshalb, warum soll ich das machen lassen oder wird das gemacht.
Krebs hat auch etwas mit sich abgrenzen zu tun.

Mit irgendwelchen, Vitaminen, Nahrungsergänzungsmitteln usw. wäre ich auch vorsichtig. So regt Viamin B die Zellteilung an, auch der Krebszellen.

Ich habe mich immer auf mein Bauchgefühl verlassen bei meinen Entscheidungen, damit bin ich persönlich am besten gefahren.

Am schlimmsten ist es wenn andere meinen zu wissen, was für mich das Beste ist.

LG Tracy
 
Ja, da geht es hin, zum Bauchgefühl.
Welches freilich ARG attackiert wird.
So braucht es Zeit, eine tiefe Kraft und eine gute Form der Radikalität, diesem zu vertrauen.
Und am Anfang möglichst Unterstützung.

Fasten IST eine Alternative, B17 IST eine Alternative, Arteminsinin und Artesunat SIND Alternativen, die ECT ist eine Alternative, Hyperthermieformen, Amazonasmedizin, MMC, usw. usw. usw. es git hunderte (!), die gemein haben, dass sie nich ernst genommen werden oder gar von den Vertretern der Pharmaindustrie heftigst bekriegt werden (Ukrain, Cannabis, etc.). Ebenso haben sie gemein, dass keines davon jedem hilft, es geht kein Weg dran vorbei sich selbst individuell auf die Suche zu begeben. In www.krebs-forum-lazarus.ch/forum/index.php z.B. gibt es da auch noch Erfahrungsberichte usw. Es gibt endlose Seiten im Internet (leider auch viel Humbug, ja). Es gibt viele viele Bücher, ... wer es wissen will, wird seinen Weg finden. Die Gesellschaft zur biologischen Krebsabwehr ist mit Vorsicht zu genießen, auch da sind erschüttenderweise Ärzte, die mit Angst machen und Chemo verkaufen arbeiten, es gibt aber auch andere, sehr mutige ubd tolle. man muss deutlich sagen, was man will, um an die richtigen zu geraten! An manchen Stellen helfen auch noch Ärzte und Naturheilkundler, insbesondere für privat versicherte, das große Heil sollte man sich meiner persönlichen Erfahrung nach da nicht versprechen. An welchen Stellen man dann doch noch die Schulmedizing in Anspruch nimmt, ist freilich immer wieder eine persönliche Entscheidung. Ich kann nur sagen, dass wenn man erst mal einen klaren Blick auf die Realität unseres Gesundheitswesens errungen hat, diese immer seltener werden.

Schön wäre es, wenn man sich zusammenschließen könnte. Privat ist mir das teilweise gelungen (Es gibt wahrlich nicht viele, die gegen den Strom schwimmen.) (Ich möchte hier aber doch noch mal hinterlassen, dass es jenen auffällig gut geht!), hier scheint es nicht zu gelingen, der Versuch wird immer wieder zerstört.
Die Möglichkeit einer hier doch ziemlich anderen Welt scheint zu bedrohlich zu sein, als dass sie öffentlch lange stehengelassen würde.

Was den Platz hier angeht, so gebe ich allmählich auf. Wenn dieser thread zu sehr entartet im Sinne einer Verunglimpfung alternativer Wege, so bitte ich ihn zu löschen. Denn zur Entmutigung von Menschen, die sich Nein zu sagen wagen und neue Wege suchen, war er wahrlich nicht gedacht.

Es geht darum, einen völlig anderen Blick auf die "Krankheit" zu bekommen, und damit womöglich auf die Welt.
 
Hallo Freedee,

ich möchte nicht, dass Du "aufgibst" und dass dieser Thread gelöscht wird. Und ich bin sicher, dass es einige andere gibt (wenn nicht sogar viele stille Mitleser), die dies auch so sehen.

Auch denke ich, dass die Intention des Threads trotz "Störungen" noch gut rüber kommt und dass es ja auch Unterstützung durch andere Threads gibt (z.B. den B17-Thread, der sogar mindestens einen Erfolgsbericht enthält).

Ich bin nach wie vor froh, dass die Krebskranke aus meinem näheren Umfeld die Chemo verweigert hat, auch wenn es ihr alles andere als gut geht. Sie ist vielleicht zu alt, insgesamt zu krank, um so richtig die Kurve in Richtung Heilung zu kriegen. Aber sie lebt noch, was schon einige professionelle Personen gewundert hat und die letzten Jahren waren nicht nur schlecht für sie. Die Nebenwirkungen von Morphin (und neuerdings auch Cortison) sind auch nicht schön (Erschöpfung, Benommenheit, Verstopfung, teilweise Übelkeit, aber nie so heftig, dass sie dauernd über der Schüssel hängt), aber nach allem, was ich höre, bei weitem nicht so übel, wie bei vielen Chemos. Ich denke, eine Chemo hätte sie (bei schlechtem Ausgangszustand) schon vor 8 Jahren (Zeit der ersten OP) nicht überlebt.

Freedee, bitte mach weiter, hier und mit Deinem Weg :)
Kate
 
Hallo Freedee,

ich möchte mich anschließen,denn Kate schreibt genau das,was ich bei diesem Thread als stille Mitleserin dachte,es gibt auch andere Wege,Gott sei Dank.
Ich antwortete dir gleich heute früh,löschte es leider wieder,da ich ja nicht an Krebs erkrankt bin und dachte,ich gehöre nicht hierher.
Aber Kate ihre Worte haben mich ermutigt,nun hier zu schreiben.
Es war mein Mann,der gegen den Krebs ankämpfte und verlor.
Nach so vielen Jahren bin ich froh,dass es solche Foren gibt,wo das Thema aufgegriffen wird und alternative Wege aufgezeigt werden.
Wir waren so erstarrt ,dass wir den Ärzten blind vertrauten und keine andere Alternativen sahen,leider.

Eine betroffene Kollegin liest hier nun still mit und hat vor 14 Tagen ihre nächste Chemo abgesagt und hat ein gutes Gefühl dabei.
Es war alleine ihre Entscheidung,durch dich/ euch ermutigt,Freedee.

Ich werde weiter hier still mitlesen und wünsche dir,Freedee und auch den anderen Betroffenen,alles alles Gute auf euren Weg.

Liebe Grüße von Wildaster
 
Liebe Freedee!

Ich glaube auch nicht, dass dieser Thread kontraproduktiv ist, und empfände es als großen Fehler, dieses Thema zu löschen. Obwohl ich nicht betroffen bin, lese ich die ganze Zeit mit. Das, was du als Entmutigung empfindest, ist meiner Meinung nach genau das, was die Patienten immer wieder zu hören bekommen und was sie sehr verunsichert. Dadurch, dass diese Meinungen hier so vehement in deinen Thread getragen werden, erhalten die betroffenen Patienten dank dir gleich an der richtigen Stelle auch die passenden Antworten. Darum glaube ich, dass es mir (wenn ich betroffen wäre) guttun würde, wenn immer und immer wieder gebetsmühlenartig auch eine Antwort darauf gegeben wird und dadurch Patienten das, was sie bei Ärzten und anderen zu hören bekommen, relativieren können, anstatt hilflos zwischen ihrem Bauchgefühl und dem, was die Außenwelt alles an sie heranträgt, dazustehen und zu verzweifeln, weil sie nicht wissen, was richtig ist, und weil sie sich so endlos allein mit allem fühlen.

Ich hoffe, man versteht, was ich sagen wollte. Das war nicht einfach auszudrücken.

Viele liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Ich glaube auch nicht, dass dieser Thread kontraproduktiv ist, und empfände es als großen Fehler, dieses Thema zu löschen. Obwohl ich nicht betroffen bin, lese ich die ganze Zeit mit. Das, was du als Entmutigung empfindest, ist meiner Meinung nach genau das, was die Patienten immer wieder zu hören bekommen und was sie sehr verunsichert.

Gegen diese Verunsicherung hat Uwe Peters, selbst jung an Prostatakrebs verstorben, diese Grundregeln für Patienten formuliert:

Werden Sie ein mündiger Patient !
(Weil das Wissen der meisten Ärzte für Sie nicht ausreicht!)

Werden Sie Manager Ihrer Krankheit !
(Lernen Sie dazu alles über Prostatakrebs!)

Werden Sie Ihr eigener Guru !
(damit Sie Ihre Therapieentscheidung
auf gut informierter Basis
treffen können!)
Das ist auch auf andere Krebsarten zu übertragen.
Damit übernehmen Patienten allerdings auch die Verantwortung für ihre Entscheide. Keine Patientin, kein Patient soll sich eine Therapie (insbesondere mit Zytostatika) verordnen lassen, und niemand sollte eine Solche verweigern, ohne
davon überzeugt zu sein.

Davon handelt dieser Thread!

Meine Abneigung gegen die Chemotherapie hab ich hier schon mehrfach kundgetan. Ob oder ob nicht, werde ich allerdings erst dann entscheiden können, falls und wenn dies eine Option sein wird.
Noch ist es nicht so weit.

Puistola


Nachtrag:
Unter welchen Bedingungen Krebskranke ihre Entscheide fällen müssen, könnt ihr nachlesen auf den Seiten 4 und 5 von Uwe Peters Bericht.
https://www.prostatakrebse.de/informationen/html/uwe.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Davon handelt dieser Thread!
Soso.
Ich möchte nochmal dezent darauf hinweisen, dass a) ich diesen thread eröffnet habe und b) der Titel ist "Treffen (nur) der Chemotherapie-Verweiger/innen". Ich möchte diesen nun noch mal gerne explizit auf Angehörige und Freunde erweitern! Gemeinsam ist uns jedoch, dass wir eine Chemotherapie verweigern, oder Menschen unterstützen, die dies tun.
Diskussionen dazu brauchen wir nicht mehr, und wenn wir einen Energieüberschuss haben sollten für sowas, dann tun wir das in anderen threads oder an anderen Orten.
Ehrliche - nicht rhetorische - Fragen von Betroffenen sind natürlich eingeladen.

Mein Problem ist, dass ich selbst mich hier eigentlich nicht mehr äußern kann, da nach jedem meiner posts wieder ein nicht in diesen thread gehörender Überzeugungsschwall von Puistola kommt.
Wieso eigentlich? (Doch Pharmavertreter?) (So viel Angst?) (Zu viel Langeweile und/oder Verbitterung?)

By the way:
Meine Abneigung gegen die Chemotherapie hab ich hier schon mehrfach kundgetan. Ob oder ob nicht, werde ich allerdings erst dann entscheiden können, falls und wenn dies eine Option sein wird.
Noch ist es nicht so weit.
Wir hier haben diese Situation bereits hinter uns. Wie wärs, wenn Sie sich wiedermelden würden, wenn es so weit kommen sollte (ich wünsche viel Glück, dass nicht) UND Sie sich wirklich gegen die Chemotherapie entscheiden? Oder ehrliche Fragen haben, statt andere bekehren zu wollen mit Halbwissen und Zitaten aus der Prostatakrebswelt.

Dann könnten wir (siehe Titel des threads) uns hier wieder treffen ohne Belastungen des Immunsystems.
 
Hallo an alle in die Runde!

Bin zwar keine Schweizerin, aber als konkrete Chemoverweigerin trau ich mich mal, mich hier zu melden.
Kurz zu mir
29 jahre jung, ende august erstes kind per kaiserschnitt entbunden, schwangerschaft problemlos, nur im letzten trimester leichte gewichtsabnahme u nacht ab und zu kurze fieberschübe.
nachm kaiserschnitt schnell nach hause, alles paletti. eine woche danach eine harte stelle in der linken flanke/taille bemerkt. ins kh zur abklärung - wurde nur abgetastet und für muskuläres geschehen befunden. entzündungswerte waren aber stark erhöht ohne grund zu finden. es folgten ein paar tage stationärer aufenthalt zur antibiotikagabe und verlaufskontrolle.
ca eine woche nach entlassung tat dann die stelle in der seite weh u fühlte sich auch größer an.ich ging zum hausarzt, der macht ultraschall, war ratlos und letztendlich landete ich wieder in der klinik, wieder auf der gynäkologischen station. verdacht war ein vergessenes bauchtuch oder ein hämatom infolge des kaiserschnitts. ein mrt brachte keine richtigen erkenntnisse, gewebe war wohl zu diffus und man wollte mal reinschaun. nach op bin ich mit ner ollen narbe und schmerzen aufgewacht und bekam ziemlich schnell die diagnose auf bösartiges adeno-ca des sigma. war erstmal ein schock, natürlich.
die infos der patho und so kamen dann kleckerweise rein, letztendlich glück im unglück, trotz einem recht großen t4 tumor, keine befallenen lymphknoten (0/56), keine metastasen.
eine mikroskopische winzige stelle in nem lymphgefäß war wohl zu finden und auch der resektionsstatus wurde als rX eingestuft, obwohl immer ein rand von min 1mm zum gesunden gewebe bestand .. :keineahnung:

es wurden adjuvant bestrahlung und chemo mit anschließender kombi-chemo empfohlen. bestrahlung mache ich derzeit noch, chemos habe ich abgelehnt.
für die abkehnung gibts verschiedene gründe. zum einen ist mein paps vor jahren am therapiemarathon mit chemo und bestrahlung ehlendig gestorben. schon das allein, hat zum groben entschlus geführt, das nie selbst haben zu wollen. trotzdem, in der theorie scheint alles klar, aber wenns dann real wird, kommen die zweifel. aber da sich innerlich alles gegen eine chemo sträubte, auch wenn mir seitens der ärzte immer wieder eingerdet wurde, die nebenwirkungen heute seien total mild und ich müsse (!) doch an meine familie und tochter denken,m hätte doch verantwortung und schon deswegen müsste und sollte ich doch quasi nach jedem strohhalm greifen, blieb ich standhaft. mir waren und sind lebensqualität und ein intaktes immunsystem einfach wichtiger. es erschließt sich mir einfach nicht, warum ich eine toxische therapie uber mich ergehen lassen sollte, wo es mir doch offensichtlich gut geht und nur aufgrund der vermutung, da könnte noch was sein .. zumal ja auch chemo bewiesenermaßen nicht alles erwischen kann. meine recherchen im netz haben die entscheidung weiter bestärkt und ich bin mitlerweile zweifelsfrei von diesem weg überzeugt.

im übrigen geht die patho davon aus, dass der tumor in ca einem jahr diese doch recht stattliche größe erreicht hat. ich hab für mich daraus geschlossen, dass dies so wohl nur passieren konnte, weil das immunsystem in der schwangerschaft stark gedrosselt war, was auch einige ärzte für plausibel halten.

da ich voll stille und das gern auch weiter machen möchte, kommt eine entgiftung derzeit nicht in frage. auch eine große und totale ernährungsumstellung würde derzeit wohl noch eher schaden als nützen, wobei ich mich schon früher recht ausgewogen ernährte, schweinefleisch war komplett tabu, fleisch allgemein eher selten und wegen laktoseintoleranz auch wenig milchprodukte.
derzeit beschränken sich meine "vorsorglichen" maßnahmen auf aprikosenkerne, leinöl, paranüsse, möglichst täglich curcurma, knoblauch. grünen tee vertrage ich seit der op leider nicht bzw nicht so, wie er als krebsvorsorge angeraten wird zu trinken (lange ziehen lassen).
eine homöopathische unterstützende therapie wird noch angestrebt, termin steht an und mit einer kinesiologin/energieheilerin versuche ich die ursache rauszufinden und bissel energiearbeit zu betreiben - muss man aber natürlich dran glauben.

ich fands wichtig, dass ich mich bei meiner entscheidung wohlfühle, dass es sich richtig anfühlt und bin der überzeugung, dass, egakwas man letztendlich tut und wofür man sich entscheidet, man dahinterstehen muss. wenn man von etwas nicht überzeugt ist oder gar innerlich eine totale abneigung hat, dann bringts auch nix, oder kann sogar alles verschlimmern.
in sofern akzeptiere ich auch, wenn menschen den schulmedizinischen weg gehen, auch wenn ich mitunter nicht verstehe, warum die meisten sich so sehr auf die ärzte und standartisierte therapieschemen verlassen und sich nicht selbst informieren. ich mein, wenn man ein auto kauft geht man auch nicht daher und sagt dem verkäufer, er soll uns einfach mal was aussuchen und gerade bei krebs, da gehts doch mitunter ums eigene leben.

soll erstmal reichen, kind hat hunger :)
liebe grüße,
Jani
 
Liebe Jani,
welcome to the club. (Ich bin übrigens auch keine Schweizerin.)
Erst mal ein herzliches Hallo!
Mir scheint das bei Deinem Befund (noch) mehr als absurd, eine Chemo zu verschreiben. Ich kann nachfühlen, wie hart das war, gegen solche miesen Sprüche wie "Sie müssen es doch für Ihr Kind tun" standfest zu bleiben. Ich musste mir auch solche anhören, brrr, und ich hatte kein Baby. Hut ab, Kollegin!
Du klingst ziemlich entspannt, das ist prima. Dennoch würde ich weiter ein bißchen auf der Ernährungsschiene rumhacken... gerade wenn Du stillst - dann profitiert Dein Baby grad noch mit! :eek:)
Man kann es ja langsam angehen. (Dazu später vielleicht noch mal mehr; wenn Du magst.) (Hast Du schon "Krebszellen mögen keine Himbeeren" und das "Anti-Krebs-Buch" angesehen? Hilfreich.) Übrigens: Grüntee gibt es entteeiniert als Kapseln in der Apotheke - vielleicht sind sie verträglicher für Dich?
Klasse finde ich auch, dass Du Dich an dier Ursachensuche machst, ebenso entspannt. Meistens wird man nicht DIE eine Ursache finden, aber doch so einiges einkreisen können. Und das wiederum führt Dich dann weiter zu hilfreichen Schritten bezüglich Ernährung, Heilungsbehandlungen, Lebensumstellungen, usw. usw. Und das kann ich mal verraten: Es ist ein guter Weg, der hier anfängt!
Bis bald herzliche Grüße!

PS: Achtung, gleich kommt vermutlich "Puistola", das tut er immer, nachdem ich hier was gesagt habe. Allmählich denke ich, er ist mit der Pharmaindustrie verbandelt ;0)
 
Ja, das mit der chemo ist schon bissel komisch, aber gemäß der s3-leitlinie kann bei einem g2-tumor adjuvant eine chemo angeraten werden.
die bestrahlung wurde aber meines erachtens nach dringender angeraten, weil der tumor durchs bauchfell/peritoneum gebrochen war. nunja, is alles schwammig.
besonders das thema metastasen .. der radioonkologe meinte gestern, es hätte schon befallene lymphknoten gegeben, ohne lymphgefäßeinbruch und metastasen ohne hämangioinvasion. mitlerweile habe ich so viel über dss thema krebs, therapien, alternstiven usw gelesen, dass mir schon bissel der kopf brummt.
aber wie gesagt, mich hat noch nichts dazu bewogen, ernsthaft darüber nachzudenken, doch noch die chemo zu machen.
und ehrlicherweise zweifle ich mitlerweile auch an der sinnhaftigkeit der bestrahlung bzw. tauchen langsam nebenwirkungen auf und der gedanke, dass bestrahlung ja auch wieder krebs auslösen kann, nagt auch ganz schön ..

tja und das mit dem entspannt sein kam so mit der zeit. am anfang war da schon schock, panik, todesangst. ich habe viel geweint und dachte, ich werd bald sterben und meine tochter nicht mehr aufwachsen sehen und war ein paar wochen ziemlich fertig.
als ich den ersten pathobericht gelesen hatte, legte sich der erste schalter um, ich dachte "na, das klingt doch gar nicht schlimm, eigentlich". und dann halt die infos ausm netz .. also wohlgemerkt die RICHTIGEN - man kann sich auch in so manchen foren richtig kirre machen und in panik versetzen lassen was prognosen und negative schicksale angeht (wobei hier nach meiner bisherigen erfahrung tatsächlich der größte anteil die schulmedizinisch behandelten ausmacht,leider.).
so richtig die wende kam dann, als ich auf youtube mal einen film mit und von hirneise gesehen habe, der dann am ende noch eindringlich meinte: krebs ist keine schlimme krankheit!
sicher mag das in anbetracht der steigenden erkrankungs- und todeszahlen irgendwie zynisch klingen, aber genau der satz lässt mich immer wieder zur ruhe kommen und seit dem bin ich voller hoffnung, dass diese kurze episode die erste und letzte in meinem leben bleiben wird.

trotzdem habe ich noch keine der alternativen therapien als DIE therapie für mich gefunden, deswegen mache ich ja auch mehrere sachen parallel.
auch was und warum krebs nun ist, all die theorien, so richtig zu 100% hat mich noch keine überzeugt, außer natürlich, dass strahlungen und gifte unserer umwelt klare auswirkungen haben können.

sicher ist das thema ernährungsumstellung noch nicht entschieden, ich werde so nach und nach umstellen, mehr frisches und rohes, fleisch vielleicht nur noch auswärts. nur ich ess so gerne nudeln und reis (sushiiii :freu:), da kann ich mich nur schwer einschränken, weil man ja sagt, der zucker würde die krebszellen füttern .. so richtig überzeugt mich das aber auch nicht.

wie seht ihr eigentlich das thema nachsorge? ich bin da noch etwas zwiegespalten. eine darmspiegelung wurde mir dringend empfohlen, auch wenn auf mrt und ct und beim abtasten während der op nix gefunden wurde. und auch in der engmaschigen nachsorge bin ich ja nun drin, also auch mal ultraschall von leber und so. einerseits will mans natürlich wissen, auch wenn man sich dann überlegen müsste, was man dann für konsequenzen daraus zieht .. andererseits ist man dann regelmäßig wieder in so einer stresssituation mit angst, was der gesundheit ja auch nicht gerade zuträglich ist. also lieber keine nachsorge und wenn was kommt, merkt mans eh?

grüße,
jani

ps: das Phänomen puistola ist mir hier auch schon aufgefallen, aber so bleiben diskussionenlebendig
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hihi. Ja, lebendig ist es hier. :)

Schön, dass Du aufgetaucht bist! Ich finde mich in einigem wieder, was Du schreibst.
Also ich hatte befallene Lymphknoten und Lymphgefäßeinbruch, aber mit dem wachsenden neuen Verständnis der Krankheit spielt das gar nicht soo ne große Rolle. Bei mir kam das so nach und nach, nachdem das erste Thema Chemo natürlich wie ne Dampfwalze auf mich zurollte... und ich habe mich als zweites gegen die Bestrahlung und als drittes gegen die Antihormontherapie entschieden. Ich mache schlicht gar nichts, was meinem Körper in irgendeiner Weise schadet.
Ich mache auch nicht die planmäßige Nachsorge. Weil etwaige Befunde meinen Weg ohnehin nicht ändern würden, viel aber auch, weil ich nach dem Erlebten in der Tat nicht mehr gechillt in ein Krankenhaus gehen kann, und jeder solche Gang eine große Belastung bedeutet. (Da sieht man mal, was für ein Trauma das ist, was einem/einer da so wiederfährt in unserem "Gesundheitssystem".) Wenn mich was beunruhigt, lasse ich es aber eventuell schon checken (so hatte ich zwischendurch mal einen besonders exakten Ultraschall bei einem Spezialisten). Das entscheidet man immer wieder situativ neu, und - ja leider - das hört ja auch nicht auf. Also machs weiter nach Gefühl. So ne Darmspegelung ist ja nicht so was Wildes, entlastet vermutlich, und im schlimmsten Falle kann man da ja ganz gut operieren. Wenn man will. Allerdings stellt sich mir die Frage, wieso da überhaupt was sein sollte? ...

Richtig cool finde ich, dass Dich vieles "nicht so richtig überzeugt". Wunderbar!
 
PS: zum Thema Kopfbrummen... Viel Informieren ist gut, nein, absolut notwendig (weswegen diese simplen Fragen nach "Was ist denn bitte die Alternative" Unsinn sind). Das Feld ist bombastisch, die Perspektiven mannigfaltig und widersprüchlich, die möglichen Mittel schier unendlich, ...Du weisst bald in mancherlei Dingen mehr als die Ärzte, die Dir was erzählen wollen. Aber Du musst unbedingt auch Pausen machen, wenns sein muss Zwangspausen, sonst wirste kirre!!!
Und dann setzt sich das, und Theorie und Herz und Bauchgefühl fließen zusammen in einen Weg <3
 
PPS: Und vollkommen im Gegensatz zu dem, was sie Dir im Krankenhaus zu verkaufen versuchen: Es ist KEINE Eile angesagt!
 
PPS: Und vollkommen im Gegensatz zu dem, was sie Dir im Krankenhaus zu verkaufen versuchen: Es ist KEINE Eile angesagt!

ja, das weiß und wusste ich gott sei dank.
es ist tatsächlich so, dass noch in der klinik ein therapieplan erstellt und termine für mich gemacht wurden, damit auch schnell alles anfangen kann. und das bei adjuvanter therapie! ein schelm, wer dahinter "böse" absichten vermutet.
die onkologin meinte sogar, dass man in 3nonaten auch nicht mehr mit ner chemo anfangen braucht, das würde dann nix mehr nutzen :confused: da war ja schon allein die tatsache, wie man den nutzen überhaupt bei adjuvanter therapie feststellen soll? :idee:

mit der nachsorge bin ich noch am überlegen.
konkret besteht ja kein verdacht auch wenns hier und da mal zwickt und zwackt ..

so, ich sag gut nacht :wave:
jani
 
Anomar schrieb:
Ja, und das Zeug ist mächtig teuer.
Das würde ich, auch wenn es mir etwas bringen würde, nicht unbedingt kaufen.

Wenn das "mächtig teure Zeug" was bringen würde, würde es JEDER Krebsbetroffene kaufen.

Denn was ist "was bringen"?:

- Lebenszeit, zwei oder drei Monate, wie eine durchschnittliche Chemotherapie,
aber ohne Kotzen, Blutarmut und Verzweiflung

- Schmerzkontrolle, vielleicht ohne die massiven Nebenwirkungen von Morphinen.

Ist aber nicht, und wir Krebsbetroffenen sind weiterhin der
Spielball von allerlei Quacksalbern, aber auch Pharma-Firmen,
die mit unserer nie enden wollenden Hoffung Reibach machen
wollen.

Tolles Beispiel aus der Prostatabranche:
'Xtandi', das aller-allerneueste auf dem Pharma-Markt
kostet € 4'500.-/Monat. Bei durchschnittlicher Therapiedauer
von 13 Monaten macht das rund € 60'000.- für eine
statistische Verlängerung des Gesamtüberlebens um ZWEI Monate.
Und trotzdem will ich das Zeug!

Puistola
 
Puistola, jeder hat in der Hinsicht andere Ansichten. Ich würde nie solche Mittel einnehmen. Vor allem nicht, wegen evtl.er zwei Monate Hoffnung. Irgendwann würde ich es einsehen und das tun, was Natur vorgibt - sterben wollen. Schon Hippokrates sagte, dass man Menschen, die unheilbar krank sind, nicht mehr behandeln solle.
Doch heutzutage wird Geld damit verdient die Kranken so lang wie möglich am Leben zu erhalten. Siehe Pflegeheime, wo es alte Menschen gibt, die gern sterben würden - aber nicht dürfen!!!!

Natürlich hängt jeder an seinem Leben und will so lang wie möglich auf Erden wandeln. :)Schon mal wegen der Familie.

Was dieses Mittel betrifft. Viele regen sich über Alternativen auf. Sie seien Abzocke. Doch nur, weil man die aus eigener Tasche bezahlen muss. Oder?
Dieses Mittel, das 60 Tausend kostet, dessen Kosten trägt der Beitragszahler. Da greift man zu. Warum auch nicht! Aber wofür? Es bringt keine Heilung.... :-(
Ne, die einzigen, die Nutzen tragen sind die Pharmakonzerne. Als Patient biste nur ein Versuchskaninchen!! Ist wie mit dem Genmais. Da muss auch ausprobiert werden, wie er auf Menschen wirkt und das geht nur, indem man ihn mit aller Gewalt zulässt. Ob die Bürger das wollen oder nicht!!
Aber wie geschrieben, jeder hat seinen Strohhalm. ;-)
Ich wünsch dir weiterhin gute Genesung und alles beste bei der weiteren Therapie.
L.G. anomar
 
Erst mal bitte ich um Entschuldigung, dass ich auf einen älteren Beitrag geantwortet habe. Mein Browser hat mich wohl fehlgeleitet oder sowas ...

@Jani
Deinen Entscheid gegen die Chemotherapie verstehe ich gut.
Meine besten Wünsche dazu.

Und NEIN @freedee, zu diesem Entscheid
Gibt es keine Störsignale von mir. Das ist genau was ich meine:
Jani hat die Chemo abgelehnt in jenem Zeitpunkt, als sie ihr
vorgeschlagen wurde. Nun bleibt zu hoffen, dass ihr Entscheid
richtig war. Hoffen ist so ein wenig hilfreiches Unwort, nun gleich
Noch eines obendrauf:
Ich glaube, dass Janis Entscheid richtig sei.

Dann:
Puistola, jeder hat in der Hinsicht andere Ansichten. Ich würde nie solche Mittel einnehmen.

Dieses Mittel, das 60 Tausend kostet, dessen Kosten trägt der Beitragszahler. Da greift man zu. Warum auch nicht! Aber wofür? Es bringt keine Heilung.... :-(

Ich wünsch dir weiterhin gute Genesung und alles beste bei der weiteren Therapie.

Als Prostatkrebsbetroffener hat man mit dem PSA-Verlauf die Möglichkeit der Therapiekontrolle. So hab ich die Antihormontherapie (AHT)neun Monate nach der OP unterbrochen, mit dem Ergebnis, dass die Metastasen sehr rasch wuchsen und dann auch im Bild nachgewiesen wurden - inoperabel.
Seither bin ich bei der AHT geblieben und habe drei Jahre keinen Progress gehabt, bis vor ein paar Monaten. Mehrere Änderungen der Therapie haben den Anstieg jeweils für ein, zwei Monate wieder hingebogen, doch nun steht die Frage an, ob bei einem weiteren Anstieg Chemo oder diese sündhaft teuren neuen Mittel der Zweitlinien-AHT.

NEIN, das Mittel wird von der Kasse vor durchgestandener Chemo nicht bezahlt, obwohl die Lebensverlängerung und die bessere Lebensqualität evident sind.
Die Ablehnung hab ich auf dem Tisch. So bleiben Chemo oder ein anderes Zweitlinien-AHT-Präparat (Abirateron), die beide mit Corticoiden (Prednison) zusammen gegeben werden müssen.

Da schaut man eben doch mal nach, ob man nicht das viele Geld aufbringen könne für die neue Therapie, um ohne die nebenwirkungsreichen Entzündungshemmer auskommen zu können.

Die Alternative, nichts zu tun, führt innert Tagen wieder zum raschen Anstieg.
Das hab ich ja schonmal durchgespielt.
Jeder Tag, den ich jetzt ohne Progress gewinne, verschiebt auch den gesamten Anstieg mitsamt dessen Ende. Lebenszeit gewinnt man besser, solange es einem gut geht, als wenn man sich im Krankenbett vor Schmerzen windet.

Da hast Du, liebe Anomar, zwar recht: Es bringt keine Heilung.
Aber Tage, Monate oder gar Jahre bei recht guter Lebensqualität, ohne quälende weil wachsende Metastasen in den Knochen, hoffentlich ohne monatelanges Kotzen, mit ordentlichen Blutwerten und einigermassen Leistungsfähigkeit.

Wieso Du mir allerdings "gute Genesung" wünschs, unmittelbar nach der richtigen Feststellung, dass "keine Heilung" möglich sei, bleibt mir ein Rätsel.
Ich bin schon seit Jahren auf der palliativen Schiene und danke dir daher für die guten Wünsche für die weitere Therapie; Ich kann's brauchen!

Mal sehen, ich habe vor, ohne Chemo und möglichst auch ohne Corticoide noch lange den Verlauf kontrollieren zu können. Scheint gegenwärtig auch und vor Allem eine Kostenfrage zu sein.

Puistola
 
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freedee schrieb:
Dein Blick ist eng.
Nein, aber ich habe ausnahmsweise mal auf meine eigene Situation fokussiert.

Mein "Glaube" an Janis Entscheid gegen die Chemo scheint nicht in das Bild zu passen, das Du dir von mir machst ...

Puistola
 
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