Superfood-Mix selbst mischen

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26.02.14
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Hallo!

Habe schon länger im Forum mitgelesen und schreibe jetzt meinen ersten Beitrag.
Undzwar habe ich vor, mir einen Superfood-Mix selbst zusammenzustellen, und wollte Euch deshalb um Rat fragen.

Mit Superfood-Mix meine ich eine Mischung verschiedener getrockneter und zu Pulver vermahlener Nahrungsmittel mit besonders hohem gesundheitlichen Wert. Z.B Chlorella, Spirulina, Traubenkerne, Gerstengras, etc...

Die Mischung soll als natürliche Nahrungsergänzung dienen - im Gegensatz zur Einnahme isolierter Vitamine, Mineralien, etc.

Solche Superfood-Mischungen gibt es fertig zu kaufen vor allem in den USA, aber auch hier. Sie sind mir aber erstens zu teuer (beim selbst Mischen kommt man günstiger weg) und zweitens kann ich auf diese Weise selbst bestimmen, was genau rein kommt.

Dass die Grundlage von Gesundheit die richtige Ernährung, Bewegung, Entgiftung, seelische Gleichgewicht etc. bilden ist mir klar. Es soll hierbei nur um eine natürliche Nahrungsergänzung, nicht mehr und nicht weniger, gehen.

-Was haltet ihr grundsätzlich von der Idee?
-Ist es aus irgendeinem (gesundheitlichen) Grund ratsamer, solche zu Pulver vermahlenen Superfoods eher einzeln einzunehmen. (Ausser, dass sich dann - im Gegensatz zur Mischung - mögliche allergische Reaktionen besser feststellen lassen; ist in meinem Fall aber nicht so das Thema, da ich so gut wie auf nichts allergisch reagiere) - Wo liegen evtl. Vorteile eines Mix gegenüber einer Einzel-Einnahme?
- Ich würde so vorgehen, dass ich mich bzgl empfohlener täglicher Dosis für jedes einzelne Superfood informiere und dann beim Mischen und der täglichen Einnahmemenge sicherstelle, dass die jeweiligen Dosierungsempfehlungen nicht überschritten werden.
- Liegen bei meinem Vorhaben irgendwelche berechtigten Bedenken hinsichtlich gesundheitlicher Risiken, die ich evtl. übersehe?
- Bin mir noch nicht ganz klar darüber was alles reinkommt. Wenn ihr Vorschläge habt, würde ich sie gerne hören.

Ich freue mich auf alle Anregungen, Kritik, Vorschläge, Bedenken.
Mit besten Grüssen,
olive
 
Auf jeden Fall solltest Du darauf achten, dass Du keine sauren Früchte mit süßen Früchten kombinierst und auch kein Gemüse mit sauren Früchten.

Das irritiert die Darmbakterien.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Tarajal,

danke für deinen Hinweis bzgl Kombinationen. - Wäre mir von selbst nicht eingefallen. Ich werde das dann beachten.

Danke!
 
Hm, und wenn ich jetzt auch noch bedenke, dass alleine der Ingwer schon eine ganze Menge zu bieten hat:

Ingwer

... und die anderen Zutaten ebenso....

und sich das Eine mit dem Anderen durchaus nicht immer nur ergänzen sondern auch aufheben beziehungsweise blockieren kann, geschweige denn in der addierten Menge...

... und jeder Einzelne verschiedene Schwachstellen beziehungsweise Bedürfnisse hat...

Bin ich da eher sehr skeptisch was den kleinsten gemeinsamen Nenner mit dem größtmöglichen Nutzen angeht.

Uuups, und zu guter Letzt müssen jetzt auch noch die vorhandenen Darmbakterien (in Zusammenarbeit mit dem Bauchhirn) diesen tollen Super-Mix annehmen und verarbeiten können, denn sonst kannste oben reinkippen was auch immer Du willst, die Darmbakterien (und das Bauchhirn) sind die allein entscheidende Instanz, die darüber befindet, was für den Körper umgebaut und somit zugänglich gemacht werden kann.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Tarajal,

super, dass du den Ingwer erwähnst...der wäre mir jetzt nicht mehr eingefallen, obwohl ich doch weiss welch grossen gesundheitlichen Wert er hat. Ingwer ist auf jeden Fall ein Top-Kandidat für den Mix.

Danke auch für das Äussern deiner Bedenken.
Ok, du siehst einen solchen Mix eher skeptisch aufgrund möglicher unerwünschter Wechselwirkungen der vielen Bestandteile. Und das ist genau der Punkt, bei dem ich mich nicht auskenn und noch auf den ein oder anderen Ratschlag hier hoffe.

Mein Ansatz ist einfach zu sagen Ingwer, Chlorella, Traubenkerne, Gerstengras etc. haben alle einen überdurchschnittlich hohen gesundheitlichen Wert (ich denke hier wird niemand widersprechen) und ich vertrage sie ausserdem alle EINZELN, also tu ich alle zusammen zu einem leicht einnehmbaren, vielfältigen Nahrungsergänzungs-Mix. Überwiegt denn hier nicht der gesundheitliche Wert einer solchen offensichtlichen "Nähstoff-Bombe" gegenüber möglichen Gefahren aufgrund negativer Wechselwirkungen?

Ich kann mir einfach nicht vorstellen (aber das ist eben nur eine Vermutung meinerseits), dass bei der Kombination zahlreicher - für sich genommen überaus gesunder Bestandteile - plötzlich ein Schädigungspotential auftreten sollte. Im Gegenteil denke ich eher, dass man viel für die Gesundheit tut mit einer solchen Mischung. - Natürlich alles unter Einhaltung der richtigen Dosierungen. - Aber sicher wissen tu ich es auch nicht. Vll weiss jemand anders noch genaueres.

Klar, ohne die Darmbakterien geht nix. Aber zumindest möchte ich ihnen gute Sachen bieten, was auch immer sie dann daraus machen. Ansatzpunkt hier wäre eher Darmreinigung, Probiotika, etc, aber nicht Stopp guter Ernährung (bzw. Nahrungsergänzung in Form von Superfoods).

Und irgendwie find ich die Bezeichnung "Superfood-Mix" total blöd, da es irgendein unseriöses Wundermittel suggeriert. Dabei handelt es sich um die bodenständigsten Lebensmittel überhaupt: Algen (Chlorella, Spirulina), Gräser (Weizengras, Gerstengras), Kerne (Traubenkerne), etc...überhaupt nix "Hokuspokus". Weiss aber nicht wie ich das sonst nennen soll.

Viele Grüsse,
olive
 
Probiotika sind lebende Bakterien und sie überleben die Magensäure nur wenn diese zu niedrig ist, aber dann ist damit auch schon automatisch Tür und Tor offen für sämtliche anderen krankmachenden Bakterien.
Außerdem zeigen die neuesten Untersuchungen, dass Probiotika längst nicht so unproblematisch und einfach nur "gut" sind, wie uns durch massive Werbung glauben gemacht werden soll.
Sie stehen auch im Verdacht verschiedene Krankheiten zu begünstigen oder gar mit auszulösen.

Probiotika unklarer Nutzen, Risiken

"Für Probiotika fehlt jede Risikoabschätzung" - Functional Food - derStandard.at

Und auch die Chlorella ist nicht so ohne weiteres für jeden verträglich, siehe hier:

www.symptome.ch/vbboard/ernaehrung/ernaehrung/Chlorella-Unverträglichkeit

Ich kann mir einfach nicht vorstellen (aber das ist eben nur eine Vermutung meinerseits), dass bei der Kombination zahlreicher - für sich genommen überaus gesunder Bestandteile - plötzlich ein Schädigungspotential auftreten sollte. Im Gegenteil denke ich eher, dass man viel für die Gesundheit tut mit einer solchen Mischung. - Natürlich alles unter Einhaltung der richtigen Dosierungen. - Aber sicher wissen tu ich es auch nicht. Vll weiss jemand anders noch genaueres.

Die Darmbakterien und das Enterische Nervensystem (Bauchhirn) lassen sich nicht "mal eben so" beliebig steuern und beeinflussen.
Sie unterliegen nicht unserem Willen sondern den Gesetzen der Schwarmintelligenz.

Da ja auch die Zusammensetzung der Darmbakterien bei jedem Menschen unterschiedlich ist (Art der Ernährung, Medikamente, Impfungen, Stress, Epigenetik, Art der Geburt, ob gestillt oder nicht etc. pp.) sind diese Bakterien auch nicht alle gleich in der Lage viele noch so gut gemeinte Stoffe auf einmal aufzunehmen und positiv zu verarbeiten.
Es ist vergleichbar mit einem Tsunami der alles wegschwemmt obwohl man doch nur etwas wässern und befruchten wollte.

Das ist wie beim Nitro Glycerin:

Salpetersäure, Schwefelsäure und Glycerin lösen einzeln und für sich genommen keine Explosion aus,
aber im richtigen Mischungsverhältnis kracht es schon alleine wenn die Sonne drauf scheint.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tarajal,

erst mal danke, dass du mir immer ausführlich deine Ideen schreibst!:wave:

Wenn ich von Probiotika rede, meine ich ausschliesslich natürliche Probiotika wie Sauerkraut, Kefir, etc. Diese sind in meinen Augen niemlas schädlich (mal von Allergien abgesehen, die es bekanntermaßen bei jedem Lebensmittel geben kann).
Irgendwelche zugesetzten Probiotika (wie im Fall von Actimel), künstlich hergestellte Probiotika, und was weiss ich, was es noch für unnatürliche Probiotika gibt, sind natürlich Schrott. Würde ich nie nehmen und keinem empfehlen. Immer nur die ganz natürlichen seit Jahrhunderten/Jahrtausenden verwendeten fermentierten Lebensmittel, bei denen die Bakterien in ihrer natürlichen biochemischen Umgebung vorliegen.

Klar ist Chlorella nicht ohne weiteres verträglich. Kein Lebensmittel ist ohne weiteres verträglich. Deshalb hab ich ja auch explizit erwähnt, dass ich nur solche Lebensmittel für die Mischung verwenden werde, bei denen ich weiss, dass ich sie gut vertrage. Und mit Chlorella hab ich keinerlei Probleme. Trotzdem danke für den Warnhinweis und den Link!

sind diese Bakterien auch nicht alle gleich in der Lage viele noch so gut gemeinte Stoffe auf einmal aufzunehmen und positiv zu verarbeiten

Lieg ich dann also wirklich so falsch mit meiner Idee einer 100% natürlichen Nahrungsergänzung. Ich dachte, dass allgemein Übereinstimmung besteht (zumindest in "wachen" Kreisen wie diesem Forum), dass in der heutigen Nahrung aufgrund intensiver Landwirtschaft bei weitem nicht so viele Vitamine, Mineralien vorhanden sind wie noch vor einigen Jahrzehnten. Mit anderen Worten, dass es sinnvoll ist, dieses Defizit durch Nahrungsergänzung auszugleichen. Und die natürlichste Form von Nahrungsergänzung sind - soweit ich weiss - diese von mir vorgeschlagenen Lebensmittel (und natürlich noch zahlreiche andere), die dafür bekannt sind, dass sie einen ausserordentlich hohen Nährstoffgehalt haben. Wirklich Überschwemmungsgefahr? Oder doch eher das Gegenteil, die Gefahr des Nährstoff-Defizits? - Natürlich habe ich nicht vor, mir den Mix literweise reinzukippen. Alles vernünftig dosiert, vll. 2-3 EL pro Tag (würde ich dann noch genau errechnen bzw erproben).

Nach wie vor denke ich, dass die Nahrungsergänzung mit Superfoods sehr sinnvoll ist und ich habe vor, damit zu beginnen. Für mich stellt sich aber immer noch die Frage, welche Einnahmeweise besser ist. Ausgehend von z.B. 3 EL pro Tag:

1) - Morgens: 1 EL Chlorella (oder weniger, kenn die genauen Dosierungsempfehlungen gerade nicht; ist hier egal für die Verdeutlichung des Prinzips)
- Mittags: 1EL Gerstengras
- Abends: 1EL Traubenkernmehl

oder

2) Morgens, mittags, abends jeweils 1 EL Mischung aus Chlorella, Weizengras, Traubenkernen, und weiteren ca. 15 Superfoods.

Die Einzeleinnahme (1) hat den möglichen Vorteil, dass ich meinen Organismus eben nur ein Lebensmittell zuführe und ihn nicht womöglich mit einer Mischung durcheinanderbringe. Nachteil könnte mangelnde Vielfalt sein.
Die Mischung (2) hat evtl. den Vorteil, dass ich meinem Organismus eine sehr grosse Vielfalt an verschiedenen Nahrungsmittel biete. Oder diese gut gemeinte Vielfalt ist eher ein Nachteil, da sie den Organismus durcheianderbringt und er lieber nur ein ein einzelnes Lebensmittel auf einmal hätte.

Wie gesagt, ich denke nicht, dass das Problem eine mengenmässige (Nährstoff-)Überschwemmung ist. Die Frage ist eigtl nur, ob der Organismus von einer vielfältigen Mischung im Vgl. zu einem einzigen Lebensmittel eher profitiert oder eben nicht...

Viele Grüss,
olive
 
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