Tigecyclin

Ich finde es fast unverantwortlich, wenn Borrelioseärzte ein Antibiotikum, was als Reserve fürs Krankenhaus, für schwere , resistente Krankenhauskeime vorbehalten sein sollte, Borreliosekranken verordnen,

Hallo Datura,

ich verstehe zwar voll was du meinst,aber was ist denn eine Borreliose, die man mit Syphilis vergleichen kann, oder auch "nur" das chron. Leiden der Borre über Jahrzehnte ? :schock:

Und wenn ich heute die Wahl hätte, kannst du dir denken was ich gemacht hätte und zwar Wochen :wave:
Und an die Coinfektionen denken, denn die wenigsten haben Borre allein....

Grüßle Michel
 
Trotzdem sollten Forschungen sein, ob Tigecyclin gegen Borrelien wirkt.
Es geht ja nur um einzelne Versuche, nicht um flächendeckende Behandlungen.

Genau, Kari, vor Allem im Frühstadium, um eben die Entwicklung einer schweren chronischen Borreliose zu verhindern!


Diese Frage zu der Maustudie hat sich auch ein Blogger gestellt:

Curiously, tigecycline was administered to the mice for only 10 days.

Steht das in der Studie?

Wenn es war ist, dann erstaunt mich das Ergebnis nicht!!! Wie kommt es dazu, daß diese Forscher-a priori hochintelligente Menschen- nach nur 10 Tagen Behandlung eine komplette Eliminierung es Bakteriums erwarten, das eine Vermehrungszeit von 24 Stunden (= 10 Behandlungszyklen!!!) hat?????????????????:confused: Wissen sie das denn nicht?????? :rolleyes:

Ich sage euch: nehmt Mäuse im Frühstadium und behandelt sie mit Tigecycline 4 Wochen lang und erst dann können wir eine Aussage treffen, ob dieses AB in vivo wirkt!!!
 
Bei Borreliose gibt es die BetalaktamAB, die Makrolide, das Ketolid "Ketek", die Tetrazycline und diverse KOmbinationen davon.

Die aber in vivo aus verschiedenen Gründen nur mäßige/vorübergehende Erfolge bringen!!!

Warum werden Tuberkulose-Kranken 2 Jahre lang durchgehend behandelt, Borreliose-Patienten aber nur 3 Wochen???

Weil man an Tuberkulose sterben kann, aber nicht an Borreliose?

Ist das Leben eines Menschen, das extrem starke Schmerzen täglich erleidet, an extremer Erschöpfung und anderen stark beeinträchtigenden Symptomen leidet, nicht mal einen Versuch wert, um ihn aus dieser HÖLLE herauszuholen?:rolleyes:

Tigecyclin hat eben alle Eigenschaften vereint, die bei Borreliose zu einer kompletten Eliminierung der Erreger führen könnte: es ist gleichzeitig INTRAZELLULÄR wirksam, gut LIUORGÄNGIG und wirkt vor Allem dazu BAKTERIZID, kann also auch bei immunschwachen Patienten wirken!!!

Minocyclin wirkt zwar intrazellulär und im Gehirn, aber nur bakteriostatisch (in der üblichen Dosierung), sprich kann nur das Wachstum der Bakterien hemmen, es kann sie nicht eliminieren.Nur das Immunsystem kann die nicht mehr vermehrungsfähige Bakterien eliminieren, aber leider können Borrelien das IS ihres Wirtes so schwächen, daß es diese Aufgabe eben nicht erledigen kann.Deshalb schlucken manche Patienten dieses ansonsten gut wirksame AB monatelang (wenn nicht jahrelang) und werden trotzdem nicht gesund.

Doxycycline ist kaum liquorgängig, kann also Erreger im Gehirn kaum erreichen.Wirkt auch nur bakteriostatisch.

Cephalosporine (Ceftriaxon ) und Betalactame (Penicillin, Amoxicillin) wirken zwar bakterizid, aber nur extrazellulär, können also Erreger, die in Zellen geschlüpft sind, nicht eliminieren.

Deswegen sind die bisherigen Therapiemöglichkeiten so wenig erfolgreich.

Deswegen halte ich wie die Brorsons TG für eine hoffnungsvolle Therapiemöglichkeit, die in vivo Untersuchungen bei Menschen erfordert!!!

Zu der letzten Studie (TG bei Mäusen): neben der zu kurzen Behandlungsdauer könnte auch die Existenz von Biofilmen die Persistenz der Erreger erklären.Denn ein AB kann die Erreger nur an der Oberfläche des Biofilms erreichen, nicht die Erreger, die in tieferen Schichten des Biofilms Schutz gefunden haben.Leider werden Biofilme in der Literatur trotz der Beweise von Dr.Mc Donald und Sapi als mögliche Gründe für AB-Resistenz ausgeklammert!:rolleyes:
 
ich verstehe zwar voll was du meinst,aber was ist denn eine Borreliose, die man mit Syphilis vergleichen kann, oder auch "nur" das chron. Leiden der Borre über Jahrzehnte ?

Eben.Aber Schmerzen, auch extrem stark, sieht man nicht, Erschöpfung und kognitive Störungen auch nicht.:rolleyes:

Und wenn ich heute die Wahl hätte, kannst du dir denken was ich gemacht hätte und zwar Wochen

Genau Michel! Ich habe damals (1 Woche nach dem Zeckenstich, also früh genug!!!) 6 Wochen Amoxicillin bekommen und bin trotzdem chronisch krank geworden!:rolleyes:

Wenn ich damals vom Tigecycline erfahren hätte und mir die Infusionen hätte leisten können, dann hätte ich um die 4-6 Wochen Behandlung auf den Knien beim Arzt gebeten!!! Und ich bin nicht schwer krank, wie viele chr.Patienten hier!!!

Und an die Coinfektionen denken, denn die wenigsten haben Borre allein....

Da wären weitere Forschungen mit TG erforderlich.Aber so wie viele Co-Inf. mit Doxy/Mino mit erwischt werden, ist das sehr wahrscheinlich mit TG der Fall auch.Deshalb denke ich, daß dieses AB unbedingt im Frühstadium beim Menschen untersucht werden sollte.Damit könnte man vielleicht die Chronifizierung der Krankheit bei vielen Patienten vermeiden.Und bei Borre ist Vorbeugung auf jeden Fall besser als Heilung.
 
Warum werden Tuberkulose-Kranken 2 Jahre lang durchgehend behandelt, Borreliose-Patienten aber nur 3 Wochen???

Tjaaaa,
wenn wir Borre&Co so ansteckend wäre wie Syphilis, Aids oder Tuberkulose..........ja DANN gäbe es bestimmt bald eine wirksame Diagnose und Therapie!:mad::mad:
 
Ja, Kari. Genauso ist es...:rolleyes:

Ich wundere mich aber auch immer wieder, daß die zahlungskräftige Pharmaunternehmen so wenig Interessse haben, wirksame Wirkstoffe zu entwickeln, denn bei der Menge an Borreliose Patienten (auch chronisch) wäre das kein schlechtes Geschäft...:confused:
 
Ja, Kari. Genauso ist es...:rolleyes:

Ich wundere mich aber auch immer wieder, daß die zahlungskräftige Pharmaunternehmen so wenig Interessse haben, wirksame Wirkstoffe zu entwickeln, denn bei der Menge an Borreliose Patienten (auch chronisch) wäre das kein schlechtes Geschäft...:confused:

Folgeerkrankungen der chron. Borre sind weitaus lukrativer :D

Grüßle Michel
 
Ich habe noch von keinem gehört, der es dafür (erfolgreich) eingesetzt hätte.

*googeln geht*
 
Merci, googeln wird nicht so viel bringen, wenns keine Erfahrungen gibt, dann eher ein Anruf beim Hersteller.
 
Phhh........ bei Doxy wurde auch schon gesagt, dass es hilft. Stimmt aber nur seeehr bedingt, und dann auch nur in Kombi.

Fakt ist eigentlich z.Zt., dass alle ratlos sind bei dem Thema.:mad:
 
jo, das ist nicht sehr beruhigend.

(Doxy wirkt auch gegen Borrelien weniger gut als Mino.)

Bei Minocyclin und Cetriaxon ist die Wirkung gegen Bartonellen bestätigt, in Praxis kann ich das bestätigen. Leider sind die beiden ABs nicht immer verträglich.

Ist jetzt die Frage, ob man das bei Tygecyclin auch zumindest theoretisch weiß, ich mache mal einen Versuch beim Hersteller.

Lg
Cheyenne
 
Jetzt habe ich mal eine Frage, da ich mich mit AB nicht gut auskenne.

Ich habe anfangs auch Doxy bekommen und hatte sehr starke Herxheimer daraufhin bekommen.

Jetzt wurde aber erwähnt, dass Doxy oder auch Mino nur bakteriostatisch wirken, d.h. dass die Borrelien nicht abgetötet werden, sondern sich nicht weiter teilen können.
Warum kommt es dann trotzdem zur Herxheimer Reaktion, die ja eigentlich nur beim Absterben der B. auftritt?

Wäre prima, wenn mich jemand darüber aufklären könnte.

VG, Angie
 
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